DE2839065C2 - - Google Patents
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Description
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei definiertem Abreißen der Faserlunte ein
sicheres Einklemmen des Faserbartes einer
Faserlunte zwischen Hülse und Spindel
gewährleistet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übergabe
einer Faserlunte von der fertigen Spule auf die leere Hülse
in einer mit einem Flügel und einem Aufwindeorgan ausgerüsteten
Spinnstelle einer Vorspinnmaschine, sowie auf
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Nach Fertigstellen der Spule an der Spinnstelle einer
solchen Vorspinnmaschine, auch Flyer genannt, wird im allgemeinen
die Spinnstelle so abgestellt, daß sich das Aufwindeorgan
des Flügels etwa in der Mitte der Spule befindet.
Der Flügel wird angehoben und die Lunte zwischen Aufwindeorgan
und Spule abgetrennt. Nach dem Entfernen der fertigen
Spule wird eine leere Hülse auf die Spindel aufgesetzt. Bei
kopfgelagerten Flyerflügeln kann zwar das Abtrennen der
Faserlunte durch das Absenken der Spulenbank automatisch
erfolgen, wobei ebenfalls die fertigen Spulen abgenommen und
leere Hülsen aufgesteckt werden. Das vom Aufwindeorgan
herabhängende Ende der abgetrennten Faserlunte, welches
einen Luntenbart bildet, muß jedoch vor dem Wiederanlaufenlassen
des Flyers an die Hülse angelegt werden, damit die
Faserlunte auf die Hülse aufgewickelt werden kann. Diese
Übergabe der Faserlunte erfolgt entweder von Hand durch
Ankleben an die Hülse mittels eines nassen Schwammes, oder
durch Lieferung einer bestimmten Länge Faserlunte, die
ebenfalls von Hand durch den Flügel durchgezogen und in
einigen Windungen um die Hülse gewickelt werden muß, bis
sie sicher darauf hält.
Durch dieses umständliche und zeitraubende Übergeben der
Faserlunte beim Spulenwechsel ist außerdem ein automatischer
Spulenwechsel nicht möglich, so daß die bisherigen
Bemühungen um die Automatisierung des Flyers von geringem
Erfolg waren.
Es ist aus der CH-PS 4 42 090 und aus der GB-PS 10 85 435 bekannt,
die Übergabe des abgerissenen Luntenbartes vom Aufwindeorgan
auf die neue Hülse dadurch zu vollziehen, daß man
das Aufwindeorgan samt aus ihm herabhängendem Luntenbart
auf die Hülse im Bereich einer Haftfläche auflegt, so daß
der Bart an der Haftfläche anhaftet und von der Hülse bei
der Inbetriebnahme des Flyers mitgenommen wird. Diese
Methode weist jedoch den Nachteil auf, daß die an der
Haftfläche anhaftenden Reste der Faserlunte vor der Wiederverwendung
der Hülse am Flyer mühsam entfernt werden müssen.
Dieses Übergabeverfahren ist also nicht abfallfrei.
Nach einem weiteren, aus der D-AS 18 01 978 bekanntgewordenen
Verfahren, wird nach Fertigstellen der Spule über deren Ende
auf einer von der Hülse getrennten Hilfswickelfläche eine
Reservewicklung gebildet. Beim Abziehen der fertigen Spule
wird dann die Faserlunte zwischen der Spule und der Reservewicklung
abgerissen, während die Verbindung zwischen der
Reservewicklung und damit der Spindel und dem Aufwindeorgan
bestehen bleibt. Nach dem Aufstecken der leeren Hülse kann
somit das Aufwickeln auf die Spindel ohne weiteres fortgeführt
werden. Um ein Beseitigen der Reservewicklung
automatisch zu erzielen, wird nach dem Aufwickeln der ersten
Lage der Faserlunte die Reservewicklung auf die Hülse abgestreift.
Zu diesem Zweck muß die Hilfswickelfläche zur
Aufnahme der Reservewicklung längs des Spindelschaftes
gleitbar angeordnet sein.
Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß die auf
die Hülse abgestreifte Reservewicklung im Betrieb mit ihrem
losen Ende frei im Raum rotiert, so daß die Faserlunte sich
sukzessiv auflöst und in Flug verwandelt. Weiter bedingt
diese Vorrichtung eine Abstreifung der Reservewicklung, was
nicht beim Aufstecken der leeren Hülse, sondern während des
normalen Spulenaufbaus geschehen muß. Der Abstreifer muß
somit ein Organ sein, welches während des Betriebs der
Vorspinnstelle gegenüber der Hülse axial verschoben werden
kann. Dies ergibt eine teure und im Unterhalt anspruchsvolle
Konstruktion des Flyers.
Die in der DE-OS 26 09 156 genannte Vorrichtung
enthält einen Flügel mit Anpreßmitteln, bei dem die
Anpressung des Preßfingers nur unter dem Einfluß der Fliehkraft,
d. h. nur während des Betriebes der Maschine, erzeugt
wird, nie jedoch im Stillstand. Dies ist für die Arbeitsweise
dieser Vorrichtung auch nicht nötig, da hier der Faserbart
wohl getrennt, nicht jedoch zwischen dem Hülsenfuß und der
Spindel geklemmt werden muß. Dieser Anpreßfinger kann also
im Stillstand während des Abziehens der Spule deren Kontur
nicht folgen. Auch kann die Faserlunte nicht sicher zwischen
Spindel und neue Hülse geklemmt werden.
Aus der DE-OS 20 12 199 ist eine Aufwickelvorrichtung
bekannt, bei der das Aufwindeorgan
auch bei Stillstand der Spindel
durch Federeinwirkung gegen die Spule
prüfbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1
bzw. die Vorrichtung nach Anspruch 10 gelöst.
Nach einem weiteren Merkmal des Verfahrens geschieht das
Abreißen der Lunte durch Abrollen derselben auf der Spulenoberfläche,
wobei dies durch eine vertikale Verschiebung der
Spule gegenüber dem Aufwindeorgan bewerkstelligt werden
kann.
Nach weiteren Merkmalen des Verfahrens wird eine genaue
Lehre erteilt, wie man die Länge des aus der Austrittsöffnung
des Aufwindeorgans heraustretenden Luntenbartes
wählen kann, wie es anhand der folgenden Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele näher erklärt wird.
Weitere Ausbildungen des Verfahrens sind in den übrigen
Verfahrensansprüchen angegeben.
Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung nach Anspruch 10
ist das Aufwindeorgan von einer Feder beaufschlagt,
welche ein Moment auf das Aufwindeorgan um
seine Schwenkachse in Richtung Spule bewirkt.
Nach einer weiteren Variante der Vorrichtung weist der
Hülsenfuß eine sich konisch verjüngende Zone auf. Nach
einer weiteren Variante der Vorrichtung besteht das die
Austrittsöffnung enthaltende Ende des Aufwindeorganes aus
einem schief im Raum liegenden, ebenen oder leicht gekrümmten
Plättchen.
Nach einer weiteren Variante der Vorrichtung ist in der
Spindel mindestens ein radial nach außen gegen die Hülse
drückender Körper angeordnet, welcher die Hülse im aufgesteckten
Zustand drehsichert und
in axialer Richtung fixiert.
Ferner kann nach einer weiteren Variante der Erfindung der
untere axiale Anschlag der Spindel aus einem, in axialer
Richtung federelastisch getragenen Ring gebildet sein und
von der auf der Spindel axial fixierten Hülse nach unten
gedrückt werden. Der Ring kann auch eine Oberfläche hoher
Reibung aufweisen.
Weitere Vorteile der erfindungsmäßigen Vorrichtung werden
anhand einiger illustrierter Ausführungsbeispiele näher
erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1
längs der Linie I-I mit voller Spule,
Fig. 3 die gleiche Darstellung wie Fig. 2, jedoch mit
leerer Hülse, die
Fig. 4a-g die Vorrichtung nach Fig. 1 in den einzelnen
Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in rein schematischer Darstellung,
Fig. 6a-c je ein Detail aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
während der Durchführung des Verfahrens,
in schematischer Darstellung,
Fig. 7a-c eine andere Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der gleichen Darstellung wie Fig. 6a-c,
Fig. 8 ein Detail aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtrung,
Fig. 9 ein teilweise im Schnitt dargestelltes weiteres
Detail aus einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 10 einen Schnitt durch die Vorrichtung der
Fig. 9 längs der Linie II-II.
Aus Lieferwalzen 1, 2 eines nicht weiter dargestellten
Streckwerkes eines Flyers wird eine Faserlunte 3 geliefert,
welcher für die Weiterverarbeitung eine Drehung
erteilt werden muß. Zu diesem Zweck wird die Faserlunte 3
durch den von einem hohlen Arm 4 gebildeten Faserführungskanal
5 (siehe auch Fig. 2) eines rotierenden Flügels 6
geführt. Der hohle Arm 4 trägt an seinem unteren Ende ein
Aufwindeorgan 7 (auch Preßfinger genannt), welches aus
einer um den hohlen Arm 4 schwenkbar gelagerten Hülse 8
(Fig. 1 und 2), und aus zwei, mit der Hülse 8 verbundenen und
im wesentlichen diametral gegenüberstehenden Verlängerungen
9 und 10 besteht (Fig. 2). An ihrem freien Ende enthält die
Verlängerung 9 eine Austrittsöffnung 11 für die Faserlunte 3,
während die zweite Verlängerung 10 die Form eines Gegengewichts
12 aufweist. Der Flügel 6 ist in Fig. 1 als aufgehängter,
kopfgelagerter Flügel gedacht. Zu diesem Zweck wird
er in seiner oberen Partie mittels eines mit dem Gestell
(nicht gezeigt) verbundenen Lagers 13 in senkrechter Richtung
gelagert und mittels nicht weiter dargestellter Antriebsorgane
(welche z. B. Zahnräderpaare oder Zahnriemen
sein können) in Rotation versetzt. Weiter weist die Arbeitsstelle
des Flyers eine Spindel 14 auf, auf welche eine abnehmbare
Hülse 15 gesteckt ist. Die Spindel 14 weist zudem
erfindungsgemäß einen Anschlag 16 für die Hülse 15 auf,
welcher in Fig. 1 die Form eines breiten, mit der Spindel 14
fest verbundenen Bundes hat. Auf die Hülse 15 wird die
Faserlunte 3 in der Form einer Spule 17 aufgewunden.
Die durch den Faserführungskanal 5 geführte Faserlunte 3
wird am unteren Ende des Kanals 5 um die Verlängerung 9 mit
einigen Windungen aufgewunden (Fig. 5) und schließlich
durch die Austrittsöffnung 11 geführt. Diese Anordnung von
Verlängerung 9 und Austrittsöffnung 11 dient zur präzisen
Abgabe der Faserlunte 3 auf der Oberfläche der Spule 17,
so daß auf dieser möglichst kompakte, parallele Windungen
gebildet werden können. Zur Aufwindung der Spule 17 rotiert
die Spindel 14 einerseits mit einer genau definierten Geschwindigkeit
(Pfeil f, Fig. 1), und andererseits erfährt
sie eine vertikale Auf- und Abwärtsbewegung mit variablem
Hub (Pfeil m, Fig. 1),
Die Drehzahlverhältnisse zwischen dem Flügel 6 und der
Spindel 14 folgen einer genau definierten Gesetzmäßigkeit,
auf deren Erläuterung hier verzichtet wird.
Während der Rotation des Flügels 6 wird nun die Austrittsöffnung
11 des Aufwindeorganes 7 durch die auf das Gegengewicht
12 wirkende Fliehkraft immer gegen die Oberfläche
der Spule 17 gedrückt. Diese Kraft entfällt allerdings
bei stillstehendem Flügel. Erfindungsgemäß weist jedoch
das Aufwindeorgan 7 besondere Anpreßmittel auf, mit
welchen die Austrittsöffnung 11 des Aufwindeorganes 7
immer, d. h. auch während des Stillstandes des Flügels,
radial gegen die Spindel gedrückt wird. In den Fig. 1 bis 3
weisen z. B. diese Anpreßmittel die Form einer Blattfeder 18
auf, welche mit einem Ende fest im hohlen Arm 4 eingespannt
ist und mit dem anderen Ende gegen die Verlängerung 9 drückt.
In Fig. 2 kann man die Position der Austrittsöffnung 11 bei
voller Spule 17, d. h. praktisch am Ende der Aufwindeoperation
erkennen, während Fig. 3 die Position der Austrittsöffnung
11 bei leerer Hülse 15, d. h. praktisch am Anfang der
Aufwindeoperation zeigt. Als Anpreßmittel können auch
andere Organe dienen, z. B. kann eine Torsionsfeder sehr
geeignet sein. Für die erfindungsgemäße Übergabeoperation
der Lunte 3 verschiebt sich nun zuerst der Flügel 6 bzw.
die Austrittsöffnung 11, nachdem, wie weiter unten beschrieben,
die Spindel 14 und der Flügel 6 in einer Lage abgestellt
werden, bei welcher das Aufwindeorgan 7 sich innerhalb
des Aufwindungshubes H (Fig. 4a) der letzten Windungslage
befindet, längs der zylindrischen Oberfläche der Spule 17
bis zum Punkt 19 (Fig. 1) der Spule, wo diese sich nach
unten konisch verjüngt. Von diesem Punkt 19 abwärts folgt
nun die Austrittsöffnung 11 dem konischen Teil der Spule 17,
bis sie unten mit dem letzten, nicht bewundenen Teil der
Hülse 15 in Kontakt kommt und Endlage a (Fig. 4c) erreicht
wird. Beim nachfolgenden vertikalen Abzug der Spule 17 von
der Spindel 14 wird die Austrittsöffnung 11 durch die Feder
18 gegen den durch die abgezogene Hülse 15 freigegebenen
nackten Spindelbund 22 (Fig. 4d) unmittelbar über dem
Anschlag angedrückt, d. h. in eine Lage, bei welcher sie mit
dem Hülsenfuß der aufzusteckenden neuen leeren Hülse 15
kollidieren muß.
Die Austrittsöffnung 11 kommt also in unmittelbare Nähe
des axialen Anschlages 16 für den Hülsenfuß zu liegen.
Die Fig. 4a bis 4g zeigen nun die erfindungsgemäßen Schritte
des Verfahrens in einer Vorrichtung wie derjenigen der Fig.
1 bis 3.
In Fig. 4a wird die Vorrichtung in der Abstellposition
gezeigt. Die Spule 17 hat den vollen Durchmesser erreicht
und Spindel 14 und Flügel 6 stehen nun so still, daß sich
das Aufwindeorgan 7 innerhalb des Aufwindungshubes H der
letzten Windung befindet.
Nun wird, wie die Fig. 4b zeigt, die Spindel 14 im Stillstand
gemäß Pfeil n nach oben verschoben, bei welcher
Bewegung die Lunte 3 zwischen der Spule 17 und dem Aufwindeorgan
7 in einer später näher geschilderten Weise abgerissen
wird. Außerhalb der Austrittsöffnung 11 entsteht nun ein
Luntenbart 20, dessen Länge, wie später dargelegt, weitgehend
frei gewählt werden kann.
In Endlage a (Fig. 4c) befindet sich der Luntenbart 20 in
unmittelbarer Nähe des Fußes 21 der Hülse 15.
Nun wird, wie in Fig. 4d gezeigt, die Spule 17 von der
Spindel 14 in vertikaler Richtung (Pfeil p) nach oben,
mit nicht gezeigten passenden Mitteln (z. B. von Hand oder
mittels einer automatisch arbeitenden Spulenabziehmethode)
verschoben und abgezogen. In der in Fig. 4d dargestellten
Spindelkonstruktion, bei welcher die Spule 17, bzw. die
Hülse 15, nur durch einen relativ kurzen, stumpfförmigen
Bund 22 getragen wird, genügt zu diesem Zweck ein kurzer Hub
der Spule 17, bis der Hülsenfuß 21 über die obere Kante 23 des
Bundes 22 zu liegen kommt: ab dieser Position kann dann die
Spule 17 in jeder beliebigen Richtung entfernt werden. Wenn
hingegen die Spindel 14 tiefer in die Hülse 15 eindringt (was
bessere Führungsmöglichkeiten für die Hülse bieten kann),
dann muß die vertikale Verschiebungsstrecke der Spule 17
entsprechend länger sein. Damit in einem solchen Fall
die Spule 17 nicht mit dem Flügel 6 kollidiert, wählt
man eine andere bekannte Flügelkonstruktion, z. B.
eine geschlossene Form, deren Länge der doppelten Länge
der Spule 17 entpricht oder eine schwenkbare Anordnung, bei
welcher der Flügelkopf seitlich schwenkbar angeordnet ist.
Fig. 4e zeigt nun den nächsten Schritt des Verfahrens, bei
welchem eine leere Hülse 24 ebenfalls in vertikaler Richtung
(Pfeil q) bis zum axialen Anschlag 16 auf die Spindel 14,
d. h. bis zum Bund 22, gesteckt wird. Dabei soll im aufgesteckten
Zustand zwischen Spindel 14, bzw. deren Bund 22,
und Hülse 24 soviel Reibung entstehen, daß beim Laufenlassen
der Spindel 14 die Hülse 24 nicht auf den Bund 22
rutschen kann. Die dazu geeigneten Mittel werden später
näher erläutert.
Wegen der vorher beschriebenen Lage der Austrittsöffnung 11
wird beim Aufstecken der leeren Hülse 24 der vorhandene
Luntenbart 20 nach unten gestreift und kommt dann (Fig. 4f)
zwischen den Hülsenfuß 25 und den axialen Anschlag 16 der
Spindel 14 zur Klemmung, wie es anhand weiterer Figuren noch
genauer dargestellt werden soll. Dabei wird das Aufwindeorgan
7 mit der Austrittsöffnung 11 vom äußeren Rand des
Hülsenfußes 25 radial nach außen abgedrängt. Die Fig. 4f
zeigt nun diesen Zustand: der Luntenbart 20 ist sicher eingeklemmt,
die Arbeitsstelle des Flyers ist somit wieder
betriebsbereit.
Fig. 4g zeigt die Arbeitsstelle des Flyers kurz nach der anschließenden
Inbetriebnahme. Die Spindel 14 und der Flügel
6 rotieren (durch Pfeil r angedeutet), die Lieferwalzen 1, 2
liefern eine Lunte, und die Spindel 14 führt eine Hubbewegung
nach unten aus (durch Pfeil s angedeutet). Auf der Oberfläche
der Hülse 24 bilden sich Luntenwindungen 26, während
der eingeklemmte Luntenbart 20 nun die Verbindung zwischen
dem Hülsenfuß 25 und den Windungen 26 bildet. Jetzt kann
der Aufwindeprozeß bis zur vollständigen Aufwindung der
vollen Spule 17 (Fig. 4a) weitergeführt werden, wobei dank
der Einklemmung des Luntenbartes 20 eine Flugbildung durch
weggeschleuderte Fasern vollständig verunmöglicht wird. Beim
späteren Abzug der fertigen Spule 17 wird auch der eingeklemmte
Luntenbart 20 (Fig. 4g) mit der Spule 17 nach oben
entfernt, so daß auf der Spindel 14 keine Luntenreste
zurückbleiben. Es entfällt somit die bei den bekannten
Luntenübergabeverfahren nötige und lästige Reinigungsoperation
der Spindel 14.
Anhand von Fig. 5 wird nun im Detail geschildert, wie das
Abreißen der Lunte 3 durch Abrollen auf der Spulenoberfläche
geschieht. Dank der Tatsache, daß die Austrittsöffnung 11
des Aufwindeorgans 7 immer, d. h. auch während des Stillstandes,
radial gegen die Spulenoberfläche gedrückt wird,
wird bei einer vertikalen Verschiebung der Austrittsöffnung
11 gegenüber der Spulenoberfläche die Lunte 3 nach der Austrittsöffnung
11 auf der Spulenoberfläche gerollt. Ausgehend
von der Abstellposition A (Fig. 5) der Austrittsöffnung
11, kann nun die Austrittsöffnung 11 vertikal nach oben
(z. B. bis in die Position B), oder nach unten (z. B. bis in
die Position C) bewegt werden. Je nach Drehungsverhältnissen
in der Faserlunte 3 ist es nun so, daß bei einer dieser Bewegungen
(z. B. in Fig. 5 bei derjenigen nach oben bis in Position
B) die durch das Abrollen der Lunte 3 auf der Spulenoberfläche
in derselben erzeugte Drehung sich auf die Luntendrehung
summiert, während bei der anderen Bewegung (z. B.
nach unten bis in Position C) diese Drehung sich subtrahiert.
Im erstgenannten Fall wird die Lunte 3 nach der Austrittsöffnung
11 a stärker gedreht und somit die Luntenfestigkeit
erhöht. Das durch die Wegverlängerung unvermeidliche Abreißen
der Lunte 3 geschieht also in diesem Fall außerhalb
dieses Luntenstücks, d. h. in der auf der Spulenoberfläche
liegenden, keine erhöhte Drehung aufweisenden Zone, da dort
die Luntenfestigkeit geringer ist und die Fasern aus der
Lunte 3 auseinandergezogen werden können. Es entsteht somit
ein aus der Austrittsöffnung 11 a des Aufwindeorganes heraustretender
Luntenbart 27, welcher erfahrungsgemäß mindestens
doppelt so lang wie die längste Faser des verarbeiteten
Fasermaterials ist.
Im zweitgenannten Fall wird bei der Verschiebung der Austrittsöffnung
11 nach unten bis in die Position C die
Luntenfestigkeit im Luntenstück unmittelbar nach der Austrittsöffnung
11 b reduziert, so daß die Faserlunte 3 in
dieser Zone auseinandergezogen wird.
Es entsteht somit ein aus der Austrittsöffnung 11 b des
Aufwindeorganes heraustretender Luntenbart 28, welcher
erfahrungsgemäß im wesentlichen die gleiche Länge wie die
längste Faser des verarbeiteten Fasermaterials aufweist.
Je nach Stapellänge des verarbeiteten Fasermaterials kann
somit im Rahmen dieser Erfindung, durch die Wahl des einen
oder des anderen beschriebenen Abreißverfahrens, die für
die Übergabeoperation sehr wichtige Länge des Luntenbartes
gewählt werden. Diese Länge muß immer hinreichend sein, um
ein sicheres Klemmen des Luntenbartes 20 (Fig. 4a bis 4g)
zwischen Hülsenfuß 25 und axialem Anschlag 16 zu gewährleisten;
sie darf jedoch eine obere Grenze nicht überschreiten,
da sonst Anschmutzungsprobleme durch herumfliegende
Fasern (wegen nicht vollständig eingeklemmtem Luntenbart)
entstehen können.
Der Einklemmvorgang des Luntenbartes sei nachstehend noch
genauer beschrieben:
Fig. 6a zeigt die Situation kurz bevor die leere Hülse 24 in
vertikaler Richtung auf die Spindel 14 gesteckt wird. Die
Verlängerung 9 des Aufwindeorganes 7 weist an ihrem die Austrittsöffnung
11 enthaltenden Ende die Form eines schief im
Raum stehenden, ebenen Plättchens 29 auf, welches sich durch
die Wirkung der Anpreßmittel auf den Bund 22 der Spindel 14
stützt. Eine mögliche Form eines solchen schiefen Plättchens
29 ist auch aus Fig. 10, wo eine ähnliche Vorrichtung im
Grundriß gezeigt wird, ersichtlich.
Die Fig. 6b zeigt nun in einer Zwischenlage der Hülse 24,
wie der Luntenbart 20 bei dieser Vorrichtung vom Hülsenfuß
25 nach unten gestreift wird, und wie die Austrittsöffnung
11 des Aufwindeorganes, bzw. das Plättchen 29, durch den
äußeren Rand 30 der leeren Hülse 24 nach außen verdrängt
wird. Die schiefe Anordnung des ebenen Plättchens 29 dient
also der Vermeidung jeglicher Verklemmungsgefahr des Aufwindeorganes
7, bzw. des Plättchens 29. In Fig. 6c sitzt die
Hülse 24 am Anschlag 16, d. h. die Aufsteckungsbewegung der
Hülse 24 ist abgeschlossen, und der Luntenbart 20 ist fest
eingeklemmt.
Die Fig. 7a-7c zeigen eine Variante der Vorrichtung nach
den Fig. 6a-6c, bei welcher das die Austrittsöffnung 11
enthaltende Plättchen 31 senkrecht angeordnet ist und
der Hülsenfuß 25 eine konisch sich verjüngende Zone 32
aufweist. Diese Verjüngung des Hülsenfußes 25 dient ebenfalls
zu Vermeidung jeglicher Verklemmungsgefahr des Aufwindeorganes
(bzw. des Plättchens 31) zwischen Hülsenfuß 25 und
Anschlag 16. Für den gleichen Zweck kann natürlich auch,
wie in Fig. 8 gezeigt, ein leicht nach oben und außen gekrümmtes
Plättchen 33 vorgesehen werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen weitere Details einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die Spindel 14 besitzt einen ringförmigen Hals 34, in welchem
mehrere am Umfang verteilte Kammern 35 enthalten sind.
In jeder dieser Kammern 35 wird ein senkrechter Stift 36
geführt und mittels einer Spiraldruckfeder 37 über einen
Bund 38 nach oben gedrückt. Die Stifte 36 tragen in ihrer
oberen Partie einen Ring 39, welcher den axialen Anschlag
für die Hülse 24 bildet und begrenzte, vertikale, federelastische
Bewegungen ausführen kann. Die am Hülsenfuß 25
eine konisch sich verjüngende Zone 40 aufweisende Hülse 24
ist auf den Spindelschaft 41 aufgesteckt und kommt mit der
konischen Zone 40 des Ringes 39 zur Auflage.
Dabei wird in der oben beschriebenen Weise der Luntenbart 20, 27, 28
zwischen Hülsenfuß 25 und Ring 39 eingeklemmt. Für eine
gute Einklemmung des Luntenbartes und für eine schlupffreie
Mitnahme der Hülse 24 durch die Spindel 14, muß die Hülse 24
drehsicher auf die Spindel 14 aufgesteckt werden.
Dies kann in einfacher Weise durch das Eigengewicht der
Hülse 24 erreicht werden (siehe Fig. 1-8). Genügt dies jedoch
nicht, so kann vorgesehen werden, daß in der Spindel 14
mindestens ein radial nach außen gegen die Hülse 24 drückender
Körper 42 angeordnet ist, welcher die Hülse 24 im
komplett aufgesteckten Zustand gegen Schlupf drehsichert und/oder
sie in axialer Richtung fixiert.
Der Druckkörper 42 ist in einer Ausnehmung 43 des
Spindelschaftes 41 angeordnet, und wird durch eine Druckfeder 44
radial nach außen gedrückt, so daß er sich auf die Oberfläche
der Bohrung der Hülse 24 abstützen kann und weist einen
Rand 45 auf, welcher bei nicht aufgesteckter Hülse 24 gegen
ein Bord 46 der Öffnung der Ausnehmung 43 anschlägt und
somit verhindert, daß der Druckkörper 42 aus der Ausnehmung
43 herausfallen kann. Aus Zentriergründen ist es empfehlenswert,
wenn mehr als ein, z. B. drei, solcher Druckkörper 42
am Umfang des Spindelschaftes 41 regelmäßig verteilt sind.
Eine weitere Möglichkeit, um die Einklemmung des Luntenbartes
20, 27, 28 und die schlupffreie Mitnahme zu gewährleisten,
besteht darin, beim Ring 39 in der Zone, wo er mit dem
Hülsenfuß 25 in Berührung kommt, für eine Reibungserhöhung
zu sorgen. In der in Fig. 9 dargestellten Lösung ist hierzu
im Ring 39 eine ringförmige Ausnehmung 47 vorgesehen, in
welcher ein Gummiring 48 passender Form Platz findet. Die
konische Zone 40 der Hülse 24 kommt also hier mit der Oberfläche
des Gummiringes 48 in Berührung, womit die erwünschte
Wirkung vorteilhaft erreicht wird.
Dank der Tatsache, daß der Druckkörper 42 die Bewegung
der Hülse 24 auch in axialer Richtung hemmt, es ist möglich,
beim Aufstecken die Hülse 24 - unter Überwindung der
von den Druckfedern 37 erzeugten Kraft nach oben - so nach
unten zu drücken, daß sich der Ring 39 um ein bestimmtes
wählbares Maß nach unten verschiebt. Somit entsteht zwischen
dem Ring 39 (bzw. dem Gummiring 48) und dem Hülsenfuß 25
einen bestimmte Flächenpressung, durch welche ebenfalls
sowohl die Einklemmung des Luntenbartes 20, 27, 28 als auch die
schlupffreie Mitnahme nahezu beliebig eingestellt werden können. In
Fig. 10 läßt sich die Art des Einklemmens des Luntenbartes
gut erkennen. Dabei kommt hier als Plättchen 29 für die
Austrittsöffnung 11 des Aufwindeorganes 7 ein schiefes, ebenes
Plättchen zur Anwendung, welches, in Kombination mit der
sich verjüngenden Zone 40 der Hülse 24, einen einwandfreien
Einklemmvorgang des Luntenbartes 20, 27, 28 gewährleistet.
Weiter wird in Fig. 9 noch gezeigt, wie es möglich ist, die
Endlage der relativen Verschiebung des Aufwindeorganes 7
gegenüber der Spule 17 mit dem tiefsten Aufwindepunkt auf der
Hülse 24 in Übereinstimmung zu bringen (siehe rechts in Fig. 9
gestrichelt dargestelltes Aufwindeorgan mit dem Spulenansatz
50 höhenmäßig übereinstimmend).
Die Endlage kann aber auch tiefer als der tiefste Aufwindepunkt
liegen (siehe links in Fig. 9, durchgezogen
dargestelltes Aufwindeorgan). Im erstgenannten Fall braucht das
Aufwindeorgan 7 nicht außerhalb seines maximalen
Aufwindungshubes für die Aufwindung der Spule 17 beweglich zu sein,
während es im zweitgenannten Fall außerhalb dieses Hubes
absenkbar sein muß. Diese konstruktiv wohl anspruchsvollere
Lösung kann in bezug auf die Nachuntenstreifung und auf die
Einklemmung des Luntenbartes 20, 27, 28 besonders vorteilhaft sein.
Obwohl die erfindungsgemäßen Vorrichtungen vorgängig
immer bei Flyern mit aufgehängtem Flügel und mit der den
Hub ausführenden Spindel beschrieben werden, spielt die
Art des verwendeten Flügels (ob offener oder geschlossener
Flügel) sowie die Tatsache, ob die Spindel oder der Flügel
den Aufwindungshub ausführt, im Prinzip keine Rolle, d. h. die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne weiteres auch auf
andere Flügelarten übertragen werden (z. B. die Form eines
sogenannten geschlossenen, d. h. oben und unten gelagerten
Flügels).
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
Vorrichtung zu seiner Durchführung liegen in der sicheren
Einklemmung des Luntenbartes am Hülsenfuß, was das
Aufrechterhalten der erforderlichen Luntenspannung während des
Spulenwechsel gewährleistet. Weiter geschieht die Übergabe
der Lunte von der fertigen Spule auf die leere Hülse in
völlig abgangfreier Art, so daß nie lästige, schwer zu
entfernende Luntenreste auf der Spindel zurückbleiben. Damit
werden aber auch optimale Bedingungen für eine Automation
der Spulenwechseloperation geschaffen, so daß die Bedienung
des Flyers von den Unzulänglichkeiten des Bedienungspersonals
weitgehend befreit wird.
Weiter wird der Luntenbart sauber, d. h. vollständig, eingeklemmt,
so daß er sich beim nachfolgenden Betrieb der
Spindel nicht auflösen, und die Luft verschmutzen kann. Die
Maschine bleibt also sauber, die erforderliche Putzarbeit
wird vermindert, und die Arbeitsbedingungen für das Personal
werden wesentlich verbessert.
Das hier beschriebene Verfahren eignet sich für jeden Typ
von Flyer und erfordert keine komplizierte Einrichtung: die
Vorrichtung zu seiner Durchführung ist einfach und billig in
Konstruktion und Unterhalt.
Die Erfindung hat also ein Verfahren zur Übergabe einer
Faserlunte von der fertigen Spule 17 auf die leere Hülse 24
in einer mit einem Flügel 6 und einem Aufwindeorgan 7
ausgerüsteten Spinnstelle einer Vorspinnmaschine zum
Gegenstand. Die Spindel 14 und der Flügel 6 werden in einer
bestimmten Lage zur Spule 17 abgestellt, dann wird die Lunte
20 zwischen der Spule 17 und dem Aufwindeorgan 7 abgerissen,
das Aufwindeorgan 7 gegenüber der Spule 17 in eine Endlage
a verschoben, in welcher der Luntenbart 20 nahe dem
Hülsenfluß 21 zu liegen kommt, die Spule 17 abgezogen, die leere
Hülse 24 auf die Spindel 14 unter Klemmung des Luntenbartes
20 zwischen Hülse 24 und Spindel 14 aufgesteckt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Übergabe einer Faserlunte von der fertigen
Spule auf die leere Hülse in einer mit einem Flügel und
einem Aufwindeorgan ausgerüsteten Spinnstelle einer Vorspinnmaschine
gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) Abstellung der die Spule tragenden Spindel und des Flügels nach Aufbringen der letzten Windung auf die fertige Spule in einer Lage, bei welcher das Aufwindeorgan sich innerhalb des Aufwindungshubes der letzten Windung befindet.
- b) Abreißen der Faserlunte zwischen der fertigen Spule und dem Aufwindeorgan und Bilden eines Luntenbartes außerhalb des Aufwindeorgans,
- c) relative Verschiebung des Aufwindeorgans gegenüber der Spule bis in eine Endlage, bei welcher der aus dem Aufwindeorgan hervortretende Luntenbart sich in unmittelbarer Nähe des Fußes der Spulenhülse befindet,
- d) Abzug der Spule aus der Spindel in vertikaler Richtung und
- e) drehsichere Aufsteckung der leeren Hülse auf die Spindel in vertikaler Richtung unter Nachuntenstreifung des aus dem Aufwindeorgan hervortretenden Luntenbartes sowie Klemmung des Luntenbartes zwischen Hülse und Spindel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abreißen der Faserlunte durch Abrollen derselben
auf der Spulenoberfläche erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abrollen der Faserlunte durch vertikale
relative Verschiebung der Spule gegenüber dem Aufwindeorgan
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die relative vertikale Verschiebungsrichtung
so gewählt wird, daß durch das Abrollen der Faserlunte
ihre Drehung und Festigkeit in einer Zone zwischen der
fertigen Spule und dem Aufwindeorgan reduziert und die
Faserlunte in dieser Zone auseinandergezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehung bis zur Drehungslosigkeit reduziert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die relative vertikale Verschiebungsrichtung so
gewählt wird, daß durch das Abrollen der Faserlunte ihre
Drehung und Festigkeit in einer Zone zwischen der fertigen
Spule und dem Aufwindeorgan erhöht und die Faserlunte in
der auf der Spulenoberfläche liegenden, keine erhöhte
Drehung aufweisenden Zone auseinandergezogen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endlage des Aufwindeorgans
mit dem tiefsten Aufwindepunkt auf der Hülse übereinstimmt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endlage tiefer als der
tiefste Aufwindepunkt auf der Hülse liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Austrittsöffnung enthaltende Aufwindorgan durch
die Hülsenaufsteckbewegung kurz vor Erreichen eines Anschlages
nach außen abgedrängt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche mit einer die Hülse tragenden,
rotierenden Spindel, einem unteren axialen Anschlag
an der Spindel und einem koaxial zur Spindel drehbaren,
ein Aufwindeorgan mit einer Austrittsöffnung für die Faserlunte
tragenden Flügel, dadurch gekennzeichnet,
daß der nach dem Trennvorgang entstandene Luntenbart (20; 27, 28) durch
das Aufwindeorgan (7) in einer Endlage (a)
gegen einen durch die abgezogene Spule (17) freigegebenen
Spindelbund (22) unmittelbar über dem Anschlag (16) anpreßbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufwindeorgan (7) von einer Feder (18)
beaufschlagt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (15) einen Hülsenfuß (21)
mit einer sich konisch verjüngenden Zone (40) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Austrittsöffnung
(11) enthaltende Ende des Aufwindeorgans (7) aus
einem schief im Raum liegenden, ebenen oder leicht gekrümmten
Plättchen (29, 33) besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Spindel (14)
mindestens ein radial nach außen gegen die Hülse (15)
drückender Körper (42) angeordnet ist, und die Hülse (15)
in Dreh- und Axialrichtung fixierbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere axiale Anschlag (16)
der Spindel (14) aus einem in axialer Richtung federelastisch
getragenen Ring (39) besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (39) in der Berührungszone
mit der Hülse (15) eine Oberfläche hoher Reibung,
z. B. eine Gummioberfläche, aufweist.
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