DE874186C - Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE874186C
DE874186C DEM3601A DEM0003601A DE874186C DE 874186 C DE874186 C DE 874186C DE M3601 A DEM3601 A DE M3601A DE M0003601 A DEM0003601 A DE M0003601A DE 874186 C DE874186 C DE 874186C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
adhesive
pressure
vulcanization
vulcanized
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM3601A
Other languages
English (en)
Inventor
Waldo Kellgren
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Minnesota Mining and Manufacturing Co filed Critical Minnesota Mining and Manufacturing Co
Application granted granted Critical
Publication of DE874186C publication Critical patent/DE874186C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J115/00Adhesives based on rubber derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J119/00Adhesives based on rubbers, not provided for in groups C09J107/00 - C09J117/00
    • C09J119/003Precrosslinked rubber; Scrap rubber; Used vulcanised rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/20Adhesives in the form of films or foils characterised by their carriers
    • C09J7/21Paper; Textile fabrics
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/30Adhesives in the form of films or foils characterised by the adhesive composition
    • C09J7/38Pressure-sensitive adhesives [PSA]

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf aus Kautschuk hergestellte Klebemittel der druckempfindlichen Gattung, d. h. auf Klebemittel, die gewöhnlich und dauernd klebkräftig in fester Phase sind, ohne daß es notwendig ist, sie durch Anwendung von Lösungsmitteln oder Wärme zu aktivieren. Unter dem Ausdruck druckempfindliches Klebemittel wird üblicherweise ein Klebemittel verstanden, das als .1.Ierkmal hohe Kohäsion besitzt. Solche Klebemittel sind mehr kohäsiv als adhäsiv, so daß das finit ihnen überzogene Bahnmaterial auf glatte Flächen aufgebracht und später wieder abgestreift «-erden kann, ohne daß ein K lebstoftübertragen oder Klebstoffabblättern stattfindet, im Gegensatz zu den lediglich zähklebrigen Massen, die oft weich oder flüssig sind, wie z. B. flüssiger Leim. Druckempfindliche Klebestreifen können von Rollen abgewickelt werden, ohne daß das Klebemittel abblättert; sie können zeitweilig auf Flächen lediglich durch Anwendung von geringem Druck aufgebracht werden. Das Klebemittel haftet nicht an den Fingern an, wenn das Klebemittel mehr kohäsiv als adhäsiv ist.
  • Gemäß der Erfindung besteht das gewöhnlich und dauernd klebkräftige sowie druckernpfindliche Klebemittel hauptsächlich aus vulkanisiertem teigigem Kaütschulc, der von stabiler ,Klebkraft; mehr kohäsiv als adhäsiv .und im wesentlichen nicht thermoplastisch ist.
  • Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren, um Kautschuk in eine für gewöhnlich klebrige, druckempfindlicheKlebemittelform stabiler Klebkraft; die als einÜberzug fürKlebebähnen oder Klebestreifen geeignet ist; umzuwandeln; darin bestehend; daß der Kautschuk so lange bearbeitet oder aufgeschlossen wird, bis ein teigiger und zähklebriger Zustand. des Kautschuks erreicht worden ist, worauf derKautschükdannvulkanisiertwird, bis er mehr kohäsiv als adhäsiv, aber immer noch kleb-' kräftig ist,: wobei die Vulkanisation im wesentlichen in dieser Stufe beendet ist, so däß eine Nachvulkanisation und ein Verlust an Klebkraft nicht eintritt.
  • Druckempfindliche Klebemittel, im besonderen die in .Klebestreifen verwendeten Klebemittel, werden üblicherweise aus einer Kombination einer Kautschukgründlage, die einen zähen und biegsamen Grundkörper gibt, und einem zugesetzten, eine Klebkraft erzeugenden -Stoff, wie z. -B.. Kolophonium oder Gummiesterharz, gebildet, um in dieser Kombination die Eigenschaften' hoher Kohäsion und Klebkraft zu sichern.
  • Kautschuk kann so geknetet, bearbeitet oder aufgeschlossen werden, daß er klebrig oder klebkräftig wird. Durch das übliche Walzen während einer längeren Zeit wird eine Oberflächenklebrigkeit erhalten, die zu mild ist und der die Haftung fehlt, um hinreichend zu sein. Einkräftiges Kneten oder Aufschließen zerstört das Gefüge und erzeugt einen teigigen oder flüssigen Zustand, der eine zähklebrige Masse ergibt, die aber weniger kohäsiv als adhäsiv ist. Eine angemessene hinreichende Klebkraft kann nicht ohne Verlust an der erwünschten inneren Kohäsion erhalten werden. Daher auch der Zusatz von Stoffen, die eine Klebkraft erzeugen: Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, Kautschuk in eine gewöhnlich klebkräftige und druckempfindliche Klebeform überzuführen, die als Aufstrich für Klebestreifen geeignet, ferner mehr kohäsiv als adhäsiv ist und außerdem Klebgierigkeit besitzt, ohne daß 'Stoffe zugesetzt werden müssen, die eine Klebkraft erzeugen. Es wurde ferner gefunden, daß diese Art von Klebemitteln erwünschte Eigenschaften hat, die bei den älteren Kautschuk-Harz-Klebemitteln nicht gefunden werden. Unter diesen speziellen Eigenschaften haben die folgenden besondere Bedeutung: Widerstandsfähigkeit gegen Altern; Wärmefestigkeit und kein Erweichen bei erhöhten Temperaturen; Beständigkeit gegen Mineralsäuren. Diese und andere Merkmale ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung.
  • Das Neue gemäß der Erfindung besteht darin; daß die obenerwähnte Umwandlung von Kautschuk dadurch herbeigeführt werden kann, daß Kautschuk zu einem teigigen oder flüssigen Zustand aufgeschlossen und dann vulkanisiert wird, bis er mehr kohäsiv als adhäsiv, jedoch noch klebkräftig und außerdem bleibend klebkräftig ist. Es ist übersichtlicher, diese Umwandlung mit drei Stufen zu bezeichnen, wie folgt: A-Stufe: .Der Kautschuk ist eine lösliche, zähe, elastische, thermoplastische Masse mit wenig oder keiner Klebkraft. Dies ist der ursprüngliche Rohkautschuk -oder der in Behandlung befindliche Kautschuk vor seiner nächsten Stufe.
  • B-Stufe: Der Kautschuk ist eine lösliche, zähklebrige, unelastische, teigige oder flüssige Masse, die weniger Kohäsion als Adhäsion hat.
  • C-Stufe: Der Kaütschülc als Ergebnis von Vulkanisation ist unlöslich oder relativ unlöslich, verglichen mit dem Rohlcautschuk, er ist eine elastische, gummiartige; stabilklebrige Masse mit größerer Kohäsion als Adhäsion und ist im wesentlichen nicht thermoplastisch. Dies ist das gewünschte druckempfindliche Klebeerzeugnis.
  • Vulkanisation im weitesten Sinne ist eine Behandlung des Kautschuks, die Änderungen in seinen physikalischen Eigenschaften bewirkt, wie eine größere Festigkeit, eine geringere Oberflächenklebkraft, eine größere feststellbare Elastizität, eine geringere Thermoplastizität und eine geringere Löslichkeit: Demgemäß ist der Ausdruck Vulkanisation in dieser Beschreibung nicht auf Schwefelbehandlung von Kautschuk abgestellt, sondern soll allgemein jede Form einer Kautschukbehandlung umfassen, die den Kautschuk aus dem vorerwähnten Zustand der B-Stufe in den Zustand der C-Stufe bringt.
  • Die Daumenprobe bildet ein einfaches und für praktische Zwecke genügend genaues Kriterium, ob eine einer Umwandlung unterzogene Kautschukmasse aus der A-Stufe in die B-Stufe (vor der Vulkanisation) oder aus der B-Stufe in die C-Stufe (nach der Vulkanisation) gebracht worden ist. Die Probe wird wie folgt ausgeführt: Eine kleine Masse des Kautschuks wird zwischen Daumen und Zeigefinger genommen. Dann werden die Finger abwechselnd mehrere Male voneinander abgehoben und wieder zusammengeführt. Ist der Kautschuk in der A-Stufe oder C-Stufe, so wandert er von Finger zu Finger und zeigt Elastizität und :Streclcbarlceit; zerreißt jedoch nicht und klebt nicht an den Fingern. In der C-Stufe kann er ziemlich klebrig sein, ist jedoch immer so kohäsiv, daß er sich von den Fingern frei abzieht. Befindet sich der Kautschuk jedoch in der B-Stufe; so klebt er an beiden Fingern und kann so weit ausgezogen werden, bis er schließlich zerreißt, wodurch erkenntlich wird, daß der Kautschuk, sich in einem Abbauzustand befindet, in welchem er weniger kohäsiv als adhäsiv ist: Der Kautschuk zeigt auch wenig oder kein Zeichen von Zusammenhang oder Kraft und hat einen hohen Grad von Haftung. Bei der Ausführung dieses Versuches sollte der Kautschuk, sofern er vorher bearbeitet oder erwärmt *orden ist, während ad. Stunden stehen, so daß er sich auf Raumtemperatur befindet und soviel Kraft wie möglich wiedergewonnen hat.
  • Diese Daumenprobe zeigt; wann der Kautschuk zu einem teigigen Zustand aufgeschlossen worden ist. Ein -weiterer Aüfschluß macht den Käutschul; noch plastischer (vermindert die Kohäsion) und mehr zähklebriger oder klebriger, bis schließlich ein vorgeschrittener B-Stufen-Zustand erreicht sein kann, in welchem der Kautschuk eine zähklebrige Flüssigkeit ist, die sogar bei Raumtemperatur ausgegossen werden kann. Der Ausdruck verflüssigter Kautschuk wird als Unterbezeichnung zur teigigen oder B-iStufe gebraucht und bezeichnet einen Aufschlußgrad, der genügend groß ist, um den Kautschuk auszugießen, sobald er bei Temperaturen von zoo° oder weniger geprüft werden soll.
  • Die gewöhnliche Verarbeitung von Kautschuk durch Walzen ist, selbst wenn sie mehrere Stunden lang erfolgt, viel zu kurz, um den Kautschuk in einen B-Zustand überzuführen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behandlung und eine Zustandsänderung, die von dem reinen Walzen und der Vulkanisation von Kautschulz weit entfernt sind.
  • Zur Erklärung der Eigenschaften des C-Stufen-Kautschuks, des druckempfindlichen Klebemittels, das mehr kohäsiv als adhäsiv ist, hat nach Ansicht des Erfinders der Kautschuk eine Gelstruktur, die aus einem Gelgebilde aus vulkanisierten Kautschukmolekülen besteht, die ein kohäsives und elastisches Gitterwerk bilden, in das eine aus Kautschuk bestehende Solphase dispersiert ist, die sich noch in einem teigigen, pastenähnlichen oder plastischen Zustand befindet. Wenn dies der Fall ist, und verschiedene Beobachtungen scheinen diese Ansicht zu bekräftigen, dann hat die Umwandlung des Kautschuks resultiert in der in situ erfolgten Erzeugung und Zurückhaltung einer plastischen und klebrigen Kautschukphase, die den Klebkraft erzeugenden Bestandteil für den gummiartigen Körper des Klebstoffes bildet, der bei der Vulkanisation hergestellt wurde. Je höher der Grad der Vulkanisation, desto kleiner die verbleibende Menge der Klebkraft erzeugenden Kautschukphase, bis schließlich die Masse nicht länger mehr druckempfindlich ist.
  • Das Aufschließen des Kautschuks zur Erreichung der B-Stufe oder des plastischen Zustandes kann durch ausgedehnte mechanische Bearbeitung in Gegenwart von Wärme und Luft (Sauerstoff) durchgeführt werden. Wenn auch nicht notwendig, so kann doch ein 02:y dationskatalsator vorzugsweise verwendet werden, um das' Verfahren zu beschleunigen und Kraft zu ersparen. Die Oxydation scheint einen notwendigen Teil in diesem Aufschlußverfahren zu bilden. Durch Anwendung höherer Temperaturen kann der Kautschuk geschmolzen oder verflüssigt werden, und zwar ohne mechanische Bearbeitung. Augenscheinlich spielt selbst bei diesen hohen Temperaturen die Oxydation eine Rolle; es ist auch möglich, daß' eine eingeschlossene Spur von Sauerstoff genübt, es ist aber nicht sicher, ob ein oxydativer Aufschluß in diesen Fällen notwendigerweise eintritt.
  • Beispiele geeigneter Oxydationskatalysatoren oder Peptisationsmittel sind: Zinkchloriddoppelsalz von Phenylhydrazin, 331/3°/o Naphthyl-ß-mercaptan und 66=/3°/o inerter wachsartiger Kohlenwasserstoff, 361/z °/o Xylylmercaptan und 631/z % inerter flüssiger Kohlenwasserstoff und ein Gemisch von Arylmercaptanen. Nur eine kleine Menge, z. B. 0,25 bis 5 % des Kautschuks, ist notwendig, um deutliche Ergebnisse zu erzielen.
  • Ein bevorzugtes Vulkanisationsverfahren vermeidet die Verwendung von freiem Schwefel und verwendet statt dessen einen selbstvulkanisierenden organischen Beschleuniger, d. h. diejenige .Art von organischem Beschleuniger, der in Gegenwart eines Aktivators, wie z. B. Zinkoxyd, seine volle Wirksamkeit mit Bezug auf schwefelfreie Kautschukmassen entfaltet. Die bevorzugte Art ist durch die Thiurampolysulfidbeschleuniger gegeben, z. B. durch Dipentamethylenthiuramtetrasulfidund Tetramethylthiuramdisulfid. Diese Beschleuniger befreien offensichtlich während des Vulkanisationsvorganges eine nascente Form von Schwefel, die sich sofort mit dem Kautschuk verbindet und eine Vulkanisation beiAnwendung von Temperatur-Zeit-Kombinationen herbeiführt, die das gewünschte Produkt nicht schädigen oder dessen Herstellung ausschließen. Außerdem verbleibt kein ungebundener restlicher Schwefel, und das Klebemittel ist stabil oder bleibend klebkräftig, d. h. es verliert nicht an Klebkraft oder Klebfähigkeit bei längerem Altern, wie dies der Fall sein würde, wenn übliche Vulkanisationsverfahren unter Verwendung von Schwefel ausgeführt würden, die eine allmähliche Nachvulkanisation verursachen. Die Menge an Tetrasulfidverbindung kann im Bereich von etwa o,2 bis 1,5 Gewichtsteilen auf ioo Teile Kautschuk liegen, was von dem Grad der Kautschukaufbereitung und dem gewünschten Grad der Klebkraft des Erzeugnisses abhängt. Eine weitere Regelung der Klebfähigkeit kann erzielt «:erden durch Änderung der Temperatur- und Zeitfaktoren des Vulkanisationsverfahrens. Etwa eine doppelt so große Menge Disulfidverbindung wird benötigt, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Wird Zinkoxyd als Aktivator verwendet, so genügt etwa i Gewichtsteil auf ioo Teile Kautschuk zum Aktivieren. Bessere Ergebnisse werden jedoch mit 5 Gewichtsteilen erzielt, und selbst eine größere Menge kann verwendet «-erden, in welchem Fall das Zinkoxyd ebenfalls eine wesentliche Verstärkungs- und Festigungswirkung in dem Erzeugnis hervorruft. Verschiedene andere Zinkverbindungen können als Aktivatoren verwendet werden, z. B. Zinkstearat.
  • Es ist möglich, freien Schwefel zu verwenden, und zwar in kleinen Mengen und bei Verwendung eines sehr kräftigen Ultrabeschleunigers, der weitestgehend das Vorhandensein von freiem Schwefel in dein Erzeugnis zu verhüten vermag und die Nachvulkanisation auf einem kleinen Maß hält. ,Solch ein Ultrabeschleuniger soll vorzugsweise von einer Art sein, die Schwefel nicht freigibt.
  • Es ist auch möglich, Selen als Vulkanisationsmittel zu verwenden, und zwar vorzugsweise in Verbindung mit einem Beschleuniger nach Art der Thiurampolysulfidbeschleuniger.
  • Es ist auch möglich, ein öllösliches, Kautschuk umsetzendes Harz nach Art von Phenolaldehydharz zu verwenden, und zwar in Verbindung mit einem Katalysator, wie Zinkoxyd, der bei Erwärmung die Kautschukmasse aus der B-Stufe in : die C-Stufe bringt.
  • Verschiedene Arten von Füllstoffen und Zusätzen können eingebracht werden. So können Zinkoxyd, Schlämmkreide, Tonerde und Ruß oder verstärkende Pigmente als Füllstoffe zugesetzt werden. Färbende Pigmente können zugegeben werden. Weichmacher und Plastikatoren können verwendet werden.
  • Wie schon erwähnt; ist die Verwendung von Klebkraft erzeugenden Harzen nicht erforderlich. Solche Harze können jedoch eingebracht werden, und zwar vorzugsweise in den Kautschuk, sobald er sich in der 3-Stufe befindet, und vor der Vulkanisätion.Allgemein .gesprochen ist es am besten, eine säurefreie Harzart oder eine Harzart mit wenig Säure der Klebkraft erzeugenden Harzgattung zu verwenden, um möglichst wenig in das Vulkanisationsverfahren einzugreifen, z. B. Estergummiharz von niederem Säuregehalt, das hydriert sein kann oder auch nicht, und ein hydriertes Indenharz. In diesem Fall enthält das Klebeerzeugnis zwei Arten von -Klebkraft erzeugenden Mitteln: ,Das zugesetzte Harz und den nicht umgesetzten pastenförmigen oder flüssigen Kautschuk, wobei jedes dieser Mittel bestimmte charakteristische Eigenschaften beiträgt. Ohne Verwendung von Harzzusatz hat das druckempfindliche Klebemittel einen weichen Griff, d. h. der, Klebstoff ist ziemlich streckbar und zieht sich allmählich von der Oberfläche, von der er abgestreift wird, ab, wobei er als Stoßdämpfer dient, um die Abstreifkraft aufzufangen, so daß der Klebestreifen von einer Papieroberfläche abgezogen werden kann, ohne das Papier aufzublättern. Der Zusatz von Harz gibt einen härteren Griff, der Klebstoff ist weniger streckbar. Das Harz kann bis zu Mengen von gleichen Teilen Harz und Kautschuk oder 'mehr verwendet werden, was von dem Grad des Kautschukaufschlusses und dem Ausmaß der Vulkanisation abhängt.
    Beispiel i
    Teile
    Latex Crepe . . . . . . . . i oo
    Zinkoxyd . . . : . . . , , 5
    Peptisationsinittel: 331/3°/ö Naphthyl-
    ß-mercaptan und 662/3°/o inertes
    Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel i
    Oleumspirits . . . . . . . 212
    Vulkanisierungsmittel: Dipenta-
    methylenthiuramtetrasulfid . . . o,2 bis i
    Oleumspirits ist ein flüchtiges Petroleum-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel.
  • Die Masse aus Latex Crepe wird für io Minuten gewälzt, und das Peptisationsmittel sowie Zinkoxyd werden zugesetzt und mit dem Kautschuk in dem Walzwerk weiterhin während der Dauer von .i Stunde gewalzt. Ein Dampfdruck von 1,45 atü gibt eine Walztemperatur von etwa 1o7°. Alsdann hat sich die Plastizität erhöht. Die plastische Masse wurde. aus dem Walzwerk herausgenommen und in einen Dämpfdüseninnenmischer eingebracht und während 2 Stunden bei einem Dampfdruck von 1,45 atü behandelt. Der Kautschuk ist jetzt zu einem pastenförmigen Zustand, wie durch die vorbeschriebeneDäum-enprobe bestimmt, aufgeschlossen worden und befindet sich also in der B-Stufe.
  • Das Gemisch wird nun auf Raumtemperatur gekühlt, indem kaltes Wasser durch- den Mischermantel hindurchgeleitet wird, das Oleumspiritslösüngsmittel wird zugesetzt und weitergemischt, bis der Kautschuk aufgelöst ist. Das Vulkanisationsmittel wird dann eingebracht. Das Vulkanisationsmittel kann aber auch später zugesetzt werden, wenn das Klebeerzeugnis (Stufe C) erst später hergestellt werden soll. Bei Raumtemperatur bewirkt das Vulkanisationsmittel innerhalb etwa 2 Wochen ein Gelieren, so daß es also rechtzeitig vor Gebrauch zugesetzt werden sollte.
  • Die Kautschuklösung mit dem eingebrachten Vulkanisationsmittel wird auf bahnförmige Unterlagen, z. B. aus Papier oderTuch, zur Herstellung von Klebebahnen oder auf andere Streifen aufgebracht, worauf bei 65° getrocknet und für die Dauer von i Stunde bei 126' mit Wärme behandelt wird. Das Erwärmen bedingt ein Verflüchtigen des Lösungsmittels und verwandelt den Kautschuk in den ;Stoff der C-Stufe, d. h. in ein druckempfindliches Klebemittel, das mehr kohäsiv als adhäsiv ist. Die Eigenschaften hängen von der Menge des verwendeten Vulkanisationsmittels ab und können geändert werden durch Änderung der Vulkanisationstemperatur und der Zeitdauer der Behandlung. f e länger die Behandlungszeit und je höher die Temperatur, desto geringer ist der Grad der Klebkraft: Bei o,2 bis o,5 Teilen Dipentamethylenthiuramtetrasulfid auf ioo Teile Kautschuk und bei den obenerwähnten Temperatur-Zeit-Faktoren ist das klebrige Klebemittel gut haftend. Bei o;6 bis i,o Teilen des genannten Tetrasülfids fehlt Haftung wegen der Festigkeit des Kautschuks, und in dem oberen Bereich hat das Klebemittel einen sehr geringen Grad von Klebkraft. Das Beispiel zeigt einen Fall, in welchem der Kautschuk der B-Stufe pastenförmig oder teigig ist, nicht aber so drastisch aufbereitet wurde, daß er sich verflüssigte.
    Teile
    Latex Crepe . . . . . . . ioo
    Zinkoxyd . . . . . . . . . 5
    Peptisationsmittel . . . . . . . 1
    Vulkanisierüngsmittel . . . . o,5 bis 1,5
    Oxydationsschutzmittel . . . . 1
    Der Kautschuk wird während i Stunde bei einem Dampfdruck von 1,45 atü gewalzt, das Zinkoxyd und Peptisationsmittel zu Beginn eingearbeitet, worauf die plastische Kautschukmasse in einen Innenmischer gebracht wird, mit 3:,5 atü im Mantel beheizt und während 16 Stunden gemischt wird, worauf ein Abkühlen erfolgt. Wenn das Peptisationsmttel oder ein anderes Peptisationsmittel nicht benutzt würde, wären mehrere weitere Stunden als Mischzeit notwendig, und es würde ein größerer Kraftverbrauch je Zeiteinheit entstehen. Diese Behandlung ergibt einen verflüssigten Kautschuk, der bei 65,5° fließt. Infolge der selbst bei Raumtemperatur vorhandenen hohen Plastizität des Kautschuks kann er leicht auf eine Unterlage aufgebracht und bequem auf Bahnen aufkalandert werden. Gewünschtenfalls kann ein Lösungsmittel (Oleumspirits oder Heptan) eingebracht werden, um eine flüssige Auftragskomposition herzustellen.
  • Das Oxydationsschutzmittel wird für gewöhnlich zugesetzt, nachdem der Kautschuk abgekühlt worden ist, und kann mit dem Vulkanisationsmittel zugegeben werden. Ein Beispiel für ein Kautschukoxydationsschutzmittel ist Aldol-a-naphthylamin.
  • Das Vulkanisationsmittel wird kurz vor der Vulkanisation zugesetzt, um eine Gelbildung zu vermeiden, die bei längerem Stehen des Gemisches eintritt. Wenn jedoch eine Gelbildung erfolgt ist, kann die Masse eines Innenmischers wieder in den plastischen Zustand zurückgeführt werden. Infolge des höheren Aufschlusses des Kautschuks muß eine größere Menge an Vulkanisationsmittel als im ersten Beispiel verwendet werden, um die Kautschukmasse in die C-Stufe überzuführen. Der größere Aufschluß in Verbindung mit der erhöhten Vulkanisation ergibt eine größere Alterungsbeständigkeit für jeden besonderen Grad von Klebkraft. :Eine Erwärmung, auf r27° für 45 bis 6o Minuten genügt, um die Vulkanisation durchzuführen. Der Grad der Klebkraft oder Klebrigkeit ist durch Änderung dieser Temperatur- und Zeitfaktoren regelbar. Beispiel 3 Geräucherte Kautschuk-Sheets oder Latex Crepes werden durch Erwärmen während 5 Stunden auf 232 bis 26o° geschmolzen und sind dann selbst nach Abkühlen auf Raumtemperatur in einem flüssigen Zustand. Der resultierende flüssige Kautschuk kann gewünschtenfalls durch Zusatz von o,5 bis 1,5 % Dipentamethylenthiuramtetrasulfid und 5% Zinkoxyd sowie durch Erwärmen während i Stunde auf i-26,6° in die C-Stufe (druckempfindliches Klebeerzeugnis) umgewandelt werden. Der Kautschuk kann in der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Weise vulkanisiert werden.
  • Beispiel d.
  • Dieses Beispiel zeigt die Anwendung von Schwefel und von einem Ultrabeschleuniger zur Vulkanisation von Kautschuk der B-Stufe, wie er durch das im Beispiel 2 beschriebene Aufbereitungsverfahren erzeugt ist. Zu dem Kautschuk, der 5 Teile Zinkoxyd auf zoo Teile Kautschuk enthält, wird nach dem Abkühlen ein Vulkanisatorgemisch gemäß einem der folgenden Zahlenbeispiele (die Mengen beziehen sich auf zoo Teile Kautschuk) zugesetzt, wobei die Vulkanisation bei der angegebenen Temperatur und der angegebenen Zeitdauer erfolgt: a) 2 0/a Dibutylanthidisulfid, 2 % Dibenzylamin, 0,23 0/0 Schwefel.
  • Vulkanisiert bei zoo° während 12 bis 2o Minuten. b) z % einer 6o%igen wäßrigen Lösung von Dibutyldithiocarbamat, i % Diphenylguanidin, 0,23 0/0 .Schwefel.
  • Vulkanisiert bei go° während 16 Minuten.
  • c) 2 % eines Kondensationsproduktes von Hexamethylentetramin und Benzylmercaptobenzothiazol, i % Diphenylguanidin, 0,25 % Schwefel.
  • Vulkanisiert bei 1o7° während 16 Minuten. Die vorstehenden Kombinationen aus Ultrabeschleunigern mit einem kleinen Prozentsatz von Schwefel und mit dem Zinkoxydaktivator ergeben ein vulkanisiertes druckempfindliches Klebemittel, welches bleibende oder stabile Klebkraft hat. Es weist einen nicht über etwa 25 % liegenden Verlust an Klebkraft im Laufe eines Jahres beim Stehen auf Raumtemperatur auf. Augenscheinlich ist unter den zur Anwendung gebrachten Bedingungen wenig freier Schwefel in dem Klebeerzeugnis verblieben, um eine Nachvulkanisation oder einen Verlust an Klebkraft zu verursachen. Diese spezifische Technik sollte nicht mit der gewöhnlichen Vulkanisation mit freiem Schwefel verwechselt werden, die, selbst wenn Beschleuniger verwendet werden, bewirken würde, daß das Erzeugnis ungebundenen Schwefel enthält, der einen schnellen Verlust der Klebkraft zur Folge hat. Beispiels Die ,Bestandteile und das Aufbereitungsverfahren sind die gleichen wie im Beispiel 2. Sobald die Aufbereitung im Innenmischer beendet ist, wird das Vulkanisationsmittel zugesetzt und die Temperatur durch Erhöhen des Dampfdruckes auf 4,3 atü erhöht, worauf während der Dauer i Stunde oder etwas länger gemischt wird, wodurch der Kautschuk genügend vulkanisiert wird, um ihn auf die C-Stufe zu bringen. Kühlwasser wird dann in den Mischermantel eingeleitet und die Mischung auf etwa 38' gekühlt. Bei weiterem Mischen wird ein Lösungsmittel, wie z. B. Oleumspirits, allmählich in genügender Gesamtmenge zugesetzt, um eine Flüssigkeit von zweckentsprechender Viskosität für das Auftragen oder das Aufstreichen zu bilden. Trotz des teilweise vulkanisierten Zustandes des Kautschuks ergibt diese Durchführung eine fließende Lösung oder Dispersion. .Durch .Stehen bildet sich ein Gel, das jedoch gebrochen und durch Mischen in den flüssigen Zustand rückgewandelt werden kann.
  • Diese adhäsive Lösung oder Dispersion kann leicht auf irgendeine gewünschte Unterlage aufgebracht werden. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bleibt ein druckempfindlicher Klebstoff zurück, der mehr kohäsiv als adhäsiv ist.
  • Wasserdispersierte Klebemittel können auch hergestellt werden. Der verflüssigte Kautschuk wird nach Zusetzen des Vulkanisationsmittels in Wasser dispersiert, wobei ein" zweckentsprechendes Emulsionsmittel, z. B. eine in situ gebildete Seife aus Kaliümhydroxyd und Kolophonium, verwendet wird. Die Dispersion wird auf die Dauer von 3 Tagen einer Temperatur von 65,5° unterworfen und in einem dicht geschlossenen Kessel aufbewahrt; um einen Wasserverlust zu verhüten. Eine höhere Temperatur und kürzere Behandlungszeit kann durch Erwärmen der Dispersion in einem Druckkessel angewendet werden: Beispiel 6 Die B:-Stufe von verflüssigtem Kautschuk; der zur weiteren Verflüssigung mit einem flüssigen Lösungsmittel vermischt werden kann, kann zur' Vorbereitung einer in sich verfestigten Stoffunterlage für druckempfindliche Klebestreifen verwendet werden. In diesem Fallkönnen die den Vulkanisationsgrad beeinflussenden Faktoren durch Regelung der Menge des Vulkanisationsmittels und der beim VulkanisationsvorgangverwendetenTemperatur und Zeit so gewählt werden, daß die in sich verfestigte Unterlage nicht klebrig oder im wesentlichen nicht klebrig ist.
  • Der entsprechend dem Beispiel 2 aufbereitete Kautschuk wird im Mischer gekühlt. Ein Teil Oxydationsschutzmittel, 2 Teile Vülkansierungsmittel und 5o Teile Oleumspirits (auf ioo Teile Kautschuk) werden zugesetzt und weitergemischt, um eine fließende Lösung zu erhalten. Ein poröser, fasriger Stoff, wie Kraft-Handtuchpapier, Baumwollbatist, Tuch, Glasgewebe, oder ein anderes geeignetes, als -Streifenunterlage verwendbares Material wird dann mit der Lösung getränkt. Danach folgt eine genügende Erwärmung auf 65,5°, um das Lösungsmittel weitgehend abzutreiben, worauf die imprägnierte Ware für die` Dauer von i Stunde oder mehr bei i26°` einer Wärmebehandlung unterworfen wird; um eine in sich verfestigte, im wesentlichen- nicht klebrige Unterlage zu bilden. Die gründliche ,Aufschließung des Kautschuks macht denselben besser eindringungsfähig und erfordert weniger Lösungsmittel, wodurch es möglich ist, eine große Menge von festen Kautschukteilchen in den Stoffkörper hinein zu verlagern. Dies ist von besonderer Wichtigkeit bei der Verwendung von Papier. Die anschließende Vulkanisation des Kautschuks in situ erzeugt einen festen und kohäsiven Zustand. , Der in sich verfestigte Stoff oder der Verbundstoff kann dann auf einer Seite oder auf beiden Seiten beispielsweise mit einer Komposition nach l-Beispiel 2 überzogen werden, worauf durch eine 1 weitere Erwärmung bei i26° für die Dauer von 45 Minuten der Überzug auf die C-Stufe vulkanisiert wird, so daß eine druckempfindliche Klebebahn entsteht, die in Streifen gewünschter Breite geschnitten werden kann: Wird die Unterlage nur auf einer Seite mit druckempfindlichem Klebemittel bestrichen; so kann die Rückseite mit Schellack geleimt werden. Der Schellack wird in einer-Alkohollösung vor der Vulkanisationsbehandlung aufgetragen. Diese Rückflächenleimung ergibt eine Oberfläche, an der der druckempfindliche Klebstoff eine begrenzte Affinität hat; so daß das Abwickeln des Klebestreifens von der Rolle erleichtert wird.
  • Doppelseitig überzogene, druckempfindliche Klebebahnen oder -streifen können auch hergestellt werden, in denen das' Klebemittel selbst zur Verfestigung eines faserigen Papiers- oder eines anderen Stoffes, der die Klebernittelaufstriche trägt, werwendet -wird. So kann die Mischung nach Beispiel 2; der 5o Teile Oleumspirits auf ioo Teile Kautschuk zugegeben worden sind, verwendet werden, um ein dünnes, poröses Hanfseidenpapier zu tränken und auf beiden Seiten zu überziehen, worauf eine Erwärmung erfolgt, um dasLösüngsmittel abzutreiben und den Kautschuk durch Vulkänisation auf die C-Stufe zu bringen. Erläuternde Verfahren sowie Vorrichtungen zum Imprägnieren und doppelseitigen überziehen des Grundstoffes sind in der amerikanischen Patentschrift 2:2o6 899 beschrieben.
  • Eine poröse Unterlage kann auch auf einer Seite mit Kautschuk der B-Stufe überzogen --erden, der auf einen im wesentlichen nicht klebkräftigen Zustand vulkanisiert wird. Nur allein der auf die Rückseite aufgestrichene Kautschuk der -Stufe wird auf die klebkräftige C-Stufe vulkanisiert. Die Durchdringung von beiden Seiten her genügt, um die Unterlage in sich zu verfestigen.
  • Es ist vorstehend ausgeführt worden; daß die Erfindung die Herstellung von auf Kautschuk grundlage beruhenden druckempfindlichen Klebemitteln ermöglicht, die nicht thermoplastisch oder warmfest sind.,So können Klebestreifen, die einen druckempfindlichen Klebstoffauftrag, wie im Beispiele beschrieben, tragen, auf etwa 15o° erwärmt werden, ohne Anzeichen dafür, daß das Klebemittel erweicht oder schmilzt: Oberhalb dieser Temperatur liegt ein kritischer Punkt, an dem der Klebstoff flüssig -wird und beim Abkühlen nicht wieder seine ursprüngliche Form annimmt. Die früher hergestellte; auf Kautschukgrundlage beruhende druckempfindliche Klebstoffärt, die ein Gemisch von Rohkautschuk und Harz, z. B. Kolophonium oder Gummiesterharz, ist und ein Füllstoff öder Pigment, wie z. B. Zinkoxyd, enthalten kann, schmilzt für gewöhnlich im Bereich von 65 bis 1a1° (sie erweicht allmählich bis die Temperatur bis zu einem Punkt in dem Bereich gestiegen ist, wo die Klebstoffart schmilzt und suppig wird), gewinnt jedoch beim Abkühlen ihren normalen ,Zustand wieder, sofern die -Erwärmung nicht übermäßig war. Das Verhalten des Klebstoffes älterer Art beruht auf der Tatsache, däß der unvulkanisierte Kautschuk und das Harz thermoplastisch sind. Die vorliegende Art von Klebstoff hat also einen Vorteil dort; wo es wahrscheinlich oder sicher ist, daß der Klebstoff erhöhten Temperaturen bis zu etwa i5o° unterworfen wird und es erwünscht ist, daß der Klebstoff seine Kohäsivkraft beibehält und nicht erweicht.
  • Die Klebstoffart hat auch den Vorteil gegenüber der älteren Art von auf Kautschukgrundlage beruhendem Klebemittel, daß sie eine größere Alterungsbeständigkeit hat. Die Vulkanisation des Kautschuks und die Abwesenheit von Harz; falls j das letztere nicht verwendet wird; machen den Klebstoff widerstandsfähiger gegen die zerstörende Wirkung einer längeren Einwirkung von Licht, Wärme und Luft.
  • Der Klebstoff ist auch beständiger gegenüber den Einwirkungen von Flüssigkeiten und Dämpfen derjenigen Art, die unvulkanisierten Kautschuk. lösen oder schwellen, wie z. B. Petroleumerzeugnisse. Der neue Klebstoff kann also mit Vorteil bei Klebestreifen verwendet werden, die Petroleumölen oder -schmiermitteln ausgesetzt sind. Aus diesen Gründen kann der vorliegende Klebstoff vorteilhaft bei der Herstellung von Isolierband für elektrische Zwecke verwendet werden.
  • Der Klebstoff kann auf Bahnen ohne Verwendung eines Lösungsmittels gebildet werden. So kann die Komposition nach Beispiel :2 auf eine Unterlagebahn ohne Verwendung eines Lösungsmittels infolge des hochplastischen Zustandes des Kautschuks aufkalandert oder auf die ,Bahn aufgestrichen werden, worauf die Vulkanisation folgt, um die C-Stufe des druckempfindlichen Klebstoffes in situ auf der Unterlage zu bilden. Da kein Lösungsmittel abzutreiben ist, ist der erhaltene Klebmittelüberzug dichter und zusammenhängender, außerdem ergeben sich wirtschaftliche Vorteile, und es wird die Feuergefährlichkeit ausgeschlossen, die der Gebrauch von Kautschuklösungsmitteln in sich schließt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft, gekennzeichnet durch einen Gehalt an vulkanisiertem teigigem Kautschuk, der stabil klebkräftig, mehr kohäsiv als adhäsiv und im wesentlichen nicht thermoplastisch ist. a. Klebemittel nach Anspruch z, gekennzeichnet durch einen Gehalt an vulkanisiertem verflüssigtem Kautschuk, der keinen freien Schwefel enthält. 3. Klebemittel nach Anspruch z oder a, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Kautschuk, der aus einem teigigen und zähklebrigen Zustand mittels eines selbstvulkanisierenden organischen Beschleunigers der Thiurampolysulfidgruppe in einen klebkräftigen Zustand übergeführt worden ist und mehr kohäsiv als adhäsiv ist. . 4. Klebemittel nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gehalt an flüchtigen Verdünnungsmitteln. 5. Verfahren zur Herstellung eines druckempfindlichen Klebemittels stabiler Klebkraft nach Anspruch i, a, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk einem oxydativen Aufschluß durch längere Erwärmung und mechanische Bearbeitung in Gegenwart von Luft unterworfen wird, bis der Kautschuk teigig und zähklebrig ist, und anschließend oder später vulkanisiert wird. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kautschuk ein Oxydationskatalysator zugemischt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeschlossene Kautschuk unter Zugabe eines selbstvulkanisierenden organischen Beschleunigers erwärmt wird. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstvulkanisierende organische Beschleuniger ein Beschleuniger der Thiurampolysulfidgruppe ist.
DEM3601A 1941-09-19 1950-05-26 Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE874186C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US874186XA 1941-09-19 1941-09-19
US938274XA 1941-09-19 1941-09-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE874186C true DE874186C (de) 1953-04-20

Family

ID=26776954

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM3601A Expired DE874186C (de) 1941-09-19 1950-05-26 Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE874186C (de)
FR (1) FR938274A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR938274A (fr) 1948-09-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1594254C3 (de) Klebstoffe aus synthetischem Kautschuk, Klebharz und Strecköl
DE1594267B2 (de) Klebstoffgemische auf der Basis von Blockmischpolymerisaten
DE2522995A1 (de) Schmelzkleber
DE69424491T2 (de) Hochtemperaturbeständiges Abdeckband
DE69219884T2 (de) Druckempfindliches klebeband und sein herstellungsverfahren
DE1271290B (de) Verwendung von durch Impraegnieren von Papier oder papieraehnlichen Bahnen verfestigten Unterlagen fuer unter Druckanwendung haftende Klebmassen
DE2607488C2 (de)
DE2942128A1 (de) Schmelzhaftkleber auf basis von nichthydrierten, linearen blockcopolymerisaten a-b-a
US2648614A (en) Pressure sensitive adhesive sheet material
DE2834739C2 (de)
DE855296C (de) Druckempfindlicher Klebstoffbogen oder -streifen
US2402903A (en) Process for coating sheet materials
DE874186C (de) Druckempfindliches Klebemittel stabiler Klebkraft und Verfahren zu seiner Herstellung
US2410079A (en) Pressure-sensitive adhesive
DE2602195A1 (de) Gleitschicht fuer verbundgleitlager oder ein dafuer vorgesehenes verbundgleitlagerband sowie verfahren zu deren herstellung
DE1719166C2 (de) Dünner selbsttragender druckempfindlicher Klebemittel-Übertragungsfilm
DE2849561A1 (de) Klebestreifen zum schuetzen eines elektrisch isolierten schienenstosses
DE899394C (de) Aufstreichmasse, insbesondere Kitt- oder Klebemasse
DE1569922B2 (de) Verfahren zur herstellung von klebefolien
DE1794138C3 (de) Nicht absetzende Klebstottmischung auf Basis von Polychloropren
AT151301B (de) Verfahren zur Erzeugung von neuen Polymerisationsprodukten der Butadienderivate.
DE1192769B (de) Verfahren zum Herstellen eines auf Druck ansprechenden Klebemittels aus einem elastomeren Polymeren des Vinylanlagerungs-typs oder von Bindern oder Blaettern, die mit einem solchen Klebemittel ueberzogen sind
DE102006016051A1 (de) Verwendung einer Zusammensetzung zum Montieren von Fahrzeugreifen
DE1032454B (de) Verfahren zur Herstellung einer Klebstoffmasse aus kautschukaehnlichem Dienpolymerisat und Phenolaldehydharzen, die zur Herstellung von druckempfindlichen Klebbaendern dient
DE2452284A1 (de) Spruehfaehige druckempfindliche klebstoffmischung