DE3926559C2 - Von Hand betätigbare Probenpumpe - Google Patents
Von Hand betätigbare ProbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Probenpumpe mit einer unter
einer Federvorspannung stehenden kompressiblen Faltenbalg
anordnung, die einen flexiblen, luftdichten Faltenbalg um
faßt.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit dem Gebiet der von
Hand gehaltenen und von Hand betätigbaren Probenpumpen,
also mit Pumpen zur Gewinnung von Luftproben zur Über
prüfung der Umgebungsluft, wie sie beispielsweise aus der
US-A-3,119,272 und inbesondere aus der DE-A-10 07 523 be
kannt sind. Eine von Hand zu haltende Probenpumpe wird in
der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift DE
38 11 698 A beschrieben.
In der Industrie muß das dafür zuständige Überwachungsper
sonal häufig Proben der Umgebungsluft nehmen, um eine
Gefährdung der Belegschaft durch bestimmte chemische
Stoffe in der Atemluft frühzeitig zu erkennen. Zur
Gewinnung von entsprechenden Luftproben können von Hand
gehaltene und von Hand bediente Probenpumpen verwendet
werden, die eine definierte Probe aus der Umgebungsluft
durch ein mit einem chemischen Reagenz ausgerüstetes,
insbesondere colorimetrisches Teströhrchen ziehen, welches
die Bestimmung der Konzentration mindestens eines
bestimmten chemischen Stoffes in der Luftprobe ermöglicht.
Es gibt mehrere verschiedene Typen von von Hand betätigten
und in der Hand gehaltenen Probenpumpen, die bereits
bisher verwendet werden, um Luftproben durch Test- bzw.
Detektorröhrchen zu saugen. Zu diesen Pumpentypen gehören
beispielsweise Pumpen mit einem zusammenpreßbaren Gummi-
oder Kunststoffballon, Faltenbalgpumpen mit Rückholfeder
und Kolbenpumpen mit oder ohne Rückholfeder.
Das Grundprinzip aller bekannten Pumpentypen besteht
darin, eine Luftprobe mit definiertem Volumen durch das
angeschlossene Teströhrchen zu ziehen. Speziell colo
rimetrische Teströhrchen sind dabei derart geeicht, daß
die Konzentration der zu ermittelnden Chemikalie in der
Luft durch die axiale Länge angezeigt wird, auf der ein
Reagenz im Inneren des Rohres verfärbt wird, wenn eine
bestimmte Luftmenge von beispielsweise 100 ml durch das
Röhrchen gesaugt wird. Die Röhrchen können dabei auch so
geeicht sein, daß sie zur Auswertung der Belastung von
unterschiedlichen Volumina der Proben geeignet sind. Wenn
ein bestimmtes Probenvolumen vorgegeben ist, ist es jedoch
wichtig, daß die bei einer Probennahme durch das Test
röhrchen gesaugte Luftmenge exakt das vorgegebene Volumen
hat. Folglich ist die Genauigkeit, mit der die Konzen
trationsanzeige an dem Teströhrchen erfolgt, direkt
proportional zur Genauigkeit, mit der das jeweilige
Volumen einer Probe eingehalten wird. Aus diesem Grund ist
es wichtig, daß eine Probenpumpe zuverlässig eine genau
vorgegebene Menge an Probenluft durch das Teströhrchen
zieht.
Die drei vorstehend erwähnten Typen von Probenpumpen sind
sich hinsichtlich eines Aspektes sämtlich ähnlich. Um eine
Luftprobe anzusaugen wird nämlich zunächst die Luft
während eines Druck- bzw. Auslaßhubes aus einer Kammer im
Inneren der Pumpe herausgepreßt. Das Entleeren der Kammer
führt dann beim Ansaugen der Luftprobe zunächst zu einem
Unterdruck. Dieser Unterdruck wird abgebaut, wenn durch
das Teströhrchen hindurch wieder Luft in die Kammer
eingesaugt wird.
Bei jedem der bekannten Pumpentypen ergeben sich hin
sichtlich der Genauigkeit des Probenvolumens und der
einfachen Betätigung der Pumpe typische Vor- und
Nachteile. Dabei ist eine einfache Bedienbarkeit ein
wichtiges Merkmal jeder Probenpumpe, da die Pumpe in
vielen Fällen mit nur einer Hand betätigt werden muß,
beispielsweise wenn die Bedienungsperson bei der Proben
entnahme eine Leiter an einem Eisenbahnwaggon oder einem
anderen Fahrzeug emporsteigen muß oder eine Treppe bzw.
eine Leiter an einem Speichertank.
Von den bekannten Probenpumpen erfüllt keine gleichzeitig
die Forderung der Möglichkeit einer Einhandbedienung und
der exakten und wiederholbaren Bemessung des Probenvo
lumens. So lassen sich Ballonpumpen zwar bequem mit einer
Hand bedienen, das Volumen der entnommenen Proben schwankt
jedoch, da das Zusammenpressen des Ballons in einem exakt
vorgegebenen Umfang nicht gewährleistet ist. Ein Beispiel
für eine derartige Ballonpumpe ist beispielsweise die
THUMBPUMP (Daumenpumpe), die von der Anmelderin in den
Handel gebracht wird. Andererseits arbeitet eine Kolben
pumpe hinsichtlich des Probenvolumens sehr genau, läßt
sich jedoch nur mit zwei Händen bedienen. Ein Beispiel für
eine solche Kolbenpumpe ist die von der Firma Sensidyne,
Largo, Florida, USA hergestellte Kolbenpumpe. Bei dem
dritten Typ von Probenpumpen, nämlich den Faltenbalg-
Probenpumpen, ist es bisher ebenfalls noch nicht gelungen,
gleichzeitig die Möglichkeit einer Einhandbedienung und
eine exakte Einhaltung des Probenvolumens zu erreichen.
Beispielsweise wird von der Firma Drägerwerk AG, Lübeck,
Deutschland, eine Probenpumpe mit der Typenbezeichnung
800-26065 hergestellt, bei der das Probenvolumen schwankt,
weil der Faltenbalg beim Druck- bzw. Auslaßhub nicht
zuverlässig vollständig zusammengedrückt wird. Bei dieser
bekannten Faltenbalg-Probenpumpe sind zwei Rückholfedern
und ein Gummimantel vorgesehen. Da die Rückholfedern der
Faltenbalganordnung die einzigen stabilisierenden Rahmen
elemente der Pumpe bilden, hat nämlich der Faltenbalg die
Tendenz, sich beim Druckhub zu verformen bzw. abzuknicken,
wenn er zusammengepreßt wird. Dies führt unter Umständen
zu einer unvollständigen Entleerung der Luftkammer und
damit zu einem verringerten Probenvolumen. Ein solches
verringertes Probenvolumen kann aber bei der Bestimmung
der Konzentration einer Chemikalie in der Probe zu Fehlern
von 10 bis 15% führen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Probenpumpen besteht
darin, daß in der Luftkammer immer noch ein Unterdruck
herrschen kann, obwohl die optische Prüfung der Proben
pumpe den Eindruck vermittelt, daß bereits ein komplettes
Probenvolumen angesaugt wurde. Aus diesem Grunde wurden
bei Kolbenpumpen bereits Druckanzeiger verwendet, um den
Druckausgleich zwischen Luftkammer und Umgebung anzuzei
gen, wie dies beispielsweise bei der erwähnten Probenpumpe
der Firma Sensidyne der Fall ist.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend
erläuterten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Hand-Probenpumpe anzugeben,
welche einerseits mit einer Hand betätigt werden kann und
welche andererseits jeweils ein exakt definiertes Proben
volumen ansaugt.
Diese Aufgabe wird bei einer Probenpumpe der eingangs
angegebenen Art gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird eine mit einer Hand betätigbare
Hand-Probenpumpe geschaffen. Die Pumpe umfaßt Ansaug
einrichtungen mit einer durch Federkraft betätigten
Faltenbalganordnung, welche eine Rückholfeder, einen
Faltenbalg bzw. eine Gummihülle und mehrere konzentrische
Stabilisierungsringe umfaßt. Die Faltenbalganordnung ist
im Inneren einer starren Rahmenanordnung von geringem
Gewicht angeordnet, welche eine als Stößel dienende Stange
und den Faltenbalg während des Kompressionshubes stabili
siert und dadurch bewirkt, daß der Faltenbalg sich bei
seiner Kompression und bei seiner Ausdehnung längs einer
geraden Linie bewegt. Die durch den Rahmen bewirkte
Stabilität gewährleistet dabei, daß die im Inneren des
Faltenbalges gebildete Kammer bei jedem Druck- bzw.
Kompressionshub gleichmäßig entleert wird.
Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Hand-Probenpumpe wird
ein (beidseitig geöffnetes) Teströhrchen luftdicht mit der
Pumpe verbunden und die Stange wird von der Hand der
Bedienungsperson in Richtung des Faltenbalges gedrückt.
Dabei ist am inneren Ende der Stange eine Druckplatte
befestigt, die am einen Ende des Faltenbalges montiert
ist. Die Stange wird von dem Rahmen derart gehaltert, daß
seitliche Bewegungen der Stange verhindert werden. Beim
Druckhub drückt die Stange den Faltenbalg zusammen, wobei
die im Faltenbalg enthaltene Luft über ein Rückschlag
ventil ausgetrieben wird. Wenn sich die Feder des
Faltenbalges nach Beendigung des Druckhubs wieder zu
dehnen beginnt, wird im Inneren des Faltenbalges ein
Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt, daß Luft
durch das Teströhrchen hindurch an einer Einlaßöffnung in
den Faltenbalg hineingesaugt wird. Die einströmende Luft
öffnet dabei eine Rückschlagventil an der Einlaßöffnung
des Faltenbalges. Während die Probe das Teströhrchen
passiert, verfärbt sich ein Bett bzw. eine Beschichtung
aus einem chemisch aktiven Material im Inneren des Test
röhrchen in Abhängigkeit von der Konzentration des zu
überwachenden Schadstoffs in der Luftprobe.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Hand-Probenpumpe ferner mit einem Druckanzeiger versehen,
der den Differenzdruck zwischen dem Umgebungsdruck und dem
Druck im Inneren des Faltenbalges anzeigt. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß im Inneren eines Faltenbalges häufig
noch ein gewisser Unterdruck vorhanden ist, obwohl der
Faltenbalg von außen gesehen den Eindruck vermittelt, als
ob er bereits in seine Ausgangslage zurückgekehrt sei.
Dieser Unterdruck wird erst im Verlauf einiger Sekunden
nach dem Erreichen der Ausgangslage des Faltenbalges
ausgeglichen. Um sicherzustellen, daß vor dem Abschluß der
Probenentnahme tatsächlich ein vollständiger Druckaus
gleich erreicht ist und damit das vorgegebene
Probenvolumen, wird bei dieser Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Probenpumpe eine entsprechende Anzeige des
Druckanzeigers abgewartet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
bevorzugten Ausführungsform einer Hand-
Probenpumpe gemäß der Erfindung im nicht-be
tätigten Zustand, wobei einige Teile im
Schnitt dargestellt und andere weggebrochen
sind; und
Fig. 2 eine der Darstellung gemäß Fig. 1 ent
sprechende Darstellung der Probenpumpe am
Ende eines Kompressions- bzw. Druckhubes mit
zusammengepreßten und entleerten Faltenbalg.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Hand-Probenpumpe 100 im
entspannten bzw. nicht-betätigten Zustand. Die Probenpumpe
100 arbeitet mit einer Faltenbalganordnung, um eine Luft
probe in das Innere der Pumpe zu ziehen. Die Faltenbalg
anordnung umfaßt eine Feder 101 - beim Ausführungsbeispiel
eine Schraubenfeder - und etwa sechs konzentrische Stabi
lisierungsringe 119, wobei diese Elemente 101, 119 von
einem luftdichten, flexiblen Faltenbalg 102 umschlossen
sind. Der Faltenbalg 102, welcher beispielsweise aus einem
Gummimaterial hergestellt sein kann, bildet um die Feder
101 und die Ringe 119 eine tatsächlich luftdichte innere
Kammer. Die Faltenbalganordnung ist in einem starren
Rahmen 103 angeordnet, welcher den äußeren Umfang des
Faltenbalges 101 umgibt. Der Rahmen 103 sichert und
stabilisiert die Position des Faltenbalges 102 in der
Weise, daß sich die Feder 101, nachdem sie zuvor
zusammengepreßt wurde, längs einer geraden Linie wieder
bis zum Erreichen ihrer Ausgangsposition ausdehnt. Dies
verhindert, daß die Feder sich bei ihrem Zusammenpressen
oder ihrer Ausdehnung verformt bzw. abknickt, wodurch
Schwankungen des Volumens der angesaugten Luftprobe
vermieden werden. Das eine Ende eines Rohres bzw. eines
Halses 105 ist an dem Rahmen 103 befestigt. Das andere
Ende des Rohres bzw. Halses 105 wird in eine Öffnung
eingesetzt, die durch einen Handgriff-Anschlag 106
hindurch geht. Anschließend wird der Anschlag 106 starr an
dem an ihm angrenzenden Ende des Rohres bzw. Halses 105
befestigt.
Der Hals 105 dient der gleitverschieblichen Aufnahme und
Führung einer Stange 108. Das Rohr bzw. der Hals 105
verhindert bei der Benutzung der Pumpe seitliche
Bewegungen der Stange 108. Am äußeren Ende der Stange 108
ist ein Handgriff bzw. ein Betätigungsknopf 107 befestigt,
der dem Benutzer eine Betätigung der Pumpe gestattet, ohne
daß die Gefahr einer Verletzung durch die Stange 108 im
Bereich der Handfläche des Benutzers bestünde. Das andere
Ende der Stange 108 ist starr in der Mitte einer flachen,
kreisrunden Druckplatte 104 befestigt, die mit dem einen
Ende der Feder 101 verbunden ist und die an ihrem äußeren
Umfang dichtend mit dem Faltenbalg 102 verbunden ist.
Am gegenüberliegenden Ende des Faltenbalges 102 ist in dem
Rahmen 103 eine Auslaßöffnung 118 vorgesehen. In der
Auslaßöffnung 118 befindet sich ein Rückschlagventil 117,
welches das Austreiben von Luft aus der durch den Falten
balg 102 begrenzten inneren Kammer gestattet, während es
andererseits das Einströmen von Außenluft in das Innere
des Faltenbalges 102 verhindert. Ein Einlaßfitting 109 für
ein Teströhrchen 110 ist an dem Rahmen 103 rings um eine
Einlaßöffnung 111 desselben befestigt und besteht
beispielsweise aus Gummi. Das Einlaßfitting 109 dient bei
der Probennahme der Aufnahme und Halterung eines Test
röhrchens 110 (Fig. 2). In der Einlaßöffnung 111 ist ein
Rückschlagventil 116 angeordnet, welches das Einströmen
von Luft in den Faltenbalg 102 ermöglicht, jedoch beim
Zusammenpressen des Faltenbalges 102 eine Luftströmung aus
dem Faltenbalg 109 und durch das Teströhrchen 110 ver
hindert.
In dem Rahmen 103 ist ferner eine dritte Öffnung 112
vorgesehen, die der Aufnahme des einen Endes eines
Verbindungsschlauches 113 dient, dessen anderes Ende mit
einem Druckanzeiger 114 verbunden ist, der an der Außen
seite des Rahmens 103 montiert ist. Der Druckanzeiger 114
zeigt an, wann der Druck im Inneren des Faltenbalges 102
nach dem Ausdehnen desselben wieder gleich dem Umgebungs
druck ist; auf diese Weise erhält der Benutzer eine
Anzeige, wann der durch die Faltenbalganordnung zunächst
erzeugte Unterdruck abgebaut ist und damit eine Anzeige,
daß die Probenpumpe 100 eine Luftprobe mit dem vorge
gebenen Volumen durch ein mit dem Einlaßfitting 109
verbundenes Teströhrchen 110 gesaugt hat.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Hand-Probenpumpe 100 am
Ende eines Kompressionshubes. Beim Arbeiten mit der
Probenpumpe bricht der Benutzer zunächst beide Enden des
Probenröhrchens 100 ab und setzt dann das eine Ende in das
Einlaßfitting 109 der Pumpe 100 ein. Der Benutzer greift
dann mit den Fingern hinter den Anschlag 106, wie wenn er
einen Pistolengriff erfassen würde, während der Betäti
gungsknopf 107 sich an der Handfläche des Benutzers
befindet. Durch Schließen der Hand zu einer Faust wird von
der Handfläche ein Druck gegen den Betätigungsknopf 107
ausgeübt, so daß die Stange 108 gegen die Mitte der
Druckplatte 104 drückt. Wenn sich die Druckplatte 104
entgegen der Vorspannung der Feder 101 nach innen - bzw.
in Fig. 2 nach rechts - bewegt, wird die Feder 101 gegen
den Rahmen 103 zusammengedrückt, bis die Bewegung des
Betätigungsknopfes dadurch beendet wird, daß dieser sich
an den Anschlag 106 anlegt. Beim Zusammenpressen der Feder
101 wird die Luft aus dem Inneren des Faltenbalges 102
über das Rückschlagventil 117 durch die Auslaßöffnung 118
ausgetrieben. Zu diesem Zeitpunkt zeigt der Druckanzeiger
114 für das Innere des Faltenbalges 102 den Druck Null an,
wenn die verdrängte Luft aus der Faltenbalganordnung
ausgetrieben ist.
Wenn der Benutzer dann seine Hand öffnet, beginnt sich die
Feder 101 zu dehnen und zieht den Faltenbalg 102 und die
Stabilisierungsringe 119 auseinander, bis die Feder 101
wieder ihre ursprüngliche Länge hat. Beim Ausdehnen der
Feder 101 ergibt sich im Inneren des Faltenbalges 102 ein
Unterdruck, der von dem Druckanzeiger 114 angezeigt wird.
Der Unterdruck im Inneren des Faltenbalges 102 hat zur
Folge, daß Umgebungsluft durch das an beiden Enden offene
Teströhrchen 110 hindurch über die Einlaßöffnung 111 mit
dem Rückschlagventil 116 in den Faltenbalg 102 gesaugt
wird. Beim Zurückkehren der Feder 101 in ihre Ausgangs
position werden gleichzeitig die Stange 108 und der
Betätigungsknopf 107 nach außen in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt. Das Einströmen der Umgebungsluft durch das
Teströhrchen 110 und die Einlaßöffnung 111 setzt sich
dabei bis zum völligen Ausgleich des zunächst im Inneren
des Faltenbalges 102 vorhandenen Unterdruckes fort.
Die Länge des Kompressionshubes für den Faltenbalg 102 und
die Feder 101 bestimmt das Volumen der Luftprobe, die von
der Pumpe 100 angesaugt wird. Beispielsweise wird zum
Ansaugen einer Luftprobe mit einem Volumen von 100 ml
eine Feder 101 mit einem Außendurchmesser von 4,42 mm
(1,74 Zoll) und einer Länge von 8,26 mm (3,25 Zoll) mit
Hilfe der Stange 108 um 34,93 mm (1,375 Zoll) zusammen
gepreßt. Dabei bestimmt die Länge der Stange 108 zwischen
dem Betätigungsknopf 107 und dem als Griffelement dienen
den Anschlag 106 die Länge der Kompression von Feder 101
und Faltenbalg 102 und damit das Volumen der angesaugten
Probe. Zum Ändern des Volumens der angesaugten Probe kann
der Abstand zwischen dem Betätigungsknopf 107 und dem
Anschlag 106 vergrößert oder verringert werden. Ferner
kann an dem Anschlag 106 ein mechanischer Hubzähler 115
angeordnet sein, welcher anzeigt, wie oft der Betätigungs
knopf 107 gegen den Anschlag 106 gedrückt wurde bzw. wie
oft die Pumpe benutzt wurde.
Wenn eine Luftprobe von 200 cm3 genommen werden soll, kann
der Benutzer die Pumpe 100 nach deren erster Betätigung
ein zweites Mal betätigen, ohne das Teströhrchen 110
auszuwechseln.
Wegen der linearen Kompression der Feder 101 innerhalb
eines starren Rahmens 103 kann der Benutzer sicher sein,
daß die Federlänge beim Kompressionshub um das gewünschte
Maß verringert wird. Dies bietet gegenüber den vorbe
kannten Pumpen wesentliche Vorteile, beispielsweise
gegenüber der von der Firma Drägerwerke gestellten Pumpe,
bei der die beiden Faltenbalgfedern und der Faltenbalg
beim Zusammenpressen deformiert und geknickt werden
können, so daß der Benutzer bei dem Versuch, die Feder
voll zusammenzudrücken, mit beiden Händen Druck auf die
Pumpe ausüben muß. Dadurch daß erfindungsgemäß die Stange
108 im Inneren des starren Halses 105 geführt und daß die
Stange 108 mit der Mitte der Druckplatte 104 der Falten
balganordnung verbunden ist und daß die Stabilisierungs
ringe 119 konzentrisch im Inneren des Faltenbalges 102
angeordnet sind, wird dagegen der Faltenbalg linear
zusammengedrückt und kann sich während des Kompressions
hubes oder des Ansaughubes nicht verwinden oder seitlich
ausweichen. Daher kann mit der erfindungsgemäßen Pumpe ein
exakt vorgegebenes Volumen mit hoher Wiederholgenauigkeit
angesaugt werden.
Claims (3)
1. Probenpumpe mit einer unter einer Federvorspannung
stehenden kompressiblen Faltenbalganordnung, die einen
flexiblen, luftdichten Faltenbalg umfaßt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
im Inneren des Faltenbalges (102) sind eine Rückhol feder (101) und mehrere starre, konzentrische Stabili sierungsringe (119) vorgesehen;
rings um den äußeren Umfang des Faltenbalges (102) ist ein starrer Rahmen (103) angeordnet, der an seinem einen Ende einen hohlen Hals (105) zur gleitver schieblichen Aufnahme und Positionierung einer als Stößel dienenden Stange (108) aufweist, wobei an dem Hals (105) ein nach außen abstehender Handgriff (106) vorgesehen ist, der das Halten der Pumpe (100) und das Betätigen der Stange (108) mit einer Hand ermöglicht;
an dem einen Ende des Faltenbalges (102) ist eine Druckplatte (104) befestigt, die in ihrer Mitte starr mit der Stange (108) verbunden ist;
an dem anderen Ende des Faltenbalges (102) sind zwei Öffnungen (111, 118) mit jeweils einem zugeordneten Rückschlagventil (116 bzw. 117) vorgesehen, von denen das eine bei einem Ansaughub und das andere bei einem Auslaßhub des Faltenbalges (102) öffnet; und
an der mit dem beim Ansaughub öffnenden Rückschlag ventil (116) versehenen Öffnung (101) ist ein Anlaßfitting (109) für ein Teströhrchen (110) vorgesehen.
im Inneren des Faltenbalges (102) sind eine Rückhol feder (101) und mehrere starre, konzentrische Stabili sierungsringe (119) vorgesehen;
rings um den äußeren Umfang des Faltenbalges (102) ist ein starrer Rahmen (103) angeordnet, der an seinem einen Ende einen hohlen Hals (105) zur gleitver schieblichen Aufnahme und Positionierung einer als Stößel dienenden Stange (108) aufweist, wobei an dem Hals (105) ein nach außen abstehender Handgriff (106) vorgesehen ist, der das Halten der Pumpe (100) und das Betätigen der Stange (108) mit einer Hand ermöglicht;
an dem einen Ende des Faltenbalges (102) ist eine Druckplatte (104) befestigt, die in ihrer Mitte starr mit der Stange (108) verbunden ist;
an dem anderen Ende des Faltenbalges (102) sind zwei Öffnungen (111, 118) mit jeweils einem zugeordneten Rückschlagventil (116 bzw. 117) vorgesehen, von denen das eine bei einem Ansaughub und das andere bei einem Auslaßhub des Faltenbalges (102) öffnet; und
an der mit dem beim Ansaughub öffnenden Rückschlag ventil (116) versehenen Öffnung (101) ist ein Anlaßfitting (109) für ein Teströhrchen (110) vorgesehen.
2. Probenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckanzeiger (114) vorgesehen ist, der mit
dem Inneren des Faltenbalges (102) in Verbindung
steht, um den dort herrschenden Druck anzuzeigen.
3. Probenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rahmen (103) ein Hubzähler (115) vorgesehen
ist, welcher anzeigt, wie oft ein den Hub der Stange
(108) begrenzendes Element (107) in Kontakt mit dem
Rahmen (103) der Probenpumpe (100) gelangt.
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