DE284200C

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Info

Publication number: DE284200C
Application number: DENDAT284200D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 284200 KLASSE 88«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1913 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Regelungsvorrichtung für solche Freistrahlturbinen, bei welcher in bekannter Weise ein von einem Regler beeinflußter Servomotor einen Strahlablenker und einen mit einer Flüssigkeitsbremse verbundenen Düsendorn bewegt. Gegenüber den bekannten Regelungsvorrichtungen ist beim Gegenstand der vorliegen-. den Erfindung der Servomotor unmittelbar mit

ίο der Ablenkerwelle verbunden, und ist die Anordnung des Ablenkers derart, daß er von der Radseite und in gleichem Richtungssinne wie die Düsennadel auf den Strahl wirkt. Hierdurch werden gegenüber den bekannten Konstruktionen die Vorteile erzielt, daß eine genaue Nachführung der Ablenkerkante an die verschiedenen Strahldicken ohne weitere Maßnahmen erzielt wird, daß ferner der Ablenker besser wirkt, da er schon bei geringem Eingreifen den Strahl ausbreitet, und daß der Ablenker keine Schneide nötig hat, die der Abnutzung unterworfen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Regelungsvorrichtung im Längsschnitt,

Fig. 2 dieselbe im Grundriß, zum Teil geschnitten, und

Fig. 3 den Strahlablenker in größerem Maßstabe, ebenfalls im Schnitt.

Es ist α der Strahlablenker, der von dem. nicht dargestellten Servomotor durch die Welle b unmittelbar bewegt wird. Der Ablenker α wirkt von der Seite des Rades t her und im gleichen Richtungssinne wie die Düsennadel c, d auf den Strahl ein. Die Düsenstange d ist mit dem Kolben e der Ölbremse f verbunden. Eine Feder g ist dauernd bestrebt, den Düsendorn zu schließen. Diese Schließbewegung kann aber nur so weit erfolgen, bis der Bund h der Düsenstange d auf der mit dem Ablenker h durch die Stangen k verbundenen Muffe / zum Aufliegen kommt, die auf der Düsenstange d geführt ist. Es ist demgemäß der Ablenker α mittels der Hülse j und des Bundes h derart mit dem Düsendorn d verbunden, daß seine Ablenkkante den verschiedenen Strahldicken folgt.

Die Arbeitsweise dieser Regelungsvorrichtung ist folgende:

Bei Stillstand des Turbinenrades t nimmt der Ablenker α die Stellung a² der Fig. 3 an. Bewegt sich der Regler im Öffnungssinne, so bewegt sich der Ablenker nach aufwärts und nimmt hierbei die Hülse j durch Vermittlung der beiden Stangen k mit, wobei die Hülse auf der Düsenstange d gegen den Bund h gleitet. Hat der Ablenker α die Lage a¹ erreicht, so kommt die Hülse / am Bund h zum Anliegen. Öffnet der Regler weiter, so wird der Ablenker α weiter nach oben, d. h. von

der Strahlmitte wegbewegt, und dabei wird die Düsenstange d durch den Bund h gleichzeitig verstellt, d. h. die Düse wird geöffnet, und zwar in dem Maße, daß der Ablenker den Strahl bei allen Belastungen annähernd tangiert, also bei plötzlicher Entlastung ohne Verzögerung in den Strahl eingreift. Wird die Turbine plötzlich entlastet, so wird der Ablenker α durch den Regler rasch in den Strahl eingelenkt und kommt in die Lage a², so daß der Strahl abgelenkt wird. Der Düsendorn wird unter der Einwirkung der Feder g und der Gegenwirkung der Ölbremse f langsam in der Schließrichtung bewegt und die Düse geschlossen.

Claims

Patent-Anspruch:

Regelungsvorrichtung für Freistrahlturbinen, bei der ein von einem Regler beinflußter Servomotor einen Strahlablenker und einen mit einer Flüssigkeitsbremse verbundenen Düsendorn bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Servomotor unmittelbar bewegte Ablenker (a) von der Radseite her und im gleichen Richtungssinne wie. die Düsennadel (c, d) auf den Strahl einwirkt und mittels einer Hülse (j) und eines Bundes (h) derart mit dem Düsendorn verbunden ist, daß seine Ablenkkante den verschiedenen Strahldicken folgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.