DE2835381C2 - Herstellung eines Tierfuttermittels - Google Patents

Herstellung eines Tierfuttermittels

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Description

ErCindungsgegenstand ist das im Patentanspruch genannte Verfahren.
Futtermittel porig-zelliger oder hochvoluminöser Art für die verschiedensten Zwecke sind bereits bekannt. So beschreibt die deutsche üffenlegungsschrift 2461453 ein Verfahren zur Herstellung von porigzelliger Trockennahrung aus proteinhaltigcn und gcgebenenfalls stärkehaltigen Rohstoffen, bei welchem die Rohstoffe mit Wasser vermengt und bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu einem Substanzstrang gepreßt werden, der beim Austritt aus der Schneckenpresse spontan untei Feuchtigkeitsabgang expandiert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rohstoffmisciiungmit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 12 höchstens 20 Gewichtsprozent ohne vorherige Kochstufc innerhalb einer kurzen Zeitipanne derart stranggepreßt wird, daß der gesamte freie Raum innerhalb des Schneckengehäuses der Schneckenpresse ständig mit der Rohstoffmischung nngcfüllt ist. Dabei soll das Rohstoffgemisch nicht mehr als ΊΓΊ Fett enthalten, und der Anteil an Stärke im Gemisch liegt /wischen 20 und 30 Gewichtsprozcn". Das mil Wasser angeteigte Rohstoffgemisch wird bei einer maximalen Temperatur bis 125" C und Verweilzeiten bis höchstens 60 Sekunden unter Kühlung der Schneckenpresse extrudiert.
Aus der deutschen Auslegeschrift 2604917 ist ein Verfahren /ur Herstellung eines hochvoluminösen. porigen Ausgangsmälerials für Futter- und Nahrungsmiltelzwecke üiiter Verwendung hierfür üblicher Proteine pflanzlichen Und/öder tiefischen Ursprungs, stärkehaltiger Rohstoffe, genießbarer Fette und son^ stiger Zusatzstoffe durch Anteigen des Rohstoffgemisches mit Wasser, Verdichten in einer Schneckenpresse und Expandieren des verdichteten Gemisches bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gemisch bei Verweilzeiten von 1-2 Minuten und Temperaturen zwischen 125-150° C mit 110-1130 atü verdichtet und anschließend unter Ein j düsen von Dampf bei einem Druck von 6-12atü und nahezu vollständigem Aufschluß der Stärke gegen eine mit Düsen von 2-8 mm Durchmesser versehene Stauscheibe preßt, die stranggepreßte expandierte Masse mit einem Wassergehalt von 20—40% portio-
in niert und die so erhaltenen Formkörper in üblicher Weise auf einem Trockner auf einen Restwassergehalt von 4—10% trocknet, gegebenenfalls vermahlt oder verschrotet und durch Sieben in verschiedene Fraktionen aufteilt.
H Die bekannten Verfahren besitzen gewisse Nachteile. Bei den Endprodukten des erstgenannten Verfahrens, die zu Futter- oder Nahrungsmitteln weiterverarbeitet oder auch unmittelbar verwende: werden können, ist die in den Ausgangsstoffen verwendete Stärke nur zu einem geringen Teil aufgeschlossen, so daß die damit gefütterten Tiere das Futter nur unvollkommen veidauen und keine voile Ausnutzung des Nährwertes des Futters erfolgt.
Die nach der deutschen Auslegeschrift 2604917
hergestellten Produkte stellen demgegenüber h'insichtlich ihres Stärke- und Proteingehalts ein besser ausnutzbares und aufgeschlossenes Produkt dar, es hat sich aber herausgestellt, daß der Fettgehalt und damit der Nährwert des Futters, insbesondere beispielsweise
jo bei Verwendung als Fischfutter, nicht ganz ausreichend ist.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung, ausgehend von diesem Stand der Technik darin, ein nährstoffmäßig voll ausnutzbares und vollkommen
js aufgeschlossenes Produkt zu schaffen.
Das so erhaltene Futter hat bei sorgfältiger Einhaltung der aufeinander abgestimmten Verfahrensmerkmale den weiteren bedeutenden Vorteil, daß ein Ranzigwerden der Fette bei anschließender fachmänni-
.10 scher Lagerung so gut wie ausgeschlossen ist, so daß der volle Nährwert des Futters erhalten bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch genannt.
Füttcrungsversuche mit dem nach dem erfindungs-
γ, gemäßen Verfahren hergestellten Futter haben ergeben, daß das Futter von den Versuchstieren sehr gern angenommen wird, daß die Tiere infolge des hohen Nährwertes des Fulters mit wesentlich geringeren Mengen auskommen und daß selbst bei längeren Lagerungszeiten kein Ranzigwerden de- Futters dank der besonders aufeinander abgestimmten Vdfahrensyänge eintritt. Schließlich trägt auch die besonderc Ausbildung Hes Endprodukts in Form knuspriger Krokctten dazu bei. die Abnahmebereitschaft bei den
π Tieren in wesentlichem Maße zu fördern.
Die Erfindung wird anhand zweier Beispiele beschrieben, wobei sich das erstgenannte Beispiel auf die Herstellung eines Nagetierfutters, das zweite Beispiel auf die Herstellung eines Fischfutters bezieht:
μ L Herstellungeines Nageticrfutteis:
In einer Mischmaschine werden geschrotete oder gemahlene Getreidesorten fein vermischt, Dort wer^ den Vitamine und Mineralstoffe zugemischt. Zudem kann man diesem Produkt auch bis zu 50% Karötteiimehl Oder Gemüsemehl beimischen, Dieses Produkt wird wiederum mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca, 14% dem Extruder zugeführt.- Dort wird heißer Dampf und Wasser eingedüst. Bei einem Feuchtig-
keitsgehalt zwischen 16 und 28%, je nach Material, wird die Mischung in der Extruderschnecke durch eine Stauscheibe gepreßt, in die je nachdem Düsen in verschiedenen Größen und Formen eingesetzt sind. Hernach wird das Produkt geschnitten und fällt als Kro- s ketten an. Diese Kroketten werden einem Bandtrockner zugeführt, der dieselben bis auf 6-7% Wasser zurücktrocknet. Nach dieser Behandlung kann das Material zusätzlich mit verschiedenen Mitteln, z. B. Traubenzucker oder ähnlichen Stoffen, besprüht wer- '° den, was sehr schmackhaft ist, so daß es in einer dragierten Form den Tieren vorgesetzt werden kann. Dem Gemisch können zugelassene Aromastoffe vor oder nach der Verarbeitung im Extruder zugesetzt werden. Das Besprühen mit Ölen oder flüssigen Fetten erfolgt zweckmäßig nach dem Trocknen der Kroketten.
2. Herstellung eines Fischfutters:
In einem Mehrkomponentenmischer werden die einzelnen Stärketräger mit Vitaminen und Mineralstoffen gemischt. ?v{s Stärketräger kommen in Frage: Mais, Weizen od. dgl. Der gesamte Gehalt des gesunden Getreidekorns, außer der Schale, wird zermahlen, so daß der wertvolle Keim darin enthalten bleibt. Diesen Mehlen wird bis zu 40% tierisches Protein zügesetzt, so daß der Gesamtproteingehalt auf ca. 40-42% ansteigt, insbesondere bei Salmonidc-n. rie> Cypriniden kann der Proteingehalt bis zu 50% verringert werden, so daß ein Gesamtproteingehalt von ca. 20-25% tierischer Herkunft enthalten ist. Den Stärketrägern wird ca. 60% reines Fischmehl, z. B. Heringsmehl, zugesetzt. Dieses Produkt enthält insgesamt ca. 65-70% tierisches Protein. Es ist auch möglich, daß man noch etwas Sojamehl, ca. 10-15%, beigibt und dadurch den Fischmehlgehalt reduziert. Bei tierischem Protein kann auch ein Austausch bis ca. 11% mit Fleischmehl oder Tiermehl vorgenommen werden. Das Gemisch wird dem Extruder zugeführt. In die Schneckenpresse wird Dampf zugegeben und etwas Wasser, so daß die gesamte Mischung zwischen 16 und 28% Wasser enthält Durch hohen Druckaufbau vor der Stauscheibe wird die Mischung durch feine Düsen gepreßt und nach dem Extruderkopf je nach Form und Länge abgeschnitten. Sodann läuft dieses Produkt in einen Mehrbandtrockner und wird bis auf ca. 6% getrocknet. Nach diesem Verfahren kann man dem Produkt flüssige öle oder tierische oder pflanzliche Fette während des Rotationsvorgangs in der Schnecke oder in der Trommel aufsprühen oder auftropfen. Fette können aber auch bereits schon in der Vormischung bis zu einem bestimmten Prozentsatz, ca. 10%, zugegeben werden. Das Endprodukt sollte bei Fischfutter nicht mehr als bis zu 20% enthalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Tierfuttermittels aus pflanzlichen und/oder tierischen Proteinen, stärkehaltigen Rohstoffen, Fetten und/oder ölen und Zusatzstoffen durch
    a) Anteigen des Rohstoffgemisches mit Wasser,
    b) nach Verweilzeit von 1-2 Minuten und 125-150° C Verdichten in einer Schneckenpresse auf 110—130 atü und Eindüsen von Dampf,
    c) Expandieren des verdichteten Gemisches,
    d) Trocknen des erhaltenen und noch einen Restwassergehalt von 20—40% aufweisenden expandierten Gemisches auf Mehrbandtrocknern und
    e) gegebenenfalls Auffetten des getrockneten, expandierten Gemisches durch Besprühen mit flüssigen Fetten und/oder ölen,
    dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch
    f) vor dem Anteigen nach dem Wirbelstromverfahren vorsiebt und vormischt und
    g) nach dem Verdichten und Eindüsen von Dampf durch Düsen mit mehreren öffnungen kleinster Dimension zu hochvoluminösen Krnketten expandiert.
DE2835381A 1978-08-12 1978-08-12 Herstellung eines Tierfuttermittels Expired DE2835381C2 (de)

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BE876332A (fr) 1979-09-17
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