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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen mit einem Dekor versehenen G1.asbaustein,
dessen Dekor Flächenbereiche unterschiedlicher Gestaltung aufweist.
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Die meisten bekannten Glasbausteine haben an einheitliches Dekor auf
ihrer gesamten Oberfläche. Bei einer aus solchen Glasbausteinen aufgebauten Wand
weist das sich beim Anblick der gesamten Wandfläche ergebende Bild einen gleichbleibenden
einheitlichen Charakter auf, da sich dasselbe Dekor ständig wiederholt.
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Daneben sind auch mit einem. Dekor. versehene Glasbausteine bekannt,
deren Dekor Fthenbereiche unterschiedlicher Gestaltung aufweist, und die durch die
Anordnung mit anderen Glasbausteinen gleichen Dekors großflächige Ornamente bilden,
die sich über mehrere Glasbausteine erstrecken.
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Bei den bekannten Glasbausteinen dieser zuletzt genannten Art ist
die Anzahl der Kombinationsmoglichkeiten beim Aufbau einer Wand beschränkt. Außerdem
kennen nur sich wiederholende Ornamente gebildet werden, so daß die gesamte Glasbausteinwand
zwar mit großflächigen Ornamenten versehen ist, die jedoch wiederum ein gleichmäßiges
Muster bilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Glasbaustein mit einem
Dekor zu schaffen, der im Vergleich zu den bekannten Glasbausteinen eine wesentlich
größere Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten und die Schaffung von großflächigen
Ornamenten gestattet, ohne daß sich Einzelfiguren des Ornamentes zwangsläufig wiederholen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB das Dekor in
Bezug auf wenigstens eine Achse unsymmetrisch ist, daß die Anschluß flächen de unterschiedlichen
Flächenbereiche des Dekors auf allen vier Seiten symmetrisch zur Seitenmitte angeordnet
sind, und daß jeweils auf wenigstens zwei ei.nlnder gegenüberliegenden Seiten die
Anschlußbreite der einander entsprechenden : Flächenbereiche gleich ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung eines Glasbausteines läßt sich
eine Seite eines Glasbausteines an eine andere Seite eines Glasbausteines mit gleichem
Dekor, oder mit einem anderen, jedoch nach den erfindungsgemäß definierten Eigenschaften
ausgestalteten Dekor, anlegen, wobei das Dekor sich infolge der Ausbildung der Anschluß
strecken optisch über die Fuge hinaus im benachbarten Glasbaustein fortsetzt und
so ein großflächiges Ornament weitgehend beliebiger Ausgestaltung gebildet werden
kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung si das Dekor vollständig unsymmetrisch
ausgebildet. A i(se Weise wird jeder strenge Charakter einer geometrischen Fi gurenbildung
vermieden, und es lassen sich großflächige, inslresolldere abstrakte Muster in noch
größerer Vielfalt aufbauen.
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Grundsätzlich läßt sich der Erfindungsgedanke bei allen Steinformaten,
also auch bei rechteckigen Glasbausteinen, verwirklichen. Besonders vorteilhaft
in ihrer Anwendung sind jedoch Glasbausteine mit quadratischen Sichtflächen, bei
denen auf allen vier Seiten die Anschlußbreite der einander entsprechenden Flächenbereiche
gleich ist.
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Die Gestaltungsmöglichkeiten einer Wand aus nach der Erfindung ausgebildeten
Glasbausteinen lassen sich weiter erhöhen, wenn mehrere Glasbausteine mit unterschiedlichem
Dekor bzw. Linienführung
im Dekor verwendet, d.h. miteinander kombiniert
werden. Bereits bei drei oder vier voneinander verschiedenen Dekors lassen sich
eine Unzahl unterschiedlicher Ornamente schaffen. Damit läßt sich erstmals eine
individuelle und phantasievolle Gestaltung von Glasbausteinwänden erzielen, die
nicht mehr an vorgegebene iombinationen gebunden ilit; Im Rahmen der Erfindung können
selbstverständlich die 'ztilelemente der einzelnen Dekors dem jeweiligen Geschmack
f?ntsprechend entworfen sein, und man ist an keine Stilform ebunden.
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Die Erfindung wird anhand vel.sclliedener Ausführungsbeispiele in
den Abbildungen dargestellt und erläutert.
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Von den Abbildulagen zeigt Fig. 1 eine Serie von sechs Glasbausteinen
mit jeweils anderem Dekor, aber einheitlicher Stilelemente, die sich untereinander
in beliebiger Anordnung kombinieren lassen; Fig. 2 eine Serie von sechs anderen
Glasbausteinen mit jeweils anderem Dekor, unter Verwendung anderer ebenfalls untereinander
einheitlicher Stilelemente, ebenfalls in beliebiger Anordnung kombinierbar; Fig.
3 eine aus zwölf gleichen Glasbausteinen zu':ammenyesetzte Wand, wobei das Dekor
des Glasbausteines zu einer Mittellinie symmetrisch angeordnet ist;
Fig.
4 ein aus drei verschiedenen Glasbausteinen zusammengestelltes größflächiges Ornament
auf einer Glasbausteinwand, und Fig. 5 ein anderes, aus vier verschiedenen Glasbausteinen
zusammengestelltes großflchiges Ornament auf einer Glasbausteinwand.
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In Figur 1 sind sechs Glasbausteine A bis F mit jeweils anderem Dekor
dargestellt, das jedoch in allen Fällen die erfindungsgemäßen Eigenschaften aufweist,
so daß die sechs Glasbausteine auch miteinander kombiniert werden können.
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Wie anhand des Glasbausteines A erkennbar ist, sind die Dekors so
gestaltet, daß die linearen Abmessungen a, b der verschieden ausgebildeten Dekorflächen
auf den vier Seiten der hier daryestellten quadratischen Glasbausteine gleich sind.
Außerdem sind die Strecken a und b jeweils zu der zugehörigen Achse M-M symmetrisch
allyeordnet. I)i('.:P i('d1ngungen gelten für alle in Fig. 1 dargestellten Glasbausleine
A bis F. Darüberhinaus unterliegt die dekorative Gestallung der Sichtflächen keiner
Beschränkung.
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In Figur 2 sind sechs weitere Glasbausteine G bis L mit untereinander
jeweils unterschiedlichen Dekors dargestellt, die unter Verwendung anderer Stilelemente
entworfen wurden. Die Streckabschnitte c und d sind bei diesen Glasbausteinen, wenn
sie untcreinander kombiniert werden sollen, wiederum gleich. Wenn man die Kombinationsmöglichkeit
mit den in Fig. # dargestellten Glasbausteinen wünscht, müssen die Strecken c gleich
den Strecken a, und die Strecken d gleich den Strecken b gewählt werden
Während
in den Fig. 1 und 2 Dekors dargestellt sind, die jeweils vollständig unsymmetrisch
angeordnet sind, zeigt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Glasbaustein
ein in Bezug auf die Achse S-S sylumet:risch gestalteLes Dekor aufweist. Zwölf dieser
Glasbausteine mit dem gleichen Dekor sind zu einer Wand zusammengestellt, wobei
jeweils die vier sich an einem Glasbaustein anschließenden Glasbausteine in einer
anderen Winkelstellung angeordnet sind. Es ergibt sich ein großflächies Ornament,
dessen Figuren sich nur in relativ großen Abständen wiederholen. Wenn man eine unregelma"Bigere
Veränderung der Winkelstellung wählt, läßt sich eine Wiederholung der Ornamentfiguren
noch weiter reduzieren.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen Beispiele für eine völlig freie Gcstaltung
großflächiger-Ornamente. In Fig 4 ist dabei eine aus zwölf Glasbausteinen aufgebaute
Wand dargestellt, bei der Glasbausteine mit den pekors B, C und F miteinander kombiniert
sind. Man sieht, wie sich durch die Kombination von nur drei verschiedenen Dekors
eine unerschöpfliche Vielfalt von <jioßflächigen Ornamenten schaffen läßt. Dasselbe
zeigt Fig. 5, in der eine Wand aus zwölf Glasbausteinen dargestellt ist, bei der
die vier Dekors I, J, K und L miteinander kombiniert wirden.
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