DE284112C

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Publication number: DE284112C
Application number: DENDAT284112D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Nachspannen der Fahrleitung elektrischer Bahnen, die mittels Hängedrähte an einem Tragseil aufgehängt ist, unter Verwendung eines Gewichts oder einer Feder. Bei derartigen Nachspanneinrichtungen war man bisher der Ansicht, daß besondere Hilfsmittel angewendet werden müßten, und man hat dementsprechend entweder den Fahrdraht

ίο verschiebbar auf einem besonderen wagerechten Hilfstragdraht gelagert, oder man hat das Tragseil auf dem Stützpunkt verschiebbar gemacht, oder schließlich man hat drehbare Ausleger angewendet.

Erfindungsgemäß wird von derartigen Mitteln abgesehen, und die Neuerung besteht darin, daß die Nachspannung sich nur über eine solche Anzahl von Spannweiten erstreckt, daß die im tiefsten Punkte der Kettenlinie befestigten Hängedrähte, welche eine Länge von mindestens 20 cm aufweisen, bei ihrer Bewegung aus der senkrechten Lage eine Neigung von 30 ° nicht überschreiten. Es wird alsdann auch bei unverschiebbarer Anordnung der Aufhängepunkte für das Tragseil und bei festen Verbindungspunkten zwischen den Hängedrähten einerseits und dem Tragseil und der Fahrleitung anderseits, eine ausreichende Nachspannung der Fahrleitung durch einfaches Schrägstellen der Hängedrähte erzielt.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Stück einer Fahrleitung schematisch dargestellt. Bei dieser ist die weitere Verbesserung vorgesehen, daß das zum Nachspannen dienende Gewicht sich nur innerhalb bestimmter Grenzen bewegen kann.

α α sind die Masten, an denen die Ausleger b b mit den Isolatoren c c gelagert sind. Auf diesen Isolatoren ruht das Tragseil d, an welchem mittels der Hängedrähte β der Fahrdraht f aufgehängt ist. Eine unter Zwischenschaltung von Isolatoren g am Fahrdrahtende befestigte Kette h ist über die Rolle i geführt und trägt das Gewicht h. An dem zugehörigen Mast sind ferner die Anschläge m und η befestigt.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei Abnahme der Temperatur der sich zusammenziehende Fahrdraht die unteren Enden der Hängedrähte nach rechts bewegt und das Gewicht nach oben mitnimmt, bis es gegen den Anschlag m stößt. Sinkt die Temperatur noch weiter, so findet keine weitere Bewegung statt; es steigt vielmehr die Zugspannung in dem Fahrdraht.

Nimmt anderseits die Temperatur zu, so dehnt sich der Fahrdraht aus. Die Zugspannung sinkt auf das der Gewichtsbelastung entsprechende Maß herab, und bei weiterer Steigerung der Temperatur sinkt das Gewicht k abwärts; die unteren Enden der Hängedrähte bewegen sich nach links, die Hängedrähte selbst gehen durch die senkrechte Lage hin-

durch und stellen sich schließlich schräg nach links ein, bis das Gewicht auf den unteren Anschlag η trifft. Steigt die Temperatur noch höher, so nimmt die Spannung im Fahrdraht ab und es tritt jetzt eine Vergrößerung des Durchhanges ein.

Die Zunahme der Spannung im Fahrdraht bei sehr niedrigen Temperaturen und die Vergrößerung des Durchhanges bei sehr hohen

ίο Temperaturen lassen sich ohne weiteres in derartigen Grenzen halten, daß eine Gefährdung des Betriebes nicht zu befürchten ist.

Schließlich ist es auch möglich, die Anordnung so zu treffen, daß nur eine einzige Begrenzung der Bewegung des Fahrdrahtes beispielsweise bei sinkender Temperatür stattfindet.

Claims

Patent-An Sprüche:.
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i. Einrichtung zum Nachspannen der Fahrleitung elektrischer Bahnen, die an einem Tragseil mittels Hängedrähte aufgehängt ist, unter Verwendung eines Gewichts oder einer Feder, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachspannung sich nur über eine solche Anzahl von Spannweiten erstreckt, daß die im tiefsten Punkte der Kettenlinie befestigten Hängedrähte, welche eine Länge von mindestens 20 cm aufweisen, bei ihrer Bewegung aus der senkrechten Lage eine Neigung von 30 ° nicht überschreiten, so daß auch bei unverschiebbarer Anordnung der Aufhängepunkte für das Tragseil und bei festen Verbindungspunkten zwischen den Hängedrähten einerseits und dem Tragseil und der Fahrleitung anderseits eine ausreichende Nachspannung der Fahrleitung durch einfaches Schrägstellen der Hängedrähte erzielbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Spanngewichts oder der Spannfeder derartig beschränkt ist, daß ein Abbiegen der Hängedrähte über das angegebene Maß auf jeden Fall verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.