DE2834739C2 - - Google Patents
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- DE2834739C2 DE2834739C2 DE2834739A DE2834739A DE2834739C2 DE 2834739 C2 DE2834739 C2 DE 2834739C2 DE 2834739 A DE2834739 A DE 2834739A DE 2834739 A DE2834739 A DE 2834739A DE 2834739 C2 DE2834739 C2 DE 2834739C2
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- C09J113/02—Latex
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung besitzt einen Kautschukharz-Haftkleber auf
der Basis von Wasser, der ein Gemisch von Elastomer- und
Harzfeststoffen mit relativ geringen Mengen an organischen
Lösungsmitteln enthält, sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung.
Erfindungsgemäß wird ein Haftkleber auf der Basis
von Wasser zur Verfügung gestellt, der günstige Klebeeigenschaften
aufweist und der herkömmliche großtechnische
Haftkleber auf der Basis von Lösungsmitteln auf sämtlichen
Anwendungsgebieten ersetzt.
Eines der häufigsten Verfahren zum Anwenden von Haftklebern
besteht darin, den Klebstoff in einem organischen Lösungsmittel
zu lösen, die Lösung nach einem von zahlreichen
Beschichtungsverfahren auf ein Substrat aufzubringen und
anschließend das Lösungsmittel durch Erwärmen der beschichteten
Oberfläche in einem Ofen abzuziehen. Dieses Verfahren
hat jedoch zwei grundlegende Nachteile, nämlich die Kosten
und die Luftverschmutzung, da die Klebstoffpräparate im
allgemeinen etwa 60 bis 70 Prozent teure Lösungsmittel enthalten,
die vom beschichteten Produkt entfernt werden und
dabei vollständig verlorengehen. Es wurden zwar Vorrichtungen
getroffen, um das Lösungsmittel zurückzugewinnen, jedoch
ist hierzu ein aufwendiges Rückgewinnungssystem erforderlich,
was auch einen zusätzlichen Raumbedarf zur Aufnahme dieser
Vorrichtung mit sich bringt. Ein anderes Verfahren besteht
darin, Verbrennungsöfen an den Beschichtungsvorrichtungen
anzubringen, um das Lösungsmittel zu verbrennen. Dieses Verfahren
bringt aber eine große Lösungsmittelverschwendung
mit sich und ist somit sehr kostspielig. Zum Aufbringen von
Haftklebern ohne Lösungsmittel bedient man sich auch des
Kalandrierens oder der Extrusionsbeschichtung. Diese Verfahren
sind jedoch in bezug auf die Arten der Rohmaterialien,
die dabei verarbeitet werden können, beschränkt. Außerdem
sind diese Verfahren für Fertigungsstätten, die nur mit
herkömmlichen Vorrichtungen zur Lösungsmittelbeschichtung
und Trocknung ausgestattet sind, sehr kostspielig.
Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, in Wasser dispergierte
Haftkleber einzusetzen, die mit herkömmlichen
Beschichtungs- und Trocknungsvorrichtungen aufgebracht werden
können. Jedoch erwiesen sich die dabei erhaltenen Klebstoffe
in bezug auf die erforderlichen Eigenschaften als
unausgewogen, z. B. in bezug auf Adhäsion, Haftung, rasches
Ankleben und Verhalten bei höheren Temperaturen. Außerdem
machen diese Klebstoffe häufig ein mühsames und zeitraubendes
Verfahren zur Herstellung der Dispersion erforderlich.
Versuche, Kautschukharz-Haftkleber auf der Basis von Wasser
durch Zusatz von klebrigmachenden Harzdispersionen zu Kautschuklatices
herzustellen, verliefen ohne großen Erfolg.
Die erhaltenen Klebstoffe weisen keine gute Schnellhaftung
auf und ergeben starke "Geisterstreifen", wenn damit beschichtete
Bänder von einer Metallplatte entfernt werden. Die
US-PS 33 80 938 beschreibt ein modifiziertes Verfahren, bei
dem ein Additionspolymerisat-Latex zum Kautschuklatex gegeben
wird, um einen Haftkleber herzustellen. Bei diesen
Additionspolymerisaten handelt es sich um verschiedene Arten
von Acrylaten. Derartige Acrylatpolymerisate und -copolymerisate
erweisen sich jedoch nicht als zufriedenstellende
Klebrigmacher für Massen auf Kautschukbasis, da die erhaltenen
Klebstoffe keine zufriedenstellenden Eigenschaften
aufweisen.
In den US-PS 30 15 648 und 34 12 061 sind Verfahren beschrieben,
bei denen ein geschmolzenes, klebrigmachendes
Harz zu einem Kautschuklatex gegeben werden, um ein System
auf der Basis von Wasser herzustellen. In der erstgenannten
Druckschrift wird der Klebrigmacher in zwei Stufen zugesetzt,
zuerst als Dispersion und dann als Schmelze. In der letztgenannten
Druckschrift wird das klebrigmachende Harz mit
einem Öl geschmolzen und sodann als heißes Gemisch zum
Latex gegeben. Klebstoffe dieser Art sind für die meisten
Anwendungszwecke für Haftklebebänder nicht geeignet, obgleich
sie beim Ankleben von Fußbodenplatten zu zufriedenstellenden
Ergebnissen führen können.
In der US-PS 24 11 905 ist die Herstellung einer regenerierten
Gummimasse beschrieben, die heiß geknetet wird, während
Wasser langsam in das System eingemischt wird. Alkali, wie
Kaliumhydroxid, wird zugesetzt, wobei Phasenumwandlung eintritt.
Dieses System ist auf regenerierten Gummi beschränkt,
kann keine wärmereaktiven Zusätze verwenden und ist aufgrund
der zur Herstellung der Dispersion verwendeten, fixierten
Alkaliverbindung permanent wasserempfindlich. Außerdem
ist hierfür ein zeitaufwendiges Mischverfahren erforderlich.
Die FR-PS 11 13 906 bezieht sich auf einen Haftkleber für
Klebebänder, der ein elastomeres Polymer, nämlich Naturkautschuk,
in Kombination mit einem klebrigmachenden Harz,
das u. a. Kolophonium sein kann, enthält. Zur Herstellung
dieses Klebemittels wird von einem natürlichen Latex ausgegangen,
jedoch wird ein Lösungsmittelsystem aus organischen
Lösungsmitteln eingesetzt, d. h., das Klebemittel beruht auf
der Basis von organischen Lösungsmitteln und enthält das
restliche Wasser aus dem Latex in Form einer Wasser-in-Öl-
Dispersion.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen wirksamen Haftkleber
auf der Basis von Wasser sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung anzugeben, d. h. einen Haftkleber, dessen
Komponenten in einer Öl-in-Wasser-Emulsion vorliegen. Dabei
ist es wesentlich, daß das als Klebemittel vorhandene elastomere
Polymerisat in der wäßrigen Phase, jedoch das klebrigmachende
Harz in der Ölphase vorliegt.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Die erfindungsgemäße
Haftklebermasse auf der Basis von Wasser, ein Gemisch
von Elastomer- und Harzfeststoff in einer Menge von 45 bis
60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, und
relativ geringe Mengen an organischen Lösungsmitteln
enthaltend, besteht aus
- a) einer Latexkomponente mit einem Gehalt an polymeren, elastischen Feststoffen, wobei die elastomeren Feststoffe 50 bis 100 Gew.-% Polyisopren- oder Polyisopren-Copolymer-Anteile von natürlichem Kautschuk oder Polymeren aus Butadien, Chloropren, Butylen oder Copolymeres aus den entsprechenden Monomeren und ggf. geringen Mengen Styrol oder Acrylnitril, sowie carboxylierte Butadien-, Butadien/Styrol- oder Chloropren-latices enthalten, und
- b) einer klebrigmachenden Harzlösung, mit einem Harz aus der Reihe Kolophonium, Carboxylgruppen enthaltendes Harz, Polyterpenharz, Kohlenwasserstoffharz, das bis zu 25 Teile pro 100 Teile Harzfeststoff, öllösliches Phenol-Formaldehydharz, Cumaron-Indenharz oder α-Methylstyrolharz enthalten kann, mit einem hohen Feststoffgehalt, die 50 bis 90% Harzfeststoffe, gelöst in einem organischen Lösungsmittel aus der Reihe der aliphatischen und aromatischen Lösungsmittel sowie in geringen Mengen eines polaren, organischen Lösungsmittels, wobei die Harzfeststoffe in einer Menge von 50 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe vorhanden sind, wobei
die Harzlösung in der Latexkomponente dispergiert ist,
die Masse einen pH-Wert von mindestens 8 aufweist, die
Gesamtmenge an Lösungsmittel in der Haftklebemasse unter
20 Gew.-% der gesamten Feststoffe liegt und die
Menge an polarem Lösungsmittel nicht mehr als 10 Gew.-
%, bezogen auf das gesamte, im System vorhandene Wasser,
beträgt.
Der Klebstoff der
Erfindung enthält ein Gemisch aus einer Latexkomponente, die
polymere, elastomere Feststoffe in einem wäßrigen System
enthält, und eine Harzlösung mit einem hohen Feststoffgehalt
in einem organischen Lösungsmittel, wobei die Harzlösung in
der wäßrigen Komponente dispergiert ist. Die das Isopren
enthaltende Latexkomponente enthält einen übergeordneten
Feststoffanteil an Isopren-Polymeranteilen, d. h. 50
bis 100 Gewichtsprozent Isoprenanteile, bezogen auf die
elastomeren Feststoffe im Latex. Der Ausdruck "Isopren-
Polymeranteile" bedeutet Polyisopren und die Anteile von
Isoprencopolymerisaten mit anderen Substanzen, die auf Polyisopren
oder monomeres Isopren zurückzuführen oder von diesen
abgeleitet sind. Der Latex kann aus einem natürlichen
Kautschuk oder aus einem synthetischen Polyisoprenlatex
oder aus einem Gemisch aus Latices bestehen, die Polyisopren
oder Polyisoprencopolymerisate als eine Komponente
enthalten. In ähnlicher Weise kann der Latex ein Copolymerisat
aus Polyisopren mit einem anderen Elastomeren, wie
Butadien, enthalten. Beispiele für andere Latexkomponenten
sind Butadien, Chloropren und Butylen sowie verschiedene
Copolymerisate dieser Materialien untereinander oder mit
geringen Mengen eines verstärkenden Monomeren, wie Styrol
oder Acrylnitril. Beispielsweise sollen bei Copolymerisaten
mit Styrol weniger als etwa 25 Gewichtsprozent Styrol im
Copolymerisat enthalten sein.
Die Harzlösung mit dem hohen Feststoffgehalt enthält eine
übergeordnete Menge, d. h. 50 bis 90 Prozent und vorzugsweise
70 bis 90 Prozent an Harzfeststoffen, gelöst
in einem entsprechenden organischen Lösungsmittel. Die Harzfeststoffe
bestehen vorwiegend aus herkömmlichen klebrigmachenden
Harzen für Haftkleber. Dazu gehören Kolophonium,
Kolophoniumderivate, Polyterpenharze, Kohlenwasserstoffharze
und dergleichen. Weitere Harze wie öllösliche Phenol-Formaldehyd-
Harze, Cumaron-Inden-Harze, α-Methylstyrol-Harze und
ähnliche verstärkende Harze, die einen Beitrag zur Haftung,
zum Verhalten bei hohen Temperaturen und zu den Härtungseigenschaften
leisten, können in geringen Mengen enthalten
sein, im allgemeinen nicht mehr als etwa 25 Teile pro 100
Teile Harzfeststoffe. Diese weiteren Harze sind nicht als
primäre Klebrigmacher für den Klebstoff vorgesehen.
Unter dem Ausdruck "Feststoffe" ist der Anteil des klebenden
Bestandteils zu verstehen, der nicht flüchtig ist und deshalb
in fester oder halbflüssiger Form im Klebstoff verbleibt,
nachdem die Klebemasse aufgestrichen und getrocknet
ist. Diese Verwendungsart ist bei der großtechnischen Herstellung
von Klebebändern üblich. Somit kann der "Feststoff"-
Anteil der "Harzlösung mit hohem Feststoffgehalt" auch Harzbestandteile
enthalten, die normalerweise bei Umgebungstemperatur
flüssig sind.
Die Harze werden in einem entsprechenden Lösungsmittel gelöst,
wie Toluol, Heptan oder andere geeignete aliphatische
oder aromatische Lösungsmittel. Vorzugsweise wird eine geringe
Menge an einem polaren Lösungsmittel, wie Isopropanol,
verwendet. Das letztgenannte Lösungsmittel trägt zur
Benetzung und Emulgierung der Harzlösung in der wäßrigen
Phase des Latex bei. Ferner trägt ein derartiges Lösungsmittel
dazu bei, daß die Schaumbildung möglichst gering
gehalten wird. Es wird angenommen, daß das polare Lösungsmittel
schließlich in die wäßrige Phase extrahiert wird
und dazu beiträgt, die Oberflächenspannung des Latex zu
verringern und das Substrat, auf das der Klebstoff aufgebracht
wird, zu benetzen.
Die Harzlösung kann mit Ölen oder anderen üblichen Weichmachern
versetzt werden. In ähnlicher Weise können andere
nicht-elastomere Bestandteile der Klebstoffmasse, wie Antioxidantien,
die in der Harzlösung löslich sind, dieser Lösung
zugesetzt werden, so daß sie schließlich in die Masse gelangen.
Der Anteil der Harzlösung wird im Hinblick auf den Latexanteil
so eingestellt, daß die Harzfeststoffe aus der Lösung
in einer Menge von 50 bis 200 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe aus dem Latex
vorhanden sind. Die Gesamtmenge an Lösungsmittel im endgültigen
Klebstoff liegt im allgemeinen unter 20 Prozent
der gesamten Feststoffe des Klebstoffs. Die Menge an
polarem Lösungsmittel soll nicht mehr als 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte im System vorhandene
Wasser, betragen.
Ferner ist ein geringer carboxylierter Anteil vorhanden,
um die Stabilität in der Klebstoffmasse der Erfindung zu gewährleisten.
Dieser carboxylierte Anteil kann zur Verfügung
gestellt werden, indem man entweder ein carboxyliertes
Polymerisat im Latex oder eine untergeordnete Menge eines
Carboxylgruppen enthaltenden Harzes in der Harzlösung und
vorzugsweise eine Kombination von beiden, verwendet. Die
Menge des carboxylierten Anteils im Latexpolymerisat hat
einen größeren Einfluß auf die Stabilität als die Menge
des carboxylierten Anteils des Harzes in der Harzlösung.
Sofern Carboxylgruppen nur am Polymerisat vorhanden sind,
sind mindestens 0,25 Gewichtsteile COOH-Gruppen pro
100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe zu verwenden,
während mindestens 0,75 Gewichtsteile COOH-Gruppen pro
100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe zur Erzielung
von bestmöglichen Ergebnissen zu verwenden sind, wenn die
Carboxylierung nur im Harz vorliegt. Wenn sowohl ein carboxyliertes
Latexpolymerisat als auch ein carboxyliertes
Harz verwendet werden, führen geringere Carboxylierungsgrade
am Polymerisat und/oder am Harz zu zufriedenstellenden Ergebnissen.
Bei der Anwendung der Erfindung wird vorzugsweise ein übergeordneter
Anteil an natürlichem Kautschuk, vermischt im
Latex, zusammen mit einem untergeordneten Anteil an einem
Carboxylgruppen enthaltenden Latexpolymerisat, wie carboxylierter
Butadienlatex, carboxyliertes Butadien-Styrol oder
carboxylierter Chloroprenlatex, verwendet. Ein carboxyliertes
Harz, wie disproportioniertes Kolophonium, kann für den
vorstehend erläuterten Zweck in etwas größeren Anteilen enthalten
sein. Die besten Ergebnissen werden erhalten, wenn
man ein derartiges carboxyliertes Latexgemisch zusammen mit
einem carboxylierten Harz der erläuterten Art verwendet.
Der pH-Wert der erhaltenen Kelbstoffmasse wird oberhalb von
8 und vorzugsweise oberhalb von 9 gehalten, wozu
ein geeignetes basisches Material, wie Ammoniak, ein Amin,
wie Dimethyläthanolamin oder dergleichen, zugesetzt wird.
Zur Erhöhung der Lagerstabilität des Klebstoffs können herkömmliche
Antioxidantien zugesetzt werden. Beispiele dafür
sind Di-tert.-amylhydrochinon, das butylierte Reaktionsprodukt
aus p-Cresol und Dicyclopentadien, 1,3,5-Trimethyl-
2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol,
Metalldithiocarbamate, wie Zink-diisobutyldithiocarbamat
und dergleichen.
Mehrwertige Metalloxide, wie Zinkoxid, können verwendet werden,
um die Härtungseigenschaften des Klebstoffs zu erhöhen.
Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß eine
Gelbildung vor dem Aufstreichen verhindert wird. Entweder
muß der Klebstoff vermischt und sofort aufgestrichen werden,
oder es muß ein chelatbildendes Mittel, wie Dimethyläthanolamin,
verwendet werden, um das Latexsystem zu stabilisieren.
Bei Verwendung eines carboxylierten Elastomeren ist
die Menge des carboxylierten Anteils oder der Anteil an mehwertigem
Metalloxid zu beschränken, um eine übermäßige Vernetzung
des aufgestrichenen Produkts zu verhindern. Eine
übermäßige Vernetzung führt nämlich zu einer starken Beeinträchtigung
der Schnellklebeeigenschaften.
Geringe Mengen an zusätzlichen Netzmitteln, wie Natriumalkylarylsulfonat
oder nicht-ionogene grenzflächenaktive Mittel
können verwendet werden. Jedoch rufen überschüssige Mengen
davon (mehr als etwa 2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
der elastomeren Feststoffe) eine übermäßige Schaumbildung
hervor und können zu Geiserstreifen und zu einer Aufhebung
der klebrigmachenden Eigenschaften führen. Vorzugsweise wird
nur eine Menge von etwa 0,5 bis 1,0 Teilen an zusätzlichem
Netzmittel pro 100 Teile der elastomeren Feststoffe verwendet.
Entschäumende Mittel sind sehr wertvoll, um die
Schaumbildung während des Vermischens und während des Aufstreichens
möglichst gering zu halten. Entschäumende Mittel
auf Siliconbasis sind zu vermeiden, da sie eine übermäßige
Verminderung der klebrigmachenden Eigenschaften hervorrufen.
Eindickmittel, wie Hydroxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
und Carbonsäurepolymerisate, werden normalerweise verwendet,
um die Viskosität auf eine für Beschichtungszwecke
geeignete Höhe anzuheben. Eine Viskosität von etwa 1000 bis
3000 mPa · s (Cp) bewirkt eine gute Streichkonsistenz. Füllstoffe und
farbgebende Mittel, wie Ton und Titandioxid, können verwendet
werden, um die physikalischen Eigenschaften und das
Aussehen des Klebstoffs zu verändern.
Die wasserlöslichen und in Wasser dispergierten Bestandteile
werden bei der Herstellung des Latexbestandteils oder -systems
zuerst zugesetzt. Die Harzlösung wird im allgemeinen später
zugesetzt. Jedoch können die elastomeren Latices in mehr
als einer Stufe zugegeben werden. Ein Bestandteil der Latexkomponente,
wie der carboxylierte Polymeranteil, können
dem Latexsystem vor der Zugabe und dem Vermischen in der
Harzlösung zugesetzt werden, während ein anderer Anteil,
wie der natürliche Kautschuk nach der Harzlösung zugegeben
werden kann. In jedem Fall wird die Harzlösung langsam unter
heftigem Bewegen (Rühren) oder Bewegen mit hoher Scherkraft
zugesetzt, beispielsweise unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitshomogenisators
oder einer Kolloidmühle.
Dadurch wird gewährleistet, daß die Harzlösung im Latexsystem
in einem endgültigen, verteilten Zustand dispergiert
ist. Es ist erwünscht, einen möglichst hohen Anteil an
Feststoffen aufzustreichen, um die Menge an zu entfernendem
Wasser und Lösungsmitteln möglichst gering zu halten. Die
in den nachstehenden Beispielen erläuterten Systeme zeigen
bei einem Feststoffgehalt von 45 bis 60 Prozent ein
gutes Streichverhalten.
Die Beispiele erläutern verschiedene Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Klebstoffmassen. In den Beispielen beziehen
sich sämtliche Mengenangaben auf Gewichsteile in
bezug auf das Gesamtgewicht der Masse. In den Tabellen A und
B, die "feuchte" Klebstoffpräparate betreffen, die durch Mischen
in Gegenwart von Wasser und Lösungsmitteln hergestellt sind,
sind die Teile im Hinblick auf zweckmäßiges Vermischen und
Verarbeiten gewählt. In Tabelle C sind "trockene" Präparate
angegeben, die die "feuchten" Präparate der Tabellen A und
B nach Aufstreichen und Trocknen darstellen. Die Mengenangaben
beziehen sich hierbei auf Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
der gesamten elastomeren Feststoffe. In Tabelle
D sind die "feuchten" Präparate gemäß den Angaben in den
Tabellen A und B wiedergegeben, während die "trockenen" Präparate
entsprechend den Angaben in Tabelle C dargestellt
sind. Die "trockenen" Präparate entsprechen den "feuchten"
Präparaten von Tabelle D nach dem Aufstreichen und Trocknen.
Sämtliche Prozentangaben in den Tabellen beziehen sich auf
den prozentualen Feststoffanteil in Wasser, sofern nichts
anderes angegeben ist.
In Tabelle A erläutern die Beispiele I bis VI die Herstellung
von erfindungsgemäßen Klebstoffmassen. Die Bestandteile
werden in der in der Tabelle von oben nach unten angegebenen
Reihenfolge zugesetzt und vermischt. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren gemäß Tabelle A werden Antioxidantien,
Dickmittel, zusätzliche Netzmittel, Pigmente und Füllstoffe
und die Base, DMEA, zunächst dem Latexsystem zugesetzt. Anschließend
folgt die Zugabe des carboxylierten Elastomeren
und des Naturkautschuks. Das Latexsystem wird durch Zugabe
eines Antischaummittels und im Fall von Beispiel I durch
Zugabe einer Zinkoxiddispersion zur Verbesserung der Hochtemperatureigenschaften
vervollständigt. Anschließend wird
die Harzlösung mit dem hohen Feststoffgehalt durch heftiges
Mischen in das Latexsystem eingebracht, beispielsweise
unter Verwendung einer Vorrichtung von hoher Scherkraft,
beispielsweise eines Homogenisators. Die Zusammensetzung
der vorher hergestellten Harzlösung in organischem Lösungsmittel
ergibt sich aus Tabelle B, wobei die Mengenangaben
sich auf Gewichtsteile der Masse, entsprechend Tabelle A,
beziehen.
Nach gründlichem Vermischen der Harzmassen werden diese auf
imprägniertes, rückseitig geleimtes gekrepptes Kraftpapier
als Unterlage, wie
es üblicherweise großtechnisch zur Herstellung von Haftklebebändern
verwendet wird, aufgestrichen, wobei ein herkömmliches
Beschichtungsverfahren für Klebstoffe angewendet wird.
Das beschichtete Papier wird sodann durch einen Trockenofen
geführt, um flüchtige Bestandteile zu entfernen und den
Klebstoff zu trocknen. Sodann wird das Papier zu etwa 2,54 cm
breiten Bändern zerschnitten, die auf ihre Klebefestigkeit
und Schnellklebeeigenschaften untersucht werden.
Die Haftfestigkeit oder Haftung an Stahl wird gemessen, indem
man die Bandrückseite von einer glatten Stahloberfläche,
auf die das Band mit einem festen Druck aufgebracht worden ist,
in einem Winkel von 180°C mit konstanter Geschwindigkeit
(mittels einer an das freie Bandende angelegten Kraft) abschält.
Bezüglich der bei der Durchführung dieses Tests angewendeten
Technik wird auf den 180°-Abschäl-Haftungstest
PSTC-1 des Pressure Sensitive Tape Council verwiesen.
Die Schnellhaftung wird gemessen, indem man ein Stück des
Bands mit der Klebeseite nach oben auf eine horizontale
Oberfläche legt und anschließend einen Tischtennisball aus
Kunststoff über eine Schrägstrecke auf den Klebstoff rollen
läßt. Die senkrechte Höhe, von der der Ball zu rollen beginnt
und die Strecke, die der Ball auf dem Band zurücklegt, bis
er zum Stillstand kommt, werden gemessen. Die Schnellhaftung
wird angegeben als die Höhe in Zoll, potentiert mit 3/2,
geteilt durch die Rollstrecke in Zoll. Dieses
Verhältnis erweist sich bei einem gegebenen Band als
konstant. Der verwendete Ball hat einen Durchmesser von etwa
2,54 cm und wiegt etwa 2 g. Seine äußere Oberfläche
wird zwischen den einzelnen Tests gründlich gereinigt.
In Tabelle C sind folgende Werte angegeben: Die "trockenen"
Anteile der verschiedenen Bestandteile der Klebstoffmassen
und der Bänder der Beispiele I bis VI einschließlich dem
Carboxylierungsanteil in Gewichtsteilen COOH-Gruppen pro 100
Gewichtsteilen der gesamten elastomeren Feststoffe, Beschichtungsgewicht
sowie die Werte für Haftung und Schnellhaftung.
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die Bänder dieser
Beispiele in bezug auf Haftfestigkeit und Schnellhaftung
sehr ausgewogen sind. Dies gilt besonders für die Klebstoffe,
die hauptsächlich mit klebrigmachenden Harzen auf der Basis
von Wingtack-Kohlenwasserstoffharzen hergestellt sind.
Der Carboxylierungsgrad für die Beispiele I bis VI (vgl. Tabelle
C) und für die Beispiele VII bis IX (vgl. die nachstehende
Tabelle D) werden als "COOH-Gruppen am Polymerisat"
(d. h. den polymeren, elastomeren Feststoffen) und als "COOH-
Gruppen am Harz" angegeben.
Die COOH-Gruppen am Polymerisat sind definiert als titrierbare
COOH-Gruppen, d. h. solche, die durch Alkali in wäßriger
Phase leicht neutralisiert werden können und somit zu
einer Verbesserung der Stabilität des Latex beitragen. Es
wird angenommen, daß diese COOH-Gruppen an der Phasengrenze
zwischen den Latexteilchen und der Wasserphase vorliegen.
Die titrierbaren COOH-Gruppen an den Polymergruppen lassen
sich leicht durch ein einfaches Naßtitrationsverfahren bestimmen.
Der Latex wird zunächst mit einem Kationenaustauscherharz,
wie Dowex 50×8, zur Entfernung von Ammonium- und
Alkalimetallionen extrahiert. Der extrahierte Latex wird
sodann mit verdünnter, geeichter KOH-Lösung unter Verwendung
von Phenolphthalein als Indikator titriert. Dies gibt ein
Maß für die Gesamtazidität, die als Säurezahl angegeben
wird (mg KOH zur Neutralisation von 1 g Material [Trockengewicht]).
Anschließend wird ein weiterer Latexanteil
koaguliert. Die klare überstehende Flüssigkeit wird mit dem
Kationenaustauscherharz extrahiert und sodann mit geeichter,
verdünnter KOH-Lösung titriert. Dieser Wert ergibt eine
Kontrolle bzw. ein Maß für die Säuregruppe im Wasser, die
nicht mit den an den Polymermizellen haftenden COOH-Gruppen assoziiert
sind. Die Säurezahl der titrierbaren COOH-Gruppen läßt
sich dann berechnen, indem man die Säurezahl für die Kontrolle von
der Säurezahl, die die Gesamtazidität wiedergibt, subtrahiert.
Die erhaltene Säurezahl wird sodann in titrierbare COOH-Gruppen
oder COOH-Gruppen am carboxylierten Polymerisat umgerechnet,
indem man mit dem Faktor 0,08025 multipliziert. Die aufgrund
dieser Rechnung erhaltenen Werte werden in Gewichtsteile pro
100 Gewichtsteile der gesamten, elastomeren Feststoffe umgerechnet,
indem man mit dem Bruch multipliziert, der durch
Division der Teile der carboxylierten, elastomeren Feststoffe
durch die Teile der gesamten elastomeren Feststoffe erhalten
worden ist.
Die COOH-Gruppen am Harz werden gemäß ASTM D 465-59 berechnet
(vgl. S. 649 des Buchs Nr. 29 der ASTM-Standards 1974),
wobei die entsprechende Säurezahl erhalten wird. Die erhaltene
Säurezahl wird durch Multiplikation mit dem Faktor 0,08025
in eine prozentuale Angabe bzw. in Gewichtsteile pro 100
Gewichtsteile Harz und anschließend in Gewichtsteile pro
100 Gewichtsteile der gesamten elastomeren Feststoffe umgerechnet,
indem man mit dem Bruch multipliziert, der durch
Division der Teile des carboxylierten Harzes durch die Teile
der gesamten elastomeren Feststoffe erhalten worden ist.
Dowex 50 WX8 besteht aus Perlen aus Styrol-Divinylbenzol-Polymerisaten
mit 8 Prozent Vernetzungen und einer Perlengröße
entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,841 bis 0,927
mm (20 bis 50 mesh) bei nasser Siebanalyse. Die Perlen weisen
Sulfonsäuregruppen auf, um Ammonium- und Metallionen zu
extrahieren, und werden gemäß den US-PS 23 66 007,
25 91 573 und 25 91 574 hergestellt.
In Tabelle D erläutern die Beispiele VII, VIII und IX die
Herstellung von erfindungsgemäßen Haftklebermassen. Die
Präparate der Beispiele VII bis IX werden auf gekrepptes
Kraftpapier als Unterlage aufgestrichen und getrocknet. Die
nach dem Schneiden erhaltenen Bänder werden wie in den Beispielen
I bis VI auf Haftfestigkeit und Schnellhaftung getestet.
Beispiel VII erläutert eine Masse der Erfindung, bei
dem die Carboxylierung nur an den elastomeren Feststoffen
vorliegt, während in Beispiel IX die Carboxylierung nur am
Harz besteht. Beispiel VIII erläutert eine Harzlösung, die
keinen Alkohol enthält. Bei sämtlichen Beispielen werden
Bänder erhalten, die sich in bezug auf ihre Eigenschaften,
wiedergegeben durch Haftfestigkeit und Schnellhaftung, als
sehr ausgewogen erweisen.
Nachstehend sind einzelne in den Beispielen verwendete
Bestandteile erläutert.
Als Antioxidans wurde das butylierte Reaktionsprodukt
vom p-Cresol und Dicyclopentadien mit einem Schmelzpunkt von
etwa 115°C eingesetzt. Das Dickmittel für wäßrige Systeme
ist eine Hydroxyäthylcellulose.
Bei dem Netzmittel handelt es sich um das Natriumsalz eines
alkylierten Diphenylsulfonats mit 12 Kohlenstoffatomen
in den Alkylresten. Als Antischaummittel wurde ein
viskoses, flüssiges Kohlenwasserstoff-Antischaummittel mit
einem Gehalt an 0,4 Prozent Silicon und einem Säurewert von
10±3 verwendet.
Der carboxylierte nicht-kristallisierende
Chloropren-Latex mit einem Feststoffanteil von 47 Prozent
weist eine titrierte
Säurezahl von etwa 8,13 und etwa 0,65 Prozent titrierbare
COOH-Gruppen auf. Der
carboxylierte Butadien-Latex besitzt einen Feststoffgehalt
von 39 Prozent. Das Produkt
weist eine titrierte Säurezahl von etwa 6,11 und etwa 0,49
Prozent titrierbare COOH-Gruppen auf. Der
carboxylierte Butadien-Styrol-Latex weist einen Feststoffgehalt
von 44 Prozent auf. Dieses Produkt erhält man aus
etwa 75 Prozent Butadien und 25 Prozent Styrol und
hat eine titrierte Säurezahl von etwa 20,8 und einen Anteil
an titrierbaren COOH-Gruppen von etwa 1,67. Der
carboxylierte Latex mit einem Feststoffgehalt von
48 Prozent enthält etwa 67
Prozent Isopren und 33 Prozent Butadien und weist eine Säurezahl
von etwa 18 und etwa 1,44 Prozent titrierbare COOH-
Gruppen auf. Als Naturkautschuklatex fand ein stark mit Ammoniak stabilisierter
natürlicher Kautschuklatex,
mit einem Feststoffgehalt von 63 Prozent, Verwendung.
Wingtack 95-klebrigmachendes Harz ist ein festes klebrigmachendes
Harz, das vorwiegend aus sich von Piperylen und
Isopren ableitenden Polymerstrukturen besteht, wobei das
Verhältnis der Piperylenstrukturen zu den Isoprenstrukturen
mindestens etwa 8 oder 9 : 1 beträgt und der Rest sich von
Monoolefinen ableitet. Das Produkt enthält offensichtlich
etwa 12 bis 15 Prozent ungesättigte Bindungen, basierend
auf dem prozentualen Anteil an Einheiten in jedem Molekül
mit einer Doppelbindung. Dieses Harz wird aus einem Strom
von aliphatischen Petroleumderivaten in Form von Dienen
und Monoolefinen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen gemäß der
allgemeinen Lehre der US-PS 35 77 398 polymerisiert. Dieses
Harz besitzt einen Erweichungspunkt von etwa 95°C gemäß der
Ball- und Ringmethode und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von etwa 1100.
Wingtack 10-klebrigmachendes Harz ist ein flüssiges klebrigmachendes
Harz, das ebenfalls vorwiegend, d. h. zu
etwa 75 Prozent, aus sich von Piperylen und Isopren ableitenden
Polymerstrukturen besteht. Jedoch ist dieses
Harz bei 25°C flüssig und weist ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von etwa 530 auf. Das Produkt enthält offensichtlich
mindestens etwa 25 Prozent ungesättigte Bindungen
und weniger Strukturen, die sich von Monoolefinen
ableiten.
Piccolyte S-115-klebrigmachendes Harz ist ein β-Pinenharz
mit einem Schmelzpunkt nach der Ball- und Ringmethode von
etwa 115. Nc-11-carboxyliertes Harz ist ein
disproportionales saures Kolophoniumharz mit einer Säurezahl
von etwa 155 und etwa 12,5 Prozent COOH-Gruppen.
Amberol ST-137 ist ein hitzereaktives Octylphenol-Formaldehyd-
Harz mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
etwa 875 und einer Methyloltitration von etwa 9,7 Prozent.
Claims (21)
1. Haftklebermasse auf der Basis von Wasser, ein Gemisch
von Elastomer- und Harzfeststoff in einer Menge von 45
bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Masse, und relativ geringe Mengen an organischen
Lösungsmitteln enthaltend, bestehend aus
- a) einer Latexkomponente mit einem Gehalt an polymeren, elastischen Feststoffen, wobei die elastomeren Feststoffe 50 bis 100 Gew.-% Polyisopren- oder Polyisopren-Copolymer-Anteile von natürlichem Kautschuk oder Polymeren aus Butadien, Chloropren, Butylen oder Copolymeres aus den entsprechenden Monomeren und ggf. geringen Mengen Styrol oder Acrylnitril, sowie carboxylierte Butadien-, Butadien/Styrol- oder Chloropren-latices enthalten, und
- b) einer klebrigmachenden Harzlösung, mit einem Harz aus der Reihe Kolophonium, Carboxylgruppen enthaltendes Harz, Polyterpenharz, Kohlenwasserstoffharz, das bis zu 25 Teile pro 100 Teile Harzfeststoff, öllösliches Phenol-Formaldehydharz, Cumaron-Indenharz oder α-Methylstyrolharz enthalten kann, mit einem hohen Feststoffgehalt, die 50 bis 90% Harzfeststoffe, gelöst in einem organischen Lösungsmittel aus der Reihe der aliphatischen und aromatischen Lösungsmittel sowie in geringen Mengen eines polaren, organischen Lösungsmittels, wobei die Harzfeststoffe in einer Menge von 50 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe vorhanden sind, wobei
die Harzlösung in der Latexkomponente dispergiert ist,
die Masse einen pH-Wert von mindestens 8 aufweist, die
Gesamtmenge an Lösungsmittel in der Haftklebemasse unter
20 Gew.-% der gesamten Feststoffe liegt und die
Menge an polarem Lösungsmittel nicht mehr als 10 Gew.-
%, bezogen auf das gesamte, im System vorhandene Wasser,
beträgt.
2. Haftklebermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das carboxylierte Polymerisat mindestens 0,25 Gewichtsteile
Carboxylgruppen pro 100 Gewichtsteile der elastomeren
Feststoffe enthält.
3. Haftklebermasse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Harzfeststoffe ein carboxyliertes Harz enthalten.
4. Haftklebermasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das carboxylierte Harz mindestens etwa 0,75 Gewichtsteile
Carboxylgruppen pro 100 Gewichtsteile der
elastomeren Feststoffe enthält.
5. Haftklebermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Harzlösung etwa 70 bis 90 Prozent Harzfeststoffe
enthält.
6. Haftklebermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Harzlösung auch eine geringe Menge eines polaren
Lösungsmittels für die Harzfeststoffe enthält.
7. Haftklebermasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das polare Lösungsmittel in einer Menge von nicht
mehr als 10 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Wassers
in der Masse vorhanden ist.
8. Haftklebermasse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als polares Lösungsmittel Alkohol enthält.
9. Haftklebermasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Alkohol Isopropanol enthält.
10. Haftklebermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastomeren Feststoffe einen wesentlichen Anteil
an natürlichem Kautschuk enthalten.
11. Verfahren zur Herstellung einer Haftklebermasse auf der
Basis von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man in
Gegenwart eines geringen Carboxylierungsanteils die nachstehenden
Bestandteile vermischt:
- (a) eine Latexkomponente mit einem Gehalt an polymeren, elastomeren Feststoffen, wobei die elastomeren Feststoffe etwa 50 bis 100 Gewichtsprozent Isopren-Polymeranteile enthalten, und
- (b) eine klebrigmachende Harzlösung mit einem hohen Feststoffgehalt, die etwa 50 bis 90 Prozent Harzfeststoffe, gelöst in einem organischen Lösungsmittel enthält, wobei die Harzfeststoffe in einer Menge von etwa 50 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe vorhanden sind, und
das Gemisch auf einem pH-Wert von mindestens etwa 8 hält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das carboxylierte Polymerisat mindestens etwa 0,25 Gewichtsteile
Carboxylgruppen pro 100 Gewichtsteile der
elastomeren Feststoffe enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Harzfeststoffe ein carboxyliertes Harz enthalten.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das carboxylierte Harz mindestens etwa 0,75 Gewichtsteile
Carboxylgruppen pro 100 Gewichtsteile der elastomeren Feststoffe enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Harzlösung auch eine geringe Menge eines polaren
Lösungsmittels für die Harzfeststoffe enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das polare Lösungsmittel in einer Menge von nicht mehr
als etwa 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Wassers
in der Masse vorhanden ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
als polares Lösungsmittel ein Alkohol verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Harzlösung mit dem hohen Feststoffgehalt durch heftiges
Rühren während des Vermischens in der Latexkomponente
in einen fein verteilten Zustand dispergiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Harzlösung mit dem hohen Feststoffgehalt langsam
zur Latexkomponente unter Rühren mit hoher Scherkraft
zugibt.
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