DE2844369C2 - - Google Patents
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/24—Polyamides; Polyurethanes
- D06P3/242—Polyamides; Polyurethanes using basic dyes
-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben hochfester Fasern aus
aromatischen Polyamiden (Aramiden) mit hohem Elastizitätsmodul.
Hochfeste Fasern aus aromatischen Polyamiden mit hohem Elastizitätsmodul
wurden in der US-PS 37 67 756 beschrieben. Diese Fasern weisen
ausgezeichnete Eigenschaften auf, es hat sich jedoch gezeigt, daß es
äußerst schwierig ist, sie zu färben, wenn sie einmal getrocknet sind.
Fasern aus Poly-(p-phenylen-terephthalamid) (PPD-T) lassen sich leicht
kräuseln, wenn man ein trockenes Kabel (d. h. es enthält etwa 7 Gew.-%
Feuchtigkeit, bezogen auf die trockene Faser) durch ein Wasserdampfrohr
einleitet in eine Stauchkräuselkammer. Die erhaltenen gekräuselten
Fasern, die etwa 8-10 Gew.-% Feuchtigkeit enthalten, können mit
kationischen Farbstoffen unter Anwendung von Acetophenon als Carrier
gefärbt werden. Ein Problem entsteht jedoch insofern, als man zuerst
einen Carrier bereitstellen und ihn dann aus dem Bad wiedergewinnen muß,
wenn das Färben beendet ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Färbung einer trockenen Aramidfaser ohne
Zuhilfenahme eines Carriers.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Ansprüchen angegeben.
Durch die Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zum Färben
von vorher getrockneten hochfesten Fasern aus aromatischen Polyamiden
mit hohem Elastizitätsmodul bereitgestellt, das folgende
Stufen umfaßt:
- 1. das Befeuchten der Fasern auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-%,
- 2. das Kräuseln der Fasern im feuchten Zustand auf mindestens 3,9 Kräuseln pro cm (10 Kräusel pro inch),
- 3. Halten der gekräuselten Fasern derart, daß sie mindestens 15 Gew.-% Feuchtigkeit, bezogen auf die getrockneten Fasern, zu jedem Zeitpunkt vor dem Färben enthalten, und
- 4. Färben der Fasern.
Vorzugsweise färbt man die gekräuselten Fasern mit kationischen
Farbstoffen. Man fügt vorzugsweise zusätzliches Wasser zu den gekräuselten
Fasern, um mindestens 30 Gew.-% Feuchtigkeit in den gekräuselten
Fasern zu jedem Zeitpunkt vor dem Färben zu erhalten.
Vorzugsweise werden die Fasern auf mindestens 4,7 Kräusel pro cm
(mindestens 12 Kräusel pro inch) gekräuselt. Man führt die Kräuselung
vorzugsweise in einer wasserdampfbeheizten Stauchkräuselkammer
durch. Bevorzugt wird unter Druck gefärbt.
Die Erfindung ist anwendbar auf hochfeste Fasern aus aromatischen
Polyamiden mit hohem Elastizitätsmodul.
Diese Fasern weisen beispielsweise
eine Festigkeit von mindestens 18 g/den, eine Bruchdehnung
von mindestens 3,5% und einen Elastizitätsmodul von
mindestens 400 g/den auf. Bevorzugt sind Fasern aus Poly-(p-phenylenterephthalamid)
(PPD-T). Andere hochfeste Fasern mit hohem Elastizitätsmodul
können ebenfalls verwendet werden. Diese Fasern stellt man
her aus aromatischen Polyamiden, die zweiwertige aromatische Reste
enthalten, in denen die kettenverlängernden Bindungen der Reste im
wesentlichen koaxial oder parallel und entgegengesetzt ausgerichtet
sind und durch Amidbindungen (-NHCO-) verbunden sind. Die Reste können
auch durch Vinylen-, Ethinylen-, Azo- oder Azoxyreste verbunden sein.
Ein Teil der aromatischen Reste kann durch trans-1,4-Cyclohexylenreste
ersetzt sein.
Die eingesetzten trockenen Fasern werden vor dem Kräuseln auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von mindestens etwa 15 Gew.-%, bezogen auf die
trockenen Fasern, befeuchtet. Man kann dies erzielen durch Leiten
der Fasern durch ein Wasserbad, jedoch werden die Fasern vorzugsweise
mit Wasser überflutet und vor dem Kräuseln in einem geschlossenen
Behälter gelagert.
In den Beispielen wird das Färben ansatzweise durch Färben unter Druck
unter Verwendung kationischer Farbstoffe veranschaulicht. Es sind jedoch
auch andere Farbstoffe und Färbeverfahren geeignet. Beispielsweise
können die gekräuselten Fasern mit kationischen Farbstoffen
unter Anwendung eines Klotz- bzw. Foulard-Färbeverfahrens unter
atmosphärischem Dämpfen mit oder ohne eine geringe Carriermenge
gefärbt werden. Es können auch disperse oder saure Farbstoffe verwendet
werden, jedoch sind kationische Farbstoffe bevorzugt.
Die Fasern werden am besten in Form eines Kabels mit einem Titer
von 10 000 bis 1 000 000 den oder darüber gehandhabt.
K/S stellt ein Maß für die scheinbare Farbtiefe (die sichtbare
Farbintensität) dar, die sich auf folgender Gleichung berechnet:
worin R der Prozentsatz des Lichtes (mit einer Wellenlänge entsprechend
der maximalen Absorption) ist, der von der Probe reflektiert
wird. In der Praxis wird R an einem Kardenvlies aus Stapelfasern
mit einem Gewicht von 2,5-3 g in einem "Colormaster-Differential-Reflectometer",
Modell V (Handelsprodukt der MEECO
Instruments, Warrington, Pa.) gemessen, das derart modifiziert
ist, daß eine Drehung der Probe während der Ablesung unter Anwendung
eines geeigneten Filters möglich ist. Die Farbtiefe der
gefärbten Faser ist etwa proportional zu dem K/S-Wert, d. h. je
größer der Wert von K/S ist, um so tiefer ist der Farbton der
Faser. Ein Unterschied der K/S-Werte von 10% ist leicht als unterschiedliche
Farbtönung der Fasern sichtbar.
Ein Kabel aus kontinuierlichen Poly-(p-phenylen-terephthalamid)-Filamenten
(1,5 den=1,65 dtex je Filament; Festigkeit 24 g/den=21,6 g/tex;
Dehnung 4,3%; Elastizitätsmodul 540 g/den=487 g/dtex), erhalten
nach der Verfahrensweise der US-PS 37 67 756, mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 7%, wurde durch ein Wasserbad von 21°C geführt und anschließend
in das Dampfrohr einer wasserdampfbeheizten Stauchkräuselkammer des in der
US-PS 27 47 233 gezeigten allgemeinen Typs eingeführt und auf 4,7 Kräusel
pro cm (12 Kräusel pro inch) gekräuselt. Die gekräuselten Fasern wurden
in verschlossenen Kunststoffsäcken gelagert und anschließend mit
wäßrigen Waschmitteln bzw. Detergentien während 30 Minuten bei 82°C gewaschen,
entwässert und mit heißem Wasser gespült. Die feuchten Fasern
wurden bei 121°C unter Druck während 2 Stunden in einem 15/1-Färbebad
(Gewichtsverhältnis Färbebad/Faser) gefärbt, das hergestellt worden war
aus 4,4 Gew.-% des Colour-Index-Farbstoffs Basic Green 6 ("Astrazon"
olivgrün BL-200) und 0,6 Gew.-% des Colour-Index-Farbstoffs Basic Orange 22
(Colour-Index Nr. 48046, "Astrazon" Orange R), beide bezogen auf das
Trockengewicht der Faser. Die Farbstoffe wurden in Wasser angeteigt, das
eine geringe Menge an Eisessig enthielt, und der pH-Wert wurde mit Ameisensäure
auf 2,0-2,5 eingestellt. Das Bad wurde gekühlt, die Fasern mit
heißem Wasser gespült und 30 Minuten bei 82°C gewaschen, gespült und
getrocknet. Die gefärbten Proben wurden auf eine Stapellänge von 3,8 cm
geschnitten, zu Kardenvliesen verarbeitet, und es wurden die K/S-Werte
bestimmt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei das gekräuselte Kabel beim Verlassen
der Kräuselvorrichtung zusätzlich mit Wasser besprüht wurde.
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch das eingesetzte Kabel mit
Wasser überflutet, in einen Behälter abgelegt und vor dem Kräuseln
in dem verschlossenen Behälter während mindestens 6 Stunden belassen
wurde.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei das Kabel jedoch vor dem Eintritt
in die Kräuselvorrichtung nicht durch das Wasserbad von 21°C geleitet
wurde. Das Kabel wurde vor dem Färben auf 3,9 Kräusel pro cm
(10 Kräusel pro inch) gekräuselt.
Die Beispiele sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt. Wurden
die Fasern des Beispiels 3 vor dem Färben getrocknet, so erhielt man einen
K/S-Wert von 3,9 oder weniger.
Der Zusatz von Natriumsulfat zu dem Färbebad des Beispiels 1 in einer
Menge von 25 g pro l des Bades sowie ein zusätzlicher Dämpfungsschritt
der gefärbten Probe bei einem Überdruck von etwa 2,1 bar während 30 Minuten,
vor dem Waschen, erhöhte die Farbstoffaufnahme sowie die Beibehaltung,
so daß geringere Mengen an Farbstoff zu den gleichen K/S-Werten wie im
Beispiel 1 führten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Färben hochfester Fasern aus aromatischen
Polyamiden mit hohem Elastizitätsmodul, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) die trockenen Fasern auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-% befeuchtet,
- b) die Fasern im feuchten Zustand auf mindestens 3,9 Kräusel pro cm (10 Kräusel pro inch) kräuselt,
- c) die gekräuselten Fasern zu jedem Zeitpunkt vor dem Färben auf einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-%, bezogen auf die trockenen Fasern, hält und
- d) die Fasern färbt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
gekräuselten Fasern mit kationischen Farbstoffen färbt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
nach dem Kräuseln zusätzliches Wasser zusetzt, so daß die gekräuselten
Fasern zu jedem Zeitpunkt vor dem Färben mindestens
30 Gew.-% Feuchtigkeit enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern auf mindestens 4,7 Kräusel pro cm (12 Kräusel pro inch)
gekräuselt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gekräuselten
Fasern unter Druck gefärbt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern in einer wasserdampfbeheizten Stauchkräuselkammer gekräuselt
werden.
Applications Claiming Priority (1)
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