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Verriegelungs- und Sicherungsvorrichtung
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für Lukendeckel
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungs-
und Sicherungsvorrichtung für Lukendeckel auf Containerschiffen, bestehend aus um
horizontale, schiffsfeste Achsen schwenkbaren Riegeln, die in Zurrstellung hinter
Vorsprünge des Lukendeckels fassen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ist
jede Lagerung der schiffsfesten Achse des schwenkbaren Riegels für sich einzeln
an dem Lukensüll befestigt, und jeder Vorsprung an dem Lukendeckel einzeln für sich
angeschweißt. Desgleichen werden die Mittel zum Einweisen der Lukendeckel in ihre
Verschlußstellung an dem Deckel und an dem Lukensüll jeweils einzeln angeschweißt.
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Diese vielen einzelnen Schweißstellen sind arbeitstechnisch unwirtschaftlich
und festigkeitsmäßig unzuverlässig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung in
dieser Hinsicht zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Riegel einstückig sind, die schiffsfeste Schwenkachse in einem Einweiser
an den Ecken der Lukendeckel gelagert ist und die Vorsprünge im wesentlichen aus
in der unteren Deckelebene angeordneten Einweiserblechen bestehen.
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Auf diese Weise werden die Führungs- und Sicherungsvorrichtungen miteinander
kombiniert und dadurch die Zahl der Schweißstellen verringert, die Festigkeit verbessert
und die Bedienung vereinfacht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hinterfaßt ein Riegel die
Einweiserbleche zweier nebeneinander liegender Lukendeckel. Dadurch wird eine zusätzliche
Vereinfachung der Sicherung und ihrer Bedienung erzielt.
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Unsere Erfahrung und diesbezügliche Versuche haben ergeben, daß es
einer Spannvorrichtung, d.h. eines zusätzlichen Anpressens des Lukendeckels mittels
einer Schraube oder dergleichen auf das Lukensüll nicht bedarf.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Beispieles näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Lukenabdeckung bestehend aus drei nebeneinander
angeordneten, erfindungsgemäß gesicherten Lukendeckeln einer gemeinsamen Lukenöffnung
in der Ansicht von oben, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3a einen Schnitt nach der Linie IIIa-IIIa der Fig.l, Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-III der Fig.3a, Fig. 4 eine Aufsicht, z.T. im Schnitt des Bereiches IV
der Fig. 1 und Fig. 5 eine Aufsicht, z.T. im Schnitt des Bereiches V der Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf drei Lukendeckel A, B und C im Deck
eines Containerschiffes. Die Linie MS-MS ist die Mittschiffslinie, und die Konturen
S-S deuten den Verlauf der Lukenlängssülle 4 (s. teig. 4) an. An den Lukendeckelecken
sind Grobeinweiser 1 vorgesehen. Sie haben die Aufgabe, den- Lukendeckel beim Absetzen
auf die Luke einzuweisen, also mit Immer kleiner werdenden Toleranzen zu führen,so
daß der Lukendeckel schließlich in der vorgesehenen Lage auf dem Lukensüll ruht.
In dieser Stellung wird der Lukendeckel durch eine konisch ineinander greifende
Feineinweiser-und Anschlag-Kombination 2 fixiert. Sie dient gleichzeitig zur Ubertragung
der Quer- und Längskräfte, die aus der Deckelbelastung durch darauf gestapelte Container
entstehen.
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Die Feineinweiser stellen gleichzeitig Schubanschläge dar.
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Charakteristisch für die an sich bekannte Feineinweiser-Anschlag-Kombination
2 ist die Anordnung, nämlich beim Mitteldeckel B auf MS und bei den Seitendeckeln
A und C möglichst weit nach MS hin. Die Ausführung sieht vor, daß immer der vordere
Einweiser-Anschlag Kräfte in Quer- und Längsrichtung übertragen kann; während der
hintere Einweiser 2' in Längsschiffsrichtung eine freie Bewegung zuläßt, also nur
in Querschiffsrichtung Last überträgt. Auf diese Weise werden keine Längskräfte
aus der Längsbiegeverformung des Schiffes vom Obergurt des tragenden Schiffsrumpfes
(Süll) in die Lukendeckel eingeleitet.
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Die querschiffs stehend-en Längsgrobeinweiser 1', d.h. die den Lukendeckel
in Längsschiffsrichtung dirigierenden Einweiser
haben an den Lukenecken
außen (auf dem -Längssüll 4, siehe Fig. 2) einen genügend großen Abstand 3 bis zur
Deckelecke, um zu garantieren, daß bei einer Längsverschiebung in Richtung des Pfeiles
D der Sülle 4 gegenüber dem Deckel A (Torsion des Schiffes) ebenfalls keine Längskräfte
in die Deckel übertragen werden könne-n.
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Die Feineinweiser 2 sind -(vertikal) mit Auflagerpunkten kombiniert,
wie sie allgemein bei containerbelasteten Pontondeckeln an den Deckelträgerenden
vorgesehen werden.
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Um ein Abheben der Deckel (mit Containerlast) im Seegang zu verhüten,
sind in die Grobeinweiser 1 integrierte Abhebesicherungen (Fig. 3a, 3, 4 und 5)
vorgesehen. Ein Riegel 10 wird manuell oder hydraulisch mit einem Schloßteil 12
so über ein Einweiserblech 6 (Führungsblech für die Grobeinweisung) geschwenkt,
daß der Schoßteil 12 sich unter einen Anschlag 7 im Grobquereinweiser 1" schiebt
und gleichzeitig über dem Einweiserblech 6 des Lukendeckels liegt. Bei einer Aufwärtsbewegung
des Deckels wird der Riegel 10 von dem Einweiserblech 6 angehoben und gleichzeitig
gegen den Grobeinweiser-Anschlag 7 gepreßt, dadurch eine Verriegelung stattfindet.
(Aufwendigere Bolzenverriegelung oder Schraubverzurrungen können so entfallen.)
Die vorstehend beschriebene Schwenkbewegung des Riegels 10 in Pfeilrichtung F findet
um eine schiffsfeste Schwenkachse 11 statt, auf der der Riegel 10 mit einem so großen
Spiel
lagert, daßbei einer Aufwärtsbewegung des Deckels die Schwenkachse
11 keine Beanspruchung aufnimmt. Mit 13 ist ein Bedienungshebel des Riegels 10,
und mit 14 ein Bedienungshandgriff und mit 15 ein Rasthaken für den Riegel 10 in
Ruhestellung bezeichnet.
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In Fig. 2 bedeutet 8 die Lukendichtung in unbelastetem Zustand und
8' unter Belastung zusammengedrückt.
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In den Fig. 3, 4 und 5 ist mit 9 ein Abstützknieblech für das Einweiserblech
6 bezeichnet.
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Im Schutz der Grobeinweiser werden Staukisten für Zurrmaterial vorgesehen.
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In die offene Rückseite der Grobeinweiser werden die Lampen für die
Beleuchtung der Quergänge geschützt eingebaut.