-
"De- und remontierbare Isolierung für thermisch hochbe-
-
anspruchbare Großbehälter" anspruchbare Großbehälter' Die Erfindung
bezieht sich auf eine Isolierung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Gattung.
-
Eine solche zusammengesetzte, zonenweise de- und remontierbalge Isolierung
ist bereits vorgeschlagen. Bei ihr ist außerhalb des Behälters eine Stützkonstruktion
vorgesehen, an der auf der der Behälter-Wand zugeordneten Seite die einzelnen Elemente
getragen werden, die insgesamt eine geschlossene Isolierummantelung für den Behälter
ausbilden. Um die einzelnen Elemente zur zonenweisen Freilegung der Außenfläche
der Behälter-Wand demontieren bzw. remontieren zu können, ist die außenliegende
Stützkonstruktion derart gitterartig ausgebildet, daß einzelne Rahmenelemente.mit
an ihnen befestigten Isolierelementen aus dem Gesamtverbund herausgenommen werden
können.
-
Eine derartige außenliegende gitterartige Stützkonstrukion ist hinsichtlich
ihrer praktischen Anwendbarkeit aber auf Behälter kleiner bis mittlerer Größe, etwa
auf Anbringung von Isolierummantelungen um Pumpengehäuse, beschränkt.
-
Denn das Demontieren und Remontieren der einzelnen Rahmenelemente
mit-samt den Isoliermantel-Elementen ist überaus zeitaufwendig; und bei Entfernung
einiger Kassetten aus dem wabenförmigen Gitteraufbau ist zwangsläufig in Kauf zu
nehmen, daß die darüber stehen-bleibenden Teile der Isolierummantelung mehr oder
weniger starke Setzungserscheinungen zeigen. Wenn dann die Isolierummantelung wieder
geschlossen werden soll, müssen diese Setzerscheinungen zunächst rückgängig gemacht
werden, um die Rahmenelemente mit den Isolierelementen wieder einfügen zu können.
Bei hochwandigen Behältern wäre das Gewicht der verbleibenden Isolierummantelung
aber zu groß, um von Hand die Setzerscheinungen rückgängig machen zu können; und
zusätzlich zum zeitaufwendigen manuellen Demontieren und Remontieren wären dazu
eigens Werkzeuge anzusetzen, die aber wieder die Gefahr von Beschädigungen der Isolierelementmit
sich bringen.
-
Ein besonderer Nachteil der thermischen Großbehälter-Isolierung mittels
außenliegender gitterartiger Stützkonstruktion der vorgeschlagenen Art liegt darüber
hinaus darin, daß die Stützkonstruktion in Bezug auf die Behälter-Wand starr ist,
während die Behälterwand je nach der thermischen Beanspruchung ganz beträchtliche
Dehnungs-und Schrumpfungsprozesse vollführt. Da diese radialen
Positionsschwankungen
der Wand des Behälters nicht von der Isolierummantelung vollständig aufgenommen
werden können, ist zwischen der Außenmantelfläche der Behälter-Wand und der Innenmantelfläche
der umgebenden Isolierummantelung ein radialer Spalt vorzusehen. Dieser hat jedoch
einen spürbar vergrößerten Konvektions-Wärmefluß zwischen Behälter und Isolierung
zur Folge, was den anzustrebenden thermischen Gegebenheiten abträglich ist.
-
Es ist schon eine Großbehälter-Isolierummantelung bekannt, die mit
einer skelettartigen, am Behälter selbst befestigten Unterkonstrukion mit horizontal
verlaufenden, sogenannten Doppel-Spannringen und vertikalen Zugbändern ausgestattet
ist, um Isoliermatten und eine Blechabdeckung zu befestigen. In freizulegenden Bereichen
der Mantelfläche der Behälter-Wand ist diese Unterkonstukion brückenförmig ausgebildet
und die Isolierung in Glasgewebe oder Chromnickel-Stahlfolien eingepackt.
-
Nachteilig an dieser Realisierung einer Isolierummantelung ist insbesondere,
daß die Unterkonstrukion Wärmebrücken ausbildet. Die Remontage zum Wieder-Schließen
der Isolierummantelung ist darüber hinaus noch zeitaufwendiger, als bei der eingangs
erwähnten außenliegenden Stützkonstrukion. Für Materialuntersuchungen, wie etwa
Schweißnahtüberprüfung, stellt die brückenförmige Ausbildung der Unterkonstrukion
im Bereiche freigelegter Wandungs-Außenflächen eine erhebliche Arbeitsbehinderung
dar,
da Prüfwerkzeuge unter diesen nicht abnehmbaren "Brücken" von Hand hindurchgeschoben
werden müssen. Das führt zu Unsicherheiten bei der Durchführung der Materialprüfmessungen
bei gleichzeitig vergrößertem Zeitbedarf.
-
Eine zonenweise demontierbare Unterkonstruktion einer solchen innenliegenden
Stützkonstruktion bedingt, zur zonenweisen Freilegung der Behälter-Wand Hilfsabspannungen
zu erstellen und ggf. zu versetzen, ehe die einzelnen Schraubverbindungen zwischen
den Stützkonstruktionsteilen gelöst werden dürfen. Diese Lösungsmöglichkeit ist
nicht nur zeitaufwendig sondern auch materialaufwendig und störanfällig in Hinblick
auf das Erfordernis, die Hilfsabspannungen korrekt in Bezug auf die gesamten Spannungsverhältnisse
in der innenliegenden Stützkonstruktion dimensionieren zu müssen, ehe Schraubverbindungen
gelöst werden, weil sich sonst die gesamte Stützkonstruktion einschließlich der
nicht ab zunehmenden Teile der Isolierummantelung verschieben könnte In Erkenntnis
dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Isolierung gattungsgemäßer
Art zu schaffen, die insbesondere für thermisch hochbeanspruchbare Großbehälter
auf dem Gebiete der Nukleartechnik und der chemischen Verfahrenstechnik
vorteilhaft
einsetzbar ist, weil sie nicht nur eine hochwertige thermische Isolierung erbringt
sondern darüber hinaus leicht und unkritisch demonstierbar und remontierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Isolierung gattungsgemäßer Art mit den Merkmalen gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 ausgestattet ist.
-
Diese Zusammenfügung.von an Speichen getragenen Isolierschalen und
dazwischen über Schnellschlußverbindungen eingefügten Isolierschalen zur Erstellung
einer zusammengesetzten Isolierummantelung ist besonders leicht demontierbar, weil
lediglich zwischen den starr gehaltenen Isolierschalen die Inspektions-Isolierschalen
herauszunehmen sind, wodurch die Inspektionszone auf der Behälter-Wand vollständig
freigelegt wird. Die Vorbereitungsarbeiten, beispielsweise zur anschließenden Durchführung
von Schweißnaht-Kontrollen, werden also auf einfache Handgriffe zur Lösung bzw.
Einrüstung der Schnellschlußverbindungen reduziert, und die verbleibenden Teile
der Isolierummantelung sind sicher und unverrückbar über die speichenförmigen Tragarme
an außen umlaufenden Tragringen gehaltert.
-
Dadurch kann die Zeitdauer für das. Demontieren bzw.
-
Remontieren von Isolierummantelungs-Teilen spürbar gesenkt werden,
was zu einer entsprechenden Minderung nicht nur der Kosten sondern insbesondere
auch der gesundheitlichen
Beanspruchung des Montagepersonals,
das z. B. Strahlenbelastungen ausgesetzt ist, führt.
-
Die zusätzliche MaBnahme nach Anspruch 2 fördert die isolierende Wirkung
der zusammengesetzten Behälter-Ummantelung, indem deren einzelne Isolierschalen
unmittelbar auf die Außenmantelfläche der Behälter-Wand elastisch aufgedrückt werden
könnenEnd dadurch keinerlei wärmeflußvergröß ernde Kreisringflächen zwischen der
Behälter-Wand und deren Isolierummantelung mehr in Kauf genommen werden müssen.
Die direkte Anlage der Isolierschalen gegen die Behälter-Wand fördert darüber hinaus
die Isolierschalen-Remontage, weil die Behälter-Wand als Stütz- und Leitfläche beim
Einfügen der aus der Gesamt-Ummantelung entnommenen Isolierschalen dienen kann.
Die erwärmungsbedingten radialen Dehnungserscheinungen der Behälter-Wand werden
ohne weiteres von der Federung in den speichenförmigen Tragarmen aufgenommen, deren
Federsteifigkeit den thermischen Gegebenheiten zum Nachführen der Isolierummantelung
bei abkühlendem Behälter optimal anpaßbar ist.
-
Die weiterbildende Maßnahme nach Anspruch 3 erbringt eine weitere
Förderung rascher und funktionssicherer Remontage einzelner Isolierschalen zum Wieder-Schließen
der Isolierummantelung, weil auch bei großer Behälter-Höhe die großen Lasten der
verbleibenden Teile der Isolierummantelung
kein Absinken in den
freigelegten Inspektionsbereich befürchten lassen, vielmehr diese tasten von den
biege steifen speichenförmigen Tragarmen auf den in Abstand zur Isolierummantelung
abgestützten Tragring abstützen.
-
Insbesondere dann, wenn zur Zwischenschaltung eines elastischen Druck-Bauteiles
ohnehin eine Teilung der speichenförmigen Tragarme zwischen dem umlaufenden Tragring
und dem Anschluß an die zugeordneten Isolierschalen vorgesehen ist, stellt es keinen
nennenswerten technischen Zusatzaufwand dar, die weiterbildende Maßnahme nach Anspruch
4 vorzusehen, die es ermöglicht, nach Entfernung der Inspektions-Isolierschalen
auch die speichenfesten Isolierschalen von der Behälter-Wand abzuheben und beispielsweise
durch peripheres Verfahren entlang des zugeordneten Tragringes zu entfernen, also
bei denkbar geringem Arbeitsaufwand die gesamte Behälter-Wand freizulegen.
-
Ein besonderes Problem in der Praxis der thermischen Isolierung von
Großbehältern, die thermischen Wechselbeanspruchungen unterworfen sind, liegt darin,
daß bei zur Vermeidung von Konvektions-Ringspalten unmittelbar auf die Behälter-Wand
aufgelegten Teilen der Isolierummantelung aufgrund temperaturbedingter Längenänderungen
in Richtung der Behälterhöhe Verwerfungserscheinungen zwischen den einzelnen Teilen
der zusammengesetzten Isolierummantelung auftreten konnten, die eine definierte,
zonenweise Demontage
oder Remontage der Isolierummantelung verhindern
oder zumindest stark behindern können und entsprechende zusätzliche manuelle Arbeitsleistung
zur Vorbereitung von Behälterwandungs-Inspektionen bedingen. Die Gefahr des Auftretens
solcher Verwerfungen zwischen benachbarten Teilen der zusammengesetzten Isolierummantelung
ist schon durch die gegenseitige Isolierschalen-Kopplung über biegesteife Schnellschlußverbindungen
nach Anspruch 1 praktisch behoben, weil diese biegesteife Kopplung eine Parallelführung
der einzelnen Elemente der Isolierummantelung in Bezug auf die Außenmantelfläche
der Behälter-Wand und dadurch ungestörte gegenseitige Verschiebebewegungen sicherstellt.
Die weitergehende Maßnahme nach Anspruch 5 erbringt darüber hinaus den Vorteil,
diese gegenseitigen Verschiebebewegungen ohne wesentlichen konstruktiven Zusatzaufwand
spürbar verringern zu können, indem für die Kopplung der zweiteiligen, elastisch
und biegesteif miteinander verbundenen speichenförmigen Tragarme zwischen dem Tragring
und den zugeordneten Isolierschalen eine Kopplung vorgesehen ist, die unter dem
Einfluß der thermisch bedingten Durchmesseränderung des Behälters, also entsprechend
den Dehnungs- oder Schrumpfbewegungen der Behälter-Wand in Richtung der Behälter-Höhe,
ein geringes Anheben bzw. Absenken der zugeordneten Isolierschalen erbringt. Die
dabei zwischen den untereinander angeordneten und miteinander verbundenen Isolierschalen
auftretenden Zugkräfte bei Erwärmung
des Behälters können bei entsprechender
Ausgestaltung der Schnellschlußverbindungen entweder von diesen aufgenommen werden;
oder die Schnellschlußverbindungen werden so ausgestaltet, daß hier keine Zugkräfte
sondern gegenseitige Verschiebungen - unter entsprechender Inkaufnahme von Trennfugen-Verschiebungen
- auftreten. Die Ausbildung von Wärmebrücken über Trennfugen-Schlitze läßt sich
dabei ohne weiteres durch stufenförmige oder labyrinthartige Absetzungen im Trennfugenverlauf
verhindern.
-
Die weiterbildende Maßnahme nach Anspruch 6 kennzeichnet eine besonders
zweckmäßige da konstruktiv einfache aber wirksame Ausbildung der Schnellschlußverbindungen
zwischen speichenfesten Isolierschalen und zwischen diesen gehaltenen, herausnehmbaren
Inspektions-Isolierschalen.
-
Bei einer Ausbildungder Schnellschlußverbindungen nach Anspruch 7
ist einerseits das Lösen bzw. Einfügen von herausnehmbaren Inspektions-Isolierschalen
zwischen beiderseits benachbarten speichenfesten Isolierschalen sehr erleichtert
und andererseits das Auftreten von Längsspannungen über die Höhe der zusammengefügten
Isolierummantelung aufgrund thermisch bedingter Dehnungserscheinungen der Behälter-Wand
vermieden.
-
Die zusätzliche Maßnahme nach Anspruch 8 löst das in der Praxis bisher
sehr große logistische Problem hinsichtlich der abgenommenen Inspektions-Isolierschalen,
die
nach Abschluß der Inspektions- oder Wartungsarbeiten rasch wieder in die Isolierummantelung
eingefügt werden müssen, in besonders eleganter Weise. Dabei können die manuell
aus dem Isolierummantelungs- Verbund herausgenommenen und in die Interims-Halterung
eingesetzten Inspektions-Isolierschalen entweder lediglich in einen anderen Bereich
der Peripherie der Behälter-Wand verfahren und dort ggf. über Weichen in eine Warteposition
eingerückt werden; während es für Freilegung großflächiger Insepktionszonen wie
etwa vollständig um den Behälter umlaufender Schweißnahtbereiche zweckmäßiger sein
kann, mittels der Interims-Halterung die abgenommenen Inspektions-Isolierschalen
bis an einen Ort längs der Peripherie der Behälter-Wandung zu verfahren, wo sie
ohne Behinderung anderweitiger Arbeiten wieder abgenommen und auf einen Transportwagen
zur anderweitigen Abstapelung und Bereithaltung übergeben werden können.
-
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiles zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch eine Großbehälter-Seitenwand im Bereiche einer horizontalen Schweißnaht mit
gegen die Behälter-Wand anliegenden Isolierschalen, gehalten von einem in Seitenansicht
dargestellten Tragarm an einem Tragring mit darunter
angeordneter
Halterung zur vorübergehenden Aufnahme einer aus der zusammengesetzten Behälter-Isolierummantelung
herausgenommenen Isolierschale, Fig. 2 entsprechend den Sicht- bzw. Schnittpfeilen
II-II in Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1 unter Außerachtlassung
der unter dem Tragring angeordneten Interims-Halterung.
-
Die Wand 1 eines thermisch hochbeanspruchbaren Großbehälters weist
im Beispielsfalle der Fig. 1 eine peripher umlaufende Schweißnaht 2 auf. Der Verlauf
dieser Schweißnaht 2 samt umgebenden Bereiches der Behälter-Wand 1 bestimmt den
Verlauf einer Inspektionszone, die für Wartungs- und Kontrollarbeiten zugänglich
gemacht werden können muß.
-
Zur thermischen Isolierung der Behälter-Wand 1 gegenüber der Umgebung
sind auf der Außenmantelfläche des Behälters Isolierschalen 3 mit einer Dämmaterialfüllung
4 , die beispielsweise aus schlingenförmig eingelegten Mineralfasermatten besteht,
nebeneinander zu einer geschlossenen Isolierummantelung 5 angeordnet.
-
Wenigstens einige Elemente dieser zusammengesetzten Isolierummantelung
5 sind als Speichen-Isolierelemente 3.6 an radial Von der Behälter-Wand 1 fort sich
erstreckenden speichenförmigen Tragarmen 6 befestigt, die ihrerseits von vertikal
abgestützten, um die zylinderförmige
Behälter-Wand 1 wenigstens
angenähert konzentrisch verlaufenden Tragringen 7 gehaltert sind.
-
Diese ruhen verdreh- und insbesondere radialverschiebbar auf einem
Lagerbock 8, der seinerseits an einer außerhalb des Behälters, in größerem Abstand
von der Wand 1 angeordneten Tragkonstruktion 9 befestigt ist, bei der es sich beispielsweise
auch um eine Hallen-Wand, um eine Brückenkran-Stütze, um ein Fachwerk zur Halterung
von Inspektionsböden 10 oder dergleichen handeln kann.
-
Um sicherzustellen, daß die Speichen-Isolierschalen 3.6 stets vollflächig
und unter Einfluß eines gewissen Andruckes gegen die Außenmantelfläche der Behälter-Wand
1 anliegen, erfolgt die Verbindung zum freien stirnseitigen Ende 11 des der jeweiligen
Speichen-Isolerschale 3.6 zugeordneten Tragarmes 6 vorteilhafterweise über einen
Schwenkzapfen 12 mittels einer Gelenkverbindung 13 (vgl. Fig. 2), und die wirksame
Länge der speichenförmigen Tragarme 6 ist elastisch veränderbar. Hierfür sind die
Tragarme 6 zweiteilig aufgebaut, bestehend aus einem tragringfesten Speichenteil
6.7 und einem Anschluß- Speichenteil 6.12 mit dazwischen angeordneter. Druckfeder
14, die beim zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel einfach als Schraubenfeder
dargestellt ist. Die bei Großbehältern recht beträchtlichen temperaturabhängigen
Durchmesservergrößerungen, die zu radialen und u. U. auch zu peripheren Versatzerscheinungen
der Behälter-Wand 1 führen (auf die zusätzlichen axialen
Dehnungserscheinungen
wird unten noch eingegangen), werden somit von diesen Speichen-Druckfedern 14 unter
Abstützung gegen den Tragring 7 aufgenommen, wobei die Druckwirkung der Feder 14
auch bei abkühlendem Behälter stets für flächige, dichte Anlage der Isolierschalen
3 gegen die Außenmantelfläche der Behälter-Wand 1 sorgt.
-
Im Bereiche einer Inspektionszone sind zwischen beiderseits benachbarten
Speichen-Isolierschalen 3.6 auf der Mantelfläche der Behälter-Wand 1 mit abgesetzten
Trennfugen 15 leicht abnehmbare Inspektions-Isolierschalen 3.2 angeordnet. Diese
sind mittels Schnellschlußverbindungen 16 mit den beiderseits benachbarten speichengetragenen
Isolierschalen 3.6 biegesteif verbunden. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei achsparalleler
Längsdehnung der Behälter-Wand 1 hinsichtlich der einzelnen Elemente der zusammengesetzten
Isolierummantelung 5 keinerlei Verwerfungserscheinungen oder Verklemmungen auftreten,
sondern auch die nicht unmittelbar unter dem radialen Andruck der Feder-Tragarme
6 stehenden Inspektions-Isolierschalen 3.2 elastisch nachgiebig gegen die Außenmantelfläche
der Behälter-Wand 1 angedrückt werden.
-
Dadurch sind auch Stauchungs- oder Verwerfungserscheinungen in der
gesamten Isolierummantelung 5 beim Schrumpfungsprozeß aufgrund abkühlenden Behälters
sicher vermieden.
-
In der Prinzipdarstellung für Ausführungsbeispiele solcher Schnellschlußverbindungen
16 sind im Bereiche der Außenmantelfläche 17 der zusammengesetzten Isolierummantelung
5 nach Art von Flacheisen ausgebildete Verbindungselement-Paare 18 an den Inspektions-Isolierschalen
3.2 befestigt, die die Trennfugen 15 zwischen einer Inspektions-Isolierschale 3.2
und der jeweils benachbarten speichengetragenen Isolierschale 3.6 quer zur Längserstreckung
der Inspektionszone, im Beispielsfalle der Fig. 1 also parallel zur Behälter-Wand
1 und quer zum Verlauf der Schweißnaht 2, überragen.
-
Im Überlappungsbereich dieser Verbindungselemente 18 sind an den speichengetragenen
Isolierschalen 3. 6 Halterungszapfen 19 angeordnet, die quer zur Erstreckungder
Verbindungselemente 18 orientiert sind und auf einer Seite der Inspektions-Isolierschale
3.2 von einer U-förmigen Aufsteck-Schwenkverbindung 20, beim gegenüberliegenden
Verbindungselemente 18 von einer ha-kenförmigen Einklapp-Rastverbindung 21 übergreifbar
sind. Zweckmäßigerweise ist am unteren Rande einer Inspektions-Isolerschale 3.2
die formschlüssige Verbindung in Form der Aufsteck-Schwenkverbindung 20 und am oberen
Rande die kraft- oder formschlüssige Verbindung in Form der Einklapp-Rastverbindung
21 vorgesehen, so daß bem Ausklinken dieser Rastverbindung 21 und Wegklappen der
Inspektions-Isolierschale 3.2 von der Außenmantelfläche der Behälter-Wand 1 die
Isolierschale 3.2 zunächst noch vom darunter angeordneten Halterungszapfen 19 getragen
wird.
-
Es ist zweckmäßig, den einzelnen zur Freilegung der Inspektionszone
aus der mosaikförmig zusammengesetzten Isolierummantelung 5 heraus zunehmenden Inspektions-Isolerschalen
3.2, die in der Praxis so dimensioniert werden, daß sie von zwei Personen aus dem
unteren Halterungszapfen 19 herausgehoben und abtransportiert werden können, im
Bereiche der Inspektionszone eine verfahrbare oder stationäre Arbeitsbühne, etwa
in Form des Inspektionsbodens 10, zur Verfügung zu stellen und die einzelnen aus
dem Verbund der Isolierummantelung 5 herausgenommene Inspektions-Isolierschalen
3.2 längs dieser Arbeitsbühne radial abzuführen und vorübergehend in eine Halterung
22 einzusetzen, die mit den entsprechenden, komplementären Teilen für die Ausbildung
der Schnellschlußverbindung 16 ausgestattet ist. Diese Halterung 22 ist zweckmäßigerweise
als teleskopartig verstellbarer Bügelrahmen 23 ausgebildet, um ihn durch einfache
Umrüstarbeit für herausnehmbare Inspektions-Isolierschalen 3.2 unterschiedlicher
Höhe gleichermaßen verwenden zu können.
-
Beim dargestellten, bevorzugten Realisierungsbeispiel zur erfindungsgemäßen
Lösung ist dieser Bügelrahmen 23 an einem Fahrgestell 24 befestigt, das nach Art
einer Einschienenbahn auf einer Laufschiene 25 reitet und seitlich dagegen abgestützt
ist, die beispielsweise an der Tragkonstruktion 9 für die Tragringe 7 befestigt
ist.
Bei der Laufschiene 25 bzw. ihrem Fahrgestell 24 kann es sich um Verwendung einer
Einrichtung handeln, die zuweilen bei Einsatz von thermisch hochbeanspruchbaren
Großbehältern ohnehin zur Aufnahme von Inspektionsgerät wie Ultraschall- oder Röntgeneinrichtungen
zur fortlaufenden Uberprüfung der Schweißnahtgüte vorgesehen sind. Die Laufschiene
25 verläuft im wesentlichen parallel zur Inspektionszone, wobei als solche bekannte
zusätzliche Sicherungsmaßnahmen gegen ungewollte Fortbewegung des Fahrgestelles
24 bei schräg oder vertikal verlauf enden Laufschienen 25, entsprechend etwa schräg
oder vertikal verlauf enden Schweißnähten 2 in der Wand 1 des Behälters, vorgesehen
sind.
-
Längs der Laufschienen 25 werden die für die Inspektion vorübergehend
abgenommenen Inspektions-Isolierschalen 3.2 in einen anderen Bereich der Behälter-Umgebung
verfahren, wo sie während der Inspektionsarbeten nicht stören oder - wenn der Behälter
längs der Inspektionszonen völlig freigelegt werden soll - aufgrund der räumlichen
Gegebenheiten leichter auf einen Stapel- und Abtransport-Wagen übergeben werden
können.
-
Um sicherzustellen, daß beim Komplettieren der aus Einzelschalen aufgebauten
Isolierummantelung 5 nach Abschluß von Inspektionsarbeiten oder dergleichen die
Inspektions-Isolierschalen 3.2 auch ohne
große montagetechnische
Schwierigkeiten und Verletzungsgefahr der Ränder im Bereiche der Trennfugen 15 wieder
zwischen die speichenfesten Isolierschalen 3.6 eingefügt werden können, ist dafür
Sorge zu tragen, daß die nach Ausbildung des Inspektions-Zwischenraumes darüber
angeordneten Isolierschalen 3.6 nicht unter Einfluß ihres Eigengewichtes nachrücken.
Hierfür sind biegesteife Tragarme 6 sowie biegesteife Befestigungseinrichtungen
für deren Anschluß an die zugeordneten Tragringe 7 erforderlich. Um trotz Unterteilung
der Tragarme 6 unter Zwischenfügung der Druckfedern 14 einen in sich biegesteifen
Tragarm 6 zu erzielen, können das tragringfeste Speichenteil 6.7 und das Anschluß-Speichenteil
6.12 als Hohlprofile ausgebildet und teleskopartig ineinander geführt sein. Diese
grundsätzliche Lösung ist allerdings insbesondere bei sehr hohen Umgebungstemperaturen
störanfällig rnicht nur aufgrund Dehnungserscheinungen der miteinander zusammenwirkenden
Teile, sondern insbesondere auch aufgrund der Problematik einer hitzebeständigen
Schmiermitteleinbringung.
-
Beim in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Realisierungsbeispieles
ist deshalb für die biegesteife Ausgestaltung des mehrteiligen Tragarmes 6 eine
Parallelogrammführung 26 gewählt. Deren eine Grundseite ist durch das Anschluß-Speichenteil
6.12 und die gegenüberliegende horizontale Grundseite durch eine Schubstange 27
in einer parallel zur erstgenannten
Grundseite ausgerichteten Führungshülse
28 realisiert, in der sie eine Parallelführung senkrecht zur Mantelfläche der Behälter-Wand
1 erfährt. Die Ergänzung zum Parallelogramm zwischen diesen beiden Grundseiten erfolgt
durch Schwenklaschen 29.
-
Besonders zweckmäßig ist es, diese Parallelogrammführung 26 so auszugestalten
und zwischen der Isolierummantelung 5 einerseits sowie dem Tragring 7 andererseits
anzuordnen, daß die Dehnung oder Schrumpfung, die die Behälter-Wand 1 in Richtung
parallel zur Behälter-Längsachse erfährt, nicht vollständig in Gleitbewegung zwischen
der äußeren Mantelfläche der Behälter-Wand 1 und der hier aufliegenden Fläche der
Isolierummantelung 5 umgesetzt wird, sondern wenigstens teilweise eine temperaturabhängig
gesteuerte Mitführung wenigstens der speichenfesten Isolierschalen 3.6 eintritt.
Hierfür ist es nützlich, wenn die Anschluß-Speichenteile 6.12 abhängig von der Behältertemperatur
eine geringe Anhebung bzw. Absenkung in Bezug auf die Höhe des zugeordneten Tragring-Lagerbockes
8 erfahren. Hierfür wird zweckmäßigerweise die temperaturabhängige Durchmesserschwankung
des Behälters und damit die Lage der freien Außenfläche der speichenfesten Isolierschalen
3.6 in Bezug auf den Tragring 7 ausgenutzt. Dazu ist je nach den Gegebenheiten hinsichtlich
örtlicher Fixierung der Behälter-Wandung 1 die Anordnung der
Schubstange
27 in Bezug auf die gegenüberliegende Grundseite des Parallelogrammes, also in Bezug
auf das Anschluß-Speichenteil 6.12, so gewählt, daß z. B. bei Erwärmung eine Durchmesservergrößerung
der Außenfläche der Isolierummantelung 5 aufgrund radialer Verlagerung der Anschluß-Speichenteile
6.12 oberhalb der starren Einspannung der Behälter-Wand 1 aufgrund Verschwenkung
der Schwenklaschen 29 zu einer Anhebung der Anschluß-Speichenteile 6.12 in Bezug
auf die Höheneinstellung des Tragring-Lagerbockes 8 führt. Unter der Annahme, daß
die Darstellung gemäß Fig. 1 der Zeichnung abgekühltem Zustand der Behälter-Wand
1 entspricht, würde der Angriffspunkt des freien Stirn-Endes 11 des Anschluß-Speichenteiles
6.12 also der Isolierschalen-Befestigung in einer Wandungs-Höhe entsprechen, die
bei Behälter-Erwärmung nach oben auswandert. Die Verschwenkung der Schwenklaschen
29 im Uhrzeigersinne aufgrund Verlagerung des Anschluß-Speichenteiles 6.12 in Richtung
auf den Tragring-Lagerbock 8 führt zu einer Anhebung dieses Anschluß-Speichenteiles
6.12 in Richtung auf die Schubstange 27 und damit zu einer entsprechenden Anhebung
der hier angeschlossenen Isolierschale 3. Das Maß dieser Anhebebewegung kann durch
entsprechende Dimensionierung der Geometrie der Parallelogrammführung 26 dem zu
erwartenden Längendehnungsmaß der Behälter-Wand 1 in Richtung ihrer Erzeugenden
angepaßt werden.
-
Für den Fall, daß nicht nur die oben definierte Inspektionszone, beispielsweise
beiderseits entlang einer Schweißnaht 2, durch entsprechendes zonenweises Entfernen
der Elemente der Isolierummantelung 5 freigelegt werden soll, sondern eine größere
Außenmantelfläche der Behälter-Wand 1 oder die gesamte Behälter-Wand 1 , sind auch
die speichenfesten Isolierschalen 3.6 von der Wand 1 abzuheben. Hierfür wird zweckmäßigerweise
die Druck-Kopplung zwischen den beiden Speichenteilen, nämlich dem tragringfesten
Speichenteil 6.7 und dem Anschluß-Speichenteil 6.12, aufgehoben.
-
Das ist in Fig. 1 der Zeichnung symbolisch durch einen Klappbügel
30 berücksichtigt. Wenn dieser, im dargestellten Beispielsfalle um ein Scharnier
31 nach unten, fortgeklappt wird, entfällt dadurch die Widerlagerung für die Druckfeder
14, und durch Hineinschieben der Schubstange 27 durch die Reibführung in der Führungshülse
28 hindurch wird die zugeordnete Speichen-Isolierschale 3.6 von der Behälter-Wand
1 abgehoben. Je nach den Anforderungen der Praxis ist dabei die konstruktive-Auslegung
der speichenförmigen Tragarme 6 im Bereiche der Teilung zwischen den Speichenteilen
6.7 und 6.12 für einen ausreichenden freien Verschiebeweg auszulegen.
-
Im von der Wand 1 abgehobenen Zustand können die Isolierschalen 3.6
dann ggf. von den zugeordneten Speichenteilen 6.12 gelöst und abtransportiert werden,
beispielsweise unter Verwendung des beschriebenen Fahrgestelles 24. Sofern lediglich
eine radiale Freilegung der entsprechenden Bereiche der Wand 1 interessiert,
genügt
allerdings eine periphere Verschwenkung der abgehobenen Speichen-Isolierschalen
3.6 längs der zugeordneten Tragringe 7, wofür beispielsweise die Befestigung des
tragringfesten Speichenteiles 6.7 mit-samt der Reibungs-Führungshülse 28 für die
Parallelogrammführung 26,nach Aufhebung der radialen Druckbeanspruchung in Längsrichtung
des speichenförmigen Tragarmes 6, längs des zugeordneten Tragringes 7 verschiebbar
ausgebildet ist.
-
Die Erfindung ist also nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sie umfaßt auch alle fachradnnischen Abwandlungen
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und /oder dargestellten Merkmale
und Maßnahmen.