DE1459320C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung einer insbesondere aus keramischen Platten od dgl bestehenden Wand oder Bodenbelagstafel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung einer insbesondere aus keramischen Platten od dgl bestehenden Wand oder BodenbelagstafelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer insbesondere aus keramischen
Platten od. dgl. bestehenden Wand- oder Bodenbelagstafel, bei der die Platten vorübergehend
auf eine haftende, nach dem Einbau der Belagstafel entfernbare dünne und biegsame Unterlage aufgebracht
und die Platten zwischen von unten und oben wirkenden Druckmitteln, insbesondere Druckwalzenpaaren,
mit der Unterlage verbunden werden.
Die Erfindung befaßt sich mit der industriellen Vorfertigung von Wand- oder Bodenbelägen aus einzelnen
Platten.
Es ist bereits bekannt, ein Fliesenband aus fugenrichtig angeordneten Fliesen in der Weise herzustellen,
daß die Fliesen fortlaufend auf ein Klebband aus Papier od. dgl. aufgebracht und mit diesem verbunden
werden. Die Anordnung der Fliesen auf dem Klebband ist derart, daß die Fliesen mit dem bei der
späteren Verlegung erforderlichen Fugenabstand voneinander auf dem Klebband angeordnet sind. Dieses
wird mit Hilfe eines Druckwalzenpaares an die eine Seite der Fliesen angedrückt und nach dem Verlegen
der Fliesen wieder entfernt.
Bei einem derartigen Fliesenband ist es erforderlich, nachträglich die zwischen den Fliesen gebildeten
Fugen zu vergießen oder auszufugen, was üblicherweise an Ort und Stelle des Einbaues geschieht.
Bekannt sind auch bereits aus mehreren Fliesen bestehende Belagstafeln, die ebenfalls durch Aufkleben
der Fliesen auf eine biegsame Unterlage, nämlich auf ein Papierband, hergestellt werden. Zwischen
den Fliesen sind Fugen angeordnet, die mit einer im flüssigen Zustand auf die von dem Papierband abgekehrte
Seite der Tafel aufgegossene Vergußmasse angefüllt werden. Die Vergußmasse dringt infolge der
Fließfähigkeit in die Fugen ein und wird schließlich auf der Rückseite der Belagstafel noch glattgestrichen.
Bei dem Vergießen der Fugen zwischen den Fliesen ist es möglich, daß die flüssige Vergußmasse zumindest
teilweise an die dem Papierband zugekehrte, im verlegten Zustand als Sichtfläche dienende Seite
der Fliesen gelangt, weil das Papierband nicht bis an die äußersten Ränder der Fliesen vollflächig angeklebt
sein kann. Insbesondere tritt diese nachteilige Erscheinung bei den an den Rändern der Sichtflächen
abgeschrägten Fliesen auf.
Gemäß einem anderen bekannten Vorschlag werden Belagstafeln aus einzelnen Fliesen dadurch hergestellt,
daß auf der Rückseite dieser Fliesen eine Folie aus thermoplastischem Kunststoff angeordnet
ist, die im Preßdruck- oder Vakuumtiefziehverfahren aufgebracht ist und die in die Fugen zwischen den
Fliesen bis zur Vorderseite der Fliesen eintritt. Hierbei entfällt im verlegten Zustand ein an sich üblicher
und erwünschter, auf der Sichtseite des fertigen Belages erkennbarer Fugenverguß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der ^ insbesondere kontinuierlichen Herstellung von Wand-
und Bodenbelagstafeln aus mit einer nach dem Verlegen entfernbaren Unterlage fest verklebten keramischen
Platten zu vermeiden, daß eine gegebenenfalls dünnflüssige Fugenvergußmasse beim Einbringen an
die Sichtfläche der Platten gelangen kann.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Folie als Unterlage in die Fugen zwischen den Platten gedruckt
und sodann, wie an sich bekannt, in die Fugen ein elastisches Bindemittel, insbesondere aus Kunstharzen,
eingegossen bzw. eingespritzt wird.
Durch das Eindrücken der Folie in die Zwischenräume zwischen den Platten wird ein Ausfließen des
Bindemittels auf die Sichtseite der Platten vermieden, und zwar besonders bei Platten mit abgeschrägten
Kanten. In einem Arbeitsgang wird somit eine bereits fertig verfugte Belagstafel mit regelmäßiger und etwas
zurückgesetzter Fugenfüllung hergestellt, so daß diese Belagstafel insoweit den in der Praxis an Ort und
Stelle handwerklich verfugten Wand- und Bodenbelägen entspricht. ,
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine aus sich
gegenüberliegenden Walzen gebildete Walzenstraße und einen daran anschließenden endlosen Förderer
zur Übernahme der auf die Folie aufgelegten Platten aufweist, wobei im Bereich des Förderers das Bindemittel
in die Fugen einbringbar ist.
Diese Vorrichtung ermöglicht die Herstellung fertiger Belagseinheiten mit Fugenverguß in einem kontinuierlichen
Arbeitsprozeß.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung von Wand- oder Bodenbelagstafeln in schematischer Seitenansicht,
F i g. 2 die Vorderansicht der Druckwalzen der Vorrichtung und
F i g. 3 einen Ausschnitt einer fertigen Wand- oder Bodenbelagstafel im Schnitt.
In F i g. 1 wird gezeigt, wie keramische Platten 10, z. B. Fliesen, Mosaikplatten od. dgl., mit der Sichtseite
nach unten auf eine dünne, biegsame und nachgiebige Folie 12 unter Zwischenschaltung eines Haft-
mittels aufgelegt werden. Die Platten 10 werden durch das Haftmittel, welches z. B. durch eine Spritzdüse
11 aufgebracht wird, mit der Folie 12 verbunden. Diese wiederum wird nach Fertigstellung des
Wand- bzw. Bodenbelages von den Platten 10 wieder abgezogen.
Nach dem Aufbringen der Platten 10 auf die mit einem Haftmittel versehene Folie 12 werden diese
durch von unten und oben wirkende Druckwalzen 13 aneinander gepreßt Die Druckwalzen 13 sind paarweise
angeordnet, wobei Folie 12 und Platten 10 zwischen diesen Walzenpaaren hindurchgeführt werden.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist beim Aneinanderpressen der Folie 12 und der Platten 10 die Folie im
Bereich von zwischen den Platten 10 gebildeten Fugen 10 α zwischen die Platten 10 eingedrückt. Dadurch
kommt die Folie auch im Bereich abgeschrägter Ränder der Platten 10 dicht an den Platten 10 zur
Anlage.
Nach dem Andrücken der Folie 12 an die Platten 10 werden die Fugen 10 α zwischen den Platten 10
durch Einbringen einer druckelastischen Fugenvergußmasse 14 ausgefüllt. Die Fugenvergußmasse 14
kann in flüssiger oder breiiger Form eingegossen oder eingespritzt oder auch eingezogen werden. Als Fugenvergußmasse
kommt beispielsweise Kunstharz, insbesondere Polystyrol, in Betracht. Durch die in die
Fugen 10 α eingedrückte Folie 12 wird verhindert, daß die in die Fugen 10 α eingebrachte Vergußmasse
an die Vorderseite der Platten 10, also in den Bereich zwischen Platte 10 und Folie 12, gelangen kann. Die
is Fugenvergußmasse 14 wird im Bereich eines an die
Druckwalzen 13 anschließenden Förderers eingebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer insbesondere aus keramischen Platten od. dgl. bestehenden
Wand- oder Bodenbelagstafel, bei der die Platten vorübergehend auf eine haftende, nach
dem Einbau der Belagstafel entfernbare dünne und biegsame Unterlage aufgebracht und die Platten
zwischen von unten und oben wirkenden Druckmitteln, insbesondere Druckwalzenpaaren,
mit der Unterlage verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Folie (12) als Unterlage in die Fugen (10 a) zwischen den Platten
(10) gedrückt und sodann, wie an sich bekannt, in die Fugen ein elastisches Bindemittel,
insbesondere aus Kunstharzen, eingegossen bzw. eingespritzt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine aus sich gegenüberliegenden Walzen (13) gebildete Walzenstraße und einem daran anschließenden
endlosen Förderer zur Übernahme der auf die Folie (12) aufgelegten Platten (10) aufweist, wobei im Bereich des Förderers das
Bindemittel in die Fugen (10 ä) einbringbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM0057612 | 1963-07-24 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1459320A1 DE1459320A1 (de) | 1969-01-23 |
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