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Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung auf Gegenstände,
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insbesondere konkav geformte Gegenstände.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Beschichtung
auf Gegenstände1 bestehend aus einer Sprühpistole mit einem Tragarm, wobei die Sprühpistole
eine umlaufende Bewegung durchführen kann, und der Winkel zwischen der Längsachse
des Tragarmes und der Achse, um welche die Pistole umläuft, einstellbar ist, ferner
bestehend aus einem Bauteil, welches eine Bewegung über eine vorbestimmte Bahn bewirken
kann, wobei das Bauteil im Bereich des Endes des Tragarmes gegenüber der Sprühpistole
angreift, und der Abstand gegen die Umlaufachse der Pistole einstellbar ist und
bestehend aus einer Antriebsvorrichtung und einer Stützvorrichtung für das Bauteil.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der niederländischen Patentanmeldung
68.13197 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Tragarm für die Sprühpistole
an einer Klemme angebracht, welche einstellbar an einem Arm montiert ist, der an
seiner Mitte rechtwinklig an einer Antriebswelle befestigt ist, wobei der von der
Klemme beschriebene Kreis durch Verschieben der
Klemme entlang des
Tragarms vergrössert oder verkleinert werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform
gemäss dieser Patentanmeldung ist der Tragarm für die Sprühpistole schwenkbar an
der Klemme befestigt, so dass der Winkel zwischen der Achse des Tragarms und der
Mittellinie der Antriehswelle einstellbar ist. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
ist, dass die Sprühpistole nur einer Kreisbahn folgen kann, wobei die Längsachse
der Sprühpistole immer die gleiche Stellung relativ zu der Horizontalebene einnimmt,
was ein Nachteil ist, wenn konkav geformte rechtwinklige oder andere Gegenstände
beschichtet werden sollen, da dann infolge der falschen Stellung der Sprühpistole
eine ungleichförmige Beschichtung an den Seitenwänden erfolgt, d.ho eine ungleichförmige
Verteilung des zu versprühenden Materials, wie Farbe, Emailleack oder eine andere
Beschichtung auf der Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes, wobei die ungleichförmige
Dicke der Beschichtung durch eine Handspritzpistole später ausgeglichen werden muss.
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Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe diese Mängel der
bekannten Vorrichtung zu beseitigen.
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Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Tragarm
der Pistole zwischen seinen Enden an einem Universalgelenk angebracht ist, und sein
der Pistole gegenüberliegendes Ende durch ein endloses Antriebselement antreibbar
ist, welches über mehr als ein Führungselement geführt ist, wobei die Führungselemente
auf einer austauschbaren Montageplatte angeordnet sind.
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Durch Anwendung dieser Merkmale wird erreicht, dass die von der Sprühpistole
durchlaufene Bahn der Form der Seitenwände des zu beschichtenden Gegenstandes, insbesondere
konkav geformten Gegenständen, wie Duschbecken, Badewannen, Öfen od.dgl.
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angepasst werden kann, so dass diese und ähnlich konkav geformte Gegenstände
mit einer Beschichtung gleichförmiger Dicke an den Seitenwänden versehen werden
können, und eine Nachbehandlung durch Handspritzpistolen nicht mehr erforderlich
ist.
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Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der
Erfindung ist der Tragarm für die Sprühpistole zwischen sein Enden an einer Gyroskop-Verbindung
gelagert, und der Tragarm verläuft mit seinem der Pistole gegenüberliegenden Ende
durch einen Ring, der an einem Glied einer Kette befestigt ist, welche über Kettenräder
geführt ist, wobei diese Kettenräder auf Lagerzapfen sitzen, welche auf der Montageplatte
befestigt sind, und wobei die Montageplatte am Gehäuse der Beschichtungsvorrichtung
mittels Schrauben und Muttern lösbar befestigt ist.
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Auf diese Weise kann die Kettenführung zum Antrieb der Sprühpistole
leicht und schnell durch eine andere Führung ersetzt werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
gemäss der Erfindung ist der Tragarm für die Sprühpistole an der Gyroskop-Verbindung
mittels eines durchgehenden Stiftes befestigt und ist an seinem angetriebenen Ende
mit einer Hülse aus relativ weichem, elastischen und verschleissfesten Material
versehen.
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Dadurch wird verhindert, dass die Sprühpistole sich um ihre eigene
Achse dreht und dabei die Zuführschläuche für die Parbe und Pressluft sich kringeln
oder aufwickeln. Die Hülse stellt einen geräuschlosen Betrieb der Vorrichtung sicher
und verhindert einen Verschleiss des Tragarmes.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer kompletten
Anlage zum Aufbringen einer Beschichtung auf Gegenstände, Fig. 2 einen Schnitt entlang
der Linie II - II in Fig. 3, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig.
2,
Fig. 4 eine Vorderansicht auf den Antrieb für die Sprühpistole
aus Richtung des Pfeiles IV in Sigo 2, und Fig. 5 eine Vorderansicht der Vorrichtung
gemäss Fig. 2 und 3.
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Die Anlage gemäss Fig. 1 besteht aus der eigentlichen Beschichtungs-
oder Sprühvorrichtung 1 mit einer Sprühpistole2,welche mit Schläuchen 2' und 2"
für die Zuführung von Pressluft, Farbe, Emaille, Lack bzw. anderen Beschichtungsmaterialien
in Verbindung steht und einer Trag- und Einstellvorrichtung 3 für die Sprühvorrichtung
1.
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An der Decke der Spritzkabine oder eines anderen Raumes sind eine
oder mehrere Konsolen 4 angeordnet, an welchen Tragplatten 5 angebracht sind. Die
Trag- und Einstellvorrichtung 3 ist an einer Antriebsvorrichtung 6 aufgehängt, welche
auf Schienen mittels an der Oberseite angeordneten Rollen 7' rechtwinklig zur Zeichnungsebene
antreibbar ist. Die Schienen 7 sind an den Stützplatten 5 aufgehängt.
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Die Sprühvorrichtung 1 ist in der Höhe mittels einer Teleskopstange
8 einstellbar, anstelle von-welcher auch eine nicht dargestellte Zahnstange oder
ein Ritzel verwendet werden kann.
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Die Teleskopstange 8 kann an der Antriebsvorrichtung 6 an ihrem Gelenkpunkt
befestigt sein, z.B0 mittels einer bekannten, nicht dargestellten Klemmvorrichtung.
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Neben den Konsolen 4 ist eine Schiene 9 an der Decke der Sprühkabine
angeordnet> auf welcher Hängewagen 10 mittels Rollen 10' rechtwinklig zur Zeichnungsebene
antreibbar sind. Die Hängewagen 10 sind entlang der Schiene 9 mit Hilfe eines nicht
dargestellten Kettentriebes antreibbar, wobei der Wagen 10 durch den Kettentrieb
in Richtung weg vom Betrachter durch die Zeichnungsebene angetrieben wird. Die zu
beschichtenden Gegenstände, z0B. Duschwannen 11, sind. an dem Hängewagen 10 angehängt.
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Die Antriebsvorrichtung 6 ist mit einem doppelt wirkenden pneumatischen
Zylinder 6' mit einer Kolbenstange 6" versehen. Die Kolbenstange 6" kann in der
dargestellten Lage mit dem Hängewagen 10 und in der anderen Stellung, nach rechtsverschoben,
mit dem Kettentrieb 4" zusammenwirken, welcher durch einen Elektromotor 4' angetrieben
werden kann0 Der Motor 4' ist auf einer der Konsolen 4 montiert.
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Beim Beschichten der Gegenstände 11 treibt der nicht dargestellte
Kettentrieb den Hängewagen 10 und mittels der vorspringenden Kolbenstange 6" die
Antriebsvorrichtung 6 an, und dadurch läuft die Sprühvorrichtung 1 synchron mit
den Gegenständen 11 in der Richtung rechtwinklig zur Zeichnungsebene weg vom Betrachter.
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Wenn die Gegenstände 11 mittels der Sprühvorrichtung beschichtet sind,
wird die Kolbenstange 6" mittels des pneumatischen Zylinders 6' nach rechts verschoben,
so dass die Kolbenstange 6" mit den Nocken an der Kette 4" zusammenwirken kann,
und die Antriebsvorrichtung 6 mit der Sprühvorrichtung 1 kann mittels des Motors
4' in die Ausgangslage zurückgestellt werden. Die Beschichtungs- oder Sprühvorrichtung
1 selbst ist in Fig. 2, 3 und 5 dargestellt und hat ein Gehäuse, das aus einem langgestreckten
liegenden Kasten 12 aus Stahlblech oder einem anderen entsprechenden Material besteht,
welcher im Querschnitt die Form eines umgekehrten Trapezes aufweist, und welcher
an seinen offenen Stirnseiten durch Deckel 13 und 14 verschlossen ist. Zwischen
den Deckeln 13 und 14 und den Stirnkanten des Gehäusekastens 12 ist ein U-förmiger
Dichtungsstreifen 15 bzw.
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16 eingelegt, der über die Stirnkanten des Kastens 12 auges schoben
ist. Die Deckel 13 und 14 sind mittels Schrauben 17 befestigt, die in Laschen 18
eingeschraubt sind, die an der Innenseite des Gehäuses 12 angeschweisst sind und
Gewindebohrungen 19 aufweisen. Unter den Sechskantköpfen der Schrauben 17 sind Sicherungsringe
20 angeordnet. Der Kasten 12 ist darüber hinaus mit Büchsen 21 versehen, die in
Bohrungen in Laschen 22 eingeschweisst sind, die ihrerseits an dem Kasten 12 angeschweisst
sind. Die Sprühvorrichtung 1 ist mittels der
Büchsen 21 an der Teleskopstange
8 der Trag-und Einstellvorrichtung 3 (siehe Fig. 1) aufgehängt.
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Die Sprühvorrichtung 1 und ihr Antrieb und ihre Führung werden in
Verbindung mit den Fig. 2, 4 und 5 im folgenden erläutert.
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Die Sprühpistole 2, die von üblicher Konstruktion sein kann, ist an
dem freien Ende eines Tragarmes 23 angebracht, der zwischen seinen Enden in dem
Gehäuse 12 mittels eines Universalgelenks bzs. einer Gyrosbop-Verbindung 24 gelagert
ist. Die Gyroscop-Verbindung 24 (siehe Figo 2 und 5) besteht aus einem Aussenrahmen
25 aus Streifen 26, die miteinander und mit der Kante einer Öffnung 27 im Gehäusekasten
12 verschweisst sind.
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In dem Aussenrahmen 25 ist ein Innenrahmen 28 aus miteinander verschweissten
Streifen 29 angeordnet, wobei der Innenrahmen 28 mittels Kugellagern 30 in einer
horizontalen Ebene an vertikalen Zapfen 31 drehbar gelagert ist, die in den horizontalen
Streifen 26 des Aussenrahmens 25 befestigt sind. Im Innenrahmen 28 liegt eine Rolle
32, die mittels Kugellagern 33 in einer vertikalen Ebene auf horizontalen Zapfen
34 drehbar gelagert ist, die an den vertikalen Streifen 29 des Innenrahmens 28 befestigt
sind. Die Zapfen 31 und 34 sind mittels Befestigungsstiften 35 in den Streifen 26
und 29 des Aussenrahmens 25 bzw. des Innenrahmens 28 festgelegt. Darüber hinaus
ist der Tragarm 23 der Pistole 2 in der Rolle 32 mittels eines durchlaufenden Stiftes
36,z.B. einem Befestigungsstift, festgelegt.
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Gegenüber der Öffnung 27 ist im Kasten 12 eine Öffnung 37 vorgesehen,
in welcher die Antriebs- und Führungsvorrichtung 38 angebracht ist (siehe Fig. 2
und 4)o Diese Antriebs- und Führungsvorrichtung besteht aus einem Rahmen 39 mit
zwei parellelen Platten 40 und 41, die mittels zweier Platten 42 und 43 verbunden
sind, die kreuzförmig angeordnet sind und rechtwinklig zu diesen liegen. Der Rahmen
39 ist über die Platte 41 mit dem Gehäusekasten 12 mittels Schrauben- und Mutterverbindungen
44 verbunden.
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Rechtwinklig zu der Platte des Rahmens 39 sind Lagereapfen 46 mittels
Muttern 45 angebracht, an welchen Kettenräder 47 drehbar liegen, Eine der Bohrungen
46' in der Platte 40 für die Lagerzapfen 46 kann als verlängerter Schlitz 46" ausgebildet
sein, wobei das entsprechende Kettenrad 47 als Spannrad für die Kette 48 dienen
kann. Uber die Kettenräder 47 läuft eine Kette 48 mit Gliedern 49, wobei ein Führungsring
50 an einem der Glieder angebracht ist, durch welchen das rückwärtige Ende 52 des
Tragarmes 23 vorspringt, welches mit einer Abdeckung 51 aus weich elastischem und
verschleissfestem Material verseheh ist.
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In einer Ecke des Rahmens 39 sind fluchtende Bohrungen 53, 54 in den
Platten 40 und 41 vorgesehen, in welche eine Büchse 55 eingeschweisst ist, welche
zur Aufnahme eines Luftmotors 56 dient, wobei eines der Kettenräder 47 auf der Welle
57 des Luftmotors 56 sitzt, welcher mit nicht dargestellten Schläuchen zur Zuführung
und Mitführung von Pressluft verbunden ist.
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In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Führungs-
und Antriebsvorrichtung 38 bewegt sich die Kette 48 und damit auch die Pistole 2
entlang einer im wesentlichen quadratischen Bahn, welche zur Beschichtung von konkav
geformten quadratischen Gegenständen, wie Duschbecken 11 in Fig. 1 am besten geeignet
ist. Wenn Gegenstände von anderer Form beschichtet werden sollen, z.B. runde, elliptische
oder rechteckige Gegenstände, kann die Antriebs-und Führungsvorrichtung 38 leicht
durch eine Antriebs- und Führungsvorrichtung mit einer anderen Anordnung der Lagerzapfen
46 auf der Platte 40 ersetzt werden, wobei diese Anordnung dann für die Form der
zu beschichtenden Gegenstände entsprechend geeignet ;ist. Auf diese Weise kann die
Farbsprühpistole 2 immer einer optimalen Bahn folgen, so dass die Beschichtung gleichförmig
verteilt aufgebracht wird, und ein Nachsprühen durch eine Handspritzpistole nicht
mehr erforderlich ist.
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L e e r s e i t e