DE2838370A1

DE2838370A1 - Verfahren zum fugengleichen verlegen von fliesen und bausatz dafuer

Info

Publication number: DE2838370A1
Application number: DE19782838370
Authority: DE
Inventors: Guenter Kreft
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-09-02
Filing date: 1978-09-02
Publication date: 1980-03-13

Description

Verfahren zum fugengleichen Verlegen von
Fliesen und Bausatz dafür Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum fugengleichen Verlegen von Fliesen und auf einen Bausatz, mit dem dieses Verfahren durchgeführt werden kann.
Das Verlegen von Fliesen erfordert ein groBes Geschick, da für ein gleichmäßiges Fliesenbild die Flieseniialle mit gleichem Fugenabstand zueinander angeordnet werden müssen. Diese Ausführung bedingt den Einsatz von Fachkräften und ist zeitaufwendig, so daß dadurch die Verflieskosten verhältnismäßig hoch sind.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu schaffen, mit dem ein fugengleiches Verlegen von Fliesen in einfacher, leichter und schneller Selse auch von Laien durchgeführt werden kann. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz zu schaffen, mit dem das Verfahren durchfuhrbar ist und der einfach und kostensparend aufgebaut ist, sowie die handwerkliche Tätigkeit in einwandfreier Ausführung jedermann zugänglich macht.
Gemaß der Erfindung wird die Verfahrensaufgabe dadurch gelöst, daß auf eine;Wand-, Boden- oder Deckenfläche eine Fixierunterlage mit auf ihrer Oberseite im Rastermaß angeordneten, erhabenen Vorsprüngen aufgeklebt, danach auf die die Vorsprünge aufweisende Oberfläche der Fixierunterlage und/oder die Unterseite der Fliesen ein Hlebemittel aufgebracht und anschließend auf die Fixierunterlage die mit an ihrer Unterseite vertieft vorgesehenen, über die Vorsprünge mindestens nahezu formschlüssig greifenden Aussparungen versehenen Fliesen unter Bildung eines gleichmäßigen Fugenabstandes aufgelegt und durch das Klebemittel mit der Fixierunterlage verbunden sowie nachfolgend die Fugen zwischen den Fliesen mit einer Fugenmasse ausgefüllt werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Bausatz zum Verlegen von Fliesen und zur Durchführung des Verfahrens durch eine auf ihrer Oberseite im Rastermaß angeordnete, erhabene Vorsprünge aufweisende Fixierunterlage und mit an ihrer Unterseite vertieft vorgesehenen, auf die Vorsprünge der Fixierunterlage mindestens nahezu formschlüssig aufsetzbaren Aussparungen ausgestattete Fliesen gekennzeichnet, wobei die Fliesen im auf die Fixierunterlage aufgelegten Zustand durch die ineinandergreifenden Vorsprünge und Aussparungen im fugengleichen Abstand zueinander gehalten und durch ein Klebemittel mit der Fixierunterlage verbunden sind.
Jede Fliese kann auf ihrer Unterseite mit vier auf den Eckpunkten eines Quadrates liegenden Aussparungen versehen sein und die Aussparungen und Vorsprünge lassen sich in einer kreisförmigen Grundform und zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Höhenausbildung ausführen.
Die Fixierunterlage kann von einer Platte aus Kunststoffschaum, wie geschäumten Polystyrol; oder von einer Folie aus Kunststoff in Tafel- oder Bahnenform gebildet sein.
Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Anspruche, sondern auch auf deren Kombination.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und mit dem erfindungsgemäßen Bausatz ist ein fugengleiches Verlegen von Fliesen neben Fachleuten auch jedem Laien möglich geworden, da durch den Einsatz der Fixierunterlage mit den Vorsprüngen und der Fliesen mit den Aussparungen ein lagemäßig bestimmtes Verlegen von Fliesen mit gleichem Fugenabstahd geschaffen worden ist. Dabei werden unterschiedliche, das Fliesenbild beeinträchtigende Fliesenabstände und Fugenbreiten, wie sie herkömmlicherweise entstehen konnten, vermieden.
Das Verfahren ermöglicht in kurzer Zeit das Verlegen einer großen Fliesenfläche, so daß dadurch die Kosten für Verfliesungen gesenkt werden. Insbesondere eignet sich auch dieses Verfahren zum Einsatz bei Küchenmöbeln, deren Arbeitsfläche verfliest sein soll, da hierbei von den Monteuren der KüchenmBbel auch die Fliesarbeiten durchgeführt werden können und somit keine zusätzlichen Fachkräfte erforderlich werden.
Der Bausatz besteht in vorteilhafter Weise aus der Fixierunterlage und den Fliesen und die gegenüber dem herkömmlichen Verfliesverfahren zusätzliche Fixierunterlage stellt keine Beeinträchtigungen in den Verlegungskosten dar, sondern sie ist einerseits ein äußerst preisgünstiges Produkt und zum anderen werden durch sie Arbeitskosten gesenkt und optimale Verfliesausführungen gewährleistet.
Die Fixierunterlage kann als Platte oder in Tafel-bzw. Folienform ausgeführt sein, wobei es vorteilhaft ist, diese Fixierunterlage als Folienrolle auszubilden, so daß sie nach der Art von Tapeten an die jeweilige zu verfliesende Fläche einfach und schnell angeklebt werden kann.
Das genaue, über Werkzeuge vorbestimmte Raster ermöglicht sowohl einem Fachmann als auch einem Laien die Einhaltung eines gleichen Abstandes der Fliesen (Kacheln) zueinander. Zu der Fixierunterlage werden je nach Ausführung die entsprechenden Fliesen hergestellt. GröBe und Form der Fliesen richtet sich nach dem Wunsch und Beda-rf.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch mehrere mittels einer Fixierunterlage verlegter Fliesen; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teilbereich verlegter Fliesen mit Fixierunterlage; Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch zwei benachbarte Fliesen im Teilbereich mit Fixierunterlage und Fugenausfüllung.
Mit 1 ist eine Fixierunterlage und mit 2 sind Fliesen bezeichnet, die zusammen einen Bausatz für ein fugengleiches Verlegen von Fliesen 2 ergeben.
Die Fixierunterlage 1 besitzt auf ihrer Oberseite eine Vielzahl an erhabenen Vorsprüngen 3, die im Rastermaß angeordnet sind. Jede Fliese 2 weist an ihrer Unterseite mehrere vertiefte Aussparungen 4 auf, mit denen sie beim Auflegen auf die Fixierunterlage 1 über die Vorsprünge 3 mindestens nahezu formschlüssig fasst.
Durch diese ineinandergreifenden Vorsprünge 3 und Aussparungen 4 werden die Fliesen 2 auf der Fixierunterlage 1 im gleichen Abstand zueinander lagefixlerJc se daß auch zwischen allen Fliesen|2 eine Fuge 5 mit gleicher Breite gebildet wird Der Abstand der Vorsprünge 3 und der Aussparungen 4 zu einander ist gleich ausgebildet und der Abstand der be nachbarten Fliesen 2 lagefixierenden Vorsprünge 3 ent spricht dem Abstand der Aussparungen 4 zum Fliesenrand plus der gewünschten Fugenbreite In bevorzugter Weise sind an der Unterseite jeder Fliese 2 vier auf den Eckpunkten eines Quadrates angeordnete Aussparungen 4 vorgesehen; es können jedoch auch mehrere Aussparungen 4 gewählt werden und auch die Anordnung derselben beliebig sein, wobei hierbei entsprechend die Fixierunterlage 1 in der Anzahl und Anordnung ihrer VorsprUnge 3 im Rastermaß ausgeführt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Aussparungen 4 und Vorsprünge 3 eine kreisförmige Grundform und sind in ihrer Hbhenausdehnung zylindrisch oder kegelstumpfförmig ausgebildet.. Auch besteht die M5glichkeit einer eckigen Grundformausbildung und einer pyramidenartigen Hohenausbildung.
Die Höhe bzw. Tiefe der Aussparungen 4 und Vorsprünge 3 ist verhältnismäßig gering, sie kann beispielsweise etwa 2 mm betragen Im rundformdurchmesser können die Vorsprünge 3 und Russparungen 4 beispieleweise etwe 5 bis 25 mm sein.
Die Fixierunterlage 1 läßt sich gemäß der Ausführung nach Fig 3 in rom einer Platte oder Tafel aus Kunststoffs vorzugsweise Hartschaumstoff (wie geschäumtes Polystyrol) ausbilden, wobei sie mit den Vorsprüngen 3 ein einteiliges Werkstück bildet.
'Weiterhin besteht die M5glichkeit, die Fixierunterlage 1 als Folie oder Tafel aus Kunststoff zu bilden, wobei hierbei die Vorsprünge 3 in die Folie oder Tafel eingeprägt (gezogen) werden (vergl. Fig. 1.).
Die Fliesen 2 sind in bekannter ilrleise aus Keramik hergestellt und erhalten bei ihrem Pressvorgang untenseitig die Aussparungen 4. Um ein eckseitig einwandfreies Sichtbild nach den Verlegen zu erhalten, ist es vorteilhaft, die Fliesen 2 an allen Ecken mit teilkreisförmigen Aussparungen 6 oder Abschrägungen auszustatten, die sich über die gesamte Fliesenstärke erstrecken.
Das Verlegen der erfindungsgemäen Fliesen geschieht gemäß folgendem Verfahren: Zuerst wird an eine Udand-, Decken- oder Bodenfläche 7 und/oder auf die Rückseite der Fixierunterlage 1 ein Klebemittel 8 aufgetragen, durch das die Fixierunterlage 1 in Platten- oder Tafel- oder Bahnenform an der gesamten zu verfliesenden Fläche 7 befestigt wird.
Nun wird auf die die Vorsprünge 3 aufweisende Oberfläche der Fixierunterlage 1 und/oder auf die die Aussparungen 4 zeigende Unterseite der Fliesen 2 ein Klebemittel 9 aufgetragen und dann werden die Fliesen 2 auf die Fixierunterlage 1 auf- bzw. angelegt, wobei die Auspparungen 4 über die Vorsprünge 3 greifen und somit die Fliesen 2 lagemäßig auf (an) der Fixierunterlage 1 unter Bildung eines gleichmäßigen Fugenabstandes halten; das Klebemittel 9 stellt eine feste Verbindung zwischen Fliesen 2 und Fixierunterlage 1 her. Anschließend werden dann die Fugen 5 zwischen den benachbarten Fliesen 2 durch eine geeignete Fugenmasse 10 ausgefüllt.
Dieses erfindungsgemäße Fliesenverlegen kann an dem glatten Mauerwerk, auf dem Fußboden und auch an Möbeln, wie Küchenmöbeln, bei denen eine Arbeitsfläche gefliest sein soll, erfolgen.
Auch ist dieses Fliesenverlegen bei den verschiedensten Fliesenformen, wie quadratischen oder rechteckigen oder andetsgeformten Fliesenplatten, bei Fliesen 2 mit hochgezogenem Randschenkel 2a zur Bildung einer Hohlkehle 11 im Eckbereich (Fig. 1) und bei Eckfliesen 2b (Fig. 2) durchführbar.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum fugengleichen zerlegen von Fliesen, cl a cl u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf eine Wand-, Boden- oder Deckenfläche (7) eine Fixierunterlage (1j mit auf ihrer Oberseite im Rastermaß angeordneten2 erhabenen Vorspri1ngen (3) aufgeklebt (8), danach auf die die UorsprEnge (3) aufweisende Oberfläche der Fixierunterlage (1) und/ oder die Unterseite der Fliesen (2) ein Klebemittel (9) aufgebracht und anschließend auf die Fixierunterlage (1) die mit an ihrer Unterseite vertieft vorgesehenen, über die Vorsprünge (3) mindestens nahezu formschlüssig greifenden Aussparungen (4) versehenen Fliesen (2) unter Bildung eines gleichmäßigen Fugenabstandes aufgelegt und durch das Klebemittel (9) mit der Fixierunterlage (1) verbunden sowie nachfolgend die Fugen (5) zwischen den Fliesen (2) mit einer Fugenmasse (10) ausgefüllt werden.
2. Bausatz zum Verlegen von Fliesen und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine auf ihrer Oberseite im Rastermaß angeordnete, erhabene Vorsprünge (3) aufweisende Fixierunterlage (1) und mit an ihrer Unterseite vertieft vorgesehenen, auf die Vorsprünge (3) der Fixierunterlage (1) mindestens nahezu formschlüssig aufsetzbaren Aussparungen (48 ausgestatteten Fliesen (2), die im auf die Fixierue'erlage (1) aufgelegten Zustand durch die ineinandergreifenden Vorsprünge (3) und Aussparungen (4) im fugengleichen Abstand zueinander gehalten und durch ein Klebemittel (9) mit der Fixierunterlage (1) verbunden sind.
3. Bausatz nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abstände der Vorsprünge (3) und Aussparungen (4) gleich sind und der Abstand der benachbarten Fliesen (2) lagefixierenden Vorsprünge (3) dem Abstand der Fliesen-Aussparungen (4) zum Fliesenrand plus der gewünschten Fugenbreite entspricht.
4. Bausatz nach den Ansprüchen 2 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß jede Fliese (2) auf ihrer Unterseite mit vier auf den Eckpunkten eines quadrates liegenden Aussparungen (4) versehen ist.
5. Bausatz nach den Ansprüchen 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Aussparungen (4) und Vorsprünge (3) eine kreisförmige Grundform und zylindrische oder kegelstumpfförmige Höhenausbildung aufweisen.
6. Bausatz nach den Ansprüchen 2 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fixierunterlage (1) von einer Platte aus Kunststoffschaum, wie gesch-äumtem Polystyrol, gebildet ist.
7. Bausatz nach den Ansprüchen 2 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fixierunterlage (1) von einer Folie aus Kunststoff in Tafel- oder Bahnenform (Rollenbahn) gebildet ist.
8. Bausatz nach den Ansprüchen 2 bis 7, d a du r c h g e k e n n z e i c h ne t, daß Fliesen (2) an allen Ecken mit teilkreisförmigen Aussparungen (6) oder Abschrägungen versehen sind, welche sich über die gesamte Fliesenstärke erstrecken.