DE2838505C2

DE2838505C2 -

Info

Publication number: DE2838505C2
Application number: DE19782838505
Authority: DE
Inventors: Siegfried Kreuzlingen Ch Bloeck; Rudolf Niederwangen Ch Luethi
Original assignee: SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG CHIPPIS CH
Current assignee: SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG CHIPPIS CH
Priority date: 1978-06-06
Filing date: 1978-09-04
Publication date: 1987-07-30
Also published as: NO791835L; NO151141C; GB2022474B; NO151141B; US4363582A; SE434922B; IT1120785B; ATA355679A; BE876797A; SE7904886L; DK156201C; US4253584A; DK222879A; ES481281A1; GB2022474A; FR2427860A1; DE2838505A1; FR2427860B1; ZA792404B; IT7923323A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Deckelringes für eine Konservendose aus einem beschichteten Aluminium- oder Weißblechrohling durch Ausstanzen einer Öffnung unter Bildung eines Rand wulstes und einer inneren Schnittkante, die nach außen und oben in die Ebene des anschließenden Ringab schnittes umgelegt wird, wonach eine die Öffnung über spannende Abdeckung aufgesiegelt wird.

Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 35 47 305 bekannt. Es wird gemäß dieser Schrift sowohl für die Abdeckung als auch für den Deckelring bereits be schichtetes Aluminiumblech vorgeschlagen, um ein Oxi dieren zu verhindern.

Bei dem Verfahren nach der US-PS 35 47 305 wird ledig lich ein eingerollter Rand an der inneren Schnitt kante des Deckelringes gebildet, während die aufzu siegelnde Abdeckung (d. h. der Verschluß) auf den Ringboden aufgebracht wird. Hierbei treten nicht die Probleme auf, die dagegen beim Umbiegen des inneren Randes nach außen durch die Drehung des Umfangrandes beim Erfindungsgegenstand entstehen.

Es können aus der US-PS keine Anregungen bezüglich des Tiefziehens entnommen werden.

Beim Abbiegen und Überführen des inneren Randes des Ringschenkels dagegen, der gemäß der Erfindung als Auf lage für die aufzusiegelnde Abdeckung dienen soll, kommt es beim Umbiegen des inneren Randes zu starken Dehnungen am Innenrand des Deckelringes, die zu Ris sen führen können.

Es ist grundsätzlich möglich, die Schnittkante nach dem Stanzen der Öffnung durch Hochlegen und Umstülpen nach außen umzulegen. Dabei zeigt sich aber, daß hierfür ein sehr kleiner Krümmungsradius erforderlich ist, da bei diesem Verfahren ein Tiefen - d. h. ein Verformen allein aus der Dehnung - erfolgt. Infolge des kleinen Krümmungs radius wird aber der Lack im Bereich der Krümmung be schädigt. Vergrößert man den Krümmungsradius, so reicht die Dehnfähigkeit der für die Deckelringe verwendeten Materialien nicht aus, um ein Einreißen der Schnittkante während der beim Umlegen erfolgenden, starken Umfangver größerung derselben zu verhindern.

Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zugrunde, die am Innen rand des Deckelringes eventuell auftretenden Risse zu vermeiden, wobei zur besseren Verbindung mit der Abdeckung der innere Ringschenkel, der die innere Schnittkan te bildet, nach dem Umbiegen als Auflage für die aufzu siegelnde Abdeckung dienen soll.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Rohling eine der Ringkontur entsprechende Rinne aus Rinnen boden und zwei Rinnenwänden durch Tiefziehen eingeformt sowie in der von der inneren Rinnenwand umgebenen Roh lingfläche unter Bildung eines von der Rinnenwand ab kragenden Ringschenkels die innere Öffnung hergestellt wird, wonach der Ringschenkel in die Ebene der Rinnenwand überführt und an dieser in den Rinnenboden eine nutartige Einformung eingebracht wird, wonach sowohl Rinnenwand als auch Ringschenkel bis zum Rin nenboden hin umgebogen werden.

Das Tiefziehen wird also vor dem Umbiegen vorgesehen, was dazu führt, daß eine Verformungsreserve an Material zur Verfügung gestellt wird, die das anschließende Um formen erleichtert. Außerdem vollzieht sich das Umklap pen des inneren Randes in zwei Schritten, nämlich dem Tiefziehen der Rinne sowie dem anschließenden Hochbie gen der Schnittkante und dem Herstellen einer zweiten nutartigen Einformung.

Die erfindungsgemäße Anwendung des Tiefziehens zur Her stellung des Deckelrings ermöglicht eine Fertigung mit umgelegter Schnittkante, ohne daß das Blech bzw. der Einbrennlack während der Umformoperationen reißt. Der Grund hierfür liegt darin, daß beim Tiefziehen das Ma terial von außen an die Umformzonen herangeführt und demzufolge nur sehr wenig dehnungsbeansprucht wird.

Vorteilhafterweise liegt der Radius der Krümmung zwi schen 0,6 und 1,0 mm, vorzugsweise etwa bei 0,8 mm.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich nung wiedergegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigt

Fig. 1 einen Deckelring mit aufgesiegelter Aufreiß membrane - links als Querschnitt, rechts in schematisierter Schnittlinie dargestellt - sowie

Fig. 2 die während der einzelnen Verfahrensschritte a bis f bei der Ausformung des - teilweise dargestellten - Deckelringes zeitweilig vor handenen Profilformen des Deckelrings, ab Ver fahrensschritt d in schematisierter Schnittlinie.

Ein Deckelring 1 ist gemäß Fig. 1 aus einem doppelschich tigen Werkstoffrohling 2 so geformt, daß eine innere Öffnung 3 von einem hohlen Randwulst 4 umgeben wird, wel cher - im Profil gesehen - jeweils einstückig einer seits unter Bildung eines Profilschenkels in Form eines Ringabschnittes 6 in einen Profilabschnitt 5 L-förmigen Querschnittes übergeht sowie andererseits in eine Ringzun ge 12, welche zu dem an den Randwulst 4 angrenzenden Ringabschnitt 6 parallel liegt.

Vom anderen Profilschenkel des L-förmigen Profilabschnit tes 5, der eine Rinnenwand 7 bildet, kragt ein weiterer Profilabschnitt 8 ab, dessen einer Außenkante 10 benach barter Bereich 9 zur Rinnenwand 7 hin leicht gekrümmt verläuft.

Die Ringzunge 12 bildet um die Öffnung 3 eine geschlos sene Ringfläche 13, auf die eine mit einer Aufreißlasche 14 versehene Membran 15 aus lackiertem Dünnband 16 aus Aluminium mit Polyamidbeschichtung 17 aufgesiegelt ist.

Zur Erzeugung eines solchen Deckelringes 1 wird gemäß Fig. 2 der Werkstoffrohling aus einem einseitig mit einem Lack 19 versehenen Blech 20 durch die nachstehenden Verfahrensschritte behandelt:

(a) Es wird ein Rohling 2′ in Form einer Deckel ronde ausgestanzt;
(b) durch einen ersten Tiefziehvorgang wird aus dem Rohling 2′ eine - im Profil gesehen - U-förmige ringartig umlaufende Rinne 30 aus Rinnenboden 31 und zwei parallelen Rinnen wänden 7, 32 herausgeformt;
(c) die innere Öffnung 3 wird ausgestanzt, wobei eine innere Schnittkante 34 als Begrenzung eines freien Ringschenkels 35 entsteht, der im Winkel zur inneren Rinnenwand 32 verläuft;
(d) der Ringschenkel 35 mit der Schnittkante 34 wird gerade gerichtet, d. h. in die Ebene der inneren Rinnenwand 32 gebogen, und durch Tiefen eine nut artige Einformung 36 eingeformt;
(e) der aus der inneren Rinnenwand 32 und dem Ring schenkel 35 gebildete Teil wird durch weiteres Aufweiten nach außen (Pfeil x) gebogen und als Ringzunge 12 auf den anschließenden Ringabschnitt 6 des Rinnenbodens 31 überführt;
(f) die Ringzunge 12 wird flachgepreßt.

Nicht gezeigt ist, daß anschließend der Deckelring 1 auf eine beispielsweise zylindrische Konservendose aufge bördelt und dann mit der Membran 15 versehen wird.

Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile gehen aus der Zeichnung hervor; auf kostengünstige Weise kann ein Deckelring 1 hergestellt werden, der sich vorzüglich zum Aufsiegeln jener Membran 15 und damit besonders als leicht zu öffnender Verschluß von Konservendosen eignet. Durch die nach außen umgelegte Schnittkante 34 fällt das Korrosionsproblem bei aggressiven Füllgütern weg, gleichzeitig wird die Ver letzungsgefahr beseitigt.

Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nach stehend anhand von zwei Beispielen aufgezeigt.

Beispiel 1

Ein Aluminium-Dünnband der Dicke 0,24 mm wurde mit einem Epoxy-Vinyl-Organosol lackiert und dieser Lack während 10 min bei 200°C eingebrannt. Das Trockengewicht der Lackbeschichtung betrug 6 g/m². Anschließend erfolgte eine Beschichtung mit einem weiß pigmentierten Vinyl copolymerisat, welche während 2 min bei 180°C getrocknet wurde. Das Trockengewicht dieser Beschichtung betrug 10 g/m².

Aus dem derart lackierten Aluminium-Dünnband wurden mittels einer handelsüblichen Transferpresse Deckelringe 1 für Konserven dosen mit einem Durchmesser von 73 mm nach dem in Fig. 2 dargestellten Verfahren gefertigt. Der Radius der tiefge zogenen Krümmung zur Bildung des Randwulstes 4 betrug 0,8 mm.

Der fertige Deckelring 1 zeigte keine Risse im Material. Eine Prüfung des Lackes auf Risse und Poren ergab, daß der Lack auch an Stellen extremer Verformung noch völlig intakt war.

Beispiel 2

Ein Weißblech der Dicke 0,22 mm wurde - auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben - lackiert. Dann wurden aus dem lackierten Weißblech nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 Deckelringe 1 von recht eckiger Form mit Seitenlängen von 210 bzw. 130 mm und mit einem Eckenradius von 35 mm hergestellt. Der Ra dius der tiefgezogenen Krümmung betrug 0,8 mm.

Der fertige Deckelring 1 zeigte keine Risse im Material. Die Prüfung des Lackes auf Risse und Poren ergab, daß der Lack an keiner Stelle beschädigt wurde.

Claims

Verfahren zum Herstellen eines Deckelringes für eine Konservendose aus einem beschichteten Aluminium- oder Weißblechrohling durch Ausstanzen einer Öffnung unter Bildung eines Randwulstes und einer inneren Schnitt kante, die nach außen und oben in die Ebene des an schließenden Ringabschnittes umgelegt wird, wonach eine die Öffnung überspannende Abdeckung aufgesiegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohling (2′) eine der Ringkontur entsprechen de Rinne (30) aus Rinnenboden (31) und zwei Rinnenwänden (7, 32) durch Tiefziehen eingeformt sowie in der von der inneren Rinnenwand (32) umgebenen Rohlingfläche unter Bildung eines von der Rinnenwand abkragenden Ringschen kels (35) die innere Öffnung (3) hergestellt wird, wonach der Ringschenkel (35) in die Ebene der Rinnenwand über führt und an dieser in den Rinnenboden (30) eine nutarti ge Einformung (36) eingebracht wird, wonach sowohl Rinnen wand (32) als auch Ringschenkel (35) bis zum Rinnenboden (31) hin (x) umgebogen werden.