DE2841048B2 - Verfahren zur Herstellung von elektrochemisch aktivem Blei(IV)-Oxid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrochemisch aktivem Blei(IV)-Oxid

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Guenther 8755 Alzenau Bende
Peter Dr. 7757 Karlstein Faber
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RWE AG
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Rheinisch Westfaelisches Elektrizitaetswerk AG
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    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von elektrochemisch aktivem Blei(IV)-Oxid (PbO2), insbes. für die aktive Masse von Akkumulatoren, bei dem ein Blei-Substrat aus feinverteiltem metallischen Blei und/oder aus feinverteilten Blei(II)-Oxiden zu einer Suspension aufbereitet, der pH-Wert der Suspension auf 10 bis 14 eingestellt und die Suspension einer Behandlung mit einem ozonhaltigen Gasstrom unterworfen wird.
Bei einem bekannten Verfahren (DE-PS 24 19 490), dessen Verfahrensschritle dem gattungsgemäßen Verfahren analog sind, welches jedoch nicht die Herstellung von Blei(IV)-Oxid, sondern die Herstellung von Manganoxid betrifft, liegt das Metall als beispielsweise natürlich vorkommendes niederwertiges Oxid vor. Die Behandlung erfolgt in einer Aufschlämmung, die eine stark oxidierende Säure, z. B. Perchlorsäure, enthält. Der Verfahrensaufwand ist, weil mit einer stark oxidierenden Säure gearbeitet wird, erheblich. Diese für die Herstellung von Mangandioxid bekannten Maßnahmen sind jedoch für die Herstellung von elektrochemisch aktivem Bleidioxid nicht übertragbar.
Bei einem giittungsgcmäßcn Verfahren (DF.-OS 28 27 107) wird z. B. mit Bleisulfid in dem Blei-Substrat in Form einer alkalischen Aufschlämmung gearbeitet. Der Mechanismus dieser Umwandlung des Bleisulfids mit Ozon zu Blei(IV)-Oxid in alkalischer Aufschlämmung ist zwar stöchiomeirisch soweit verständlich, nicht bekannt ist jedoch bisher, warum gerade die Anwesenheit des Schwefels zu elektrochemisch besonders befriedigenden und qualifizierten Ergebnissen führt. Es ist denkbar, wenngleich nicht endgültig bewiesen, daß durch einen vorübergehenden Einbau von Schwefel-Atomen oder SH-Gruppen in das Blei(IV)-Oxid-Gitler Abweichungen von der reinen Rutiislruktur, die bekanntlich elektrochemisch inaktiv ist, auftreten. Allerdings stört, daß mit reinem Bleisulfid als Ausgangsstoff gearbeitet werden muß und daß nicht wesentlich häufiger vorkommende Substanzen für die Herstellung des Blei-Substraies eingesetzt werden können. Noch fehlt ein Verfahren, welches von metallischem Blei oder Blei(ll)-Oxiden ausgehend, zu gleichen Ergebnissen wie bei der letztbeschriebenen Verfahrensweise führt. Das Auffinden eines solchen Verfahrens ist Aufgabe der Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Blei-Substrat mit
einer Beigabe an einem Stoff der Gruppe elementarer
Schwefel in feiner Verteilung, Selen in feiner Verteilung, SuIHd(II)-Ionen oder Selen(II)-lonen oder Mischungen
davon eingesetzt
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann der pH-Wert auf übliche Weise, z. B. ein Alkalihydroxid oder ein Erdalkalihydroxid, eingestellt werden. Das kann vor oder nach Beigabe der genannten Stoffe zum Blei-Substrat geschehen. Die Ozonbehandlung wird natürlich in Gegenwart der obigen Beigaben durchgeführt — Grundsätzlich ist es bekannt (Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, Band 47 — Blei, Teil C, Lieferung 1,1969, Seiten 147/148) eine bleihaltige Aufschlämmung oder Suspension, die einen pH-Wert im Bereich von 10 bis 14 aufweist in Gegenwart einer Fremdsubstanz mit einem Oxidationsmittel zu behandeln. Im Rahmen dieser bekannten Maßnahmen wird
M mit Bleisulfid und Wasser gearbeitet. Die Suspension enthält damit auch Sulfid(II)-lonen und mit diesem Schwefel eine Fremdsubstanz. Im Rahmen dieser bekannten Maßnahmen kommt man nur dann zu elektrochemisch befriedigendem Blei(lV)-Oxid, wenn
π mit sehr reinem Bleisulfid gearbeitet wird, wenn anders liegt die elektrochemische Aktivität allenfalls im
Bereich von 10 bis 15Coul/g. Bleiglanz in natürlicher Form ist nicht brauchbar. Im einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahren
Jo auf verschiedene Weise geführt werden. So kann mit einem Blei-Substrat gearbeitet werden, welches das Blei in Form von feinverteiltem metallischem Blei enthält. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit einem Blei-Substrat zu arbeiten, welches das Blei oder welches
« zusätzlich Blei in Form von feinverteilten BIeJ(I^-Oxiden enthält. Arbeitet man in der Ausführungsform mit metallischem Blei, so kommt man zu besonders befriedigenden Ergebnissen in elektrochemischer Hinsicht, bei guten Ausbeuten, dadurch, daß der elementare
*n Schwefel und/oder das Selen in einer Menge von 0,t bis 10 Mol%, bezogen auf das metallische Blei, beigegeben werden. Arbeitet man mit Sulfid(ll)-Ionen bzw. Selen(ll)-lonen, so sind entsprechende Mengen einzusetzen. Die Ozonbehandlung erfolgt vorzugsweise bei
4r> erhöhter Temperatur im Bereich von 20 bis 8O0C, und zwar vorzugsweise mit einer Konzentration von etwa 5% Ozon im ozonhaltigen Gasstrom.
Überraschenderweise erhält man bei Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein elektrochemisch
™ aktives Blei(IV)-Oxid, welches mit dem Blei(IV)-Oxid elektrochemisch vergleichbar ist, welches im Rahmen der eingangs beschriebenen Maßnahmen mit Bleisulfid als Ausgangsstoff gewonnen wird. Erfindungsgemäß wird mit einem einfachen und billigen Ausgangsmaterial
^1"1 gearbeitet und zwar in Form von metallischem Bleipulver oder von einfachen und häufig vorkommenden Blei(ll)-Oxiden wie PbO, Pb3O4. Obwohl im angegebenen Temperaturbereich von 20 bis 8O0C gearbeitet werden kann, empfiehlt sich im allgemeinen
W| eine Temperatur bei etwa 80°C als Arbeitstemperatur. Den Reaktionsablauf erkennt man daran, daß das Reaktionsprodukt die Suspension oder Aufschlämmung braun färbt. Der vollständige Umsatz richtet sich nach der Konzentration an Ozon im Arbeitsgasstrom und
hr' auch nach der eingesetzten Ausgangsmenge.
Untersucht man das gewonnene Blei(IV)-Oxid, indem man zunächst die lintladungscharakteristik des direkt aus der Reaktionsiösung gefilterten, gewaschenen und
getrockneten Produkts feststellt und die Depolarisationskapazität in Coul/g bei Konstuntstromentludung bestimmt, so zeigt sich, daß das Blei(IV)-Oxid nach mehreren Ladungs/Entladungsvorgängen seine vollen und angestrebten Eigenschaften aufweist
Ausführungsbeispiel
20 g feinstgepulverter Bleistaub und 1 g elementarer Schwefelpuder werden in einen 2 Itr. Kolben gegeben. Dazu kommt ein Liter einer mit KOH auf pH 12 gebrachten wäßrigen Lösung. Auf dem Reaktionskolben sitzt ein Rückfiußkühler, die pulvrige Festphase
wird gut mit der Flüssigkeit durchmischt und das Ganze auf ca. 80° C gebracht Dann wird aus einem Ozonisator ein Ozongasstrom eingeleitet, dessen Konzentration zwischen 2 bis 5%. Nach 48 Stunden Reaktionszeit wird das gebildete, braunschwarze PbO2 abfiltriert, gewaschen und bei 80° C im Vakuum getrocknet Das elektrochemisch aktive PbOz hat eine Aktivität von 400 bis 500 Coul/g. Es kann sofort und ohne weitere Behandlung in eine kapselbare, positive Elektrode, beispielsweise eine Röhrchenelektrode eingebracht werden. Schon nach wenigen Zyklen hat diese Elektrode dann ihre volle Kapazität

Claims (2)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von elektrochemisch aktivem Blei(IV)-Oxid, bei dem ein Blei-Substrat aus feinverteiltem, metallischem Blei und/oder aus feinverteilten Blei(II)-Oxiden zu einer Suspension aufbereitet der pH-Wert der Suspension auf 10 bis 14 eingestellt und einer Behandlung mit einem ozonhaltigen Gasstrom unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Blei-Substrat mit einer Beigabe an einem Stoff der Gruppe elementarer Schwefel in feiner Verteilung, Selen in feiner Verteilung, Sulfid(ll)-lonen, Selen(lI)-Ionen oder Mischungen davon eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspnich 1 in der Ausführungsform mit metallischem Blei im Blei-Substrat dadurch gekennzeichnet daß der elementare Schwefel und/oder das Selen in einer Menge von 0,1 bis IO Mol%, bezogen auf das metallische Blei, beigegeben wird.
DE2841048A 1978-09-21 1978-09-21 Verfahren zur Herstellung von elektrochemisch aktivem Blei(IV)-Oxid Expired DE2841048C3 (de)

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