DE2847571A1

DE2847571A1 - Bremskraftregler fuer ein hydraulisches motorrad-bremssystem

Info

Publication number: DE2847571A1
Application number: DE19782847571
Authority: DE
Inventors: Volker Dipl Ing Berisch; Hans-Henning Dipl Ing Luepertz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1978-05-26
Filing date: 1978-11-02
Publication date: 1980-05-08
Also published as: US4229050A; JPS54155544A; JPS5563950A; DE2822933C2; JPS5948189B2; JPS5858263B2; DE2822933A1; US4289359A

Description

ALFRED TEVES GMBH ZL/Ri/Zi

Frankfurt am Main 25. Oktober 1978

P 4681

Dr. H.-H. Lüpertz - 21 V. Berisch - 2

Bremskraftregler für ein hydraulisches

Motorrad-Bremssystem (Zusatz zur Patentanmeldung P 28 22 933.6)

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftregler für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem, £>ei dem durch einen in Abhängigkeit vom Druck eines Handhauptzylinders verschiebbaren Steuerkolben der Bremsdruck einer Hinterradbremse minderbar ist, indem der Steuerkolben durch den Druck des Handhauptzylinders unter Volumenvergrößerung einer mit der Hinterradbremse verbundenen Druckauslaßkammer in eine mit dem Fußhauptzylinder verbundene Druckeinlaßkammer bewegt wird und bei dem der Steuerkolben einen die Druckeinlaßkammer mit der Druckauslaßkammer verbindenden Druckmitteldurchlaß mit einem darin angeordneten Schließglied hat, und der Steuerkolben durch eine Rückstellfeder gegen einen druckeinlaßkammersextigen Anschlag gehalten wird und eine druckeinlaßkammerseitige Wirkfläche aufweist, durch deren Druckbeaufschlagung gegen die Kraft der Rückstellfeder er in Richtung der Druckauslaßkammer verschiebbar ist, und dem Schließglied ein Kolben zugeordnet ist, welcher in Schließrichtung des Schließgliedes gegen die Kraft . einer Feder in einen mit der Atmosphäre verbundenen Hohlraum bewegbar ist.

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Aus der DE-OS 25 58 825 ist ein Bremssystem bekannt, das mit einer ersten mit einer Vorderradbremse verbundenen Bremsbetätigungseinrichtung und einer zweiten mit einer Hinterradbremse verbundenen Bremsbetätigungseinrichtung versehen ist. Dabei ist eine durch die zweite Bremsbetätigungseinrichtung der Hinterradbremse zuleitbare Bremskraft durch die erste Bremsbetätigungseinrichtung minderbar.

Das bekannte Bremssystem umfaßt einen Bremskraftregler, der üblichen Bremskraftreglern für Personenkraftwagen ähnelt. Durch Betätigung des Fußhauptzylinders wird zunächst einer Vorderradbremse ungemindert und der Hinterachse gemindert Druck zugeführt.

Wird zusätzlich der Handhauptzylinder betätigt, so wirkt der hiermit erzeugte Druck der Steuerkraft des Bremskraftreglers entgegen, so daß dieser noch stärker den Druck der Hinterradbremse mindert, als wenn nur der Fußhauptzylinder betätigt würde. Der Bremskraftregler ist dabei so gestaltet, daß der Verschiebeweg seines Stufenkolbens ausreicht, um durch Erhöhung des Druckes einer Vorderradbremse den Druck in der Hinterradbremse zu erniedrigen.

Der vorbekannte Bremskraftregler hat den funktionellen Nachteil, daß sich sein Stufenkolben auch dann verschieben kann, wenn ausschließlich mit dem Handhauptzylinder Druck aufgebaut wird, d. h. ausschließlich die auf das Vorderrad wirkende Handbremse betätigt wird. Durch die Verschiebung des Stufenkolbens wird Druckmittel aus der Hinterradbremse angesaugt. Es bildet sich ein Unterdruck in der Hinterradbremse, wodurch Luft und Schmutz angesaugt werden können.

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Dies kann zu einem Versagen der Bremsen führen. Durch das Ansaugen von Druckmittel aus der Hinterradbremse wird aber auf jeden Fall das Lüftspiel· vergrößert.
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Zur Beseitigung dieses Nachteiis dient bereits der Gegenstand des Hauptpatentes. Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Bremskraftregier nach dem Hauptpatent derart weiterzubilden, daß eine bessere Verzögerung des Motorrades erreicht wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Bremskraftregler der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Mittel vorgesehen ist, das bei Erreichen eines bestimmten Druckunterschiedes zwischen den in der Druckeinlaßkammer und der Druckauslaßkammer herrschenden Drücken den Druckmitteldurchlaß öffnet, und die gedichteten Querschnitte des Steuerkolbens unabhängig voneinander bemessen sind.

Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Bremskraftreglers gegenüber dem Hauptpatent ist darin zu sehen, daß für die jeweiligen Abschnitte des Bremsvorganges eine Bremsdruckverteilung zwischen den Vorder- und Hinterradbremsen erreicht wird, die zu einer besseren Verzögerung des Motorrades führt. Dabei werden an den Fahrer keine größeren Anforderungen gestellt als bei den bisher bekannten Bremssystemen, es wird sogar eine Erleichterung für den Fahrer erzielt, da dieser meist nur die Fußbremse betätigen muß. Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß bei Betätigung des Fußhauptzylinders zunächst eine Überbremsung des Hinterrades und später ein Angleichen des Vorderradbremsdruckes an den Hinterradbremsdruck erfolgt und damit die Verzögerung des Motorrades der

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Idealkennlinie angenähert ist.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das Mittel ein gehäusefestes Querglied ist, das den Verschiebeweg des Kolbens gegenüber dem Gehäuse begrenzt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß bei Verschiebung des Steuerkolbens über einen bestimmten Weg hinaus das Ventilschließglied vom Ventilsitz abgehoben wird und der Druckausgleich stattfinden kann. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Bremskraftreglers ist der Steuerkolben zweiteilig ausgeführt, wobei zwischen ^r den Kolbenteilen der Hohlraum gebildet wird, in den der Kolben bewegbar ist. Diese Anordnung ermöglicht, auf einfache Weise die Kolbendurchmesser völlig unabhängig voneinander zu wählen, und außerdem wird ein Kolbenversatz vermieden.

Damit an der Hinterradbremse zunächst eine Druckver-Stärkung erreicht wird, ist es von Vorteil, daß ein Kolbenteil des Steuerkolbens als Stufenkolben ausgebildet ist, der mit der Stirnseite der größeren Kolbenstufe die Druckeinlaßkammer und mit einer Ringfläche der größeren Kolbenstufe die Druckauslaßkammer begrenzt. Vorzugsweise ist ein Kolbenteil als Druckkolben ausgebildet, der vom Druck des Handhauptzylin~ ders und von der Kraft der Rückstellfeder in Richtung auf den anderen Kolbenteil beaufschlagt wird. Dadurch stehen die beiden Kolbenteile ständig in Wechselwirkung. Um mit Hilfe des HandhauptZylinders den Stufenkolben leichter zurückschieben zu können, ist es vorteilhaft, daß die kleinere Kolbenstufe des Stufenkolbens in einer gehäusefesten Hülse geführt ist und der

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Durchmesser des Druckkolbens größer als der Durchmesser der kleineren Kolbenstufe ist. Eine besonders einfache Anordnung des Quergliedes besteht darin, daß es zwischen einem Absatz des Gehäuses und der Hülse eingespannt ist und eine öffnung des Stufenkolbens durchdringt.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bremskraftreglers ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bremskraftregler,

Fig. 2 ein Diagramm mit Bremsdruckverteilungskurven.

In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 mit einer abgestuften Sackbohrüng 2,2' versehen, welche an ihrem offenen Ende ein Gewinde 3 aufweist und mittels einer Schraube

4 verschlossen ist. In dem Bohrungsabschnitt 2 ist anschließend an den Bohrungsabschnitt 2· eine Hülse

5 angeordnet und mittels einer Dichtung 6 gegen das Gehäuse 1 abgedichtet. Ein Stufenkolben 7 befindet sich mit seiner größeren Kolbenstufe in der Bohrung 2 zwischen der Hülse 5 und der Schraube 4 und seine kleinere Kolbenstufe. durchdringt die Hülse 5. Der Stufenkolben 7 ist mittels einer Dichtung 8 gegen das Gehäuse 1 und mittels einer Dichtung 9 gegen die Hülse 5 abgedichtet.

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Der Stufenkolben 7 begrenzt mit der Stirnfläche seiner größeren Kolbenstufe eine Druckeinlaßkainmer 10 und mit einer Ringfläche eine Druckauslaßkammer 11 Die Kammern 10 und 11 sind durch einen axialen Druckmitteldurchlaß 12 und eine radiale Bohrung 13 miteinander verbunden« In dem Gehäuse 1 sind zwei in die Druckeinlaßkammer 10 mündende Druckmittelanschlüsse 14 und 15 und ein in die Druckauslaßkammer 11 mündender Druckmittelanschluß 16 vorgesehen, wobei der Druckmittelanschluß 14 mit einem Fußhauptzylinder F„ , der Druckmittelanschluß 15 mit einem Bremssattel der Vorderradbremse VA1 und der Druckmittelanschluß 16 mit einem Bremssattel der Hinterradbremse HA verbunden ist.

In einem axialen Druckmitteldurchlaß 12 des Stufenkolbens 7 ist ein mit einem Ventilschließglied 17 versehener Kolben 18 geführt und durch eine Dichtung 19 gegen den Stufenkolben 7 abgedichtet. Das Ventilschließglied 17 weist einen Dichtungsring 20 mit einer radialen Dichtfläche auf, die einer als Ventilsitz 21 dienenden radialen Fläche des Stufenkolbens gegenüberliegt. Der Kolben 18 ist durch eine Feder mit geringer Federkraft in Ventilöffnungsrichtung vorgespannt, wobei das Ventilschließglied an der Schraube 4 anliegt.

Zwischen der Hülse 5 und der Stufe der Bohrung 2,2" ist ein Querglied 23 eingespannt, welches das geschlitzte Ende der kleineren Kolbenstufe des Stufenkolbens 7 durchdringt. Der Stufenkolben 7 stützt sich an der Stirnseite eines Druckkolbens 24 ab,

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der mittels einer Dichtung 25 gegen das Gehäuse 1 abgedichtet ist und mit der anderen Stirnseite einen Druckraum 26 begrenzt. In dem Druckraum 26 ist eine Rückstellfeder 27 angeordnet, die den Druckkolben in Richtung auf den Stufenkolben 7 belastet. Der Druckraum 26 ist mit einem Druckmittelanschluß 28 versehen, der mit einem Handhauptzylinder H₁₁ verbunden ist.

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Zwischen dem Druckkolben 24 und der Hülse 5 wird ein Hohlraum 29 gebildet, der durch eine Öffnung 30 im Gehäuse 1 mit der Atmosphäre verbunden ist.

Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit Bremsdruckverteilungskurven, wobei der Bremsdruck der Hinterachse in Abhängigkeit von dem Bremsdruck der Vorderachse aufgetragen ist. Die Kurve I entspricht der idealen Bremsdruckverteilung bei einem bestimmten Beladungszustand eines Motorrades. Mit ζ ist jeweils die Verzögerung angegeben. Der Verlauf der Bremsdruckverteilungskurven (Punkte 0,A,B,C,D,E, bzw. 0,H,A¹ ,A" ,B' ,C ) wird bei der Funktionsbeschreibung erläutert. Die Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten Bremskraftreglers ist abhängig von der Betätigungsreihenfolge der Hauptzylinder und davon, in welchem Moment des Bremsvorganges der jeweilige Hauptzylinder betätigt wird. Diese Variationsmöglichkeiten ergeben ein großes Spektrum von Bremsdruckverteilungskennlinien, von denen lediglich zwei Beispiele beschrieben sind. Die Bremsdruckverteilungskurven entsprechen prinzipiell dem in Fig. 1 dargestellten Bremskraftregler, sie sind jedoch nicht exakt im Hinblick auf die angegebenen Flächenverhältnisse. Dies ist deshalb nicht erforderlich, weil die Flächenverhältnisse frei wählbar sind.

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Zunächst sei der Fall beschrieben, daß anfangs allein der Fußhauptzylinder und erst später der Handhauptzylinder betätigt wird. Zu Beginn des Bremsvorganges befindet sich der Bremskraftregler in der in Fig. 1 gezeichneten Ruhestellung. Bei Betätigung des Fußhauptzylinders F„ wird in der Druckeinlaßkammer 10 ein Druck aufgebaut, der sich einerseits zu der Vorderradbremse VA1 und andererseits durch den geöffneten Druckmitteldurchlaß 12 in die Druckauslaßkammer 11 und weiter zu der Hinterradbremse HA fortsetzt. Auf das Ventilschließglied 17 wirkt aufgrund unterschiedlicher druckbeaufschlagter Flächen eine Kraftdifferenz, die den Kolben 18 gegen die Feder 22 bewegt. Dadurch legt sich der Dichtungsring 20 an den Ventilsitz 21 und verschließt den Druckmitteldurchlaß 12. Da die Feder 22 nur eine geringe Federkraft hat, schließt das Ventil bereits bei niedrigem Druck. Dies ist in der Kennlinie der Punkt A.

Bei Steigerung des Druckes in der Druckeinlaßkammer 10 durch weitere Betätigung des FußhauptZylinders F werden der Stufenkolben 7 - unter Mitnahme des Kolbens 18 - und der Druckkolben 24 gegen die Rückstellfeder 27 verschoben. Dadurch wird in der Druckauslaßkammer 11 ein Druck erzeugt, der gegenüber dem in der Druckeinlaßkammer 10 herrschenden Druck verstärkt ist, d. h. in der Hinterradbremse HA herrscht nun ein größerer Bremsdruck als in der Vorderradbremse VAl. Die Druckverstärkung in der Hinterradbremse HA erfolgt solange, bis der Kolben 18 an das Querglied 23 gelangt und von diesem an einer weiteren Verschiebung gehindert wird. Damit ist P.unkt B der Kennlinie erreicht.

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Durch das Abstützen des Kolbens 18 an dem Querglied

23 verringert sich die vom Druck in der Druckeinlaßkammer 10 beaufschlagte wirksame Fläche des Stufenkolbens 7. Der Druck in der Druckeinlaßkammer wird soweit gesteigert, bis die auf den Stufenkolben 7 wirkenden Druckkräfte gleich sind. Nun wird das Ventilschließglied 17 von dem Ventilsitz 21 abgehoben und es erfolgt, sofern in den Kammern 10 und 11 unterschiedliche Drücke herrschen, ein Druckausgleich, d. h. beide Bremsen HA und VA1 werden mit gleichem Bremsdruck beaufschlagt. Dieser Punkt ist in der Kennlinie mit C bezeichnet.

Bei weiterer Betätigung des Fußhauptzylinders F„ steigt in der Vorderradbremse VA1 und der Hinterradbremse HA der Druck gleichmäßig an. Durch die dynamische Achslastverlagerung beim Bremsvorgang wird das Hinterrad entlastet, wodurch es zum Blokkieren tendiert. Um ein Blockieren des Hinterrades zu vermeiden, wird zusätzlich der Handhauptzylinder H_w betätigt. Der Beginn der Handhauptzylinderbetätigung ist der Punkt D der Kennlinie.

Durch den Handhauptzylinder H„ wird in dem Druckraum 26 ein Druck aufgebaut, der auf den Druckkolben

24 wirkt und diesen in Richtung auf den Stufenkolben 7 verschiebt. Da der Stufenkolben 7 mit dem Druckkolben 24 in Wechselwirkung steht, wird auch er in gleicher Weise yerschoben. Es erfolgt nun lediglieh eine Erhöhung des Bremsdruckes in der vom Handhauptzylinder H„ beaufschlagten Vorderradbremse VA2. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß der Fußhauptzylinder F„ nicht weiter betätigt, sondern nur gehalten wird. Diese Druckerhöhung in der Druckkammer

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26 bewirkt, daß der Stufenkolben 7 bei gleichzeitigem Schließen des Druckmitteldurchlasses 12 verschoben und dadurch das Volumen der Druckeinlaßkammer 10 verringert und das Volumen der Druckauslaßkammer 11 vergrößert wird. Es erfolgt nunmehr eine zusätzliche Druckerhöhung in der Vorderradbremse VA1 aufgrund der Volumenverringerung der Kammer TO und eine Druckminderung in der Hinterradbremse HA aufgrund der Volumenvergrößerung in der Kammer 11. Dadurch ergibt sich der Verlauf der Kennlinie von D nach E.

Nun -wird der Fall, daß zuerst der Handhauptzylindejr H„ und danach der Fußhauptzylinder F„ betätigt

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wird, beschrieben. Zu Beginn des Bremsvorganges befindet sich der Bremskraftregler in der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung. Bei Betätigung des Handhauptzylinders H„ wird in dem Druckraum 26 und in der Vorderradbremse VA2 ein Druck aufgebaut. Das Motorrad wird daher zunächst;nur an dem Vorderrad gebremst. Dies zeigt der Verlauf der gestrichelten Kennlinie zwischen den Punkten 0 und H.

Mit H ist der Punkt angenommen, in welchem der Fahrer zusätzlich den Fußhauptzylinder F„ betätigt. Durch

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den Fußhauptzylinder wird in der Druckeinlaßkammer 10 ein Druck aufgebaut, der sich einerseits zu der Vorderradbremse VA1 und andererseits durch den geöffneten Druckmitteldurchlaß 12 in die Druckauslaßkammer 11 und weiter zu der Hinterradbremse HA fortsetzt. Auf das Ventilschließglied 17 wirkt aufgrund unterschiedlicher druckbeaufschlagter Flächen eine Kraftdifferenz, die den Kolben 18 gegen die Feder 22 bewegt.

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Dadurch legt sich der Dichtungsring 20 an den Ventilsitz 21 und verschließt den Druckmitteldurchlaß Dies ist in der Kennlinie der Punkt A¹.

Bei weiterer Druckerhöhung in der Druckeinlaßkammer 10 bleibt der Druck der Hinterradbremse konstant, bis die durch den Handhauptzylinder H erzeugte Kraftwirkung auf den Druckkolben 24 ausgeglichen ist. Dieser Punkt ist in der Kennlinie mit A" bezeichnet. 10

Bei Steigerung des Druckes in der Druckeinlaßkammer 10 durch weitere Betätigung des Fußhauptzylinders F„

werden der Stufenkolben 7 - unter Mitnahme des Kolbens 18 - und der Druckkolben 24 gegen die Rückstellfeder 27 verschoben. Aufgrund der Verschiebung des Druckkolbens 24 wird das Volumen des Druckraumes verringert und somit der darin herrschende Druck verstärkt. Die Verschiebung des Stufenkolbens 7 bewirkt gleichzeitig eine Druckverstärkung in der Druck-

auslaßkammer 11 gegenüber dem in der Druckeinlaßkammer 10 herrschenden Druck. Sofern bei der Betätigung des Fußhauptzylinders F„ . der Handhauptzylinder H in seiner bei Punkt H erreichten Stellung gelassen wird, ergibt sich nach dem Schließen des Ventils ein

Druckaufbau in den Vorderrad- und Hinterradbremsen, der dem Verlauf der Kennlinie zwischen den Punkten A" und B¹ entspricht. Die Druckverstärkung in der Hinterradbremse HA erfolgt solange, bis der Kolben 18 an das Querglied 23 gelangt und von diesem an einer weiteren Verschiebung gehindert wird. Damit ist Punkt B¹ der Kennlinie erreicht.

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Durch das Abstützen des Kolbens 18 an dem Querglied 23 verringert sich die vom Druck in der Druckeinlaßkammer 10 beaufschlagte wirksame Fläche des Stufenkolbens 7. Der Druck in der Druckeinlaßkammer 10 wird soweit gesteigert, bis die auf den Stufenkolben 7 wirkenden Druckkräfte gleich sind. Nun wird das Ventilschließglied 17 von dem Ventilsitz abgehoben und es erfolgt, sofern in den Kammern 10 und 11 unterschiedliche Drücke herrschen, ein Druckausgleich, d. h.beide Bremsen HA und VA1 werden mit gleichem Bremsdruck beaufschlagt. Der Bremsdruck an beiden Vorderradbremsen VA1 und VA2 zusammen ist größer als der Bremsdruck an der Hinterradbremse HA. Dieser Punkt ist in der Kennlinie mit C bezeichnet.

Bei weiterer Betätigung des Fußhauptzylinders F„ und unveränderter Stellung des Handhauptzylinders H„ steigt in der Vorderradbremse VA1 und der Hinterradbremse HA der Druck gleichmäßig an. Die Bremsdruckverteilung entspricht dann dem Verlauf der Kennlinie vom Punkt C weiterführend auf der 45° Linie.

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Claims

ALFRED TEVES GMBH P 4681 Patentansprüche

1.j Bremskraftregler für ein Motorrad-Bremssystem/ ^—' bei dem durch, einen in Abhängigkeit vom Druck

eines Handhauptzylinders verschiebbaren Steuerkolben der Bremsdruck einer Hinterradbremse minderbar ist, indem der Steuerkolben durch den Druck des Handhauptzylinders unter Volumenvergrößerung einer mit der Hinterradbremse verbundenen Druckauslaßkammer in eine mit dem Pedalzylinder verbundene Druckeinlaßkammer bewegt wird und bei dem der Steuerkolben einen die Druckeinlaßkammer mit der Druckauslaßkammer verbindenden Druckmitteldurchlaß mit einem darin angeordneten Schließglied hat, und der Steuerkolben durch eine Rückstellfeder gegen einen druckeinlaßkammerseitigen Anschlag gehalten wird und eine druckeinlaßkammerseitige Wirkfläche aufweist, durch deren Druckbeaufschlagung gegen die Kraft der Rückstellfeder er in Richtung der Druckauslaßkammer verschiebbar ist, und dem Schließglied ein Kolben zugeordnet ist, welcher in Schließrichtung des Schließgliedes gegen die Kraft einer Feder in einen mit der Atmosphäre

verbundenen Hohlraum bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel vorgesehen ist, das bei Erreichen eines bestimmten Druckunterschiedes zwischen den in der Druckeinlaßkammer (10)? und der Druckauslaßkammer (11)

herrschenden Drücken den Druckmitteldurchlaß (12) öffnet, und die gedichteten Querschnitte des Steuerkolbens (7,24) unabhängig voneinander bemessen sind.

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2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch g e kennz e.ichnet, daß das Mittel ein gehäusefestes Querglied (23) ist, das den Verschiebeweg des Kolbens (18) gegenüber dem Gehäuse

(1) begrenzt.

3. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch g e kennz eichnet, daß der Steuerkolben zweiteilig ist und zwischen den beiden Kolbenteilen (7,24) der Hohlraum (29) gebildet wird, in den der Kolben (18) bewegbar ist.

4. Bremskraftregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolbenteil als Stufenkolben (7) ausgebildet ist, der mit der Stirnseite der größeren Kolbenstufe die Druckeinlaßkammer (107 und mit einer Ringfläche der größeren Kolbenstufe die Druckaus laßkainmer (11) begrenzt.

5. Bremskraftregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolbenteil als Druckkolben ausgebildet ist, der vom Druck des Handhauptzylinders und von der Kraft der Rückstellfeder (27) beaufschlagt wird.

6. Bremskraftregler nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinere Kolbenstufe des Stufenkolbens (7) in einer gehäusefesten Hülse (5) geführt ist und der Durchmesser des Druckkolbens (24) größer als der Durchmesser der kleineren Kolbenstufe ist.

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7. Bremskraftregler nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennz eichnet, daß das Querglied (23) zwischen einem Absatz des Gehäuses (1) und der Hülse (5) eingespannt ist und eine öffnung des Stufenkolbens (7) durchdringt.

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