DE3802166A1 - Handhabungsgeraet zum transportieren und positionieren von gegenstaenden - Google Patents
Handhabungsgeraet zum transportieren und positionieren von gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Handhabungsgerät zum
Transportieren und Positionieren von Gegenständen, vor
nehmlich Werkstücken, von einer Arbeitsstelle zu einer
anderen Arbeitsstelle, bei dem eine drehbare Säule mit
radial angeordneten und in der Länge ein- und auszieh
baren Armen versehen ist, wobei die Enden der Arme heb-
und senkbar sowie drehbare Greifervorrichtungen aufweisen.
Handhabungsgeräte sind in verschiedenen Ausführungen be
kannt. Bei einem bekannten Handhabungsgerät der vorbe
schriebenen Art sind die Arme an der drehbaren Säule
mittels Schellen befestigt, wobei die Arme an der Säule
übereinanderliegend angeordnet sind. Dadurch haben die
Arme unterschiedliche Höhenpositionen, die durch die an
den Enden der Arme angeordneten Vorrichtungen ausgeglichen
werden müssen. Die Arme sind lediglich horizontal in ihrer
Länge verschiebbar und können keine Schwenkbewegungen in
Höhenrichtung ausführen. Die gewünschte Positionierung
der Greifervorrichtung wird hierbei durch reine Linear
bewegungen mittels Linearantrieben erreicht. Da die An
triebsvorrichtung zur Höhenverschiebung der Greifervor
richtung am Ende der Arme angebracht ist, erfordert der
Handhabungsmechanismus eine robuste Konstruktion. Für die
Bewegung der Teile ist eine erhebliche Massenträgheit zu
überwinden. Das Handhabungsgerät ist schwerfällig und
arbeitet verhältnismäßig langsam.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Handhabungsgerät der
anfangs genannten Art zu schaffen, das einen weiteren Be
wegungsgrad der Arme ermöglicht, einen einfachen Aufbau
aufweist und das Handhabungssystem leichtgängig macht.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Arme an
der Säule mittels eines Drehgelenkes befestigt und in der
Höhe verstellbar sind und daß eine in sich verlängerbare
und verkürzbare Strebe mit der Säule und dem Arm gelenkig
verbunden ist.
Durch eine solche Ausbildung des Handhabungsgerätes ergibt
sich zunächst, daß die Arme an der Säule aufgehängt sind,
so daß die Arme, die an sich in der Länge verstellt werden
können, in senkrechter Ebene von einer Mittellage nach
oben und nach unten geschwenkt werden können, so daß die
Armenden in der senkrechten Ebene einen Kreisbogen be
schreiben können. Durch die Aufhängung der Arme an den
gelenkig angeordneten Streben erzielt man eine Leicht
gängigkeit für die Bewegung der Arme. Zugleich erlaubt
die Anbringungsart der Arme an der Säule die Möglichkeit,
daß die Arme in Grundstellung in der gleichen horizontalen
Ebene vorgesehen sein können. Man braucht deshalb keinen
Ausgleich für die Positionierung der Armenden durch eine
Hubvorrichtung oder dergleichen. Das Aufhängungsgestänge
für die Arme macht das Handhabungssystem behender. Durch
die Drehung der Säule, an der die Drehgelenke befestigt
sind, kann jeder räumliche Punkt durch Schwenken des Armes
in Verbindung mit der Regulierung der Länge auf direktem
Weg erreicht werden.
Die Arme und die Streben sind vorteilhaft als Kolbenzylin
dereinheiten ausgebildet. Dadurch ergibt sich die Leichtig
keit für die Bewegungen und die Veränderungen dieser
bei dem Handhabungsgerät.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Säule
mit in Höhenrichtung verlaufenden hinterschnittenen Nuten
versehen, mit denen die Befestigungsteile der Drehgelenke
zusammengreifen. Dadurch ergibt sich eine individuelle
und schnelle Einstellmöglichkeit für die Anlenkpunkte
der Arme und der Strebe an der Säule. Die Säule weist
bevorzugt einen Polygonal-Querschnitt auf. Sie kann
aber auch mit einem Kreis-Querschnitt ausgestattet sein.
Im allgemeinen genügt es, wenn das Drehgelenk der Arme
und die Drehgelenke der Strebe mit einer horizontalen
Drehachse ausgestattet sind. Dadurch ist die senkrechte
Schwenkebene für die Arme eindeutig festgelegt. In beson
deren Fällen können auch Universalgelenke verwendet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die an dem
Ende der Kolbenstange des Armes angeordnete Greifervor
richtung aus einer horizontalen und vertikalen Drehvor
richtung für die Greiffinger und einer an sich bekannten
Vorrichtung zum Spreizen der Greiffinger zusammengesetzt
sein.
Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Handhabungsgerätes
gemäß der Erfindung mit einem Arm im Aufriß und im Schema.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Handhabungsgerät der
Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Querschnittes
der Säule im Grundriß schematisch.
Fig. 4 veranschaulicht die Anordnung und Ausbildung der
Greifervorrichtung mit den Drehvorrichtungen und den Greif
fingern im Anschluß an die freien Enden der Kolbenstange
der Arme.
Das Handhabungsgerät 1 der Fig. 1 weist eine Welle 2 auf,
die in einem Basisgehäuse 3 senkrecht gelagert ist und
mittels einer (nicht dargestellten) Antriebsvorrichtung
zum Beispiel einem Kurbelantrieb, einem Schrittmotor oder
dergleichen in Richtung der Pfeile 4 oder 5, d.h. in oder
gegen den Uhrzeigersinn, gedreht werden kann. Die Welle
ist mit einem Flansch 6 versehen, an dem eine Säule 8
mittels eines Gegenflansches 7 und einer Führungsstange 2 a
angebracht ist, so daß die Säule 8 in gleicher Weise
wie die Welle 2 in der einen oder anderen Umfangsrich
tung nach den Pfeilen 9 oder 10 gedreht werden kann.
Die Säule 8 ist mit mindestens einer in Höhenrichtung
verlaufenden hinterschnittenen Nut 12 versehen, wo sie
als Montageelement für die Anbringung des oder der
Arme 13 und der Streben 15 des Handhabungsgerätes 1
dient. Die Säule 8, die mittels der Welle 2 hin- und
hergedreht werden kann, weist einen Polygonal-Querschnitt
auf. Ein quadratischer Querschnitt ist in der Fig. 2
dargestellt. Man kann auch einen Sechseck-Querschnitt
nach der Fig. 3 verwenden und darüber hinaus kann der
Polygonal-Querschnitt auch achteckig, zehneckig, zwölf
eckig oder dergleichen sein. Die Säule 8 wird vorzugs
weise durch Zuganker 60, z.B. Gewindestangen mit beid
seitig aufgeschraubten Muttern auf Druck beansprucht,
um sie auf diese Weise torsionssteifer zu machen.
Der Arm 13 oder die Arme sind an der Säule 8 mittels
eines Drehgelenkes 14 schwenkbar befestigt. Jeder
Arm 13 ist durch eine Strebe 15 an der Säule aufgehängt
gehalten, wobei die Strebe 15 am oberen und unteren
Ende durch Drehgelenke 16 und 17 gelenkig mit dem
Arm 13 und der Säule 8 verbunden ist. Die Drehge
lenke 14, 16, 17 haben vorteilhaft eine horizontal lie
gende Achse 18, 19, 20, wodurch die senkrechte Schwenk
ebene für den Arm 13 festgelegt ist. Die Achse 20 kann
in Lagerböcken 21, 22 gelagert sein, die in geeigneten
Nuten 12 der Säule 8 befestigt sind. Die Achse 19 ist
in den Lagerböcken 23 gelagert, die an dem Arm 13 in
dessen Längsrichtung verstellbar befestigt sind. Eine
der Lagerung der Achse 20 entsprechende Lagerung für
die Achse 18 des Drehgelenkes 14 ist für den Arm 13
vorgesehen.
Die Arme 13 und die Streben 15 sind zweckmäßig als
Kolbenzylindereinheit 25, 26 ausgebildet. Der Zylin
der 25 des Armes 13 weist den Kolben 27 mit der Kolben
stange 28 auf, an deren Ende eine zur Befestigung der
Greifervorrichtung dienende Platte 29 angebracht ist.
Der Zylinder 26 der Strebe 15 besitzt den Kolben 30
mit der Kolbenstange 31, an deren freien Ende die
Achse 19 vorgesehen ist.
Die Drehgelenke 14 und 17 können an der Säule 8 und
jeweils in einer vorbestimmten Höhe befestigt sein.
Der Befestigungspunkt kann nach den Erfordernissen
nach oben oder unten verstellt werden, wie dies die
senkrechten Pfeile andeuten. Der Schwenkbereich in
senkrechter Ebene ist durch den Winkel α definiert,
wobei die durch Punkte bezeichnete Fläche 33 in Ver
bindung mit der Radialverschiebung der Platte 29 be
strichen werden kann. Unter Berücksichtigung der Dreh
möglichkeit der Säule 8 gemäß Fig. 2 kann in horizon
taler Ebene die Fläche 34 bestrichen werden. Die Kolben
zylindereinheiten 25, 26 werden vorteilhaft pneumatisch
betätigt. In diesem Falle werden die Ventile 35 vorzugs
weise ebenfalls in einer Nut 12 der Säule 8 befestigt.
In Verbindung mit der Drehmöglichkeit der Säule 8 kann
die an der Platte 29 befestigte Greifervorrichtung in
einem Raum verschoben werden, der in senkrechter Ebene
durch die Fläche 33 und in waagerechter Ebene durch die
Fläche 34 bestimmt ist, wobei durch die Gleichzeitig
keit der Bewegungen die Platte 29 auf einer räumlichen
Kurve zu einem vorbestimmten Punkt in den beschriebenen
Raum geführt werden kann. Dadurch ergibt sich eine hohe
Beweglichkeit des Handhabungsgerätes mit Bewegungen der
Greifervorrichtung auf kürzestem Weg zu einer vorbe
stimmten Stelle in dem beschriebenen Raum.
Die an der Platte 29 der Kolbenstange 28 des Armes 13
angebrachte Greifervorrichtung 36 weist eine Drehvor
richtung 37 auf, an deren Welle 38 eine Drehvorrich
tung 39 befestigt ist, deren Welle 40 nach dem Pfeil 41
gedreht werden kann. Am freien Ende der Welle 40 befin
det sich die Vorrichtung 42 zum Bewegen z.B. Spreizen
der Greiferfinger 43 und 44. Mit der Welle 40 ist eine
Platte 45 verbunden. An der Platte 45 und einer an einer
Führung 47 befestigten Lasche 46 sind Kreuzgelenke 48
und 49 vorgesehen, so daß durch Verschieben der Führungs
stange 47, die zugleich Kolbenstange eines Zylinders 50
sein kann, eine Bewegung der Greiferfinger 43 und 44 in
Richtung des Pfeiles 51 veranlaßt wird, wodurch mittels
der Finger 43, 44 ein Werkstück oder dergleichen gefaßt
oder losgelassen werden kann. Die Drehvorrichtungen 37, 39
können aus Ritzel und Zahnstange bestehen. Man kann auch
jeden anderen Drehantrieb vorsehen, z.B. einen Kurbelan
trieb, Schrittmotor o. dgl.
Claims (9)
1. Handhabungsgerät zum Transportieren und Positionieren
von Gegenständen, vornehmlich Werkstücken, von einer
Arbeitsstelle zu einer anderen Arbeitsstelle, bei dem
eine drehbare Säule mit mindestens einem radial an
geordneten und in der Länge ein- und ausziehbaren Arm
versehen ist, wobei die Enden der Arme heb- und senk
bare sowie drehbare Greifervorrichtungen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (13) an der
Säule (8) mittels eines Drehgelenkes (14) befestigt
und in der Höhe verstellbar an der Säule (8) angeord
net sind und daß eine verlängerbare und verkürzbare
Strebe (15) mit der Säule (8) und dem zugehörigen
Arm (13) gelenkig verbunden ist.
2. Handhabungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Arme (13) und die Streben (15) als Kol
benzylindereinheiten (25, 27, 28; 26, 30, 31) ausge
bildet sind.
3. Handhabungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Säule (8) mit in Höhenrichtung
verlaufenden hinterschnittenen Nuten (12) versehen ist,
mit denen die Befestigungsteile der Drehgelenke (14, 17)
zusammengreifen.
4. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (8) einen Poly
gonal-Querschnitt aufweist.
5. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (8) einen Kreis-
Querschnitt aufweist.
6. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (8) durch in
das Innere eingebrachte Zuganker (60) auf Druck bean
sprucht wird.
7. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (14) der
Arme (13) und die Drehgelenke (16, 17) der Streben (15)
horizontale d.h. quer zur Drehachse der Säule (8) ver
laufende Drehachsen (18, 19, 20) besitzen.
8. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke Universal
gelenke sind.
9. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Ende (29) der
Kolbenstange (28) der Arme (13) angeordnete Greifer
vorrichtung (36) mit sich kreuzenden Achsen angeord
nete Drehvorrichtungen (37, 39) für die Greiffinger
(43) aufweist.
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