-
-
Tragbare Ramme
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Ramme zum Einbringen
von Pfählen in den Baugrund, mit einer Führung für den Rammbären.
-
Solche Rammen finden insbesondere bei Gründungsarbeiten im Freileitungsbau
Anwendung.
-
Die im Augenblick angebotenen Rammen sind nicht speziell für den Leitungsbau
gedacht und daher für einen langen Einsatz auf einer örtlich begrenzten Baustelle
ausgelegt.
-
Bei Arbeiten in unwegsamen Gegenden, insbesondere im Gebirge oder
sumpfigen Flußtälern wird der Einsatz dieser Rammen dadurch sehr erschwert, daß
die Geräte aufgrund ihres Gewichts, ihrer Größe und ihrer Sperrigkeit nur schwer
dorthin zu transportieren sind. Für die Beförderung dieser Rammen sind zusätzlich
Zugmaschinen und Tieflader erforderlich, mit denen jedoch die Baustellen oft-
mals
wegen zu engen, kurvenreichen Wegen oder zu weichen Böden nicht erreicht werden
können, so daß eine Demontage und ein Umladen auf noch einsatzfähige Fahrzeuge erforderlich
wird.
-
Für den Transport, den Auf- und den Abbau der Rammen wird eine Zeit
benötigt, die wesentlich größer ist als die reine Rammzeit, so daß sie einen erheblichen
Kostenfaktor bei den Gründungsarbeiten im Leitungsbau darstellen.
-
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß bereits Rammgeräte
bekannt sind, bei denen ein Rammgerüst auf einem LKW-Fahrgestell montiert ist. Dieses
Gerät kann ohne Sondergenehmigung auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Die
Führung des Rammbären, die auch kurz als "rläkler" bezeichnet wird, hat jedoch nur
eine Nutzhöhe von 9 m. Das höchst zulässige Bär-Gewicht beträgt 2400 kp. Eine Ramme
dieser Kapazität ist jedoch für den Leitungsbau nicht ausreichend.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine tragbare Ramme
zu schaffen, für deren Transport, Aufstellung und Betrieb auf zusätzliche Fahrzeuge
und Geräte verzichtet werden kann, und die sich auch im zusammengebauten Zustand
auf der Baustelle leicht umpositionieren läßt.
-
Die Aufgabe wird bei der Ramme der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Führung des Rammbären am oberen Ende gelenkig über eine gleitende
Halterung und am unteren Ende gelenkig über einen Riegel mit einem Träger verbunden
ist, daß der Riegel und der Träger gelenkig über Fußplatten auf dem Baugrund abgestützt
sind, und daß zur Halterung der Ramme Seile zum Baugrund hin abgespannt sind.
-
In vorteilhafter Weise ist sowohl der Träger als auch die Führung
für den Rammbären jeweils aus einem Stahl- oder Leichtmetallgittermast gefertigt.
-
Damit wird erreicht, daß diese beiden Bauelemente leicht und dennoch
stabil sind.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung, die das
obere Ende der Führung mit dem Träger verbindet, inGDitschienen gehaltert, die in
Längsrichtung des Trägers angeordnet sind. Die Halterung kann entlang dieser Gleitschienen
in beiden Richtungen verschoben werden. Die Verbindung zwischen der Führung und
der Halterung erfolgt über eine lösbare Gelenkverbindung.
-
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist der die beiden
unteren Enden von Führung und Träger verbindende Riegel aus teleskopartig ineinander
verfahrbaren, zylinder-, dreieck-, oder quaderförmigen Bauelementen zusammengesetzt.
Der Riegel wird etwa horizontal angeordnet. Er ist zusätzlich von einer Führung
umgeben, die über eine lösbare Gelenkverbindung an einem Verbindungselement arretiert
ist, das senkrecht auf der den Riegel stützenden Fußplatte befestigt ist. Der Riegel
selbst ist über jeweils eine lösbare Gelenkverbindung mit der Unterseite der Führung
und der Seitenfläche des Trägers verbindbar, an der auch die das obere Ende der
Führung mit dem Träger verbindende Halterung geführt ist.
-
Die den Riegel umgebende Führung kann zusammen mit der den Riegel
stützenden Fußplatte entlang desselben verschoben werden.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das untere Ende
des Trägers über eine lösbare Gelenkverbindung an einem Verbindungselement arretiert,
das senkrecht auf einer den Träger stützenden Fußplatte befestigt ist.
-
In vorteilhafter Weise werden die Seile, die zusätzlich zur Halterung
der. Ramme beitragen, vom oberen Ende des Trägers
und von einer
Fußplatte zum Baugrund hin abgespannt.
-
Hierfür ist am oberen Ende des Trägers ein Abspannblechzur Halterung
von Seilen drehbar befestigt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Unterseiten
der Fußplatten schlittenförmig ausgebildet.
-
In den Eckpunkten einer jeden Fußplatte ist mindestens eine öse vorgesehen,
von der jeweils ein Seil abgespannt und über einen Greif zug an einem im Boden fixierten
Erdanker befestigt ist.
-
Gegenüber den bis jetzt bekannten Rammen kann die den Gegenstand der
vorliqenden Erfindung bildende Ramme in mehrere Einzelteile zerlegt werden. Die
Aufteilung der Ramme ist bei Bedarf soweit möglich, daß mindestens der Träger, der
Riegel, die Führung für den Rammbären, der Rammbär und die Fußplatten einzeln zur
Baustelle getragen werden können.
-
Das Zusammenbauen der Ramme ist ebenfalls sehr schnell möglich, da
die wesentlichen Bauelemente über lösbare Gelenkverbindungen miteinander in Verbindung
stehen. Aufgrund der gelenkigen Verbindung zwischen den einzelnen Bauelementen der
Ramme und der teleskopartigen Ausbildung des Riegelskann die Führung für den Rammbären
auf jeden gewünschten Neigungswinkel eingestellt werden. Die Führung für den Rammbären
und der Träger können im zusammengebauten Zustand der Ramme von ihrer ursprünglichen
Position aus um einen beliebig großen Winkel ob in eine neue Standposition gedreht
werden, wobei eine Anhebung der gesamten Ramme nicht erforderlich istAier für muß
lediglich kurzzeitig das Gesamtgewicht der Ramme auf nur eine der beiden Fußplatten
verlagert werden. Dies ist durch geeignete Manipulation, insbesondere durch die
Lockerung und die Anziehung entsprechender Seile möglich. Ist das Gesamtgewicht
der Ramme auf eine Fußplatte konzentriert, kann entweder der Träger oder die Führung
für den Rammbären nach oben geschwenkt und anschließend gedreht werden.
-
Durch Absetzen der angehobenen Fußplatte an der gewünschten Stelle,
wird die Ramme in eine neue Position gebracht.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert und
der mit der Erfindung erzielte Fortschritt dargestellt.
-
Es zeigen: Fig. 1 die tragbare Ramme, Fig. 2 die tragbare Ramme mit
einer senkrecht angeordneten Führung für den Rammbären, Fig. 3 die Ramme in zwei
verschiedenen Arbeitspositionen, Fig. 4 die Ramme in zwei weiteren Arbeitspositionen,
Fig. 5 eine Fußplatte, Fig. 6 die Fußplatte nach Fig. 5, von oben gesehen.
-
Die in Fig. 1 gezeigte Ramme umfaßt im wesentlichen eine Führung 1
für den Rammbären, eine Gleitschiene 2 für den Rammbären, einen Rammbären 3, einen
Träger 4, eine gleitende Halterung 5, einen Riegel 6, zwei Fußplatten 7 und 8, zwei
Verbindungselemente 9 und 10, lösbare Gelenkverbindungen 11, 12, 13, 14, 15, eine
Führung 16, ein Abspannblech 17, sowie Seile 18 und 20.
-
Wie alle bis jetzt bekanntgewordenen Rammen weist auch die in Fig.
1 gezeigte Ramme eine Führung 1 für den Rammbären 3 auf. Eine solche Führung 1 wird
allgemein als "Mäkler" bezeichnet. Diese Bezeichnung wird auch in der nachfolgenden
Beschreibung verwendet werden. An dieser Führung 1 ist die Gleitschiene 2 befestigt.
Sie verläuft parallel zur Längs.
-
achse der Führung 1 bzw. des Mäklers. Der Rammbär 3 ist in herkömmlicher
Weise mit der Gleitschiene 2 verbunden. Er kann in beiden Richtungen längs dieser
Gleitschiene 2 bewegt werden.
-
Der bei dieser Ausführungsform verwendete Mäkler 1 ist aus einem Stahl-
oder Leichtgittermast gefertigt. Diese Gittermaste weisen vorzugsweise einen Querschnitt
auf, der einem gleichseitigen Dreieck oder einem Quadrat entspricht.
-
Der ebenfalls zu der tragbaren Ramme gehörende Träger 4 ist aus einem
ebensolchen Stahl- oder Leichtmetallmast wie der Mäkler 1 gefertigt. Bei dieser
Ausführungsform der Ramme kann auch ein Stockbaum als Träger Verwendung finden.
Mit einer seiner Außenflächen ist die Halterung 5 derart verbunden, daß sie entlang
dieser gleitend bewegt werden kann. Hierfür wird die Außenfläche des Trägers 4 mit
einer speziellen Führung versehen. Es ist jedoch auch möglich, daß die, diese Seitenfläche
begrenzenden Eckstiele des Trägers als Führungsschienen für die Halterung 5 dienen.
-
Diese Halterung 5 wird über die lösbare Gelenkverbindung 11 mit dem
oberen Ende des Mäklers 1 so verbunden, daß das Unterteil des Mäklers 1 auf den
Träger 4 zu und von diesem weg bewegt werden kann. Die Anschlußelemente an den Enden
des Mäklers 1 sind so ausgebildet, daß sie zusätzlich eine Drehung desselben um
seine Längsachse erlauben. Als zweite Verbindung zwischen dem Mäkler 1 und dem Träger
4 ist der Riegel 6 vorgesehen. Dieser ist aus mehreren teleskopartig ineinanderverfahrbaren
Elementen von quader-, dreieck-, oder zylinderförmiger Gestalt aufgebaut. Der Riegel
6 ist etwa horizontal angeordnet. Zusätzlich umgibt ihn rundum eine seinem Aussendurchmesser
angepaßte zylindrische oder quaderförmige Führung 16. Ihr Durchmesser ist so gewählt,
daß sie auf der Außenfläche des Riegels 6 gleiten kann. Diese Führung 16 ist der
über eine lösbare Gelenkverbindung 13 an einem senkrecht aUut den Riegel 6 stützenden
Fußplatte 7 befestigten Verbindungselement 9 arretiert. Bei dem Verbindungselement
9 handelt es sich vorzugsweise um ein quader-, dreieck- oder zylinderförmiges Bauteil,
das zusätzlich um seine Längsachse drehbar an der Fußplatte 7 gehaltert ist. Da
die Fußplatte 7 nur lose auf dem
Baugrund aufgesetzt ist, kann
sie,bei geringfügiger Anhebung des Riegels 6, zusammen mit der Führung 16 entlang
der Oberfläche des Riegels 6 verschoben werden.
-
Die Verbindung des Riegels 6 mit dem Mäkler 1 einerseits und dem Träger
4 andererseits erfolgt über die lösbaren Gelenkverbindungen 12 und 15. Die Gelenkverbindung
12 ist am ersten Ende des Riegels 6 nach oben weisend befestigt und mit der Unterseite
des Mäklers l verbunden. Die Gelenkverbidung 15 ist am zweiten Ende des Riegels
6 befestigt und mit dem unteren Ende einer Seitenfläche des Trägers verbunden. In
vorteilhafter N-Jeise ist an dieser Seitenfläche auch die Halterung 5 fixiert.
-
Das untere Ende des Trägers 4 ist an einem Verbindungselement 10 arretiert,
das senkrecht auf der den Träger 4 stützenden Fußplatte 10 befestigt ist. Das Verbindungselement
10 ist quader-, dreieck- oder zylinderförmig ausgebildet und um seine Längsachse
drehbar mit der Fußplatte 8 verbunden.
-
Wie Fig. 5 zeigt, ist die Unterseite der Fußplatte 7, 8 schlittenförmig
ausgebildet. Damit wird das Verschieben der Fußplatte 7, 8 auf dem Baugrund erleichtert.
Die Fußplatte 8 ist an ihren vier Eckpunkten zusätzlich mit je einer Öse 19 versehen.
Von jeder Öse 19 ist ein Seil 20 abgespannt und über einen Greifzug 21 an einem
im Baugrund fixierten Erdanker 22 befestigt. Die Seile 10 tragen zur Stabilisierung
der Ramme, insbesondere beim Aufbau derselben bei. Sie verhindern, daß während der
Montage und des Rammens der Träger 4 seitlich wegrutscht.
-
Um die in Fig. 1 gezeigte tragbare Ramme in dieser aufrechten Position
halten zu können, sind zusätzliche Befestigungselemente erforderlich, insbesondere
sind hierfür Seile 18 vorgesehen. Diese werden am Träger 4 befestigt. Zu diesem
Zweck ist dieser am oberen Ende mit einem drehbaren Abspannblech 10 versehen, an
dem mehrere Seile 18 gehalten werden
können. Das zweite Ende dieser
Seile 18 wird über jeweils einen Greifzug an einem im Baugrund befestigten Erdanker
(hier nicht dargestellt)in herkömmlicher Weise befestigt.
-
Die Größe der Abspannwinkel und die Richtungen, unter denen die Seile
18 zu führen sind, werden durch die jeweiligen Gegebenheiten, insbesondere durch
die jeweilige Neigung des Mäklers und des Trägers, sowie die Bodenbeschaffenheit
der jeweiligen Baustelle bestimmt. Sie lassen sich daher nicht im voraus festlegen.
In jedem Falle müssen die Abspannseile so geführt werden, daß die statischen Gleichgewichtsbedingungen
für die Ramme erfüllt werden und diese sich in einer stabilen Position befindet.
-
Nachfolgend wird die Funktionsweise der tragbaren Ramme erläutert.
-
Die tragbare Ramme wird vorzugsweise zum Einbringen von Pfählen in
den Baugrund verwendet. Bei der Gründung von Freileitungsmasten werden die Pfähle
nicht nur senkrecht in den Baugrund gerammt, sondern auch unter vorgegebenen Neigungswinkeln,
so daß die unteren Enden der Pfähle auseinanderlaufen, während ihre oberen Enden
zusammengeführt sind und über einen Pfahlkopf mit dem Eckstiel des Mastes verbunden
werden können.
-
Um die Pfähle sowohl senkrecht als auch unter einem vorgebbaren Neigungswinkel
in den Baugrund rammen zu können, ist es erforderlich, daß der den Rammbär 3 tragende
Mäkler 1 ebenfalls auf diesen gewünschten Neigungswinkel eingestellt werden kann,
damit die gesamte Wirkungsfläche des Rammbären 3 auf das obere Ende des einzurammenden
Pfahles ausgerichtet ist. Soll beispielsweise, wie in Fig. 2 gezeigt, der Pfahl
29 senkrecht in den Baugrund gerammt-werden, so kann die Ramme derart umgelenkt
werden, daß sich der Rammbär 3 über dem senkrecht angeordneten Pfahl 29 befindet.
Hierfür werden zunächst die seitlich des äklers 1 abgespannten Seile gelockert,
während die seitlich des Trägers 4 abgespannten
Seile 18 angezogen
werden, so daß sich die den Riegel 6 stützende Fußplatte 7 vom Boden abhebt. Dadurch
wird das gesamte Gewicht der Ramme auf die den Träger 4 stützende Fußplatte 8 verlagert.
Diese Drehung des Mäklers 1 und des Riegels 6 nach oben wird durch die Gelenkverbindung
14 zwischen der Fußplatte 8 und dem Träger 4 ermöglicht.
-
Während sich die Fußplatte 7 noch einige Zentimeter über dem Boden
befindet, wird der Riegel 6 durch das Ausfahren seiner teleskopartig ineinandergefügten
Bauelemente so weit verlängert, daß der Mäkler 1 bis zu der Stelle reicht, an der
der Pfahl 29 in den Baugrund gerammt werden soll. Anschließend werden durch entsprechendes
Anziehen bzw. Lockern der Seile 18 der Träger 4, der Mäkler 1 und der Riegel 6 soweit
zurückgedreht, daß die Fußplatte 7 wieder auf den Boden aufsetzt. Nun wird durch
entsprechende Manipulation der Seile 18 der Träger 4 soweit in die Richtung auf
den Riegel 6 zugedreht und gleichzeitig die das obere Ende des Mäklers 1 mit dem
Träger verbindende Halterung 5 in ihren Führungen verschoben, bis der Mäkler 1 eine
senkrechte Position einnimmt. Diese Drehungen sind wiederum nur deshalb möglich,
weil die einzelnen Bauelemente der Ramme über Gelenkverbindungen 11, 12, 13, 14
und 15 miteinander verbunden sind. Die Verschiebung der Halterung 5 erfolgt vorzugsweise
über eine Kurbel 24, die über ein in der Länge veränderbares Gestänge 25 mit der
Halterung 5 verbunden ist (siehe Fig. 2).
-
Nachdem sich der Mäkler in der gewünschten Position befindet und der
Rammbär 3 mit seiner gesamten Wirkungsfläche über dem zu rammenden Pfahl 29 angeordnet
ist, werden alle Seile 18 wiederum über die an ihren zweiten Enden befindlichen
Greifzüge festgezogen, so daß die Ramme wieder eine stabile Position einnimmt.
-
Auf die oben beschriebene Art und Weise kann der Mäkler bei Bedarf
auf beliebige Neigungswinkel eingestellt werden.
-
Gleichzeitig kann bei Bedarf auch die Länge des Riegels verändert
werden. Andererseits ist es möglich, den Neigungswinkel des PIäklers zu verändern
und die Länge des Riegels bei zubehalten, was durch Schwenken des Trägers 4 und
die Verschiebung der an ihm gleitenden Halterung 5 möglich ist. Ferner ist es möglich,
die Länge des Riegels zu verändern und den Neigungswinkel des fiIäklers beizubehalten,
was durch zusätzliches Abwinkeln des Trägers und Verschieben der Halterung 5 erreicht
werden kann. Bei Veränderung der Riegellänge wird vorzugsweise durch entsprechende
Manipulation der Seile 18 vorübergehend das Gesamtgewicht der Ramme auf die Fußplatte
7 bzw. 8 verlagert.
-
Fig. 3 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Ramme bei der
erstellung einer Mastgründung. Sollen beispielsweise die für die Gründung einzurammenden
Pfähle auf einem Kreis liegen und in vorgebbarem Abstand S voneinander in den Baugrund
gerammt werden, so wird der Träger 4 der Ramme im Mittelpunkt dieses Kreises angeordnet.
Anschließend wird der Mäkler 1 auf die Stelle des ersten zu rammenden Pfahles 29
ausgerichtet. Die erforderliche Länge des Riegels 6 wird durch Verfahren seiner
teleskopartigen Element entsprechend eingestellt. Die Neigung des Mäklers wird der
gewünschten Neigung des einzurammenden Pfahles 29 entsprechend ausgerichtet. Dies
geschieht durch entsprechendes Abwinkeln des Trägers 4 und des Mäklers 1, sowie
durch eine Verschiebung der Halterung 5. Zusätzlich werden die Seile 18 in die erforderlichen
Richtungen abgespannt und festgezogen.
-
Nachdem der Pfahl 29 bis zur gewünschten Tiefe in den Baugrund gerammt
ist, kann die Rammung des zweiten, auf dem gedachten Kreis mit dem Radius r liegenden
Pfahl 30 erfolgen.
-
Hat der Pfahl 30 auf dem Kreisumfang den Abstand s = r. tC von dem
bereits eingerammten Pfahl 29, so muß die Ramme umpositioniert werden. Hierfür bleibt
der Träger 4 in seiner
ursprünglichen Position in der Mitte des
Kreises stehen.
-
Durch das Lockern und das Festziehen der entsprechenden Seile 18 wird
der Mäkler 1 und der Riegel 6 nach oben und der Träger 4 nach hinten gedreht Dadurc
* ird erreicht, daß sich die Fußplatte 7 vom Baugrund abhebt. Da der Träger 4, wie
bereits oben erwähnt, an dem senkrecht auf der Fußplatte 8 gehalterten, um seine
Längsachse drehbaren Verbindungselement 10 befestigt ist, kann der Riegel 6 zusammen
mit dem Mäkler 1 an die Stelle des Pfahles 30 gedreht werden. Ist diese Position
erreicht, wird der Träger 4 durch Anziehen der zuvor gelockerten Seile 18 wieder
in die Richtung des Riegels 6 gedreht, so daß die Fußplatte 7 wieder auf dem Baugrund
aufsetzt. Sind die miteinander verbundenen Enden des Mäklers 1 und des Riegels 6
richtig positioniert, so befindet sich die Wirkungsfläche des Rammbären 3 über der
Oberfläche des zu rammenden Pfahles 30.
-
Eine weitere Funktionsweise der Ramme wird anhand von Fig. 4 erläutert.
Sollen beispielsweise für eine Mastgründung zwei Pfähle 29 und 30 so in den Baugrund
eingerammt werden, daß sie in zwei zueinander um etwa 90 ° gedrehte Richtungen weisen,
so wird der Träger 4 zusammen mit dem Mäkler 1 und dem Riegel 6 so aufgestellt,
daß zunächst der Pfahl 29 in den Baugrund eingebracht werden kann. Hierbei muß der
Träger 4 wieder so angeordnet werden, daß die Neigung des Mäklers 1 dem gewünschten
Neigungswinkel des zu rammenden Pfahles 29 angepaßt ist. Eine entsprechende Längeneinstellung
des Riegels ist auch hierbei gegebenenfalls erforderlich. Die am oberen Ende des
Trägers 4 befestigten Seile 18, die zum Baugrund hinab gespannt sind, geben auch
hierbei der Ramme den für sie erforderlichen Halt.
-
Ist der Pfahl 29 bis zur gewünschten Tiefe in den Baugrund gerammt,
so können die Vorbereitungen für das Einbringen des Pfahles 30 getroffen werden.
Wie bereits erwähnt, verläuft
der Pfahl 30 in eine Richtung, die
zur Richtung des Pfahles 29 um etwa 90 ° gedreht ist. Die Ramme muß also hierfür
aus der jetzigen Position heraus, in die für die Rammung des Pfahles 30 erforderliche
Stellung gebracht werden. Dies geschieht durch Drehung des Trägers 4 in eine andere
Position.
-
Zu diesem Zweck wird das Gesamtgewicht der Ramme auf die den Riegel
stützende Fußplatte 7 verlagert. Zu diesem Zweck wird durch entsprechende Manipulation
an den Seilen 18 der Riegel 6 und der Träger 4 über die Gelenkverbindung 13 nach
oben geschwenkt, so daß sich die den Träger 4 stützende Fußplatte 8 vom Baugrund
abhebt. Da die den Riegel 6 umgebende Führung 16 an dem um seine Längsachse drehbaren
Verbindungselement 9 arretiert ist, wird jetzt eine Drehung des Trägers 4 zusammen
mit seiner Fußplatte 8 in die mit II beszeichnete Position möglich. Hat der Träger
4 die gewünschte Stellung erreicht, so wird die Fußplatte 8 durch Lockern der entsprechenden
Seile 18 wieder auf den Baugrund aufgesetzt. Die Fußplatte 7 hat während dieses
gesamten Vorgangs ihre ursprüngliche Position beibehalten. Weisen, wie bereits oben
angegeben, die beiden zu rammenden Pfähle 29 und 30 in etwa um 90 ° zueinander gedrehte
Richtungen, so ist der Träger 4 gegenüber seiner ursprünglichen Position ebenfalls
um etwa 90 ° zu drehen, damit der DIäkler 1 in die für die Rammung des Pfahles 30
erforderliche Stellung gebracht wird.
-
Im Bedarfsfall ist es möglich, den Mäkler 1 zusammen mit dem Träger
4 so weit nach der einen bzw. der anderen Seite des Riegels 6 auszulenken, daß das
Gewicht der Ramme nicht mehr auf den Fußplatten 7 und 8 ruht, sondern von den Seilen
18 aufgenommen wird. Um den Mäkler 1 und den Träger 4 in eine solche Position schwenken
zu können, müssen die Gelenkverbindungen 14 und 15, die die Fußplatte 7 mit der
Führung 16 des Riegels 6 bzw. die Fußplatte 8 mit dem Träger 4 verbinden speziell
ausgebildet sein.
-
Leerseite