-
Verladekran
-
Die Erfindung betrifft einen Verladekran, insbesondere für Schiffe
zum Umschlag von Massengütern oder Containern, mit einem Brückenträger - der auf
einer rückwärtigen (landseitigen) und einer vorderen (wasserseitigen) Stützkonstruktion
ruht, über welche er jeweils hinausragt -, mit zumindest einer an dem Brückenträger
entlang verfahrbaren Laufkatze und mit einer die Haupttriebwerke enthaltenden Triebwerkstrageinheit.
-
Xerladekräne, die zum Umschlag von Massengütern mit Greifeinrichtungen
oder zum Umschlag von Containern mit einem besonders ausgebildeten Aufnahmegerät
versehen sind, weisen im Normalfall eine Ferntrieb-Laufkatze auf. Die Haupttriebwerke,
wie Hub- und Schli.eßwerk sowie das Fahrwerk für die Laufkatze, sind dabei außerhalb
der eigentlichen Tragkonstruktion in einer besonderen Xriebwerkstrageinheit angeordnet,
welche als geschlossenes Maschinenhaus oder als Plattform ausgebildet ist.
-
Ein derartiger Verladekran, bei welchem die Haupttriebwerke für die
Laufkatze auf einer Plattform montiert sind, ist aus der
deutschen
Offenlegungsschrift 23 05 549 bekannt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verladekran zu entwickeln,
der einen einfacheren Aufbau aufweist als die bekannten Verladekrane. Insbesondere
soll bei Einsparung normalerweise vorhandener Bauelemente die Seilführung für die
Laufkatzen verbessert werden.
-
Die gestellte Aufgabe wird durch einen Verladekran gelöst, welcher
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
-
D dey;rfindung zugrunde liegende Lösungsgedanke besteht also darin,
die Triebwerkstrageinheit nicht als Zusatzeinrichtung auszubilden, sondern sie in
der Weise mit den Stützkonstruktionen zu verbinden, daß sie die auf diese einrfirkenden
Kräfte - verursacht durch Nutz-Wind- und Eigenlast - mit aufnimmt bzw. weiterleitet.
-
Die Triebwerkstrageinheit dient weiterhin dazu, den in bestimmter
Weise ausgebildeten Brückenträger zu tragen.
-
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
weisen zusätzlich die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 6 auf.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung einer Seitenansicht
eines mit zwei Laufkatzen ausgestatteten Verladekranes,
Fig. 2 einen
Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 2a in vergrößertem thßstab eine Teilansicht
der Ausführungsform gemäß Fig. 2 im Bereich der Triebwerkstrageinheit und Fig. 3
in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach Linie 111-111 in Fig. 1.
-
Der Verladekran weist als wesentliche Bestandteile eine wasserseitige
und eine landseitige Stützkonstruktion 1 bzw. 2 auf, die sich über jeweils zwei
Schienenfahrwerke 3 bzw. 4 auf dem Untergrund 5 abstützen und die quer zur Fahrrichtung
durch Seitenträger 6 miteinander verbunden sind.
-
Die Stützkonstruktionen sind rechteckförmig ausgebildet, d.h. sie
weisen jeweils zwei Vertikalstützen 7 und eine starr mit diesen verbundene Horizontal
stütze 8 auf. Die Vertikalstützen 7 sind in ihrem unteren Abschnitt zusätzlich durch
einen gelenkig angeschlossenen Träger 9 aus gesteift.
-
Zwischen den oberen, rechtwinklig abgebogenen Endabschnitten 71 der
Vertikalstützen 7 ist eine als geschlossenes Maschinenhaus 10 ausgebildete Triebwerkstrageinheit
angeordnet welche die zum Betrieb der Laufkatzen ii und 12 erforderlichen Haupttriebwerke
aufnimmt. Diese sind ebenso wie die zugehörigen Seil züge aus Gründen der Übersichtlichkeit
in der Zeichnung nicht dargestellt; sie können in an sich bekannter Weise ausgebildet
und mit den Laufkatzen 11 und 12 verbunden sein.
-
Das Maschinenhaus 10 ist über seine wasserseitige Stirnwand 10' bzw.
über eine im Bereich der landseitigen Stützkonstruktion 2 angeordnete (nicht dargestellte)
Zwischenwand
jeweils unter Zwischenschaltung von Gelenke 13 -mit
den oberen Endabschnitten 7' verbunden; die Stirnwand 10' und die (nicht dargestellte)
Zwischenwand bilden also den oberen Querriegel der Stützkonstruktionen 1 und 2 und
sind demzufolge an der Aufnahme der auf die Stützkonstruktionen einwirkenden Kräfte
beteiligt. Falls das Maschinenhaus 10 - im Gegensatz zu der Darstellung gern. Fig.
1 - eine dem gegenseitigen Abstand der Stützkonstruktionen 1 und 2 entsprechende
Länge aufweist, bildet seine Rückwand 10" gleichzeitig den Querriegel der landseitigen
Stützkonstralftion 2; die vorher erwähnte (nicht dargestellte) zusätzliche Zwischenwand
kann demzufolge entfallen.
-
Die soeben beschriebene Ausführungsform kann vorzúgsweise auch in
der Weise abgeändert sein, daß anstelle der Gelenke 13 Schraubverbindungen zur Befestigung
der Stirnwand 10' und der (nicht dargestellten) Zwischenwand bzw. der Rückwand 10"
an den Endabschnitten 7 zur Anwendung kommen.
-
Unterhalb des Maschinenhauses 10 ist ein Brückenträger 14 angeordnet,
auf dem sich die Laufkatzen 11 und 12 in Längsrichtung verfahrbar abstützen.
-
Im Bereich des Maschinenhauses 10 - d.h. in dem durch die Länge des
Maschinenhauses 10 vorgegebenen Abschnitt - ist der Brückenträger 14 vorzugsweise
durch die in Frage kommenden Hauptbestandteile des Maschinenhauses, nämlich durch
dessen Bodenkonstruktion mit den Stützblechen 16 und durch dessen nach unten gerichtete
Längsträger 15, mit gebildet.
-
Der Brückenträger 14 besteht in dem genannten Bereich also aus einem
durch den Boden 16' mit den Stützblechen 16 gebildeten Horizontalträger und den
mit der Bodenkonstruktion verbundenen Längsträgern 15; diese nehmen im Bereich ihrer
Untergurte die Laufbahnen 19 für die Laufkatzen 11 und 12 auf.
-
Die Längsträger 15 können im Bereich ihrer Untergurte ggf. durch einzelne
Querstützen 15' (in Fig. 2a strichpunktiert angedeutet) ausgesteift sein.
-
Der Brückenträger 14 ist vorzugsweise über seine gesamte Länge U-förmig
ausgebildet. Er besteht außerhalb des Bereichs der Triebwerkstrageinheit (d.h. hier:
außerhalb des Maschinenhauses 10) aus einem Horizontalträger 17 und- zwei mit diesem
im Bereich ihrer Obergurte 18' verbundenen Hauptträgern 18. Die Obergurte 18t tragen
gleichzeitig die Laufbahnen 19 für die den Brückenträger hufeisenförmig umgreifenden
Laufkatzen 11 und 12 (Fig. 3).
-
Die Öffnung des. im wesentlichen aus den Teilen 15 und 16 (vgl. Fig.
2a) bzw. aus den Teilen 17 und 18 (vgl. Fig.3) bestehenden Brückenträgers ist nach
unten, d.h. vom Maschinenhaus 10 weg gerichtet.
-
DieLaufkatzen 11 und 12 weisen - im Querschnitt gesehen - U-förmig
ausgebildete Traggehäuse 20 auf, welche den Brückenträger nach Art eines Hufeisens
umgreifen.
-
Die nach innen gerichteten oberen Endabschnitte 20' nehmen danach
die auf dem Brückenträger 14 abgestützten Laufräder 21 auf.
-
Die Seilrollen 22 bzw. 23 der Laufkatzen 11 und 12 (vgl. Fig. 3 bzw.
Fig. 2) sind im Bereich des unteren Trägers des Fahrgehäuses der betreffenden Laufkatze
angeordnet; die Seilrollen nehmen die (nicht dargestellten) Seile zur Bestätigung
der zugehörigen Greifereinrichtung 24 bzw. zur Betätigung eines (nicht dargestellten)
Aufnahmegeräts für Container auf.
-
Der Vorteil der soeben beschriebenen Ausbildung und gegenseitigen
Zuordnung von Brückenträger und Laufkatze besteht darin, daß die mit den Seilrollen
22 bzw.
-
23 in Verbindung stehenden (nicht dargestellten) waagerechten Seilstränge
nach oben hin einen sehr großen Freiraum erhalten, so daß sie während des Betriebes
ungehindert,
d.h. ohne gegen benachbarte Wandungen zu schlagen, aus schwingen können. Der insbesondere
aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche Aufbau des Brückenträgers 14 hat weiterhin zur
Folge, daß dieser - bedingt durch den U-förmigen Querschnitt - ein verhältnismäßig
niedriges Gewicht und daß die Einheit Brückenträger/Laufkatze 11 bzw. 12 eine verhältnismäßig
geringe Bauhöe aufweist.
-
Der Brückenträger 14 ist außerhalb des Bereichs der Stützkonstruktionen
1 und 2 und des Maschinenhauses 10 zusätzlich durch gelenkig angeschlossene Halteelemente
25, 26 und 27 bzw. 28 abgestützt, welche ihrerseits an Mittenträger 29 bzw. 30 angeschlossen
sind. Die Mittenträger sind gelenkig mit dem Maschinenhaus 10 verbunden und über
zusätzliche Stützelemente 31 und 32 gegeneinander bzw. an dem Maschinenhaus 10 abgestützt.
-
Der Brückenträger 14 ist im Bereich seiner nach außen ragenden Endabschnitte
jeweils mit oberen und unteren Seilführungsrollen 33 bzw. 34 ausgestattet, welche
die Betätigung der an sich bekannten, den Laufkatzen 11 und 12 zugeordneten (nicht
dargestellten) Seilstränge ermöglichen. Die zugehörigen, im Maschinenhaus 10 angeordneten
Haupttriebwerke 35, 36 und 37 sind - da sie nicht zur Erfindung gehören - rein schematisch
angedeutet (Fig. 1).
-
Das Kranführerhaus 38, von dem aus die Laufkatzen 11 und 12 betätigbar
sind, ist innerhalb des durch die Halteelemente 25 bis 28 begrenzten Iqittenbereichs
entlang einer Führungsbahn 39 verfahrbar; das Eranführerhaus und die zugehorige
Tragkonstruktion sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Fig. 2 und 3 nicht
dargestellt.
-
Die Stützkonstraktionen 1 und 2 sind seitlich zusätzlich durch Stützelemente
40 und 41 gegeneinander bzw. an den Teilen 6 abgestützt.