DE2843407A1 - Vorrichtung zum abfuehlen der spannung einer lage laufender faeden - Google Patents
Vorrichtung zum abfuehlen der spannung einer lage laufender faedenInfo
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Description
Anmelder: 1.) INSTITUT TEXTILE DE FRANCE, 35 rue de abondances,
F - 92 1oo Boulogne
2.) AGENCE NATIONALE DE VALORISATION DE LA RECHERCHE (ANVAR), 13 rue Madeleine Michelis, F - Neuilly-Sur-Seine
Vorrichtung zum Abfühlen der Spannung einer Lage laufender
Fäden
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfühlen der
Spannung einer unter Spannung laufenden Lage von Fäden, bei der die Fadenlage durch auf einer Basis angebrachte Mittel in
Form eines V geführt werden und diese Mittel einerseits aus zwei Rollen mit einander parallelen Achsen und andererseits
aus Montagemitteln für ein zwischen den Rollen liegendes Stützorgan bestehen, das um eine zu den Achsen der Rollen parallele
Achse umlaufen kann, wobei die Montagemittel mit der Basis starr verbunden sind durch ein Stützelement, das einen Spannungsmesser
besitzt.
Durch das französische Patent Nr. 1 4o7 184 ist ein Spannungsfühler für eine Fadenlage bekannt, in dem das Stützorgan - oder
der Taster - an die Fadenlage mittels einer Schraubenfeder angelegt sind, die sich einerseits an dem Gehäuse und andererseits
auf einem Träger des Tastorgans abstützt, der an dem Gehäuse in senkrechter Richtung zur Achse des Tastorgans
gleitend angebracht ist; man mißt die Verlagerung dieses Trägers in Bezug auf das Gehäuse.
Durch seine Trägheit macht dieser bewegliche Träger diese bekannte
Vorrichtung unfähig, Augenblickswerte der Spannung zu
32 274 .
C/Schia - 4 -
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messen, die großen Schwankungen unterworfen sind oder Spannungen, die sich in zyklischer Form bei höheren Frequenzen verändern.
Außerdem macht die Benutzung einer Feder, also eines Organs, dessen Linearität niemals vollkommen ist und das nicht vor
plastischen Verformungen geschützt ist, die Messung mit dieser Vorrichtung ungenau.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ändert sich überdies die Länge der V-Führung der Fadenlage als Funktion der Spannung derart,
daß die Meßbedingungen nicht genau die gleichen sind für Spannungen verschiedener Größe.
Ferner ist durch einen Aufsatz auf den Seiten 138 bis 151 der
"Rayon Revue" Nr. 12, 1968, ein Spannungsmesser für einen vorbeigleitenden Faden bekannt, der zwei Führungsrollen und eine
Tastrolle besitzt, die an dem freien Ende eines Armes angebracht ist, der mit seinem anderen Ende an dem Gehäuse des
Apparates befestigt ist. Dieser Arm wird aus zwei Federblättern gebildet, die übereinander liegen und die an jedem ihrer Enden
fest miteinander verbunden sind; jedes Blatt hat auf jeder seiner Flächen einen Spannungsmesser. Der Faden, dessen Spannung
man messen will, wird einer V-förmigen Führung folgend geführt.
Bei dieser Vorrichtung werden drehbare Bauteile zur Führung benutzt, die freitragend an dem Gehäuse des Apparates angebracht
sind.
Das ist nicht nachteilig, wenn die Spannung eines einzelnen Fadens oder Kabels zu messen ist, was in dieser Schrift angestrebt wird.
Wenn es sich dagegen darum handelt, die Spannung einer Lage mehrerer Fäden oder Kabel zu messen, würde eine solche freitragende Montage fehlerhafte Messungen ergeben, besonders
weil die Fäden, die am entferntesten vom Gehäuse des Apparates
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laufen, auf den Kraftfühler dieses Apparates mit einem längeren Hebelarm einwirken würden als die Fäden, die dem Gehäuse am
nächsten sind.
Ferner ist durch das FR-Patent 2 o53 997 ein Spannungsmesser
bekannt, der zwei parallele Rollen hat, die auf einem Arm angebracht sind, der in seiner Mitte auf einer Achse befestigt
ist. Ein Kabel wird über eine Führung durch zwei Führungsorgane,
die an zwei festen Punkten sitzen, und durch zwei Rollen geleitet, so daß das Kabel auf die von den Rollen und dem Arm
gebildete Anordnung ein Moment ausübt, das von einem Dehnungsmesser gemessen wird.
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht zum Messen der Spannung einer Lage von Fäden geeignet, denn um diese Vorrichtung
an einer Lage von Fäden anzuordnen» müßten die beiden Rollen auf einem freitragenden Träger angebraeht werden. Es ergeben
sich daher die gleichen Unzulänglichkeiten wie bei der Vorrichtung, die in dem Aufsatz in der "Rayon-Revue" beschrieben
wurde.
Aufgabe der Erfindung ist insbesondere, eine Vorrichtung zu entwickeln, bei der das Aufbringen auf die Fadenlage besonders
leicht ist und die eine genaue und wiaäerholbare Messung der Spannung einer laufenden Fadenlage erlaubt.
Gemäß der Erfindung .. wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das genannte Stützelement versehen ist mit einer Einrichtung zum
Einstellen desselben gegenüber der den Achsen der Rollen gemeinsamen Ebene in zwei Stellungen, nämlich in eine erste Stellung,
in der zwischen dem Stützelement und den Rollen eine Ebene gelegt werden kann, und in eine zweite Stellung, bei der eine so
große Verschiebung zwischen den Rollen und dem Stützelement ist, daß zwischen sie keine Ebene gelegt werden kann.
Vorzugsweise weist das Stützorgan mehrere nebeneinander liegende koaxiale Rollen auf, die jeweils in einer Kerbe eines Armes
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gelagert sind, der an seinem unteren freien Ende abgeschrägt ist.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit, das Tastorgan in zwei Stellungen stabil zu halten, wobei die eine Stellung die Einführung
der Fadenlage zwischen die drehbaren Organe und die andere Stellung die Messung der Spannung des Gespinstes ermöglicht.
Diese Möglichkeit ist entscheidend für die Verwirklichung eines Spannungsmessers für eine laufende Fadenlage.
Ein anderer Vorteil der Vorrichtung ist seine Genauigkeit; die Vorrichtung enthält keinen Teil, der während der Messung in
Bewegung ist, abgesehen von der Rotation der Rollen. Es gibt also keine Reibung, die Verschleiß und Meßfehler nach sich
ziehen kann.
Darüberhinaus ist das Durchlaßband des Fühlers nur durch die Elektronik begrenzt, die dem Kraftfühler beigegeben ist. Man
kann also mit großer Genauigkeit sehr schnelle Spannungsänderungen
feststellen, z.B. am Webstuhl.
Außerdem ist es möglich, die Spannung einer Fadenlage in beliebiger
Stelle zu messen; man kann den Fühler durchaus... vom Rand
der Fadenlage zu ihrer Mitte führen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Fühlers in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie H-II der Fig.1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie IH-III der Fig. 2,
Fig. 4a eine schematische Anordnung und Arbeitsweise des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Fühlers
und
Fig. 5 eine andere Ausführungsart des Tastelements eines Fühlers gemäß der Erfindung:
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Die dargestellte Vorrichtung hat zwei frei drehbare, einander parallele Rollen 1 (im folgenden auch Sekundärrollen genannt),
die miteinander dadurch starr verbunden sind, daß sie an ihren Enden in seitlichen Armen 2a eina: Basis 2 fest mittels Lager
2b gelagert sind. Ein Kraftfühler 3 ist mit einem seiner beiden Enden an der Basis 2 starr befestigt. Am anderen Ende des
Fühlers 3 is·'; ein Tastelement 4 befestigt, das in der Mitte zwischen den beiden Rollen 1 liegt. Dieses Tastelement 4 ist
leicht auswechselbar, damit es verschiedenen Fällen angepaßt werden kann; es kann daher von verschiedener Art und Form sein.
Der Fühler 3 liegt in einem Abstand von der Ebene, die von den
vier Lagern 2b gebildet wird, und zwar zwischen den Armen 2a, vorzugsweise in der Mitte zwischen demselben. Er besteht z.B.
aus einem oder mehreren mechanischen Elementen, die die Basis fest mit dem Tastelement 4 verbinden und enthält in bekannter
Art einen oder mehrere Spannungsmesser, die an elektronische Vorrichtungen zur Messung und/oder zur Aufzeichnung angeschlossen
sind.
In den Figuren 1 bis 3 besteht das Tastelement 4 aus einem
System mit mehreren koaxialen Tastführungsrollen 4a derart, daß es möglich ist, es an irgendeiner Stelle auf eine Lage von
Fäden aufzusetzen.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsart der Vorrichtung weist
das Element 4 aus einer Rolle 6 auf, die man, nachdem man diese Lager durch die Lage der Fäden hindurchbewegt hat, in ein entsprechendes
Lager eines Trägers 6 von der Unterseite der Fadenlage her einbringt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
die Beeinträchtigung der Dichte der Fadenlage auf ein Minimum beschränkt wird, die z.B. beim Steifen der Kettfaden stört.
Das Tastelement 4 kann auf der vertikalen Mittelebene 7 der Achsen der Sekundärrollen 1 zwei stabile Stellungen einnehmen,
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nämlich eine erste Stellung für das Anbringen (oder Abnehmen) der Vorrichtung auf bzw. von der Fadenlage 5 und eine zweite
Stellung für das Messen der Spannung. Ein Handgriff ermöglicht es, das Tastelement 4 augenblicklich in die eine oder andere
Stellung zu bringen.
In den Figuren 2 und 3 ist ein solcher Handgriff an einem Hebel 8 angebracht, der radial auf einem Paar koaxialer, exzentrischer
Scheiben 9 befestigt ist, die in bekannter Art auf eine Montagestange wirken, die auf eine Stange 1o oder 6a des Elementes 4
gleitet. Zu diesem Zweck hat ein Verbindungsstück 11, das am oberen Ende der Stange 1o befestigt ist einen Schlitz 12, der
senkrecht zur Achse der Stange 1o bzw. 6a liegt und in dem ein Bolzen 13 sitzt, der den exzentrischen Zapfen der Scheiben 9
bildet. Die Scheiben sind zur Drehung um ihre Achse 9a in einem Träger 14 angebracht, der am Ende des Kraftfühlers 3 an
der Basis 2 befestigt ist. Die Stange 1o bzw. 6a ist axial gleitend in dem Träger 14 angeordnet.
Bei einem Tastelement 4 mit mehreren Rollen (Figuren 1-3) ist jede Laufrolle 4a in einer seitlichen Kerbe 15 angeordnet, die
am freien Ende eines entsprechenden Armes 16 vorgesehen ist. Die Arme 16 liegen parallel zueinander und nach unten gerichtet
und an ihren oberen Enden miteinander durch eine Traverse 17 verbunden, die am unteren Ende der Stange 1o angebracht ist.
Das freie Ende jedes Armes 16 zeigt einen nach unten schräg
abgeschnittenen Ansatz 18, der nach unten die Kerbe 15 begrenzt.
Die abgeschrägten Enden 18 der Arme 16 erleichtern das Einführen
des Apparates in die Fadenlage 5, wobei die geneigte Fläche 18a der Abschrägung unmittelbar von dem äußeren Flansch
19 der betreffenden Laufrolle 4a anschließt.
Bei Verwendung eines Tastelements mit mehreren Rollen kann ein Kamm 2o vorgesehen werden, um das Aufbringen und das Abnehmen
zu erleichtern.
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Zum Aufbringen der Vorrichtung auf die Fadenlage 5 wird das Element 4 in die sogenannte Montagestellung gebracht, wie sie
Fig. 4a zeigt, indem das Element 4 soweit nach unten abgelassen wird, in Bezug auf die gemeinsame Ebene der Achsen der Rollen 1,
daß zwischen die Rollen 1 und das drehbare Organ 4a oder 6 eine Ebene gelegt werden kann.
Dann legt man durch eine Bewegung das Element 4 entsprechend den Pfeilen f.. (Fig. 4a) die Rollen 1 gegen die Fadenlage 5.
Dann führt man das Element 4 durch ein Schwenken des Hebels 8 um 18o° im Sinne des Pfeiles f2 in die Meßstellung (Fig.4b),
in welcher die Fadenlage 5 zwischen die Rollen 1 einerseits und das Element 4 andererseits derart liegt, daß es in Form eines
sehr offenen V geführt wird.
Um den Apparat zurückzuziehen, genügt es, das Element 4 durch ein Schwenken des Hebels 8 in seine Montagestellung in seine
Ausgangsstellung (Fig. 4c) zurückzuführen und den Apparat im Sinne des Pfeiles f., zu verlagern, um ihn von der Fadenlage 5
zu entfernen.
Die beiden Stellungen des Tastelementes 4 (der Montage und des
Messens) sind stabile Stellungen, in denen der Bolzen 13 im Anschlag gegen das Ende 12a (rechts in Fig.2 gelegen) und der
Hebel 8 horizontal sind. Daher verursacht auch eine erhebliche Vergrößerung der Spannung der Fäden der Fadenlage 5 keine Verlagerung
des Tastelementes 4 gegenüber den Andruckrollen 1. Daher wird die Länge der V-förmigen Führung des Teilstücks des
Stranges 5a der Fäden nicht verändert.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in Fällen brauchbar, wo die Spannungsmessung einer Fadenlage genau und wiederholbar
sein soll, z.B. in Herstellungswerkstätten oder Laboratorien, wenn z.B. die mittlere Spannung der Fäden einheitlich sein muß,
um die Güte eines Produktes, das auf der Grundlage einer Fadenlage hergestellt wird, sicherzustellen.
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Darüberhinaus ist die Vorrichtung besonders gut zu verwenden bei der Spannungsmessung von Fäden einer Fadenlage, deren Ränder
zur Messung nicht geeignet sind.
Wegen der vorgenannten Vorteile ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung für zahlreiche Anwendungen vorteilhaft:
- in der Textil-Industrie auf dem Gebiet des Zetteins,
Appretierens, Webens und Wirkens
- in anderen Industrien, z.B. in Drahtziehereien, Fabriken zur Herstellung von metallischen Geweben, technischen
Geweben.
Die Vorrichtung kann dank der damit verbindbaren Elektronik mit einer Bewegung synchronisiert werden. Beispielsweise kann
bei einer zyklischen Veränderung der Spannung der Fadenlage auf einem Webstuhl der Wert der Spannung zu einem beliebigen Zeitpunkt
des Zyklus festgestellt werden.
Der Fühler kann an einem festen Träger angebracht werden, um Aufzeichnungen über eine längere Zeitdauer zu machen. Insbesondere
kann die Steuerung der Vorrichtung statt mittels exzentrischer Handhabung 8 bis 14 durch eine elektromagnetische,
pneumatische oder andersartige Steuerung ersetzt werden.
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abfühlen der Spannung einer unter Spannung
laufenden Lage von Fäden, bei der die Fadenlage durch auf einer Basis angebrachte Mittel in Form eines V geführt
werden und diese Mittel einerseits aus zwei Rollen mit einander parallelen Achsen und andererseits aus Montagemitteln
für ein zwischen den Rollen liegendes Stützorgan bestehen, das um eine zu den Achsen der Rollen parallele Achse umlaufen
kann, wobei die Montagemittel mit der Basis starr verbunden sind durch ein Stützelement, das einen Spannungsmesser
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Stützelement (4) versehen ist mit einer Einrichtung (1o)
zum Einstellen desselben gegenüber der den Achsen der Rollen (1) gemeinsamen Ebene in zwei Stellungen, nämlich in eine
erste Stellung, in der zwischen dem Stützelement (4) und den Rollen (1) eine Ebene gelegt werden kann, und in eine
zweite Stellung, bei der eine so große Verschiebung zwischen den Rollen (1) und dem Stützelement (4) ist, daß zwischen
sie keine Ebene gelegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (4) mehrere nebeneinander liegende koaxiale
Rollen (4a) aufweist, die jeweils in einer Kerbe (15) eines Armes (18) gelagert sind, der an seinem unteren freien Ende
abgeschrägt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (4) eine Rolle (6) aufweist, die an einem
Träger (6a) gelagert ist.
C/Schu 909815/0979 ~2~
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Rollen (1) in zwei starr miteinander verbundenen Gehäusearmen (2a) gelagert sind
und das Stützorgan (4) zwischen diesen Armen (2a) in vertikaler Richtung in eine der beiden Stellungen bewegbar ist.
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