DE2835768A1 - Verfahren zur steuerung einer antenne in einer erdefunkstelle fuer fernmeldeverkehr ueber satelliten - Google Patents
Verfahren zur steuerung einer antenne in einer erdefunkstelle fuer fernmeldeverkehr ueber satellitenInfo
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Description
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BESCHREIBUNG
zur Patentanmeldung
De Staat der Nederlanden, te dezen vertegenwoordigd door de directeur-generaal der Posterijen, Telegrafie
en Telefonie, Den Haag (Niederlande)·
betreffend: Verfahren zur Steuerung einer Antenne in einer Erdefunkstelle für Fernmeldeverkehr
über Satelliten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer Antenne in einer Erdefunkstelle für Fernmeldeverkehr über Satelliten,
wobei die Antenne mit Mitteln zur Bestimmung ihres Stands und solchen zur Feststellung der Stärke des empfangenen Signals versehen ist.
Verschiedene bekannte Verfahren bedienen sich der sog. "Höhensteigungsmethode",
die so genannt wird, weil man ständig nach einem Stand der Antenne sucht, bei dem das empfangene Signal stärker ist
als beim vorigen Stand: in der "Hügellandschaft" der Signalstärken probiert man stets höher zu kommen. Eine der diesbezüglichen Aus—
führungsmethoden ist die sog. "step-track"-Methode (schrittweise Verfolgung).
Diese "step-track"-Methode ist eine einfache und verhältnismässig nicht teure Möglichkeit des Ausgerichtethaltens einer Antenne auf einen
Satelliten. Der Stand der Antenne wird schrittweise geändert, und zwar mit Schritten gleicher Grosse von z.B. 0,01 in sowohl der Elevationswie
der Azimutrichtung, und man sucht stets denjenigen Antennenstand,
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bei dem das empfangene Signal so stark wie möglich ist.
Das Verfolgungssystem nach der "step-track"-Methode arbeitet mit
einer stufenweisen Änderung in einer willkürlichen Richtung, z.B. der Elevationsrichtung. Nimmt infolge dieser Standänderung die Stärke des
gemessenen Empfangssignals zu, dann wird in der gleichen Richtung ein
nächster Schritt getan usw. Wird nach einer Reihe von Schritten nach dem letzten Schritt eine Verringerung des Signals konstatiert, dann
geht man einen Schritt zurück. Im Anschluss daran wird die entsprechende, schrittweise Standänderung in Azimutrichtung durchgeführt. Da die
eingehenden Signale infolge atmosphärischer Einflüsse stark schwanken
können, muss die Signalstärke während längerer Zeit, z.B. während einiger Minuten, gemessen werden. Dann wird der Durchschnittswert bestimmt.
Jede Standänderung der Antenne ist wegen ihrer grossen Trägheit zeitraubend. Jeder erste Schritt ist ein willkürlicher Schritt, der
das Risiko der Verringerung der Signalstärke mit sich bringt.
Die Erfindung bezweckt, den Bedenken im Zusammenhang mit der
"step-track"-Methode zu begegnen.
Die Erfindung will ein Verfahren zur Verfügung stellen, mit Hilfe
dessen die Korrektur des Antennenstands dadurch in möglichst wenig Schritten erfolgt, dass diese Schritte in bezug auf Richtung und Grosse
vorher berechnet werden.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Richtung und das
Ausmass jeder durchzuführenden Änderung des Äntennenstands aus der
Änderung der Signalstärke und den entsprechenden, infolge der von der Antenne im Vergleich zu dem eingestellten Stand gemachten unwillkürlichen
Standänderungen abgeleitet werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung erläutert. In ihr zeigt
Fig. 1 die schematische Wiedergabe der Aufstellung einer Antenne
im Verhältnis zu einem Satelliten,
Fig. 2 eine Fläche, lotrecht auf der optimalen Achse, -die eine
Reihe im Rahmen des bekannten "step-track"-Verfahrens von der Antennenachse durchlaufener Punkte zeigt,
Fig. 3 ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf der Amplitude der unwillkürlichen Bewegungen in Azimut(a-)- und
Elevations(e-)-Richtung wiedergibt, und
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Fig. 4 eine Fläche, lotrecht auf der optimalen Achse, die die Ruhepunkte zwischen den unwillkürlichen Bewegungen der
Antenne (vergl. Fig. 3) zu erkennen gibt.
In Fig. 1 ist auf einer Basis 1 ein um die vertikale Achse drehbarer
Fuss 2 befestigt, auf dem auf der horizontalen Achse 4 die Antenne 3 montiert ist. Der Winkel, den der Fuss 2 mit der Basis 1 bildet, kann mit
Hilfe eines nicht eingezeichneten Winkelbestimmungsgerats bestimmt werden, ebenso wie der Winkel, den die Antenne 3 mit dem Fuss 2 bildet, mit
einem nicht eingezeichneten, zweiten Winkelbestimmungsgerat bestimmt werden kann. Ein z.B. geostationärer Satellit ist mit Punkt 5 angedeutet.
Dabei gibt die Linie 6 die optimale Position der Zentrallinie der Antenne 3 an. Die tatsächliche Zentrallinie der Antenne 3 ist durch die
Linie 7 angegeben, die im allgemeinen mit der Linie 6 einen Winkel bildet. Durch allerlei Einflüsse ist der Stand des Satelliten 5, selbst
wenn es sich um einen geostationären Satelliten handelt, hinsichtlich
der Erde und also auch hinsichtlich der Antenne nicht stets genau der gleiche. Um die maximale Empfangsleistung aufrechtzuerhalten, muss die
Antenne aber so gut wie möglich auf den Satelliten 5 ausgerichtet bleiben. Unter Zugrundelegung von Fig. 1 bedeutet das, dass fortwährend
versucht werden muss, die Linien 6 und 7 zusammenfallen zu lassen.
Eins der Verfahren, mit Hilfe derer das erzielt werden kann, ist die sog. "step-track"-Methode, die darin besteht, dass jeweils während
einer bestimmten Zeit die Stärke des empfangenen Signals konstatiert und bei Unterschreitung eines bestimmten Mindestwerts der Stand der
Antenne schrittweise geändert wird. Weil nicht bekannt ist, in welcher Richtung der erste Schritt getan werden müsste, wird die Richtung willkürlich
gewählt. Das verdeutlicht Fig. 2, in der die horizontale Achse den Azimut und die vertikale Achse die Elevation angibt. Die Zentrallinie
7 der Antenne schneidet die Fläche 8 (Fig.1,2), die lotrecht auf der Linie
6 steht, in Punkt A, müsste aber Punkt E durchlaufen (Fig.1,2). Bleibt das
Signal während einer bestimmten Zeit, z.B. während einiger Minuten, unter einem bestimmten, festen Wert, dann macht die Antenne einen vorher bestimmten
Schritt von z.B. 0,01 in willkürlicher Richtung nach oben, längs der Elevationsachse (vergl. Fig. 2). Verstärkt sich das Signal, dann wird
in der gleichen Richtung ein nächster Schritt getan. Nach dem dritten Schritt läuft die Zentrallinie der Antenne durch Punkt B, wobei aber
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das Signal im Vergleich zu dem beim vorigen Stand schwächer ist, so dass
die Steuerung die Antenne einen Schritt zurück, zum Punkt C, tun lässt. Dann wird ein Schritt in willkürlicher Richtung längs der Azimutachse
gemacht. Auch hier werden die Schritte in der gleichen Richtung wiederholt, bis ein Signal konstatiert wird, das schwächer ist als das nach
dem vorhergehenden Schritt (Punkt D), so dass ein Schritt zurück, zum Punkt E, getan wird.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kostet viel Zeit. Weil das eingehende Signal infolge atmosphärischer Einflüsse nicht kontstant
' ist, muss die Messung der Signalstärke eine gewisse Zeit lang fortgesetzt
werden, so dass ein zuverlässiger Durchschnitt ermittelt werden kann.
Ein weiteres Bedenken ist, dass die Richtung des ersten Schritts willkürlich gewählt und die einmal gewählte Richtung beibehalten wird,
solange nach einem Schritt das Signal stärker ist als das nach dem vorigen Schritt. Hat sich z.B. während der Schritte von Punkt A zu
Punkt E der Satellit zum Punkt H bewegt, so dass Punkt H derjenige Punkt wäre, auf den sich die Antennenachse zweckmässigerweise zu richten
hätte, dann könnte man einen grösseren Signalgewinn erzielen, wenn man bereits in Punkt E, zum ersten Mal aus der Richtung des Punktes C kommend,
auf die Elevationsachse übergeht. Die Steuerung lässt aber die Linie 7, wie bereits erwähnt, Punkt E über die Punkte D und F zum dritten Mal erreichen,
um erst danach auf die Elevationsachse überzugehen. In Fig. 2 wird überdies gezeigt, wie nun Punkt H erreicht wird und wie von Punkt H
aus die Steuerung sowohl in Azimut- wie in Elevationsrichtung weiter nach
einer Richtung mit einem stärkeren Signal sucht (Fig. 1).
Mit der Erfindung werden die gekennzeichneten Bedenken eliminiert,
und die Zahl der Schritte wird nicht unbeträchtlich verringert. Dadurch kommt eine bestimmte, gewünschte Korrektur viel schneller zustande und
dank der grösseren Präzision wird eine höhere durchschnittliche Signalstärke erzielt.
Eine Antenne für den Verkehr über Satelliten wird unter dem Einfluss
einer Reihe von Umständen, zu denen u.a. kleine Instabilitäten des Steuersystems (sog. "limit-cycles" (Grenzkurven)), die Windstärke, die
Gravitation und die Ausdehnung und Zusammenziehung unter dem Einfluss der Temperaturschwankungen gehören, innerhalb bestimmter Grenzen un-
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willkürliche Bewegungen um den eingestellten Stand herum machen. Der
Antrieb ist in bezug auf das Wiedereinstellen der Antenne auf den eingestellten Wert fortwährend aktiv. Bei Messungen an einer Versuchsantenne
wurde mit Hilfe von digitalen Winkelbestimmungsgeraten festgestellt, dass der zeitliche Verlauf der unwillkürlichen Bewegungen in Azimutrichtung
etwa so ist, wie er in Fig. 3,a, der in Elevationsrichtung wie er in Fig. 3,e dargestellt ist. Der Ausschlag beträgt in beiden Fällen 0,016
von Spitze zu Spitze. Der weniger regelmässige Verlauf der Bewegung in der Elevationsrichtung wird durch das Ungleichgewicht der Antenne verursacht.
Zu konstatieren ist, dass sich die Antenne sowohl in bezug auf die
Azimut- als auch die Elevationsrichtung während des weitaus grössten
Teils der Zeit (ca. 96%) in einem der Extremstände befindet. Das wird dadurch verursacht, dass der Reibungskoeffizient in den Aufhängepunkten
der Antenne im Ruhestand viel grosser ist als während einer Bewegung.
Dadurch ist relativ viel Antriebskraft erforderlich, um die Antenne aus
einem der beiden Extremstände in Bewegung zu bringen - hat eine derartige Bewegung aber einmal eingesetzt, dann steigert sich die Geschwindigkeit
schnell, so dass der gewünschte Punkt überschritten wird. Die Steuerung bremst dann und die Antenne steht still. Dann beginnt das Ganze aufs neue.
Betrachtet man diese Bewegungen in der Fläche 9 (Teil der Fläche 8 Fig. 1,4), dann sieht man, dass die Antennenachse diese Fläche nur in
einem der vier Punkte LO, RO, LB oder RB schneidet und sich nur ca. 4% der Zeit irgendwo auf dem Weg zwischen diesen Punkten befindet.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden, wie bereits gesagt, die weiter oben beschriebenen, unwillkürlichen Bewegungen der Antenne
benutzt, die von den Winkelbestimmungsgeraten registriert werden. Gleichzeitig mit jeder Antennenposition wird auch die dazugehörige Signalstärke
registriert. Das Verfahren geht dann derart weiter, dass mit den während einer bestimmten Zeitperiode gesammelten Messergebnissen und unter Verwendung
des Richtdiagramms der Antenne mit Hilfe einer Regressionstechnik
die optimale Antennenposition errechnet wird. Bei der einfachsten Regressionstechnik
wird die Signalstärke als Funktion der Zeit betrachtet, der man sich mit Hilfe einer zu bestimmenden Konstante so weit wie möglich
annähert. In diesem Fall muss die Messperiode noch ziemlich gross sein. Der Zeitgewinn im Vergleich zu der "step-track"-Technik wird in diesem
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Fall nur dadurch erzielt, dass besser gezielte und manchmal grössere
Schritte in Richtung des Optimums gemacht werden können. Nach der Berechnung der optimalen Antennenposition - evtl. durch Ermittlung
des Durchschnitts aus einer Reihe gesonderter Berechnungen - und mit Hilfe einer der Regressionstechniken kann das Steuerungssystem die
' Antenne auf diesen Punkt ausrichten.
Obwohl vorstehend von einem geostationären Satelliten die Rede ist, kann das Verfahren nach der Erfindung auch bei der Verfolgung
eines nichtstationären Satelliten Anwendung finden, dessen Bahn in grossen Zügen bekannt ist. In diesem letzteren Falle führt das Verfahren
zu einer etwas abweichenden Bahn, die ein stärkeres Empfangssignal
liefert. ■
Die Erfindung bietet eine Arbeitsmethode für die genaue und
schnelle Verfolgung eines Satelliten, die nicht teurer ist als die beil 5 " kannten Antennensteuerungsmethoden.
Ein weiter verfeinertes und schneller arbeitendes Verfahren wird erzielt, wenn man sich den Signalschwankungen infolge atmosphärischer
Einflüsse während eines ziemlich kurzen Zeitintervalls durch Verwendung
eines Polynoms höherer Ordnung (mit noch festzulegenden Konstanten) als Zeitfunktion so weit wie möglich anzunähern sucht. Diese letztgenannte
Regressionstechnik eröffnet überdies die Möglichkeit, unzuverlässige
Ergebnisse, die bei sehr starken Schwankungen auftreten können, zu eliminieren.
Mit Hilfe von Simulationsmethoden wurde nachgewiesen, dass eine Antenne, die 20 dB vom Optimum abweicht, nach 2 Schritten die Spitze
erreicht hat.
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Claims (2)
- 283: "38PATENTANSPRÜCHEl/ Verfahren zur Steuerung einer Antenne in einer Erdefunkstelle für Fernmeldeverkehr ufaer Satelliten, wobei die Antenne mit Mitteln zur Bestimmung ihres Stands und solchen zur Feststellung der Starke des empfangenen Signals versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung und das Ausmass jeder durchzuführenden Änderung des Antennenstands aus der Änderung der Signalstarke und den entsprechenden, infolge der von der Antenne im Vergleich zu dem eingestellten Stand gemachten unwillkürlichen Standanderungen abgeleitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man sich Signalschwankungen wahrend eines verhaltnismassig kurzen Zeitintervalls durch Verwendung eines Polynoms höherer Ordnung als Zeitfunktion anzunähern sucht.909809/0929ORIGINAL INSPECTED
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