DE2839209C2 - Azofarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Azofarbstoffe, deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Azofarbstoffe der Formel
D-N=N-K-N-C
(D
R N
N CH3 X
20
25
worin D ein Naphthalinsulfonsäurerest, K ein Benzol- oder Naphthalinrest, wobei D und K durch Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acylaminogruppen mit 1
bis 6 Kphlcnstoffatomen, Benzoylamino, -NH2, Methylamino, Äthylamino, Ureido, Hydroxy, Carboxy, Halogen
oder Sulfo, und D außerdem durch Nitro, substituiert sein kann; oder worin K ein Hydroxyacetylaminobenzol-
oder Sulfoacetylaminobenzol-rRest; ein Benzoylamino-hydroxynaphthalinsulfonsäure- oder Phenylaminohydroxynaphthalinsulfongäure-Rcst,
der im Benzolrjng wie oben für K angegeben, sofern K ein Benzolrest ist,
substituiert sein kann, ein l-Phenyl-3-methyl'pyrazol-5-on-r(4)-Rest, der im Benzolring durch Sulfo oder Methyl
substituiert sein kann; ein l-Phen*-;-3-carboxy-pyrazol-5-on-(4)-, l-ÄthylO-cyan^-suIfomethyl-o-hydroxypyrid-2-on-(5)-,
l-Äthyl-3-suIfomethyl-4-rnethyl-6-hydroxypyrid-2-on-(5)-, 3-Methyl-l-äthyl-4-methyl-&-hydroxypyrid-2-on-(5)
öder 3-Phenyl5ulfornethyl-l-äthyl-4-mcthyl-6-hydroxypyrid-2-on-(5)-Rest, R Wasserstoff, Methyl,
Äthyl oder, falls K ein Benzolrest ist, Butyl, und X Wasserstoff, Methyl oder Äthyl ist, sowie deren
Schwermetallkompiexe, ausgenommen l-[2'-Fluor-4'-(N-methyl-N-3"- methyl-phenylamino)-triazin-6-yl]amino-7-(l"',
5"'-disulfonaphth-2-ylazo)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure gemäß Beispiel ϊ£ der DE-OS
27 29 240.
Die Reste D und K enthalten insbesondere Sulfonsäuregruppen als weitere S,ubstituenten.
Bevorzugt sind Azofarbstoffe der Formel (1), worin D ein Disulfonaphthyl-(2)-Rest, K ein Naphthalin-oder
Benzolrest, R Wasserstoff und X Wasserstoff ist.
Wichtige Untergruppen der bevorzugten Azofarbstoffe der Formel (1) sind:
Azofarbstoffe der Formel HO
(2)
30
35
40
45
50
55
60
worin D ein DisuIfonaphthyK2)-Rest, m 1 oder 2, η 0 oder 1 und ρ 0 oder 1 ist, wobei der Benzolrest A
weitere Substituenten enthalten kann, und
b) Azofarbstoffe der Formel
b) Azofarbstoffe der Formel
D—N=N
NH-C
-ί-Ο
N CH3
(3)
worin D ein DisulfonaphthyI-(2)-Rest ist, wobei der Benzolrest B weitere Substituenten enthalten kann.
Die DisulfonaphthyH2j-Reste D und die Benzolreste A und B in den Formeln (2) und (3) können als weitere
Substituenten außer SO3H Gruppen z. B. die folgenden enthalten: Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl, Äthyl und Propyl, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Äthoxy, Propyloxy
und Isopropyloxy, Acylaminogruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Acetylamino, Propionylaraino und
Benzoylamino, Aminogruppen, wie -NH2, Methylamino und Äthylamino, die Ureido-, Hydroxy- und Carboxygruppe,
und Halogen, wie Fluor, Chlor und Brom.
Falls die Reste D und K bzw. B komplexbildende Gruppen enthalten, wie Hydroxy, Carboxy, Amino und
Sulfo, kommen auch die Schwermetallkomplexe der Farbstoffe der Formel (1), (2) und (3) in Betracht.
Als komplexbildende Schwermetalle kommen vorzugsweise Chrom, Kobalt, Nickel und Kupfer in Betracht.
Wertvolle Azofarbstoffe der Formel (1) sind die Azofarbstoffe der Formeln
SO3H
HO
(4)
(5)
(6)
SO3H
[Untergruppe b)].
Die Azofarbstoffe der Formel (1) sind faserreaktiv, da sie im s-Triaziiir-st ein abspaltbares Fluoratom enthalten.
Unter faserreaktiven Verbindungen sind solche zu verstehen, die mit den Hydroxygruppen der Cellulose oder
mit den Aminogruppen von natürlichen oder synthetischen Polyamiden unter Bildung kovalsnter chemischer
Bindungen zu reagieren vermögen.
Die Herstellung der Azofarbstoffe der Formel (1) ist dadurch gekennzeichnet, daß rnan eine diazolicrtc Aminoverbindung
der Formel
D-NH2
(7)
eine Kupplungskomponente der Formel K-NH
2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel
(8)
F-C C-F
i Il
N N
(9)
10
und ein Aminobenzol der Formel
(10)
CH, X
D-NH2
eine Kupplungskomponente der Formel
eine Kupplungskomponente der Formel
(SO3H),,,
CO
-NH-
-H
(7)
(H)
20
durch Kupplung und Kondensation in beliebiger Folge zu einem AzofarbstofTder Formel (1) umsetzt, und gegebenenfalls
den Azofarbstoffe vor oder nach der Kondensation mit dem 2,4,6-Trifluor-s-triazin mit schwermetallabgebenden
Mitteln behandelt.
Vorzugsweise verwendet man Ausgangsstoffe der Formeln (7), (8) mid (10), worin D ein DisuIfonaphthyl-(2)-Rest,
K ein Naphthalin- oder Benzolrest, R Wasserstoff, und X Wasserstoff ist.
Die Azofarbstoffe der Untergruppe a), Formel (2), werden hergestellt, indem man eine diazotierte Aminoverbindung
der Formel
35
40
45
2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazin der Formel (9) und ein Aminobenzol der Formel
HN
50
CH-.
durch Kupplung und Kondensation in beliebiger Folge zu einem Azofarbstoff der Formel (1) umsetzt.
Die Azofarbstoffe der Untergruppe b), Formel (3), werden hergestellt, indem man eine diazotierte Aminoverbindung
der Formel (7), eine Kupplungskomponente der Formel
-NH2
(13) 60
2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel (9), und ein Aminobenzol der Formel (12) durch Kupplung und Kondensation
in beliebiger Folge zu einem Azofarbstoff der Formel (1) umsetzt.
Falls die fertigen Farbstoffe der Formel (1) bzw. (2) oder (3) komplexbildende Gruppen enthalten, können sie
nachträglich mit schwermetallabgebenden Mitteln umgesetzt werden.
Da die einzelnen oben angegebenen Verfahrensschritte in unterschiedlicher Reihenfolge, gegebenenfalls teilweise
auch gleichzeitig, ausgeführt werden können, sind verschiedene Verfahrensvarianten möglich.
Im allgemeinen führt man die Umsetzung schrittweise nacheinander aus, wobei die Reihenfolge der einfachen
Reaktionen zwischen den einzelnen Reaktionskomponenten der Formeln (7), (8), (9) und (10) frei gewählt
werden kann.
Wichtige Verfahrensvarianten zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (1) sind dadurch gekennzeichnet,
daß man
1) eine diazotierte Aminoverbindung der Formel (7) mit einer Kupplungskomponente der Formel (8) zu einer
Äzoverbindung kuppelt, diese mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel (9) kondensiert und das erhaltene primäre
Kondensationsprodukt mit einem Aminobenzol der Formel (10) zu einem Azofarbstoff der Formel
(1) kondensiert.
2) eine diazotierte Aminoverbindung der Formel (7) mit einer Kupplungskomponente der Formel (8) zu einer
Äzoverbindung kuppelt, daß man ferner 2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel (9) mit einem Aminobenzol der
Formel (10) kondensiert und das erhaltene primäre Kbndensationsprodukt mit der oben erwähnten Äzoverbindung
zu einem Azofarbstoff der Formel (1) kondensiert.
3) eine Kupplungskomponente der Formel (8) mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel (9) kondensiert, das
erhaltene primäre Kondensationsprodukt mit einem Aminobenzol der Formel (10) kondensiert und das
entstandene sekundäre Kondensationsprodukt mit einer diazotierten Aminoverbindung der Formel (7) zu
einem AzofarbstofT der Formel (1) kuppelt.
4) eine Kupplungskomponente der Formel (8) mit 2.4.6-Trifluor-.<:-tnazin der Forme! (9) kondensiert, auf das
erhaltene primäre Kondensationsprodukt eine diazotierte Aminoverbindung der Formel (7) kuppelt und
die erhaltene Äzoverbindung mit einem Aminobenzol der Formel (10) zu einem Azofarbstoff der Formel
(1) kondensiert.
5) 2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel (9) mit einem Aminobenzol der Formel (10) kondensiert, das erhaltene
primäre Kondensationsprodukt mit einer Kupplungskomponente der Formel (8) kondensiert und auf das
entstandene sekundäre Kondensationsprodukt eine diazotierte Aminoverbindung der Formel (7) kuppelt,
so daß ein Azofarbstoff der Formel (1) erhalten wird.
Die besonders wertvollen Azofarbstoffe der Formeln (4), (5) urtd (6) werden vorzugsweise nach der unter I)
aufgeführten Verfahrensvariante hergestellt, indem man:
2-Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure diazotiert und auf 2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure kuppelt,
die Äzoverbindung mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin kondensiert, und einFIuoratom am s-Triazinring durch Kondensation
mit N-Methylaminobenzol durch eine N-Methylphenylaminogruppe ersetzt [Formel (4)1,
2-Aminonaphthaiin-l,5-disulfonsäure diazotiert und auf* l-(4'-AminobenzoyIamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
kuppelt, die erhaltene Äzoverbindung mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin kondensiert, und ein Fluoratorn
am s-Triazinring durch Kondensation mit N-Methylaminobenzol durch eine N-Methylphenylaminogruppe
ersetzt [Formel (5)],
2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure diazotiert und auf l-Amino-3-acetylaminobenzoI kuppelt, die entstandene
Äzoverbindung mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin kondensiert und ein Fluoratom am s-Triazinring durch Kondensation
mit N-Methylaminobenzol durch eine N-Methylphenylaminogruppe ersetzt [Formel (6)].
Als Ausgangsstoffe, die zur Herstellung der Azofarbstoffe der Formel (1) verwendet werden können, seien genannt:
Als Ausgangsstoffe, die zur Herstellung der Azofarbstoffe der Formel (1) verwendet werden können, seien genannt:
Aminoverbindungen der Formel (7) (Diazokomponenteri)
l-Aminonaphthalin-2-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-l-, -5- oder -6-sulfonsäure,
l-Aminonaphthalin-3,6- oder -5,7-disulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-l,5-, -1,7-, -3,6-, -5,7-, -4,8- oder -6,8-disulfonsäure,
l-Aminonaphthalin-2,5,7-trisulfonsäure,
2-AminonaphthaIin-l,5,7-, -3,6,8- oder -4,6,8-trisulfonsäufe,
2-AminonaphthaIin-l,5,7-, -3,6,8- oder -4,6,8-trisulfonsäufe,
l-Amino-2-hydroxy-6-nitronaphthalin-4-suIfonsäure,
2-Amino-l-hydroxynaphthalin-4,8-disulfonsäure.
Kupplungskomponenten der Formel (8)
55
55
Aminobenzol,
N-Methyl-, N-Äthyl- oder N-Butylaminobenzol,
l-Amino-2- oder -3-methyIbenzol,
l-Methylamino-3-methylbenzoI,
l-Äthylamino-3-methyIbenzol,
l-Äthylamino-3-methyIbenzol,
l-Amino-2,5-dimethylbenzol,
l-Amino-2,5-diäthylbenzolj
I-Amino-2- oder -3-methoxybenzol,
l-Amino-2- oder -3-äthoxybenzol,
l-Amino-2,5-dimethoxybenzol,
l-Amino-2,5-dimethoxybenzol,
l-Amino-2,5-diäthoxybenzol,
l-Amino-3-acetylaminobenzol,
1 -Amino-3-ureidobenzol,
l-Amino-3-hydroxyacetylaminobenzol,
l-Amino-3-sulfoacetylaminobenzol,
l-Amino-S-methyl-o-methoxybenzol,
l-Amino-S-acetylamino-o-methylbenzol,
l-Amino^-acetylamino-o-methoxybenzol, 5
l-Amino-S-ureido-o-methylbenzol,
l-Amino^-methoxy-S-methylbenzol,
l-Aminorfzphthalin,
l-Aminor.aphthalin-6-, -7- oder -8-sulfonsäure,
l-Amino^-methoxy-naphthalin-o-sulfonsäure, ίο
l-(3'- oder 4'-Aminophenyi)-3-methylpyrazoion-(5),
l-(3'- oder 4'-Aminophenyl)-pyrazolon-(5)-3-carbonsäure,
l-(2'-Sulfo-4'-aminophenyl)-3-methylpyrazolon-(5),
l-(/?-Aminoäthyl)-3-cyan-4-sulfomethyl-6-hydroxypyridon-(2),
l-(jß-Aminoäthyl)-3-sulfomethyl-4-methyl-5-carbamoyl-6-hydroxypyridon-(2), 15
l-Äthyl^-acetylaminomethyM-methyl-o-hydroxypyridon-P),
l-Äthyl-3-(4'-amino-phenyl)-sulfomethyl-4-methyl-6-hydroxypyridon-(2),
2-Amino-6-hydΓoxynaphthalin-8-sulfonsäure,
l-Amino-S-hydroxynaphthalin^J-disulfonsäure.
2-Amino-5-hydroxynaphthalin-3,7-disulfonsäuΓe, 20
l-Amino-S-hydroxynaphthalinOJ-disulfonsäure,
2-Amino-5-hydroxynaρhthalin-7-sulfonsäure,
2-Mcthyl- bzw. 2-Äthylamino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure,
2-(N-Acetyl-N-methylamino)-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure,
2-Acetylamino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure, 25
2-Amino-5-hydroxynaphthalin-l,7-disulfonsäure,
2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,
2-Melhyl- bzw. 2-Äthylamino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,
2-(N-Acetyl-N-methylamino)-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure,
2-Acetylamino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure, 30
2-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure,
2-Acctylamino-8-hydΓoxynaphthalin-3,6-disulfonsäure,
l-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure,
l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6- bzw. -4,6-disulfonsäure,
l-Acetylamino-S-hydroxynaphthalin-S.o- bzw. -4,6-disulfonsäure, 35
I-(4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6- bzw. -4,6-disulfonsäure,
I-(4'-Nitrobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6- bzw. -4,6-disulfonsäure,
l-(3'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6- bzw. -4,6-disulfonsäure,
I-(3'-Nitrobenzoylamino)-8-hydroxynaphthaIin-3,6- bzw. -4,6-disulfonsäure,
2-(4'-Amino-3'-sulfophenylamino)-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure. 40
2,4,6-Trifluor-s-triazin bzvr. 2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazin (Cyanurfluorid) der Formel (9)
Aminobenzole der Formel (10)
N-Methylaminobenzol,
l-(N-Methylamino)-2-methylbenzoI,
l-(N-MethyIamino)-2-äthylbenzol,
l-(N-Methylamino)-3-methylbenzol,
l-(N-Methylamino)-4-methylbenzol, 50
l-(N-Methylamino)-3-äthylbenzol
Die Diazotierung der Aminoverbindungen der Formel (7) erfolgt in der Regel durch Einwirkung salpetriger
( Säure in wäßrig-mineralsaurer Lösung bei tiefer Temperatur, die Kupplung auf die Kupplungskomponenten der
Formel (8) bei schwach sauren, neutralen bis schwach alkalischen pH-Werten. 55
Die Kondensation des 2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazins mit den Kupplungskomponenten der Formel (8) und den
Am inobenzolen der Formel (10) erfolgen vorzugsweise in wäßriger Lösung oder Suspension, bei niedriger Temperatur
und bei schwach saurem, neutralem bis schwach alkalischem pH-Wert, und so daß im fertigen Azofarbstoff
der Formel (1) noch mindestens ein Fluoratom als abspaltbarer Rest übrigbleibt. Vorteilhaft wird der bei
der Kondensation frei werdende Fluorwasserstoff laufend durch Zugabe wäßriger Alkalihydroxyde, -carbonate 60
oder -bicarbonate neutralisiert.
Falls der Naphthalinrest D und der Rest K in ortho-Stellung zur Azogruppe eine komplexbiidende Gruppe,
z. B. eine Hydroxy- oder Carboxygruppe, enthalten, können auch Metallkomplexe der Azofarbstoffe der Formel
(1) hergestellt werden, indem man die erfindungsgemäß erhaltenen Azoverbindungen, worin D und K in
ortho-Stellung zur Azogruppe eine komplexbildende Gruppe enthalten, vor oder gegebenenfalls auch nach der 65
Kondensation mit dem 2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazin der Formel (9) mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
Von besonderem Interesse sind Kupferkomplexe von Azofarbstoffen der Formel (1). Als Methode der Metallisierung
kommt außer der oben genannten auch die entalkylierende Metallisierung und, für die Herstellung von
Kupferkomplexen« die oxydative Kupferung in Betracht.
Die Farbstoffe der Formel {1) sind neu. Sie zeichnen sich durch hohe Reaktivität aus, und sie ergeben Färbungen
mit guten Naß- und Lichtechtheiten. Besonders hervorzuheben ist es, daß die Farbstoffe mit Substantiven
Chromophoren sehr gute Löslichkeiten und Elektrolytlöslichkeiten bei guten Auszieheigenschaften und hoher
Farbstoff-Fixierung aufweisen. Dies ist überraschend, da bei Reaktivfarbstoffen vergleichbaren Typs in der
Regel die Löslichkeit nur durch Einführung zusätzlicher Sulfogruppen in das Farbstoffmolekül verbessert werden
kann.
Die Farbstoffe der Formel (1) eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Matörialien, wie
Seide, Leder, Wolle, Superpolyamidfasern und Superpoiyarriidurethanen, insbesondere aber cellulosehaltiger
Materialien faseriger Struktur, wie Leinen, Zellstoff, regenerierte Cellulose und vor allem Baumwolle. Sie ejgnen
sich sowohl für das Ausziehverfahren als auch zum Färben nach dem Foulardfärbeveifahren, wonach die
Ware mit wäßrigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert wird, und die Farbstoffe
nach einer Alkalibehandlung oder in Gegenwart von Alkali, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung
fixiert werden.
Sie eignen sich auch zum Druck, insbesondere auf öaumwolle, ebenso aber auch zum Bedrucken von stickstoffhaltigen
Fasern, z. B. von Wolle, Seide oder Wolle enthaltenden Mischgeweben.
Es empfiehlt sich, die Färbungen und Drucke einem gründlichen Spülen mit kaltem und heißem Wasser, gegebenenfalls
unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion der nicht Fixierten Anteile fördernden
Mittels zu unterwerfen.
Im Vergleich zu ähnlichen Farbstoffen gemäß der DE-OS 16 44 208 und der DE-OS 26 57 341 zeichnen sich die
erfinrti>ngsgemäßen Farbstoffe durch besseres Aufbauvermögen und egalere Färbungen im Ausziehfärbeverfahren,
und gegenüber der DE-OS 26 57 341 auch im Kaltverweil verfahren, aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
31 Teile des Aminoazofarbstofies der Formel
SO
NH2
3Na-
werden in 350 Teile Wasser gelöst und die Lösung durch Zugabe von Eis auf 0° gekühlt. In diese Lösung läßt man
nun unter Rühren 4,53 Vol.-Teile 2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazin einlaufen, wobei man durch gleichzeitige Zugabe
Von Natronlauge den pH-Wert des Reaktionsgemisches bei 5 bis 6 hält. Nach beendeter Kondensation werden
5,56 Teile N-Methylaminobenzol zugegeben. Man rührt die Suspension bei Raumtemperatur, wobei durch
Zugabe von Natronlauge der pH-Wert des Reaktionsgemisches bei 7,5 gehalten wird. Nach vollständiger Umsetzung
erhält man eine klare orange Lösung, aus der man durch Einstreuen von Kochsalz den FarbstotT Isoliert.
Man erhält nach dem Trocknen ein oranges Farbstoffpulver, das Fasern aus Cellulosematerialien in klaren, rotstichig
orangen Tönen färbt.
Verwendet man anstelle des genannten Aminoazofarbstoffes äquivalente Mengen der in nachfolgender
Tabelle aufgeführten Azoverbindungen, so erhält man weitere wertvolle Farbstoffe, mit denen Färbungen der
angegebenen Nuance erzeugt werden.
Nr.
Aminoazoverbindung
Farbion auf Cellulose
2 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure
-* i-Amino-S-hydrbxynaphthalin^-suIfonsäure
3 2-Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure
-► 2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-suIfonsäure
4 2-Aminonaphthalin-l,7-disulfonsäure
— 2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-suifonsäure
5 2-Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure
— 2-Methylamino-5-hydroxynaphthalin-7-suIfonsäure
6 2-Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure
-» 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure
gelbstichig rot Scharlach orange orange rot
Fortsetzung
Nr.
Farbton auf
Cellulose
7 | 2 —ι |
8 | 2 -~* |
9 | |
10 | 2 |
11 | 1 |
12 | 2 |
13 | 2 |
14 | 2 |
15 | 2 |
Ιό | 2 |
17 | 2 |
18 | 2 |
19 | 2 |
20 | 2 |
21 | 2 |
22 | I |
23 | I |
24 | 2 —ι |
25 | 2 |
26 | 2 |
■Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure rot
H4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
■Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure rot
H3'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphihalin-3,6-disulfonsäure
■AminonaphthaHn-1-sulfbnsäure blaustichig rot
H4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure rot
H3'-Aniinobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure
■Amino-I-hydroxy-ö-mtronaphthaluHl-suIfousäure rubin
2-Methylamino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure, Cu-Komplex
■Diazo-l-hydroxynaphthalin-4,8-disulfonsäure blau
l-Amino-S-hydroxynaphthalin^o-disulfonsaure, Cu-Komplex
Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure rotstichig gelb
l-Amino-3-ureidobenzol
■Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure gelb
l-Amino-3-methylbenzoI
•Aminonaphthalin-5,7-disulfonsäure rotstichig gelb
l-Amino-3-ureidobenzol
•Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure rotstichig gelb
1 -Am ino-3-ace ty laminobenzol
•AminonaphthaIin-4,6,8-trisuIfonsäure rotstichig gelb
l-Amino-3-acetylaminobenzol
-Aminonaphthalin^.Sjo-trisulfonsäure rotstichig gelb
l-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure
■Arninonaphthalin-6,8-disulfonsäure rotstichig gelb
1 - Am i no-2-methoxy-5-methylbenzol
■AminonaphthaIin-4,6,8-trisulfonsäure gelb
Aminobenzol
•Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure gelb
Aminobenzol
•AminonaphthaIin-2,5,7-trisulfonsäure rotstichig gelb
l-Amino-3-acetylaminobenzol
•Aminonaphthaiin-3,6-disulfonsäure rotstichig gelb
l-Amino-3-acetyIamLnobenzol
■AminonaphthaIin-4,8-disulfonsäure gelb
1 -Methylaminonaphthalin-7-sulfonsäure
■Aminonaphthaiin-SJ-disulfonsäure gelb
1 -(3'-Aminophenyl)-3-methylpyrazolon-(5)
•AminonaphthaIin-4,8-disulfonsäure gelb
1 -(2'-Methy I-3'-amino-5'-sulfophenyl)-3-methylpyrazolon-(5)
10
20
25
30
35
40
45
50
55
Verwendet man in den vorstehenden Beispielen anstelle von N-Methylaminobenzol eine äquivalente Menge
l-(N-Methylamino)-3-methylbenzoI,
l-(N-Methylamino)-4-methylbenzol, l-(N-Methyiamino)-3-äthylbenzol,
60
so erhält man weitere wertvolle Farbstoffe mit ähnlichen farberischen Eigenschaften.
65
Beispiel 27
55,3 Teile des Aminoazofarbstoffes der Formel
55,3 Teile des Aminoazofarbstoffes der Formel
NH2
-3
3Na+
werden in Wasser gelöst und mit einer Lösung von 22,2 Teilen 2-(N-Methylphenylamino)-4,6-difluor-l,3,5-triazin
in Aceton versetzt und bei 20 bis 25° unter ständigem Abstumpfen der freiwerdenden Säure jnit Natriumcarbonatlösung
bei pH. 8 bis 8,5 gerührt. Wenn chromatographisch kein Ausgangsfarbstoff mehr nachgewiesen
werden kann, wird die erhaltene Lösung nach Zugabe von 2,5 Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat unter
vermindertem Druck zur Trockne eingedampft Das erhaltene Farbstoffpulver färbt Baumwolle aus wäßrigem
Bad in leicht rotstichtig gelben Farbtönen.
43,8 Teile l-(4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalm-3,6-disulfonsäure werden in 500 Teilen Wasser
unter Zusatz von Natronlauge bei pH 6 gelöst Zu dieser Lösung läßt man bei 0° 13,8 Teile 2,4,6-Trifluor-l ,3,5-triazin
einfließen, gleichzeitig läßt man 50 Völ.-Teile 2 N Natronlauge zufließen. Nach beendeter Zugabe gibt man
10,7 Teile N-Methylaminobenzol zu und rührt das Reaktionsgemisch bei pH 5,5 bis 6, bis keine weitere Laugenzugabe
mehr erforderlich ist Zui Lösung der Kupplungskomponente gibt man nun eine in üblicher Weise hergestellte
Suspension der Diazoverbindung aus 30,3 Teilen 2-Aminonaphthalin-l,5-disulfonsäure und neutralisiert
das Reaktionsgemisch durch allmähliche Zugabe von Natronlauge bis pH 7,5. Aus der erhaltenen tiefroten
Farbstofflösung wird der Farbstoff durch Einstreuen von Kochsalz ausgefallt. Man filtriert ab und trocknet bei
vermindertem Druck. Das erhaltene Farbstoffpulver färbt Baumwolle in echten brillanten Rottönen.
In analoger Weise erhält man weitere wertvolle Farbstoffe, wenn man anstelle von 2-AminonaphthaIin-I,5-disulfonsäure,
l-^VAminobenzoylamino^S-hydroxynaphthalin^o'Klisulfonsäure und N-Methylaminobenzol
die in der folgenden Tabelle aufgeführten Diazokomponenten, Kupplungskomponenten und Aminobenzole in
der in Beispiel 28 angegebenen Reihenfolge miteinander vereinigt.
Nr. | Diazokomponente | Kupplungskomponente | Aminobenzol |
Farbton auf
Cellulose |
|
40 | 29 | l-Aminonaphthalin- 6-sulfonsäure |
l-Amino-8-hydroxynaphthalin- 4,6-disulfonsäure |
l-(N-Methylamino)- 4-methylbenzol |
rot |
30 | 2-Aminonaphthalin- 3,6-disulfonsäure |
2*Amino-5-hydroxynaphthalin- 7-sulfonsäure |
N-Methylamino- benzol |
orange | |
45 | 31 | 2-Aminonaphthalin- l,5,7jtrisulfonsäure |
2-Amino-8-hydroxynaphthalin- 6-sulfonsäure |
l-(N-Methylamino)- 3-methylbenzol |
rot |
32 | 2-Aminonaphthalin- 1-sulfonsäure |
1 -Amino-8-hydroxynaphthalin- 3,6-disulfonsäure |
l-(N'Methylamino)- 3-äthylbenzoI |
rot | |
j U | 33 | 2-Aminonaphthalin- 5-sulfotisäure |
2-(4'-Amino-8'-sulfophenyl- amino)-5-hydroxyhaphthdlin- 7-sulfonsäure |
l-(N-Methylamino)- 2-methylbenzol |
orange |
55 | 34 | 2-Aminonaphthalin- 1,5-disuIfonsäure |
2-Amino-5-hydroxynaphthalin- 3,7-disulfonsäure |
N-Methylamino benzol |
orange |
35 | 2-Aminonaphthalin- 6-sulfonsäure |
2-Amino-5-hydroxynaphthalin- 1,7-disulfonsäure |
l-(N-Methylamino)- 4-äthylbenzol |
orange | |
60 | 36 | 2-Aminonaphthaiin- 1-sulfonsäure |
2-Amino-8-hydroxynaphthalin- 3,6-disulfonsäure |
N-Methylamino benzol |
rot |
37 | 2-Aminonaphthalin- 4,8-disulfonsäure |
l-(2'-Sulfo-4'-aminophenyl)- 3-methylpyrazolon |
N-Methylamino benzol |
gelb | |
65 | 38 | 2-Aminonaphthalin- 1,5-disulfonsäure |
2*Methylamino-5-hydroxy- naphthalin-7-sulfonsäure |
N-Methylamino benzol |
orange |
39 | 2-Aminonaphthaiin- l-sulfonsäure |
l-Amino-8-hydroxynaphthalin- 4,6-disulfonsäure l/i |
N-Methylamino benzol |
rot |
21,9 Teile l-(3'-Aminobenzoylaniino)-8-hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure werden in Wasser unter Zusatz
von Natronlauge bei pH 6 gelöst Zu dieser Lösung läßt man bei 0° 6,9 Teile 2,4,6-Trifluor-l,3,5-triazin fließen,
wobei man gleichmäßig zur Neutralisation der freiwerdenden Säure 50 Völ.-Teile 2 N Natronlauge zugibt Zum
erhaltenen Kondensationsprodukt gibt man nun eine durch Diazotisren von 15 Teilen 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure
in üblicherweise hergestellte Diazosuspension und rührt bei pH 5 bis 6, bis die Kupplung beendet
ist Dann Fügt man 5,4 Teile N-Methylaminobenzol zu, erwärmt auf 30° und hält bis zur beendeten Kondensation
durch Zugabe von Natronlauge den pH-Wert bei 7 bis 7,5. Aus der erhaltenen Lösung wird der Farbstoff der
Formel
HO
N=N
HO3S
SC3H
SO3H
durch Zugabe eine Gemisches von Natriumchlorid und Kaliumchlorid gefällt filtriert und getrocknet Er färbt
Baumwolle in blaustichig roter Nuance.
25,3 Teile 2-Methylamino-5-hyoroxynaphthalin-7-sulfonsäure werden mit einer Suspension von 22,2 Teilen 2-(N-Methylphenylamino)-4,6-difluor-l,3,5-triazin
in Wasser bei Raumtemperatur unter Abstumpfen derfreiwerdenden Säure bei einem pH-Wert von etwa 5,5 bis 6 so lange gerührt, bis eine klare Lösung entstanden ist und
kein Ausgangsmaterial mehr nachgewiesen werden kann. Man gibt nun eine in üblicher Weise durch Diazotieren
von 30,3 Tsilen 2-Aminonaphthalin-l,7-disuIfonsäure hergestellte Diazosuspension zu und kuppelt bei
einem pH-Wert von 7 bis 7,5. Aus der orangen Lösung wird der Farbstoff durch Einstreuen von Natriumchlorid
ausgefallt. Das erhaltene Produkt der Formel
SO3H
HO
HO1S
N=N
HO3S
färbt Baumwolle in rotstichig oranger Nuance.
Färbevorschrift I
2 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden unter Zusatz von 0,5 Teilen m-nitrobenzolsulfonsaurem
Natrium in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit der erhaltenen Lösung wird ein Baumwollgewebe imprägniert,
so daß es um 75% seines Gewichtes zunimmt, und danr* getrocknet.
Danach imprägniert man das Gewebe mit einer20° warmen Lösung, die pro Liter 5 Gramm Natriumhydroxyd
und 300 Gramm Natriumchlorid enthält, quetscht auf 75% Gewichtszunahme ab, dämpft die Färbung während
einer Viertelstunde in einer 0,3%igen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet.
Färbevorschrift II
2 Teile des gemäß Beispiel 1 erhältlichen Farbstoffes werden in 100 Teilen Wasser gelöst.
Die Lösung gibt man zu 1900 Teilen kaltem Wasser, fügt 60 Teile Natriumchlorid zu und geht mit 100 Teilen
eines Baumwollgewebes in dieses Färbebad ein.
Man steigert die Temperatur auf 40°, wobei nach 30 Minuten 40 Teile kalzinierte Soda und nochmals 60 Teile
Natriumchlorid zugegeben werden. Man hält die Temperatur 30 Minuten auf 40°, spült und seift dann die Färbung
während 15 Minuten in einer 0,3%igen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und
trocknet.
Claims (5)
1. Azofarbstoffe der Formel
D—N=N-K-N—C
RN N CH3 X
worin D ein Naphthalinsulfonsäurerest, K ein Benzol- oder Naphthalinrest, wobei D und K durch Alkylgrup-
pen mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis4 Kohlenstoffatomen, Acylaminogruppen mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzoylamino, -NH2, Methylamino, Äthylamino, Ureido, Hydroxy, Carboxy,
Halogen oder Sulfo, und D außerdem durch Nitro, substituiert sein kann; oder worin Kein Hydroxyacetyla-
minobenzol- oder Sulfoacetylaminobenzol-Rest; ein Benzoylamino-hydroxynaphthalinsulfonsciure- oder
Phenylamino-hydroxvnaphthalinsulfonsäure-Rest, der im Bemolring wie oben für K angegeben, sofern K
ein Benzolrest ist, substituiert sein kann, ein l-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on-(4)-Rest, der im Benzolring
durch Sulfo oder Methyl substituiert sein kann: ein l-Phenyl-3-carboxy-pyrazol-5-on-(4)-» l-Äthyl-3-cyan-4-
sulfomethyl-6-hydroxypyrid-2-on-(5)-, l-Äthyl-3-sulfomethyl-4-methyl-6-hydroxypyrid-2-on'-(5)-,
3-Methyl-l-äthyI-4-methyl-6-hydroxypyrid-2-on-(5)oder3-Phenylsulfomethyi-l-äthyl-4-methyI-6-hydroxy-
pyrid-2-on-(5}-Rest, R Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder, falls K ein Benzolrest ist, Butyl, tnd X Wasserstoff,
Methyl oder Äthyl ist, sowie deren Schwermetallkomplexe, ausgenommen H2'-Fluor-4'-{N-methyl-N-3"-
methyl-phenylamino)-triazin-o-yI]amino-7-(l"', 5"'-disulfonaphth-2-ylazo)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disuI-
fonsäure gemäß Beispiel 74 der DE-OS 27 29 240.
2. Azofarbstoffe gemäß Anspruch 1, der Formel
HO
D-N=N
l·
c—N< >
I Il I ^=/ (2)
NN CH3
worin D ein Disulfonaphthyl-(2)-Rest, m 1 oder 2, η 0 oder 1 und ρ 0 oder 1 ist, wobei der Benzolrest A wie in
Anspruch 1 angegeben substituiert sein kann.
3. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine diazotierte Aminoverbindung der Formel
D — NH2 (7)
eine Kupplungskomponente der Formel
K-NH (8)
I
R
2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel
2,4,6-Trifluor-s-triazin der Formel
F-C C-F (9)
N N
und ein Aminobenzol der Formel HN
(10)
CH3
durch Kupplung und Kondensation in beliebiger Folge zu einem Azofarbstoff der Formel (1) umsetzt, und
gegebenenfalls den Azofarbstoff vor oder nach der Kondensation mit dem 2,4,6-Trifluor-s-triazin mit schwermetallabgebenden
Mitteln behandelt
4. Verwendung der Farbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 und 2 zum Färben und Bedrucken.
5. Verwendung gemäß Anspruch 4 zum Färben von Cellulosefasera.
10
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