DE284397C - - Google Patents

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DE284397C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Glättkalander zur Erzeugung von Hochglanz
• auf appretiertem Gewebe, Pappe u. dgl., bei welcher die Hin- und Herbewegung (Changieren) der voreilenden Glättwalze unabhängig von dem ihre Voreilung bewirkenden Antrieb von der Achse der nicht verschiebbaren Walze aus vermittelt wird. Dies kann durch die Anordnung von Kurvengetrieben oder sonstigen,
ίο eine achsiale Bewegung erzeugenden Organen geschehen.
Die Hin- und Herverschiebung der voreilenden Walze wird am einfachsten durch eine auf der Achse der voreilenden Walze befestigte Scheibe bewirkt, welche mit einer dem Hub der Walze entsprechend ausgeschnittenen, kurvenförmigen Nut versehen ist, und aus einer bundförmigen, auf der Achse der nicht verschiebbaren Walze sitzenden VoIlscheibe, welche in die Nut der ersteren eingreift und dieselbe in achsialer Richtung zwangläufig hin lind her bewegt. Die Walzen der Glättkalander können hierbei nach Belieben so angeordnet werden, daß die hin und her gehende und zugleich voreilende Walze oben oder unten liegt.
In den Zeichnungen ist von jeder der beiden Anordnungen des neuen Glättkalanders ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι in der Seitenansicht zwei Glättkalander I und II gemäß der Erfindung, wobei in dem einen Kalander die hin und her gehende und zugleich voreilende Glättwalze oben liegt, während sie beim anderen unten liegt. Diese beiden Glättkalander sind in bekannter Weise zu einem Glättwerk so verbun-
den, daß das hindurchgeführte Gut nacheinander auf beiden Seiten geglättet wird.
Fig. 2 zeigt den in Fig. ι links stehenden Glättkalander I in Vorderansicht.
Die Erfindung läßt sich am besten an dem in Seitenansicht und in Vorderansicht dargestellten Glättkalander I erklären. Dieser Kalander enthält in seinem Gestell die in üblicher Weise verstellbar gelagerte obere Glattwalze b, welche eine hin und her gehende Bewegung ausführt und gleichzeitig gegen die untere, nicht verschiebbare Walze α voreilt. Beide Walzen drehen sich aufeinander im Sinne der Pfeile in Fig. ι und nehmen die von links eingeführte Gewebe-, Papier- oder Pappbahn e auf. Die untere, nicht verschiebbare Walze α trägt auf ihrer seitlich aus dem Maschinengestell ragenden Achse das Zahn rad 6, welches in das Zahnrad 5 eines Vorgeleges greift. Dieses Vorgelege, welches in der Vorderansicht (Fig. 2) durch die Walze α verdeckt ist, steht auf der rechten Seite durch sein Zahnrad 4 mit dem Zahnrad 3 der Antriebswelle in Eingriff, welche mittels Riementriebes 2 von der Haupttransmissionswelle 1 oder sonstwie in Drehung versetzt wird. Die untere Walze α erhält demnach ihren Antrieb von der Riemenscheibe 2 und durch die Vorgelege 3, 4 und 5, 6; die obere voreilende Walze b erhält ihren besonderen Antrieb von einem weiteren Rad 12 der Vorgelegewelle 4, 5, welches durch Vermittelung eines in der Kulisse 15 gelagerten Rades 13 auf das auf der Achse der Walze b rechts sitzende Zahnrad 14 wirkt. Die Kulisse 15 ist in bekannter Weise konzentrisch zur Walze b ausgeschnitten,
so daß das Rad 13 bei seiner Verstellung in der Kulisse mit dem Rad 14 auf der Achse der Walze b in Eingriff bleibt. Der Grad der Voreilung der Walze b kann durch Auswechseln des Vorgelegerades 12 gegen ein größeres oder kleineres entsprechend verändert werden. Auf der Achse der voreilenden Walze b ist eine Scheibe 20 befestigt, welche mit einer schräg verlaufenden breiten Kehrnut versehen ist. In diese Kehr nut greift eine auf der Achse der nicht verschiebbaren Walze a sitzende volle Scheibe 21 ein. Wenn die Walze α sich dreht, so erfährt dabei die voreilende Walze b entsprechend der Nut in ihrer Scheibe 20 eine stets gleichbleibende Hin- und Herbewegung, welche unabhängig vom Grad ihrer Voreilung ist, da letztere durch Änderung des vom Antrieb der Walze a getrennten Vorgeleges 12, 13 beeinflußt wird.
Die mit Kehrnut versehene Scheibe 20 kann statt auf der voreilenden auch auf der nicht verschiebbaren Walze angebracht sein; außerdem kann die Hin- und Herbewegung durch beliebige andere Mechanismen erzeugt werden.
Die Unabhängigkeit des zur achsialen Verschiebung der voreilenden Walzen dienenden Antriebes von dem die Voreilung selbst herbeiführenden Getriebe ermöglicht es, die Voreilung und damit die Glättwirkung beliebig zu ändern.
Wird die voreilende Walze unten angeordnet, wie beim Kalander II in Fig. 1, so brauchen nur die Vorgelege dementsprechend angeordnet zu werden; der Antrieb der voreilenden Walze bleibt unabhängig von der Vorrichtung zu ihrer Hin- und Herbewegung, und letztere Vorrichtung bleibt dieselbe wie beim Kalander I. Die Vorgelege 7, 8 und 9, 10 vermitteln den Antrieb des auf der Achse der oberen, nicht verschiebbaren Walze d sitzenden Zahnrades 11, während die untere, voreilende Walze c von dem auf der Welle des Vorgeleges 9, 10 auswechselbar angebrachten dritten Rad 16 aus angetrieben wird, welches mit dem in der Kulisse 19 gelagerten Rad 17 in Eingriff steht; dieses treibt seinerseits das auf der Welle der voreilenden Walze c befindliche Rad 18. Wie beim Kalander I kann auch hier durch Wahl eines größeren oder kleineren Rades 16 die Voreilung der Walze c beliebig verändert werden. Werden zwei Kalander mit versetzten Glättwalzen, wie im dargestellten Beispiel, zu einem Glättwerk vereinigt, so gibt man ihren nicht verschiebbaren Walzen natürlich genau dieselbe Umdrehungszahl, um die durch die Transportvorrichtung f, g übergeführte Gewebe-, Papier- oder Pappbahn nicht der Gefahr des Zerreißens auszusetzen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Glättkalander, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung der voreilenden Walze unabhängig von dem ihre Voreilung bewirkenden, für sich veränderbaren Antrieb von der Achse der nicht verschiebbaren Walze aus bewirkt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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