DE2838895C2 - 5-Iminodaunomycin und dessen Salze - Google Patents

5-Iminodaunomycin und dessen Salze

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salt
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/252Naphthacene radicals, e.g. daunomycins, adriamycins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
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Description

CH3
H3CO NH HO
HO
NH2
30 35 40 45 50 55 60 65
und dessen pharmakologisch unbedenkliche Salze, die mit der NH2-Gruppe des Zuckerrestes gebildet werden.
Die Herstellung des Hydrochlorids der genannten Verbindung ist im Beispiel näher erläutert. Biologische Testwerte, die die guten Antitumor-Eigenschafien der genannten Verbindung und deren niedrige Kardiotoxizhät aufzeigen sowie entsprechende Vergleichsversuche mit Adriamycin und Daunomycin sind im folgenden wiedergegeben.
Beispiel
5-Iminodaunomycin-hydrochlorid
Zu einer gerührten Lösung von 1700 cm3 einer methanolischen Ammoniaklösung (bei 00C gesättigt), die in einem Eisbad gekühlt wurde, wurde eine Lösung von 28,76 g (51 mMol) Daunomycin-hydrochlorid in 500 ml Methanol zugegeben. Die Lösung wurde im Eisbad etwa 1 Stunde gerührt und dann 39 Stunden bei 0-50C aufgehoben. Das Reaktionsgemisch wurde eingedampft. Der Rückstand wurde in 400 cm3 eines Gemisches aus Chloroform und Methanol im Verhältnis 4:1 gelöst und dreimal eingedampft und wiederaufgenommen, bis 33,88 g eines violetten Rückstands erhalten wurden. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie an 2600 g Silicagel einer Teilchengröße von 0,074-0,044 mm mit einem Gemisch von Chloroform und Methanol im Verhältnis 6:1 als Lösungsmittel gereinigt, wodurch 18,32g Produkt erhalten wurden. Das Produkt wurde in 190 cm3 Chloroform-Methanol gelöst und die Lösung gerührt und danach tropfenweise 760 cm' Äther zugefügt. Der erhaltene Niederschlag wurde gesammelt, mit Äther gewaschen und getrocknet, wobei 16,78 g (57%) 5-Iminodaunomycin-hydrochiorid als bläulich-violettes Pulver erhalten wurden mit dem F. 175-178°C (Zersetzung). IR-Spektrum (Nujol) 2,92 μπ? (OH), 5,82 (C = O), 6,31 (C = O, chelatisiertes Chinon). UV-Vis max. (CH1OH) 220 nm (r 29 800), 233 sh (24 600), 252 (32 000), 307 (6930), 335 sh (4290), 357 sh (3940), 472 sh (2560), 520 sh (8790), 551 (16 600), 592 (19 800), Kernresonanzspektrum 100 MHz (DMSOd,,) 13,43 (bs, 1, OH-Il), 9,47 (bs, 1, OH-6), 7,2-9,0 (3, 9NH3), 7,91 (d, 1, J = 8 Hz, H-I), 7,75 (t, 1, 5 = 8 Hz, H-2), 7,53 (d, 1, J = 8 Hz, H-3), 5,47 (bs, 1, H-I'), 5,42 (s, 2, OH-4', 9), 4,94 (m, 1, H-7), 4,20 (m, 1, H-5'), 4,10 (s, 3, OCH,), 3,65 (m, 1, 11-4'), 2,83 (bs, H-10), 2,31 (s, 3, H-14), 2,08 (m, 2, H-8), 1,79 (m, 2, H-2'), 1,18 (d, 3, J =6 Hz, CH,5').
Analyse: für C27H10N2O, • HCl • H 2O: C 55,82 H 5,72 er 6,10 N 4,82
berechnet C 56,13 H 5,65 Cle 5,96 N 4,83
gefunden:
Die erfindungsgemäße Verbindung wird vorzugsweise in Salzform verwendet, da sie dann eine ausreichende Löslichkeit in V/asser besitzt. Die Verbindung kann jedoch auch gegebenenfalls in freier Form verwendet werden,
Die Additionssalze (im Beispiel als Hydrochlorid) liegen vorzusgweise in pharmakologisch unbedenklicher, nichttoxischer Form als Additionssalze mit geeigneten Säuren Vor, wie solche mit anorganischen Sauren, z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, sowie mit
organischen Säuren, wie die organischen Carbonsäuren, z.B. Glycolsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure und organischen Sulfonsäuren, z.B. Methansulfonsäure und Toluol-p-sulfonsäure vor.
Ein saures Additionssalz kann in die freie Verbindung gemäß bekannten Verfahrensweisen überführt werden, z.B. durch Behandeln mit einer Base, wie einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid, z.B. S Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Calciumhydroxid oder mit einem Metallcarbonat, wie einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonat oder -hydrogencarbonat, z.B. Natrium-, Kalium- oder Calciumcarbonat oder -hydrogencarbonat oder mit Ammoniak, oder mit einem Ionenaustauscherharz in der Hydroxidform, oder mit jedem anderen geeigneten Reagenz.
Ein Additionssalz mit einer Säure kann auch in ein anderes Additionssalz mit einer Säure überführt werden, gemäß bekannten Verfahrensweisen. Zum Beispiel kann ein Salz mit einer organischen Säure mit einem Metallsalz behandelt werden, z.B. einem Natrium-, Barium- oder Silbersalz einer Säure in einem geeigneten Lösungsmittel, in welchem das resultierende anorganische Salz unlöslich ist und daher aus dem Reaktionsmedium isoliert werden kann. Ein Additionssalz mit einer Säure kann auch in ein anderes Additionssalz mit einer Säure durch Behandeln mit einem Anionenaustauscheipräparat überführt werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung (und deren Salze) kann in Form neuer therapeutischer Präparate zusammen mit üblichen pharmazeutischen organischen oder anorganischen Trägermaterialien, die für die innere Verabreichung geeignet sind, formuliert werden. Derartige Präparate können parenteral oder oral verabreicht werden, wobei die Dosierungen nach individuellen Erfordernissen eingestellt werden. Die neuen therapeutischen Zubereituiigen können organische oder anorganische inerte Trägermaterialien enthalten, wie Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearai, Taikutn, Pflanzenöle, Gummen, Püiyaikyienglycoie, Vaseline oder dergleichen. Die therapeutischen Präparate können in üblicher fester Form, wie als Tabletten, Dragees, Supositorien, Kapseln oder in üblicher flüssiger Form, wie in Form von Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Die therapeutischen Zubereitungen können üblichen pharmazeutischen Expedienten ausgesetzt werden, wie der Sterilisation und/oder sie können übliche pharmazeutische Zusätze enthalten, wie Konservierungsmittel, Stabilisatoren Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Einstellung des osmotischen Drucks, Puffer oder dergleichen. Sie können auch andere therapeutisch brauchbare Stoffe enthalten.
Biologische Versuche
Biologische Versuchs werte für die erfindungsgemäße Verbindung in Form des Hydrochlorid-Salzes sowie solche für Adriamycin und Daunomycin werden in der im folgenden wiedergegebenen Tabelle aufgezeigt. Diese Werte wurden erhalten, wenn diese Verbindungen gegen Lymphocyten-Leukämie P 388 getestet wurden, die unter Anleitung des Naiiona1 Cancer Institut (NCI) in Mäuse implantiert worden war und nach Auswertung von Protokollen, die die erhönte Überlebenszeit von behandelten Tieren gegenüber Vergleichstieren als N'iaB der Antitumor-^^irkun" verwendeten Auch enthalt die Tabelle Ergebnisse die bei der Kardiotcxischen Auswertung der angegebenen Verbindungen in einem reproduzierbaren Untersuchungssystem erhalten worden waren, wobei Ratten verwendet wurden und die erhaltenen Werte als Mindestwerte einer kardiotoxischen Dosis (MCCD) bezeichnet werden. Bei diesen Versuchen verwendet das Rattenmodell als Endprodukt die charakteristischen Änderungen im Elektrokardiogramm, die einer wiederholten Verabreichung von kardiotoxischen Derivaten des Anthracyclins folgten.
Tabelle
Verbindung
Daunomycin
Adriamycin
5-Iminodaunomycin
Kardiotoxizität bei Rattenb) NSC)
No.
82 151 123 127 254 681
H Aktivität gegen Leukämie P388
minimale bei Mäusen')
kumulative q4d 5,9,13
kardiotoxische Erhöhte Optimale
Dosis Überlebenszeit Dosis
mg/kg % T/C mg/kg
14 135 4,0
11 150 4,0
64 136 3,0
133 1,5
a) Kennzahl des National Cancer Instituts.
b) Versuch gemäß G. Zbinden und E. Brandle, in Cancer Chemother. Rep., Teil 1, 59, S. 707 (1975).
c) Ip P388 Murin:Leukärnie behandelte ip nach<Q4D5, 9, 13 Schema gemäß Standard-NCI-Protokollen. Versuch gemäß R.I. Gcrin, N.HÜGreenberg, M.M.MacDonald, Ä.M.Schurnacker und B.J. Abbot, in Cancer Chemother. Rep., Teil 3, S. 3 (No. 2), S. 9 (1972), Protokoll 1200. T/C = Verhältnis der Überlebenszeit von behandelten Mäusen zu unbehandeltcn Mäusen χ 100. Unbehandelte Mäuse überleben ca. 9 Tage.

Claims (2)

2025 Patentansprüche:
1. 5-Iminodaunomycin und dessen pharmakologisch unbedenkliche Additionssalze mit Säuren.
2. S-Iminodaunomycin-hydrochlorid.
Die Erfindung betrifft die neue Verbindung 5-Iminodaunomycin mit der Strukturformel
O HO
DE2838895A 1977-09-08 1978-09-06 5-Iminodaunomycin und dessen Salze Expired DE2838895C2 (de)

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