DE1577692C3 - Vorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten auf gewölbten Flächen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten auf gewölbten FlächenInfo
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- B05B13/0468—Installation or apparatus for applying liquid or other fluent material to moving work of indefinite length with reciprocating or oscillating spray heads
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, wie Farben od. dgl., auf gewölbte
Flächen, insbesondere auf Wagenkästen, mit Hilfe einer von Lenkerparallelogrammen getragenen Sprühvorrichtung.
In diesem Zusammenhang ist eine Einrichtung zum Lackieren von Karosserien bekannt (DE-PS 11 75 126)
geworden, bei der von Lenkerparallelogrammen, wie sie auch von Zeichenmaschinen her bekannt sind, eine
Sprühglocke getragen wird. Bei dieser Vorrichtung befinden sich eine Anzahl von Gelenkstellen in
unmittelbarer Nähe der Sprühglocke. Beim Lackiervorgang gelangen diese Gelenkstellen daher über die zu
lackierende Fläche. Es können deshalb von den Gelenkstellen öl- und Fetteilchen auf die Karosserie
herunterfallen und damit die Lackierung dort unbrauchbar machen. Außerdem gelangen diese Gelenkstellen
bei der schnellen Hin- und Herbewegung der Vorrichtung in den Farbnebelbereich und sezten Farbe an. Auch
der bei der Bewegung der Gelenke anfallende Farbabrieb kann auf die Karosserie fallen. Überdies ist
bei dieser bekannten Vorrichtung zur äquidistanten Bahnsteuerung der Sprühglocke eine komplizierte
Steuerung notwendig, da ja, wie von Zeichenmaschinen her bekannt, eine solche Lenkeranordnung von sich aus
nur die gleiche Winkelstellung der Sprühglocke im Raum erzwingt. Um jedoch zum Beispiel gewölbte
ίο Wagendächer richtig lackieren zu können, muß die
Sprüglocke wenigstens grob ihre Winkelstellung im Raum ändern.
Die bekannte Lackiervorrichtung hat außerdem den Nachteil, daß die Sprühvorrichtung mit nichtlinearer
Geschwindigkeit über die zu lackierenden Flächen geführt wird. Dadurch wird die Dicke des Farbauftrages
unterschiedlich.
Weiterhin ist eine Einrichtung zum Besprühen bekannt (DE-PS 9 00181), bei der die Sprühdüse
unmittelbar durch eine ortsfeste Kulisse geführt wird. Diese Kulisse muß also mindestens so lang sein wie der
zu besprühende Gegenstand in der betreffenden Richtung und käme beim Besprühen von waagerechten
Flächen, wie z. B. Karosseriedächern, oberhalb der Fläche zu liegen, was die schon erwähnten Nachteile mit
sich brächte.
Der guten Ordnung halber sei noch erwähnt, daß durch die DE-PS 5 63 280 eine Vorrichtung zum
Mustern von Stoffbahnen mittels Spritzdüsen bekannt ist, bei der die Spritzdüse an der verlängerten Seite eines
Lenkerparallelogrammes angeordnet ist. Betätigt wird dieses Lenkerparallelogramm durch einzeln gesteuerte
Schwenkbewegungen zweier benachbarter Parallelogramm-Lenker.
Schließlich ist durch die CH-PS 2 69 268 noch bekannt, eine Sprühdüse mittels eines Schiebe- und
Schwenkmechanismus so zu führen, daß sie sich stets in gleichem Abstand und in gleicher Richtung zu der
gekrümmten Fläche, die besprüht werden soll, befindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, deren Gelenke nicht über der zu besprühenden
Fläche liegen oder in den Bereich des Sprühnebels kommen können, bei der der Sprühstrahl mit möglichst
linearer Geschwindigkeit über die zu besprühende Fläche führbar sein soll und die außerdem wenig Platz
beanspruchen und einfach sowie leicht steuerbar sein soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Maßnahmen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Patentanspruch 2 gibt an, wie man auf einfache Weise aus der Drehbewegung einer Antriebswelle über
die Storchschnabelvorrichtung die Bahngeschwindigkeit der Sprühvorrichtung ableiten kann. Wie der
Patentanspruch 3 aussagt, ist es aber auch möglich, den dem mittleren Lenker zugeordneten Führungspunkt
durch eine Spindelvorrichtung anzutreiben. In diesem Falle läßt sich die Antriebsbewegung von der linearen
Bewegung einer solchen Spindel an kinematisch günstigen Stellen ableiten.
. Vorteilhafterweise umfaßt die Storchschnabelvorrichtung zwei Lenkerparallelogramme (Patentanspruch 4). Eine solche Anzahl von Lenkerparallelogrammen reicht für die meisten Zwecke aus.
. Vorteilhafterweise umfaßt die Storchschnabelvorrichtung zwei Lenkerparallelogramme (Patentanspruch 4). Eine solche Anzahl von Lenkerparallelogrammen reicht für die meisten Zwecke aus.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entsprechend dem Patentanspruch 5 sind die
Lenkerparallelogramme ungleichseitig. Hiermit erhält man eine wünschenswert große. Bewegungsübersetzung,
die durch die Maßnahme nach Patentanspruch 6 noch gesteigert werden kann.
15 11 692
Wählt man die Anordnung nach Patentanspruch 7, so kann man eine Kulisse verwenden, deren Form der
Form der zu besprühenden Fläche im mathematischen Sinne ähnlich ist.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der
Zeichnung näher erläutert. In zwei Sprühboxen 2 und 4 sind zu lackierende Karosserien 6 und 8 in üblicher
Weise fahrbar vorgesehen. Beide Sprühboxen 2 und 4 werden durch eine Trennwand 10 voneinander getrennt.
Sie hat einen Mauerdurchbruch 12, in dem eine Lackiervorrichtung 14 aufgestellt ist. Diese ist fest mit
dem heb- und senkbaren Tisch 16 eines teleskopartig ausziehbaren Sockels 18 verbunden. Eine mit einer
drehbaren, gestrichelt dargestellten Grundplatte 19 fest verbundene Führungssäule 20 besorgt dabei die
Führung beim Heben und Senken des Tisches 16, während unter Mitwirkung einer ebenfalls fest mit der
Grundplatte verbundenen Spindel 22 und mit Hilfe eines an ihr angreifenden, tischfesten Getriebes 24 der Tisch
16 in seiner Höhenlage verstellbar ist.
Am Tisch 16 ist ein Getriebekasten 26 mit einem nicht gezeigten Getriebe starr befestigt. Die Stirnwand des
Getriebekastens 26 wird von einer Schwenkwelle 28 durchquert, deren freies Ende mit einem Lenker 30 des
untersten Lenkerpaares 30,32 einer Storchschnabelvorrichtung 34 verbunden ist. Letztere weist Gelenkpunkte
36 bis 48 auf, durch die die Lenker 30, 32 und weitere Lenker 52 bis 58 in von Storchschnäbeln her bekannter
Weise miteinander verbunden sind. Dabei ist das durch die Lenker 30, 32 und korrespondierende Lenkerteile
der Lenker 52 und 54 gebildete Parallelogramm kleiner als das durch die Lenker 56,58 und die entsprechenden
Teile der Lenker 52 und 54 gebildete Parallelogramm. Der Lenker 32 ist drehbeweglich auf der Schwenkwelle
28 gelagert.
Am Tisch 16 und am Getriebekasten 26 ist eine Konsole 60 starr befestigt, die sich in die Richtung der
Sprühboxe 2 erstreckt. Sie trägt eine stehende Kulissenplatte 62, in die ein Kulissenschlitz 64
eingearbeitet ist, dessen Krümmung der Krümmung der Dachpartie 65 der Karosserie 6 entspricht.
Im Kulissenschlitz 64 ist formschlüssig eine am Führungspunkt 44 vorgesehene Rolle 66 geführt. Der
Führungspunkt 44 befindet sich auf dem über den Gelenkpunkt 42 hinaus verlängerten Ansatz 68 des
Lenkers 52.
Der Lenker 58 ist über den Gelenkpunkt 48 hinaus in Richtung auf die Karosserie 6 in Gestalt eines Auslegers
70 verlängert, der relativ weit in die Sprühbox 2 hineinragt und an seinem freien Ende eine Spritzvorrichtung
72 trägt. Diese Spritzvorrichtung 72 wird durch in den Lenkern verlegte Leitungen mit der Spritzflüssigkeit
und dergleichen versorgt.
Im Ruhezustand nimmt die Lackiervorrichtung 14 die ausgezogen bezeichnete Lage ein. Die Rolle 66 liegt
dabei am trennwandnahen Ende des Kulissenschlitzes
64. Dreht sich die Schwenkwelle 28 gemäß der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn, so wird der Lenker
30 im gleichen Sinn verschwenkt und schiebt den Lenker 52 gemäß der Zeichnung nach links. Dabei
ändern das große und das kleine Parallelogramm ihre Gestalt, und die Lackiervorrichtung 14 gelangt über die
strichpunktiert gezeigte Mittelstellung in eine nicht dargestellte Endstellung. Nach Erreichen dieser Endstellung
wird der Drehsinn der Schwenkwelle umgekehrt und die Lackiervorrichtung 14 in ihren Ausgangszustand
zurückgeführt. Bei diesem Bewegungsablauf beschreibt die Austrittsstelle der Spritzvorrichtung 72
die Ortskurve 74. Die Spritzvorrichtung 72 bewegt sich annähernd linear, wenn sich die Schwenkwelle 28 mit
linearer Geschwindigkeit dreht.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Verbindungslinie zwischen der geometrischen Achse der Schwenkwelle
28, dem Führungspunkt 44 und dem Austrittsende der Spritzvorrichtung 72 stets eine Gerade. Wenn daher der
Kulissenschlitz 64 in verkleinertem Maßstab die Krümmung der Dachpartie 65 nachbildet, so bewegt
sich das Austrittsende der Spritzvorrichtung 72 im gleichbleibenden Abstand über die Dachpartie 65.
Damit nicht bei den Umkehrbewegungen zu viel Lack auf die Dachpartie 65 aufgespritzt wird, kann die
Spritzvorrichtung 72 in bekannter Weise an den Umkehrpunkten abgeschaltet werden.
Damit zum Beispiel auch eine Motorhaube lackiert werden kann, ist der Tisch 16 abzusenken, so daß bei der
Bewegung der Lackiervorrichtung 14 das Austrittsende der Spritzvorrichtung 72 eine Ortskurve gemäß der
strichpunktiert gezeichneten Kurve 76 beschreibt.
Die Storchschnabelvorrichtung 34 kann auch über eine Spindel am Führungspunkt 44 angetrieben werden.
Außerdem ist es möglich, die Konsole 60 mit der Kulissenplatte 62 auf der in die Sprühbox 4 weisenden
Seite der Lackiervorrichtung 14 anzubringen und die Storchschnabelvorrichtung entsprechend umzugestalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, wie Farben od. dgl, auf gewölbte Flächen, insbesondere
auf Wagenkästen, mit Hilfe einer von Lenkerparallelogrammen getragenen Sprühvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerparallelogramme durch die Lenker (30,32,52
bis 58) einer Storchschnabelvorrichtung (34) gebildet sind, die um den dem im Raum festen Storchschnabel-Ende
zugeordneten Gelenkpunkt (28) in der. durch die Lenker definierten Ebene schwenkbar ist,
daß ein Lenker (58) des freien Storchschnabel-Endes als ein die Sprühvorrichtung (72) tragender langarmiger
Ausleger (70) ausgebildet ist und daß ein einem mittleren Lenker (52) zugeordneter Führungspunkt
(44) in einer die Form der zu besprühenden Fläche (65) nachbildenden, die Schwenkbewegung in der Ebene steuernden ortsfesten
Kulisse (62,64) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lenker (30) des festen. Storchschnabel-Endes
starr mit einer Antriebswelle (28) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungspunkt (44) durch eine
Spindelvorrichtung antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Storchschnabelvorrichtung
(34) zwei Lenkerparallelogramme umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerparallelogramme ungleichseitig
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonale des den Ausleger (70)
umfassenden zweiten Lenkerparallelogrammes wesentlich länger als die Diagonale des ersten
Lenkerparallelogrammes ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungspunkt
(44) am Ende eines über das dem zweiten Lenkerparallelogramm (52 bis 58) zugeordneten
Gelenk (42) hinaus verlängerten, sich parallel zum Ausleger (70) erstreckenden mittleren Lenkers (52)
liegt.
Priority Applications (2)
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DE1577692B2 DE1577692B2 (de) | 1978-04-13 |
DE1577692C3 true DE1577692C3 (de) | 1978-12-14 |
Family
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Family Applications (2)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE102005006467A1 (de) * | 2005-02-12 | 2006-08-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zum Umformen einer Blechplatine |
-
1965
- 1965-11-27 DE DE19656610353 patent/DE6610353U/de not_active Expired
- 1965-11-27 DE DE1577692A patent/DE1577692C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1577692A1 (de) | 1970-03-19 |
DE6610353U (de) | 1973-11-08 |
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