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Blutdruckmeßgerät
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blutdruckmeßgerät, bei dem
die zugehörige Luftpumpeinrichtung über ein Rückschlagventil od. dgl. mit dem Druckluftsystem
des Gerätes verbunden ist, das mittels eines steuerbaren Ventiles zu entlüften und
sowohl mit einer über ein Hebel system od. dgl. auf den Zeiger einer Meßskala einwirkenden
Membrandose als auch über einen Schlauch od. dgl.mit einer zu dem Gerät gehörigen
Meßmanschette verbunden ist.
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Blutdruckmeßgeräte gibt es verschiedenster Art, wobei im allgemeinen
das Entlüftungsventil in unmittelbarer Nähe des als Luftpumpeinrichtung vorgesehenen
Gummiballes angeordnet ist. Diese Anordnung des Entlüftungsventiles ist jedoch insofern
immer noch nachteilig, als die Handhabe dieses Entlüftungsventiles immer noch verhältnismäßig
klein ist und somit nur mit der Arbeitshand, im allgemeinen also der rechten Hand,
der das Gerät benutzenden Person
bedient werden kann, die Kraft
der anderen Hand dagegen zur Betätigung dieser kleinen Handhabe nicht ausreicht.
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Darüber hinaus ist ein solches Gerät auch unhandlichund insbesondere
von ungeübten Personen nur schwer zu handhaben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein solches Blutdruckmeßgerät
so auszubilden, daß es einerseits gut in der Hand des dieses Gerät benutzenden Person
liegt, andererseits aber auch eine leichte und sichere Handhabung sowohl mittels
der Arbeitshand als auch der anderen Hand möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß das zu
dem Entlüftungsventil gehörige Steerorgan derart an der der Meßskala abgekehrten
Rückseite des Gerätes angeordnet ist, daß es sowohl mittels der linken als auch
mittels der rechten Hand der das Gerät benutzenden Person mühelos und damit auch
exakt zu betätigen ist.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist dieses dem Entlüftungsventil
zugeordnete Steuerorgan entweder als Rad oder als Scheibe ausgebildet, deren Außenrand
dann an
mindestens zwei unterschiedlichen, vorzugsweise an zwei
einander gegenüberstehenden Stellen des Gerätegehäuses nach außen vorsteht. Hierbei
weist das Rad oder die Scheibe vorteilhaft einen Durchmesser von etwa 3,0 cm bis
5,0 cm auf.
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Auch kann das Rad oder die Scheibe in einer in der Rückseite des Gerätegehäuses
eingeformten, beiderseits offenen Mulde gelagert sein.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der die Ventilscheibe des Entlüftungsventiles
tragende, unter der Wirkung einer Feder stehende Ventilstößel unter Spiel durch
eine in dem Gerätegehäuse eingearbeitete Bohrung hindurchragt und seine äußere Stirnseite
mit der ihm zugekehrten Steuerfläche des Rades oder der Scheibe zusammenwirkt, deren
Abstand gegenüber der äußeren Stößelstirnseite durch ein Verschwenken des Rades
oder der Scheibe veränderbar ist, was sich beispielsweise dadurch erreichen läßt,
daß die Steuerfläche des Rades oder der Scheibe gegenüber deren Drehachse geneigt
ist.
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Die Handlichkeit und die Handhabung des Gerätes läßt sich weiterhin
noch dadurch verbessern, daß die Luftpumpeinrichtung
in an sich
bekannter Weise aus einem mit einem Rückschlagventil ausgestatteten Gummiball od.
dgl. besteht, der auf einen ein weiteres Rückschlagventil enthaltenden Rohrstutzen
aufgesteckt und in seinem dem Gerätegehäuse zugekehrten Bereich durch einen an diesem
Gerätegehäuse angeformten Kragen abgestützt ist, dessen Außenrand an dem Gummiball
anliegt.
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Zur Handlichkeit des Gerätes trägt es ferner bei, wenn in dem Gerätegehäuse,
vorzugsweise in dessen Rückwand, eine mit dem Druckluftsystem verbundene Bohrung
eingearbeitet ist zur Aufnahme des einen Endes eines Rohrstutzens, auf dessen äußerem
Ende wieder das dem Gerät zugekehrte Ende des Manschettenschlauches aufgesteck#t
ist.
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Schließlich läßt sich das Ablesen der zu dem Gerät gehörigen Meßskala
noch dadurch verbessern, daß die vorzugsweise durch ein Glas, eine transparente
Scheibe od. dgl. nach außen abgedeckte Meßskala gegenüber der Drehachse des Rades
oder der Scheibe geneigt ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
dargestellten
folgenden Beschreibung einer auf der Zeichnung/beispielsweisen Ausführungsform.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Blutdruckmeßgeräte#, Fig.
2 eine Rückansicht des Gerätes, Fig. 3 eine teilweise Frontansicht des GerätEs und
Fig. 4 einen Längsschnitt des Geräteskopfes in vergrößertem Maßstab.
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Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Blutdruckmeßgerät 1 weist ein mit
2 bezeichnetes Gehäuse auf, das nach oben in einen gegenüber diesem Gehäuse 2 geneigten
Gehäusekopf 3 ausläuft.
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Außerdem ist an der Unterseite dieses Gehäuses 2 noch ein als Luftpumpeinrichtung
dienender Gummiball 4 angeordnet.
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Wie sich insbesondere aus der Fig. 4 ergibt, so dient der Gehäusekopf
3 der Aufnahme einer aus einer Grundplatte 5 sowie einer Membran 6 bestehenden Membrandose
7, die von einer Kappe 8 abgedeckt ist und in bekannter Weise über ein mit 9 bezeichnetes
Hebelsystem auf eine zelle 10 einwirkt.
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Auf dem äußeren Ende dieser Welle 10 ist ein in der Fig. 4
strichpunktiert
dargestellter Zeiger 11 aufgesteckt, der wieder mit einer in der Fig. 4 gestrichelt
dargestellten, durch ein Glas 12 abgedeckten Meßskala 13 zusammenwirkt.
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Wie weiter aus der Fig. 4 ersichtlich ist, so ist in der Rückwand
14 des Gehäuses 2 eine mit 15 bezeichnete zylindrische Bohrung eingearbeitet, die
einerseits über eine Bohrung 16 sowie einen die Grundplatte 5 durchdringenden, mittels
Dichtungsringen 17 abgedichteten Rohrstutzen 18 mit dem Inneren der Membrandose
7 und andererseits mit einer zu ihr senkrecht stehenden Gewindebohrung 19 verbunden
ist. Diese Gewindebohrung 19 wieder dient der Aufnahme eines in sie eingeschraubten
Rohrstutzens 20, in dem ein Rückschlagventil untergebracht und auf den der zuvor
bereits erwähnte Gummiball 4 aufgesteckt ist. Zur Abstützung dieses Gummiballes
4 ist außerdem im Bereich dieser Gewindebohrung 19 an dem Gehäuse 2 ein gegen den
Gummiball 4 vorstehender Kragen 21 angeformt, dessen Innenkante 22 sich abstützend
an der ihm benachbarten Außenfläche 23 des Gunimiballes 4 anliegt.
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Außerdem ist in der Rückwand 14 des Gehäuses 2 noch eine weitere,
der Antriebswelle 10 des Zeigers 11 etwa parallel
gerichtete, zur
Rückseite des Gehäuses 2 hin offene Bohrung 24 eingearbeitet, die ebenfalls mit
der zuvor bereits erwähnten Gewindebohrung 19 verbunden ist und der Aufnahme eines
mit 25 bezeichneten Rohrstutzens dient, auf dessen äußeres Ende ein das Blutdruckmeßgerät
1 mit einer diesem zugeordnete Manschette verbindender Schlauch 26 aufgesteckt ist.
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Was nun das diesem Blutdruckmeßgerät 1 zugeordnete Entlüftungsventil
27 betrifft, so ist dieses in der zuvor bereits erwähnten zylindrischen Bohrung
15 untergebracht und weist einen eine Ventilscheibe 28 tragenden Vent stößel 29
auf, der unter Spiel in einer in diese zylindrische Bohrung 15 eingebrachten Hülse
30 gelagert ist und unter der Wirkung einer mit 31 bezeichneten Schraubenfeder steht.
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Im Bereich dieses Entlüftungsventiles 27 ist in der Rückwand 14 des
Gerätegehäuses 2 eine zylindrische Mulde 32 eingeformt , die der Aufnahme eines
zur Be$tätigung des Entlüftungsventiles 27 vorgesehenen Handrades 33 dient, Dieses
Handrad 33 sitzt dabei auf dem freien Ende 34 eines in einer Bohrung 35 der Rückwand
14 gelagerten und durch einen Federring 36 gesicherten Bolzens 37,~Der Durchmesser
d dieses Handrades 33 ist dabei so bemessen, daß das Handrad 33 im Bereich von zwei
seitlichen einander gegenüberstehenden Muldenöffnungen 38 über die beiden Seitenränder
39 des Gerätegehäuses 2 nach außen vorsteht und sein eine Rändelung 40 aufweisender
Außenrand 41 somit in diesen beiden Bereichen leicht erfaßt und das Handrad 33 mühelos
betätigt werden kann.
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Wie weiter aus dieser Fig. 4 ersichtlich ist, so ist die der äußeren
Stirnseite 42 des Ventilstößels 29 gegenüberliegende, mit 43 bezeichnete Steuerfläche
des Handrades 33 geneigt, wodurch ihr Abstand a von der Stirnseite 42 des Ventilstößels
29 je nach ihrer Stellung unterschiedlich ist.
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Soll dieses erfindungsgemäße Blutdruckmeßgerät 1 nunmehr in Benutzung
genommen werden, so kann die betreffende Person das Gerät 1 sowohl mit der rechten
als auch mit der linken Hand erfassen, wobei dann der Gummiball 4 im Bereich des
Handballens und das Handrad 33 im Bereich von Daumen und Zeigefinger zu liegen kommt.
Außerdem ist der Gehäusekopf 3 mit der durch das Glas 12 abgedeckten Meßskala 13
sowie dem zugehörigen Zeiger 11 gerade dem Gesicht der betreffenden Person zugekehrt.
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Zur Betätigung des Gerätes 1 wird nunmehr von der betreffenden Person
mittels des Gummiballes 4 in die zu dem Blutdruckmeßgerät 1 gehörige Manschette
Luft eingepumpt, wobei der Luftdruck in dem Luftdrucksystem ansteigt. Soll nun im
Verlauf des Meßvorganges eine Entlüftung dieses Druckluftsystemes vorgenommen werden,
so wird das Handrad 33 aus seiner in der Fig. 3 Rargestellten Ruhestellung entweder
im Uhrzeigersinn oder aber im Gegenuhrzeigersinn soweit verdreht, daß nunmehr die
gegenüber dem Bolzen 37 schräggestellte Steuerfläche 43 des Handrades 33 sich an
die Stirnseite 42 des Ventilstößels 29 anlegt und bei einem weiteren Verschwenken
des Handrades 33 den Mentilstößel 29 zusammen mit der an ihm angeordneten Ventilscheibe
28
entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 31 aus seiner in der Fig. 4 dargestellten
Dichtungsstelle abhebt.
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Damit aber kann nunmehr die in dem Druckluftsystem des Blutdruclcmeßgerätes
1 befindliche Luft über die Hülse 30 nach außen entweichen. Soll das Entlüftungsventil
27 wieder geschlossen werden, so ist hierzu das Handrad 33 wieder in entgegengesetzter
Richtung zu verschwenken, so daß infolge der Wirkung der Schraubendruckfeder 31
nunmehr der Ventilstößel 29 zusammen mit der Ventilscheibe 28 wieder in seine Dichtungsstellung
zurückkehrt.
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Da, wie zuvor schon erwähnt wurde, das Handrad 33 sowohl in der einen
Richtung als auch in der anderen Richtung verschwenkt werden kann, die Wirkung auf
den Ventilstößel 29 jedoch die gleiche ist, ist es ohne weiteres möglich, dieses
Blutdruckmeßgerät 1 entweder mit der linken oder der rechten Hand zu betätigen,
wobei sich infolge des großen Handraddurchmessers d das Handrad 33 sehr leicht und
exakt betätigen läßt.