DE2837781B2 - Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern - Google Patents
Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von KreisformfehlernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern, wie
Dreier-, Vierer- oder Fünfer-Polygonen, wie sie beim Drehen und Schleifen von in drei-, vier- oder fünf
Backenfutter eingespannten, ringförmigen, dünnwandigen Werkstücken auftreten. Durch die Zeitschrift
»American Machinist« special report Nr. 467 vom 1.12.1958, Seiten 109 bis 120 ist ein Dreipunkttischmeßgerät
der vorstehend genannten Art bekannt geworden, bei welchem auf einer Grundplatte zwei um den
gleichen Punkt an der Grundplatte verschwenkbaren und in gewünschter Position arretierbaren Meßarme
sowie eine Meßabnahmeeinrichtung vorgesehen ist.
Mit dieser vorbekannten Einrichtung können durch das Einführen des Meßobjektes zwischen die V-förmig
zueinander angeordneten Meßarme Kreisformfehler am Meßobjekt an den Außenkonturen gemessen
werden. Kreisformfehler an innenbohrungen zu messen, ist mit der vorbekannten Einrichtung — zumindest nicht
ohne zusätzliche Umlenkglieder — nicht möglich.
Durch die DE-OS 1448 467 ist eine Unrundmeßvorrichtung
bekannt geworden, bei welcher von außen
ίο kommende Einflüsse, wie Maßverfälschungen durch das
Drehen von Hand des Meßobjektes weitgehend vermieden werden sollen. Hierzu wird das Meßobjekt
auf zwei Rollenpaaren, welche ein einwandfreies Abrollen des Werkstückes erlauben, abgestützt, während
die Meßuhr von unten nach oben mit Hilfe von einer vertikal gefederten Wippe und einem um die
vertikale Achse verschy/enkbaren Führungsstück und auf diesen verschwenkbaren Prismenbacken auf den
Durchmesser des Werkstückes zentriert wird. Auch bei dem Meßgerät kann nur eine Außenmessung vorgenommen
werden, und es müssen, sollen unterschiedliche Polygonfehler korrekt gemessen werden, die gesamten
Prismenbacken über die Schraubenspindel entfernt und mit anderen ersetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dreipunkt-Tischmeßgerät anzugeben, bei welchem in einfacher Weise
das Messen von Kreisformfehlern, wie Dreier-, Viererund Fünfer Polygonen sowohl an Innen- als auch an
Außendurchmessern möglich ist, welches universell als
«) Tischgerät verwendbar ist und das eine schnelle und
problemlose Umrüstbarkeit (z. B. von Dreier- auf Fünfer-Polygonen), einfache Einstellbarkeit, beispielsweise
auf verschiedene Durchmesser, und einfache Handhabung gestattet.
)5 Diese Aufgabe wird mit einem Dreipunkt-Tischmeßgerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Im Gegensatz zu den bekannten Meßgeräten besitzt also das Tischmeßgerät gemäß der Erfindung auf seinen
■to beiden Meßarmen stirnseitig jeweils einen festen
Anschlag, an welchem sich das zu messende Werkstück radial abstützt, während die Meßabnahmeeinrichtung
aus einer eine Meßuhr betätigende Abtasteinrichtung besteht, auf welcher ein mit den beiden festen
Anschlägen im wesentlichen identischer Meßpunkt befestigt ist. Dabei sind gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform die schwenkbaren Meßarme vorzugsweise am Außenrand der gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform scheibenförmig ausgebildeten Grundplatte, also am Umfang der Platte in an sich bekannter
Weise indexierbar, während die Meßarme als Auflageschwingen ausgebildet sind und der stirnseitigen
Auflage der zu messenden Werkstücke dienen. Gemäß einer weiteren Ausbildung sind dabei die festen
Anschläge auf den Meßarmen beispielsweise in T-Nuten längs verschiebbar befestigt, was eine gute Anpassung
an unterschiedliche Werkstücksdurchmesser erlaubt. Die Abtasteinrichtung ihrerseits besteht aus einer
schwenkbaren Meßschwinge, die auf einer radial auf der Grundplatte einstellbaren Platte angeordnet und auf
dieser Platte um einen Drehpunkt gegen die Kraft einer Feder verschwenkbar angebracht ist, wobei die
Federkraft je nachdem, ob eine Innen- oder Außenmessung vorgenommen wird, in entgegengesetzter Druck-
b5 richtung anwendbar ist. Auf der Platte selbst ist ein
Uhrenhalter vorgesehen, welcher drei Aufnahmebohrungen mit entsprechender Klemmung für die Meßuhr
besitzt, wobei die Aufnahmebohrungen in ihrem
Abstand vom Drehpunkt der Meßschwinge für die
verschiedenen Polygonfehler ausgelegt sind, so daß eine unterschiedliche Umrechnung je nach der Art des
Polygonfehlers entfällt Die Meßschwinge ist ferner auf der Platte arretierbar, wodurch eine genaue Einstellung
der Platte zu der Grundplatte erreicht wird. Schließlich sind als Meßpunkte Meßscheiben vorgesehen, welche
einfach auswechselbar und höheneinstellbar sind, was ein Kreisformfehlermessen auch in schmalen Innenbzw.
Außennuten unterschiedlicher Anordnung erlaubt. Zum Führen einer Stellung der Meßscheiben sind
Distanzringe unterschiedlicher Höhe vorgesehen.
Weitere Merkmale des Tischmeßgerätes nach der Erfindung werden an Hand des folgenden Beispieles im
einzelnen in Verbindung mit den in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispielen erläutert
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf das Dreipunkt-Tischmeßgerät und
F'tg.2 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
Das Meßgerät nach der Erfindung besteht aus einer runden Grundplatte 1, in deren Mitte eine Bundbuchse
47 befestigt ist welche in ihrer Innenbohrung einen Einstellbolzen 46 aufnimmt. Um die Bundbuchse 47 sind
zwei Meßarme, sog. Auflageschwingen 32,25, schwenicbar
vorgesehen, welche mit Hilfe von je einer Indexiereinrichtung 40, bestehend aus einem Indexbolzen
27 und entsprechenden Index-Bohrungen 22,26,28,
29, 30, 31 und 34 am äußeren Rand der Grundplatte, fixierbar sind. Die Auflageschwingen, deren obere Seite
zur Auflage der Werkstücke 45 bzw. 48 dienen und entsprechend bearbeitet sind, weisen an ihrer Oberseite
je eine T-Nut 24 auf, in welcher ein fester Meßpunkt 23 bzw. 33, bestehend aus einem Nutenstein 41, mehreren
Distanzringen 42, einer Meßscheibe 43 und einer r> Schraube 44 verschiebbar befestigt ist.
An der oberen Hälfte der Grundplatte 1 (in F i g. 1) ist
eine Platte 5 senkrecht zu der paarweise angeordneten Index-Bohrungen verbindenden Sehne mit Hilfe einer
Führung 10 genau verschiebbar und über Kipphebel und entsprechenden Schrauben 18 fixierbar vorgesehen. Auf
der Platte 5 ist eine Meßschwinge 2 angebracht, welche um einen Drehpunkt 17 schwenkbar, und mit einem
Druckbolzen 4 feststellbar ist Auf der Meßschwinge ist der »Bewegliche« Meßpunkt 3, bestehend aus mehreren «
Distanzringen 42, einer Meßscheibe 43 und einer Schraube 44 befestigt Eine Feder-Einrichtung 16, deren
Federdruck in seiner Richtung umstellbar ist hält die Meßschwinge 2 über die Meßscheibe des Meßpunktes 3
an den zu messenden Werkstückumfang 20,21 gedrückt. Weiterhin befindet sich auf der Platte 5 ein Uhrenhalter
15, welcher drei Aufnahmebohrungen 7, 8, 9 mit entsprechender Klemmung für eine Meiluhr 49 besitzt,
wobei die Aufnahmebohrungen 7,8,9 in ihrem Abstand 12, 13, 14 vom Drehpunkt der Meßschwinge für die
verschiedenen Polygonfehler ausgelegt sind.
Soll eine Messung z. B. eine 3er Polygonmessung vorgenommen werden, so werden die Auflageschwingen
25, 32 in die Achsrichtung der entsprechenden Index-Bohrungen 26, 31 geschwenkt und über den
index-Bolzen 27 fixiert Dann wird der Einstellbolzen 64 in die Innenbohrung der Bundbuchse 47 gesteckt die
Schrauben 44 der festen Meßpunkte 23, 33 geiöst, die Platte 5 über die Kipphebel 18 gelockert und die
Meßschwinge 2 arretiert Anschließend werden die drei Meßpunkte radial in der Weise verschoben, bis das
gewünschte Maß, gemessen mit Hilfe z. B. eines Mikrometers, bei allen drei Punkten festgestellt wird,
wonach die Meßpunkte bzw. die Platte 5 wieder fixiert werden. Nun wird die Meßuhr auf Null-Anzeige gestellt,
wonach die Arretierung der Meßschwinge wieder aufgehoben wird. Hiermit ist das Meßgerät zur ersten
Messung fertig eingerichtet und tpit den Messungen kann begonnen werden.
Der wichtigste Vorteil des Meßgerätes nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine Kreisformfehlermessung
am Arbeitsplatz in kürzester Zeit, ca. 20 see, vorgenommen werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Meßgerät außer für Polygon-Dreipunkt-Messungen, auch für
Zweipunktmessungen, als Grenzfall des Vierer-Polygons, bei welchem eine Auflageschwinge in der
Index-Bohrung 29 (Meßpunkt als fester Meßpunkt) und die zweite Auflageschwinge in der Bohrung 22 oder 34
indexiert wird (Meßpunkt als Tiefenanschlag), verwendet werden kann. Bei der Einstellung des Gerätes als
Zweipunktmeßgerät kann die Meßuhr nur mit Hilfe eines Mikrometers oder einer Rachenlehre auf »Null«
eingerichtet werden, ohne daß relativ teuere Einstellringe benötigt würden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern, wie Dreier-, Vierer- und
Fünfer-Polygonen, mit einer Grundplatte und zwei um den selben Punkt an der Grundplatte verschwenkbaren
und in gewünschter Position arretierbaren Meßannen, und mit einer Maßabnahmeeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den beiden Meßarmen (25,32) stirnseitig jeweils ein fester Anschlag (32,33) vorgesehen ist, und daß
die Maßabnahmeeinrichtung aus einer eine Meßuhr (49) betätigende und stirnseitig einen beweglichen
Meßpunkt (3) aufweisende Abtasteinrichtung besteht
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Anschläge (23, 33) auf den
Meßarmen (25,32) längsverschiebbar befestigt sind.
'S. Meßgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßarme (25, 32)
als Auflageschwingen für die stirnseitige Auflage der zu messenden Werkstücke (45,48) ausgebildet sind.
4. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung als Meßschwinge
(2) ausgebildet ist
5. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschwinge (2) auf einer auf der
Grundplatte (1) radial einstellbaren Platte (5) angeordnet und um einen Drehpunkt (17) gegen die
Kraft einer Feder (16) schwenkbar gelagert ist.
6. Meßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (16) in ihrer Druckrichtung
umstellbar ist.
7. Meßgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte (5) ein Uhrenhalter
(15) vorgesehen ist, welcher drei Aufnahmebohrungen (7, 8, 9) mit entsprechender Klemmung für
die Meßuhr (49) besitzt und daß der jeweilige Abstand (12,13,14) der Aufnahmebohrungen (7,8,9)
vom Drehpunkt (17) der Meßschwinge (2) für die
verschiedenen Polygonfehler ausgelegt ist.
8. Meßgerät nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschwinge (2) arretierbar
ist
9. Meßgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßpunkte (3, 23,
33) Meßscheiben (43) vorgesehen sind, welche auswechselbar und höheneinstellbar sind.
10. Meßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Höheneinstellung der Meßscheiben (43) Distanzringe (42) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
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DE19782837781 DE2837781C3 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern |
DE19792936133 DE2936133C2 (de) | 1978-08-30 | 1979-09-07 | Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern |
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DE19782837781 DE2837781C3 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Dreipunkt-Tischmeßgerät zum Messen von Kreisformfehlern |
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DE2837781B2 true DE2837781B2 (de) | 1980-10-30 |
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ID=6048234
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3333424A1 (de) * | 1983-09-16 | 1985-04-11 | Rudolf Nieberding GmbH, 4044 Kaarst | Rundlaufmesseinrichtung |
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DE4038164A1 (de) * | 1989-12-06 | 1991-07-04 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur punktuellen dickenmessung duenner scheiben |
CN105424596A (zh) * | 2015-11-11 | 2016-03-23 | 江苏新思维光电有限公司 | 一种具有螺旋形导轨的圆柱形灯杆缺陷检测系统 |
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-
1978
- 1978-08-30 DE DE19782837781 patent/DE2837781C3/de not_active Expired
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DE3333424A1 (de) * | 1983-09-16 | 1985-04-11 | Rudolf Nieberding GmbH, 4044 Kaarst | Rundlaufmesseinrichtung |
Also Published As
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DE2837781A1 (de) | 1980-03-06 |
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