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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Prüfteileträger
mit zwei axial von ihm weggerichteten Führungsschienen versehen ist, die symmetrisch
zu einer Mittellinie angeordnet und in ihrem Abstand zu einer quer zu dieser verlaufenden
Mittellinie gleichzeitig verstellbar sind, daß auf den Führungsschienen ein Schlitten
axial verschiebbar und feststellbar geführt ist, an dem ein Kipptisch gelagert ist,
der ein parallel zum Prüfteileträger verlaufendes und im Kipptisch längs
verschiebbares
Führungsprofil trägt, auf dem zwei in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbare Spannböcke
gelagert sind und der Prüfteileträger relativ zum Prüfteileträgerring winkelverstellbar
und mit einer abnehmbaren Justierlehre versehen ist.
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Durch eine solche Anordnung ist es möglich, bei entsprechender Ausbildung
der Spannböcke, d. h. des Profiles zum Einspannen, Prüfteile verschiedener Form
und Größe so einzuspannen, daß die zu analysierende Oberfläche jeweils im Mittelpunkt
des Prüfteileträgerringes zu liegen kommt, was mit Hilfe der an dem Prüfteileträger
anbringbaren und von diesem abnehmbaren Justierlehre bewerkstelligt werden kann.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben es, daß durch die Verstellmittel jedes
Prüfteil beliebiger Form entsprechend eingespannt und justiert werden kann. Allerdings
ist aufgrund des gegebenen Durchmessers des Prüfteileträgers bzw.
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des Prüfteileträgerringes die Größe der Prüfteile auf ein bestimmtes
Maß beschränkt. Um daher die Möglichkeit, größere Prüfteile aufspannen zu können,
zu vergrößern wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß der Prüfteileträger
in einer Richtung radial über dem Prüfteileträgerring hinaus verlängert ist und
die Führungsschienen am Ende dieser Verlängerung angeordnet sind. Dadurch wird die
Möglichkeit geschaffen, ziemlich große Werkstücke aufzuspannen, wobei jedoch deren
Breite und Höhe trotzdem auf ein gewisses Maß begrenzt ist, da eine Drehbewegung
zwischen der Röhrenhalterung und dem Dedektor noch möglich sein muß.
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Die Ausbildung des auf den Führungsschienen geführten und feststellbaren
Schlittens kann verschieden sein, so daß nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
in ihm bzw. an ihm ein Drehtisch gelagert sein kann, in dem eine Aufnahme festgelegt
ist, auf der mittels einer Kugelpfanne ein permanent magnetischer Aufnahmekörper
nach allen Seiten neigungsverstellbar gelagert ist.
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Die Justierlehre kann so ausgebildet bzw. verstellbar sein, daß Prüfteile
mit ebenen Oberflächen oder auch solche mit gekrümmten Oberflächen auf den Mittelpunkt
des Prüfteileträgers einjustiert werden können.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt ll-ll in Fig. 1, F i g. 3 einen teilweisen Schnitt nach Linie
III-III in Fig. 1.
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F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für den auf den Führungsschienen
geführten Schlitten zur Lagerung eines Drehtisches, Fig. 5 eine Draufsicht zur Fig.
4, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in F i g. 4, F i g. 7 eine Zusatzvorrichtung
zum Aufspannen von Bremsscheiben, F i g. 8 die am Prüfteileträgerring befestigte
Justierlehre, F i g. 9 eine Draufsicht zu F i g. 8 teilweise im Schnitt, Fig.10
die Justierlehre mit Zentrierlehre für rotationssymmetrische Prüfteile in Vorderansicht,
F i g. 11 eine Draufsicht zu Fig. 10 und Fig. 12 eine Seitenansicht zu Fig. 11.
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In den F i g. 1 bis 3 ist der Prüfteileträgerring mit 2 bezeichnet,
an dem der Prüfteileträger 4 winkelverstellbar befestigt ist. Der Prüfteileträgerring
2 und damit der Prüfteileträger 4 mit dem Prüfteil dreht sich in dem nicht näher
dargestellten Gerät bei der Messung gleich-
mäßig mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit
Ortsfest in dem Gerät ist die Röntgenröhre 6 angeordnet. Der Dedektor 8 ist auf
einem Dedektorträgerring befestigt, der sich mit der doppelten Winkelgeschwindigkeit
des Prüfteileträgerringes dreht. Der Prüfteileträger 4 ist über den Prüfteileträgerring
2 nach unten hin verlängert, wobei diese Verlängerung mit 10 bezeichnet ist. An
dieser Verlängerung 10, die Führungsteile 12 aufweist, ist eine Platte 14 vertikal
verstellbar, und zwar mittels eines Handrades 16. An der Platte 14 sind Führungsschienen
18 befestigt, die sich vom Prüfteileträger 4 axial weg erstrecken und Rohrprofil
aufweisen.
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Die Führungsschienen 18 können also zusammen mit der Platte 14 nach
oben und unten verstellt werden, wenn der Prüfteileträger 4 die in den F i g. 1
bis 3 dargestellte Lage besitzt, d. h. die Verlängerung 10 nach unten reicht Auf
den Führungsschienen 18 ist ein Schlitten 20 axial verschiebbar geführt und mittels
der Klemmschrauben 22 feststellbar. Auf dem Schlitten 20 ist an Bolzen 24 der Kipptisch
26 gelagert, der von Federn 28 gegen eine Anschlagschraube 30 gehalten wird. Durch
Verstellen der Anschlagschraube 30 kann der Kipptisch 26 z. B. um einen Winkel von
plus oder minus 5° verstellt werden.
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An dem Kipptisch 26 ist ein Führungsprofil 32 parallel zum Prüfteileträger
4 verschiebbar geführt und mittels zweier Klemmschrauben 34 feststellbar. Auf dem
Führungsprofil 32 sind zwei Spannböcke 36 angeordnet, die einzeln auf dem Führungsprofil
32 verschiebbar und mittels Klemmschrauben 38 feststellbar sind. Die Spannböcke
36 bestehen aus dem feststellbaren Teil 40 und dem gegenüber diesem mittels einer
Klemmschraube 42 verstellbaren Teil 46, das mit einem zum Aufspannen verschiedenartiger
Werkstücke geeigneten Spannprofil 44 verbunden ist. Das Werkstück, d. h. das Prüfteil
ist mit 48 bezeichnet, und stellt hier ein einfaches plattenähnliches Teil dar.
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Die Spannprofile 44 sind derart ausgebildet, daß zwischen ihnen jedes
beliebige Prüfteil eingespannt werden kann. Ein solches von unregelmäßiger Form
wird so eingespannt, daß die zu prüfende Oberfläche nach oben zeigt. Soweit die
Oberfläche eben ist wird das Werkstück nach Möglichkeit so eingespannt, daß diese
Oberfläche in einer horizontalen Ebene verläuft. Dies wird jedoch in vielen Fällen
nicht möglich sein. Auch die Abmessung in vertikaler Richtung ist verschieden, so
daß die Oberfläche in unterschiedlichem Abstand zur Mittellinie des Prüfteileträgers
zu liegen kommt. Das Prüfteil muß nun auf diese Mittellinie mittels der Justierlehre
einjustiert werden. Dieses Einjustieren soll erst dann beschrieben werden, wenn
die Justierlehre näher erläutert worden ist. Diese geht aus den Fig.8 und 9 hervor.
Dort ist der Prüfteileträgerring wieder mit 2 bezeichnet. Die Justierlehre selbst
besteht aus einem winkelförmigen Teil 50, dessen einer Schenkel 52 an dem Prüfträgerteilering
2 anliegt, wenn die Justierlehre 50 am Prüfteileträger 2 angebracht ist. Dieses
Anbringen erfolgt dadurch, daß an einem Steg 54 der Justierlehre 50 ein Spannhebel
56 drehbar gelagert ist, der mit einem hakenförmigen Vorsprung 58 hinter einen Stift
60 greift, der an einem an dem Prüfteileträgerring 2 befestigten Bolzen 62 angeordnet
ist. Die Festlegung der Justierlehre 50 an dem Prüfteileträgerring 2 erfolgt durch
Exzenter bzw. Paßfedern, die in Fig.9 mit 64 angedeutet sind.
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An dem waagerechten Schenkel 66 der Justierlehre 50 sind einstellbare
Justierstifte 68 angeordnet, und zwar in vorliegendem Falle drei. Diese Justierstifte
68
werden auf das Niveau der Mittellinie des Prüfteileträgers eingestellt.
Bei Bedarf können die Justierstifte 68 auch in andere Positionen gebracht werden.
Das Justieren des Prüfteiles geschieht nun in folgender Weise.
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Nachdem das Prüfteil entsprechend seiner Form in das Spannprofil eingespannt
ist, erfolgt zunächst die Vertikalverstellung durch das Handrad 16, durch das die
Platte 14 und die Führungsschienen 18 und damit die Spannböcke 36 nach oben bewegt
werden. Die Horizontaleinstellung für die zu prüfende Oberfläche des Prüfteiles
erfolgt dadurch, daß der Prüfteileträger gegenüber dem Prüfteileträgerring verdreht
wird. Dazu dient eine Vorrichtung, die in F i g. 1 mit 70 bezeichnet ist. Durch
Drehen des Handrades 72 wird also der Prüfteileträger gegenüber dem Prüfteileträgerring
so verdreht, bis die Oberfläche des Prüfteiles in F i g. 1 waagerecht verläuft.
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Die waagerechte Einstellung in Querrichtung, wie sie also in F i g.
3 ersichtlich ist, erfolgt dadurch, daß der Kipptisch 26 verstellt wird, was durch
die Schraube 30 erfolgt, gegen die der Kipptisch 26 mittels der Federn 28 gehalten
wird. Alle anderen Verstellmöglichkeiten erklären sich durch die in den F i g. 1
bis 3 ersichtlichen Verstellmittel von selbst Die Meßfläche des Prüfteiles kann
dadurch also nach den genannten drei Justierstiften einjustiert werden. Eine waagerechte
Fixierung des Prüfteileträgers 4 in Bezug auf seine Führungsschienen 18 zum Prüfteileträgerring
2 ist durch einen Indexstift 75 möglich. Eine Klemmschraube 77 dient zum Festklemmen
der Teile 2 und 4 in der eingestellten Postition.
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Eine andere Methode der Justierung ist bei entsprechenden Prüfteilen
dadurch gegeben, daß die Meßfläche in ca. 1 mm Abstand von den drei Stück Justierstiften
gebracht wird. Dann wird das Prüfteil nach leichtem Lösen einer der beiden Spannschrauben
mit den Fingern leicht gegen die drei Justierstifte gedrückt und dann die Spannschraube
wieder angezogen. Damit ist die Meßfläche zu den drei Justierstiften ebenfalls ausgerichtet.
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Das Zentrieren und Justieren der mantelflächenrotationssymmetrischer
oder sonstiger Prüfteile mit gekrümmten Oberflächen geschieht wie folgt. Zunächst
muß die Justierlehre 50 umgerüstet werden. Dazu werden die Justierstifte 68 entfernt
und auf den Schenkel 66 wird eine Vorrichtung aufgebracht, die Zentrierlehre bezeichnet
und anhand der Fig. 10 bis 12 näher erläutert wird. Die Zentrierlehre besteht aus
einem Grundkörper 76, der mittels Klemmhebel 78 am Schenkel 66 der Justierlehre
50 gehalten ist. Die Art der Befestigung ist hier jedoch nur im Prinzip beschrieben.
Am Grundkörper 76 sind die Tasthebel 80 schwenkbar gelagert und haben die in F i
g. 10 gezeigte Ausbildung. Mit ihrem äußeren Ende 82 stehen die Tasthebel 80 mit
den Tastuhren 84 in Wirkverbindung. Das Prüfteil wird mit seiner gekrümmten Oberfläche
an den Schrägflächen 86 der Tasthebel 80 zur Anlage gebracht. Durch seitliches Verschieben
des Prüfteiles wird die Mittigkeit durch gleiche Meßwertanzeige auf den beiden Meßuhren
84 hergestellt.
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Eine andere Ausbildung der Erfindung zeigen die F i g. 4 bis 6. In
F i g. 4 sind wieder die Führungsschienen 18 zu erkennen, auf denen ein Schlitten
80 verschieb-und feststellbar geführt ist. Im Schlitten 80 ist ein Skalenring 82
drehbar gelagert, der eine 360" Skala aufweist. Drehfest aber lösbar mit diesen
verbunden ist eine Aufnahme 84, auf der der Permanentmagnet-Aufnahmekörper 86 gelagert
ist. Dieser Permanentmagnet-Aufnahmekörper 86 ist mittels Stellschrauben 88 nach
allen Seiten durch Neigungsverstellung justierbar. Im Aufnahmekörper 86 befinden
sich zahlreiche Permanentmagnete 90. Der Skalenring 82 oder auch Drehtisch ist mittels
der Schrauben 92 feststellbar. Die Aufnahme 84 ist mittels einer Nabenschraube 94
im Skalenring 82 festgeklemmt. Zum Messen wird das Prüfteil einfach auf den Permanentmagnet-Aufnahmekörper
86 gelegt und mit diesen entsprechend einjustiert. Wenn das Prüfteil eine größere
Höhe und eine kleine Auflagefläche besitzt, so können zusätzliche Halteteile 96
auf den Aufnahmekörper 86 gestellt werden, um das Prüfteil zu halten. Der Aufnahmekörper
86 ist mittels eines kugelgelenkartigen Lagers in der Aufnahme 84 gelagert. An Stelle
der Lagerung des Magnetaufnahmekörpers 86 in der Aufnahme 84 kann letztere auch
so ausgebildet sein, daß in dieser ein Führungsprofil ähnlich dem Führungsprofil
32 in den Fig. 1 bis 3 verschiebbar gelagert ist. In der Aufnahme 84 können also
spezielle Prüfteilebefestigungen aufgenommen werden.
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Wie Fig. 7 zeigt, kann durch mit dem Magnetaufnahmekörper 86 verbundene
Zusatzeinrichtungen auch eine Bremsscheibe zum Durchführen von Röntgenspannungsanalysen
eingespannt werden. So ist mit 98 die Aufnahme für die Bremsscheibe 102 bezeichnet,
die mittels des Spannstückes 100 gehalten wird, auf das die Spannmutter 104 einwirkt.
Mit 106 ist die Spannschraube und mit 108 deren Griffscheibe bezeichnet.