DE2835146A1 - Anthrachinonfarbstoffe und diese farbstoffe enthaltende organische polymere photoleitende bindemittel - Google Patents
Anthrachinonfarbstoffe und diese farbstoffe enthaltende organische polymere photoleitende bindemittelInfo
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Description
2835H6
u.Z.: M 807 .
Case: 913 858
Case: 913 858
MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING COMPANY Saint Paul, Minnesota, V.St.A
" Anthrachinonfarbstoffe und diese Farbstoffe enthaltende organische polymere photoleitende Bindemittel "
Es ist bekannt, daß die inhärente Empfindlichkeit der meisten photoleitenden Verbindungen hauptsächlich im nahen UV-Bereich
des elektromagnetischen Spektrums liegt. Um diesen Empfindlichkeitsbereich auszudehnen, werden den photoleitenden
Verbindungen spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe zugegeben. Gemäß der US-PS 4 052 209 sollen diese für den
Einsatz bei photoleitenden Materialien vorgesehenen Sensibilisierungsfarbstoffe die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Eine niedere Halbwertszeit der Photospannung, einen geeigneten Löslichkeitsbereich in üblichen Lösungsmitteln, hohe Quantenausbeute als aktiver Sensibilisator und hohe Ladungsaufnahme. Aus dem genannten Stand der Technik ist bekannt, daß eine Klasse von Farbstoffen, welche diese Eigenschaften zeigen, aus drei- oder viergliedrigen Kohlenstoffringen oder Äthylengruppen, (=C=C=) , bestehen und mindestens zwei daran gebundene chinoide Benzolringe aufweisen, wobei alle übrigen Ringkohlenstoffatome an Carbonylreste gebunden sind.
Eine niedere Halbwertszeit der Photospannung, einen geeigneten Löslichkeitsbereich in üblichen Lösungsmitteln, hohe Quantenausbeute als aktiver Sensibilisator und hohe Ladungsaufnahme. Aus dem genannten Stand der Technik ist bekannt, daß eine Klasse von Farbstoffen, welche diese Eigenschaften zeigen, aus drei- oder viergliedrigen Kohlenstoffringen oder Äthylengruppen, (=C=C=) , bestehen und mindestens zwei daran gebundene chinoide Benzolringe aufweisen, wobei alle übrigen Ringkohlenstoffatome an Carbonylreste gebunden sind.
Die Ausdrücke "Chinobenzol" und "chinoides Benzol" beziehen
sich auf chinoide Ringe mit einer durch ein Sauerstoffatom
0O98O7/1O4A
- 4 " 2835U6
abgesättigten Doppelbildung, d.h. auf die Gruppe ^\—/ |°
Diese an die 3- oder 4-gliedrigen Ringe bzw. Äthylengruppen
gebundenen Chinongruppen können in o-Stellung zur Carbonylgruppe des chinoiden Benzolrings Substituenten tragen,
die keine größere elektronenziehende Wirkung als Chloratome aufweisen. Beispielsweise können in der nachfolgend angegebenen
allgemeinen Formel die Reste X1 und X» voneinander
unabhängig nur die angegebenen Stellungen einnehmen, wobei diese Substituenten keine größere elektronenziehende Wirkung
als Chloratome aufweisen.
15
Substituenten am chinoliden Benzolrest sind beispielsweise unverzweigte oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste, vor-
20
zugsweise mit 1 bis 26 Kohlenstoffatomen, die Phenyl- oder
Phenoxygruppe, Halogenphenylreste, durch Alkyl- und/oder
Alkoxyreste substituierte Phenylgruppen, durch höchstens ein Halogenatom pro Kohlenstoffatom substituierte unverzweigte
oder verzweigte Alkylreste, die Amino-, Carboxyl-
25
oder Carbamylgruppe oder Amidoreste oder Jod-, Brom- oder
Chloratome. Die im gegenwärtigen Stand der Technik zur Verfügung stehenden Farbstoffe sind trotz dieser verschiedenen
Möglichkeiten der Substitution hinsichtlich des Empfindlichkeitsbereichs gegenüber elektromagnetischer Strahlung noch
30
begrenzt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es die derzeit möglichen FarbstoffSynthesen nicht gestatten, die
chinoide Struktur mit solchen Substituenten zu versehen, die eine Verbesserung der Lichtabsorption hinsichtlich der
Breite des Bereichs der absorbierten Wellenlängen und eine
nc
Verbesserung im Bereich längerer Wellenlängen mit sich bringen.
909807/1044
28351Λ6
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine neue Klasse von Farbstoffen zur Verfügung zu stellen, die zu
einem breiteren Bereich der Empfindlichkeit von Photoleitern gegenüber elektromagnetischer Strahlung führen. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, die Löslichkeit der Sensibilisierungsfarbstoff
e zu erhöhen, um ihren Einsatz in höheren Konzentrationen zu ermöglichen. Diese Aufgaben werden
durch die Erfindung gelöst.
■ΙΟ Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Zwar wurden bereits verschiedene Stoffe als Sensibilisatoren für photoleitende Systeme vorgeschlagen (vgl.
US-PS 3 037 861), jedoch wurden dadurch bis heute die Probleme der Sensibilisierung von photoleitenden Systemen
nicht wesentlich vermindert. Die verwendeten Zusatzstoffe haben halbleitende Materialien kaum verbessert. Weder der
Empfindlichkeitsbereich noch die Empfindlichkeit derartiger sensibilisierter Elemente konnte nach dem Stand der
Technik in dem Maß verändert werden, wie es nun die Erfindung gestattet. Darüberhinaus können durch die erfindungsgemäß
zur Verfügung gestellte erhöhte Empfindlichkeit photoleitender Elemente neue Strukturen und Anwendungsgebiete
für photoleitende Elemente · erschlossen werden. Beispielsweise können sie in xerographisehen Verfahren
oder anderen elektrostatischen Verfahren eingesetzt werden.
Um erfindungsgemäß photoleitende Elemente zu sensibilisieren,
muß eine bestimmte Farbstoffklasse einem photoleitenden Bindemittel zugegeben werden. In Abhängigkeit von
den gewünschten Eigenschaften und der erforderlichen Ansprechbarkeit eines photoleitenden Elements gibt es eine
Reihe verschiedener Konstruktionen.Selbstverständlich muß mindestens ein Bindemittel vorliegen. Im allgemeinen handelt
es sich hierbei um organische Polymerisate mit stark ausgeprägten dielektrischen Eigenschaften, wie Polyvinyl-
909807/10U
Γ - 6 -
■j toluol, Polystyrol, Polyhalogenstyrol und Copolymerisate
hiervon, Copolymerisate aus Polyvinyltoluol, substituiertem
Polyvinyltoluol und Butadien, Polyacrylat und Copolymerisate
hiervon, Epoxidharze und Polycarbonate. Besonders geeignete Bindemittel sind die organischen Photoleiter, wie
Poly-n-vinylcarbazol, Polyanthracen, Polyvinylacenaphthalin,
Poly-2,9-methylenfluoren, Polyvinylferrocen, Polybenzocarbazol
und Polybenzoanthracen. Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung muß die Photoleiterschicht bzw. die Photo-.|Q
leiterschichten mit der neuen Klasse der Sensibilisierungsfarbstoff e kombiniert werden, wobei jedoch im übrigen die
Struktur vieler photoleitender Elemente in üblicher Weise beibehalten wird.
•J5 Die bei Anwendung der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Photoleiterschichten enthalten vorzugsweise Polymere, mehrkernige thermoplastische Harze und/oder ihre Copolymerisate,
wie Poly-N-vinylcarbazol oder ein Vinylcarbazol-Vinylacetat-Copolymerisat,
sowie die erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe. Zusammen mit den erfindungsgemäßen
Sensibilisierungsfarbstoffen können auch bekannte Sensibilisierungsfarbstoffe, wie sie z.B. in der
DE-PS 1 068 115 beschrieben sind, sowie andere wegen ihrer Vorteile bei Konstruktionen von Photoleitern bekannte Zusatzstoffe
eingesetzt werden. Beispiele für derartige Zusatzstoffe sind Filmverbesserungsmittel, wie Weichmacher,
Haftverbesserer, Härter und andere Thermoplasten, beispielsweise Epoxidharze und Polycarbonate, organische Säuren
zur Verbesserung des Farbbildes durch Oxidation von Leuco-Farbstoffen, beispielsweise Bis-(trifluormethylsulfonylmethan),
Photohalogenide, beispielsweise Tristribrom-striazen, und Lewis-Säuren zur Verbesserung der Leitung.
Leiterschichten bei photoleitenden Elementen unter Anwendung der vorliegenden Erfindung können im wesentlichen alle
Schichten von Materialien mit Leitereigenschaften sein,wie
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Metallschichten, z.B. aus Aluminium, Kupfer, Silber oder
Chrom, anorganische Metalloxide, wie Eisenoxide, Indiumoxid oder Zinnoxid, anorganische Salze, wie Kupferjodide
sowie elektrisch leitende Harze (einschließlich gefüllte Harze), wie Polyvinylbenzolpyridiumchloride (vgl. IT-PSen
767 082 und 801 584) und sulfonierte Polyviny!toluole.
Als Substrat können in den meisten Konstruktionen übliche Trägerstoffe, wie Papier, Textilgewebe, thermoplastische
Harze, beispielsweise Polyester, Acetat, Viny!chloride
und Polycarbonate, sowie eine Polymerisatmatrix, dienen=
Das Substrat kann isolierend oder leitend sein mit einer hohen oder niedrigen Dielektrizitätskonstante in Abhängigkeit
vom speziellen Abbildungsverfahren.
Die erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe weisen zwei antrachinoide Reste auf, die an eine Brücke gebunden
sind, die aus zwei oder vier miteinander äthylenisch verbundenen Kohlenstoffatomen besteht, bzw. es liegt eine
Cyclopropanstruktur mit mindestens einem daran gebundenen anthrachinoiden Rest vor, wobei die restlichen der exocyclischen
Doppelbindungen anthrachinoide Reste, chinoide Reste oder höchstens ein durch eine exocyclische Doppelbindung
gebundenes Sauerstoffatom tragen, das nur bei An-Wesenheit
von zwei anthrachinoiden Resten am Cyclopropangerüst vorliegt.
Der Ausdruck "anthrachinoider Rest" bedeutet einen Rest der
allgemeinen Formel IV1
(IV)
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12 3 4
■j in der R , R , R und R jeweils ein Wasserstoff-, Jod-, Chlor- oder Bromatom oder einen Alkylrest mit 1' bis 5 Kohlenstoffatomen in symmetrischer Anordnung bedeuten, wobei
■j in der R , R , R und R jeweils ein Wasserstoff-, Jod-, Chlor- oder Bromatom oder einen Alkylrest mit 1' bis 5 Kohlenstoffatomen in symmetrischer Anordnung bedeuten, wobei
1 4 in dem Fall, daß zwei der Reste R bis R Halogenatome
1 4
darstellen, die übrigen der Reste R bis R jeweils Wasserstoff
atome bedeuten. Die symmetrische Anordnung der Substituenten ist bevorzugt, jedoch nicht notwendig«
Die in einem erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoff
vorliegenden anthrachinoiden Reste können untereinander verschieden sein, wobei sie aber der vorstehenden Definition
genügen müssen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
1,78 g Tetrachlorcyclopropen und 1,33 g Aluminiumchlorid
werden gemischt und zur Bildung des Salzes C.Cl-.AlCl.
langsam erwärmt. Um das Rühren zu erleichtern s wird Methylenchlorid
zugegeben. Das Gemisch wird anschließend auf -780C
abgekühlt und unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von unter -40°C innerhalb 15 Minuten langsam mit 4,16 g
9-Methoxyanthracen in Methylenchlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden bei Temperaturen zwischen
-30 und -200C gerührt. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur
wird das Gemisch in Eiswasser gegossen. Nach dem Abtrennen der organischen Schicht wird die wäßrige Schicht mit Chloroform
gewaschen. Die organischen Schichten werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Man erhält 4,2 g Bis-(9-methoxy-iO-anthracenyD-cyclopropenon,
das nach dem Umkristallisieren aus Chloroform in orangefarbenen Kristallen vorliegt mit
folgenden Daten: F. 265 bis 27O°C? IR-Spektrum 1820, 1575;
M.assenspektrum m/e (P -CO) =438.
L 909807/10U
ORIGINAL INSPECTED
-S-
1,17 g der erhaltenen Verbindung wird in Chlorbenzol gelöst
und dann 12 Stunden mit 250 mg Aluminiumchlorid unter Rück-?
fluß erhitzt. Nach dem vollständigen Verschwinden der Ausgangsverbindung
wird das Gemisch abgekühlt und in Eiswasser gegossen, das eine kleine Menge Trxäthylamxn enthält.Nach
dem Abtrennen der organischen Schicht wird die wäßrige Schicht zweimal mit Chloroform gewaschen. Die organischen
•J5 Schichten werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über
Calciumchlorid getrocknet und eingedampft. Man erhält 0,92 g Bis-(o-hydroxy-iO-anthracenyl)-cyclopropenon als
kastanienbraunen Feststoff; IR-Spektrum 1810, 1600 cm
20
30 35
Das erhaltene Cyclopropenon wird unter Verwendung eines Zweiphasensystems
aus Benzol und einer alkalischen wäßrigen Lösung von K-,Fe (CN),, zum entsprechenden Dianthrachinocyclo-
O O
propanon oxidiert.
0 ^ ^^ 0 909807/1044
Demgegenüber ist es gemäß der US-PS 4 052 402 nur möglich, einen einzigen Anthrachinonrest an den Dreiring zu binden.
Dabei muß der Anthrachinonrest als dritter Substituent in einen, bereits disubstituierten Ring eingeführt werden. Hinzu
kommt, daß die gemäß dem bekannten verfahren einzusetzenden Ausgangsstoffe zur Herstellung der vorgenannten Struktur
nicht stabil sind.
■jO 1,78 g Tetr achlorcyc lopr open und 1,33 g Aluminiumchlorid
werden gemischt und zur Bildung des Salzes C-Cl-AlCl4 langsam
erwärmt. Das Gemisch wird mit Methylenchlorid versetzt und gerührt. Bei Temperaturen von -30 bis -50C werden dann
allmählich innerhalb 30 Minuten 4,12 g 2,6-Di-tert.-butylphenol in Chloroform zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird
30 Minuten bei einer Temperatur unterhalb -50C gerührt. Innerhalb
20 Minuten werden dann 1,94 g Anthron in Chloroform zugegeben, wonach das Reaktionsgemisch 1 Stunde unter Rückfluß
erhitzt wird. Nach dem Abkühlen wird das''Gemisch in
Eiswasser gegossen, das eine kleine Menge Triäthylamin enthält. Nach deni Abtrennen der organischen Schicht wird die
wäßrige Schicht mit Chloroform gewaschen. Die organischen Schichten werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter
vermindertem Druck eingedampft. Man erhält Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-cyclopropenylidenanthron
in einer Ausbeute von 80 %. m/e 638.
t-p-H- _ Ii tert.-
Butyl·_ -
H0 terL-Butyl"
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Die erhaltene Verbindung wird in Benzol gelöst und mit Kaliumferricyanit (50prozentiger Überschuß über die erforderlichen
2 Äquivalente) in. 0,1 η Kalilauge oxidiert. Nach 30minütigem Rühren wird die organische Schicht abgetrennt,
und die wäßrige Schicht wird mit Benzol gewaschen. Die organischen
Schichten werden vereinigt, zur Abtrennung von Spuren des Oxidationsmittels mit Wasser gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Man erhält Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-oxo-2,5-cyclohexadien-i-yliden)-8-anthronyliden-cyclopropan
in einer Ausbeute von 70 %. m/e 636; "X = 780 nm.
• IUcIX
15
20
Beispiel 3
Eine Lösung von Dianthrachinocyclopropanon in Chloroform
wird 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei Dianthrachinoäthen gebildet wird.
30 35
1,78 g Tetrachlorcyclopropen und 1,33 g Aluminiumchlorid
werden gemischt und zur Bildung des Salzes Trichlorcyclopropeniumtetrachloraluminat
auf 600C erwärmt. Zur Erleichterung des Rührens wird Methylenchlorid zugegeben. Das Gemisch
wird dann mit 6,24 g 9-Methoxyanthracen in 1,2-Dichloräthan
versetzt und 12 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem
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- ι- - 2835H6
Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Gemisch in Eiswasser gegossen.
Die organische Schicht wird abgetrennt, und die wäßrige Schicht wird mit Chloroform gewaschen. Die organischen
Schichten werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Calciumchlorid getrocknet und eingedampft, wobei ein dunkler
Feststoff hinterbleibt. Dieser wird mit Benzol digeriert, um Bis-(9-methoxyanthracenyl)-cyclopropenon abzutrennen. Das
zurückbleibende Tris-(9-methoxyanthracenyl)-cyclopropeniumchlorid
wird zur Abspaltung der Methylgruppen mit Jodwasserstoffsäure in Essigsäure versetzt. Man erhält 2,3-Bis-(9-hydroxyanthracenyl)-eyelopropen-1-ylidenanthron
in einer Ausbeute von 50 %. m/e 614.
Die erhaltene Verbindung wird gemäß Beispiel 1 oxidiert. Man erhält Tris-(9,10-anthrachino)-cyclopropan in einer
Ausbeute von 80 %. m/e 612-,
max
= 850 nm.
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1—» _ -J
•j Beispiel 5
Einer Lösung,die 7 Gewichtsprozent Polyvinylcarbazol in
einem Gemisch aus Chlorbenzol und 1,2 Dichloräthan (80 : 20
Gewichtsteile) enthält, wird soviel Dichinoanthrachinocyclopropan zugegeben, um ein Verhältnis von 50 mg Farbstoff/g PoI-vinylcarbazol
zu erreichen. Die Lösung wird auf mit einem Polyester beschichtetes Aluminium aufgetragen und getrocknet.
Die Probe wird in die nachfolgend beschriebene Vorrichtung
gegeben, um die Wirksamkeit der Probe als Photoleiter zu prüfen.
Aus der hergestellten Probe werden Scheiben mit einem Durchmesser von 2,54 cm ausgestanzt und in die Empfangselemente
eines elektrostatischen Voltmeters eingesetzt. Bei diesem Voltmeter handelt es sich um ein "MK Systems Modell 169C,
Stati-Tester", das elektrostatisch auflädt, die Messung des Potentialabbaus im Dunkeln gestattet, das Element dem
licht aussetzt sowie das Ansprechen auf Lichteinwirkung
mißt und dieses Ansprechen in einer zweidimensionalen
2Q Darstellung mit Abszisse und Ordinate aufzeichnet. Es wird
negative als auch positive Aufladung vorgenommen und für vorgegebene Zeitabschnitte der Dunkelstrom gemessen. Die Belichtung
erfolgt während einer vorgegebenen Zeit mit einer Intensität von 1,395 lux. Die Vorrichtung gestattet das Messen
der Restladung zu jeder Zeit im Laufe verschiedener physikalischer Schritte und erfaßt somit alle Ladungsveränderungen
während des Prüfverfahrens. ' ...
Die vorgenannte Probe ergibt mit einer 10 Sekunden dauernden 3g negativen Coronaentladung, 5 Sekunden dauerndem Potentialabbau
im Dunkeln und 10 Sekunden dauernden Belichtung durch eine Wolframlampe bei 1,395 lux folgende Ergebnisse:
610 Volt Ladungsaufnahme
195 Volt Potentialabbau im Dunkeln 0,30 Sekunden bis zur halben Spannung
195 Volt Potentialabbau im Dunkeln 0,30 Sekunden bis zur halben Spannung
3,6 Sekunden bis zu 1/20 der Spannung (20 Volt Restspannung) .
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ORIGINAL INSPECTED
■j Beispiel 6
Eine Lösung, die 7 Gewichtsprozent Polyvinylcarbazol in einem Gemisch aus Chlorbenzol und 1,2-Dichloräthan (80 : 20
Gewichtsteile) enthält, wird mit so viel Tris-(9-anthrachino)-cyclopropan
versetzt, daß ein Verhältnis von 20 mg Farbstoff/g Polyvinylcarbazol erreicht wird. Die Lösung wird
auf ein leitendes Trägermaterial aufgebracht und getrocknet. Die Probe wird in ein elektrostatisches Voltmeter eingesetzt
und gemäß Beispiel 5 geprüft. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
775 Volt Ladungsaufnahme
125 Volt Potentialabbau im Dunkeln 0,6 Sekunden bis zur halben Spannung
6,0 Sekunden bis zu 1/10 der Spannung (77 Volt Restspannung)
Eine Lösung, die 7 Gewichtsprozent Polyvinylcarbazol in einem Gemisch aus Chlorbenzol und 1,2-Dichloräthan (80 : 20
Gewichtsteile) enthält, wird mit so viel Tris-(9-anthra-20
chino)-cyclopropan versetzt, um ein Verhältnis von 5 ml Farbstoff/g Polyvinylcarbazol zu erreichen. Die Lösung wird
auf ein leitendes Trägermaterial aufgebracht und getrocknet. Die Probe wird in ein elektrostatisches Voltmeter gebracht
und gemäß Beispiel 5 geprüft. Es werden folgende Ergebnisse 25
erhalten:
490 Volt Ladungsaufnahme
105 Volt Potentialabbau im Dunkeln 0,75 Sekunden bis zur halben Spannung
9,0 Sekunden bis zu 1/20 der Spannung (25 Volt Restspannung)
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können in sehr kleinen Mengen
in organische polymere photoleitende Bindemittel eingebracht werden und weisen dabei eine relativ große Sensibilisierungswirkung
auf. In den vorliegenden Beispielen wird ein bevorzugtes Verhältnis von 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent Farb-
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1 stoff/Polymerisat eingesetzt. Jedoch können auch noch Vor- ·
teile erzielt werden, wenn die erfindungsgemäßen Farbstoffe in einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent eingesetzt werden.
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Claims (5)
1. Anthrachinonfarbstoffe der allgemeinen Formeln I
oder II
BJ
ίί
oder Ä=(C==C)n=A
(D
(II)
in denen η die Zahl 1 oder 2 und A einen Anthrachxnonrest
1 2
bedeuten, sowie B und B entweder gleich oder verschieden sind und jeweils den Rest A oder einen Rest der allgemeimen
Formel III
(III)
§09807/1044
darstellen, in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind
und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit
,1
einen Anthrachinonrest und B
pelbindung gebundenes Sauerstoffatom darstellen.
pelbindung gebundenes Sauerstoffatom darstellen.
bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder B 2
gleichzeitig ein exocyclisches, durch eine Dop-
10 15
2. Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anthrachinonrest einen Rest der allgemeinen Formel
IV
(IV)
12 3 4 bedeutet, in der R , R , R und R jeweils ein Wasserstoffatom
oder im genannten Rest symmetrisch verteilte Alkylreste
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellen.
3. Farbstoffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
12 3 4
daß R , R , R und R jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
daß R , R , R und R jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
4. Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
1 2
daß B und B jeweils einen Rest der allgemeinen Formel III bedeuten.
daß B und B jeweils einen Rest der allgemeinen Formel III bedeuten.
5. Organisches polymeres photoleitendes Bindemittel, enthaltend einen Farbstoff nach einem der Ansprüche 1 bis
30 35
909807/1044
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