DE2834186C2 - Verschluß fur Probenflaschen - Google Patents
Verschluß fur ProbenflaschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Probenflaschen zum Aufgeben von Proben in einen Gaschromatographen
nach der Dampfraummethode, bei welchem die Probenflasche durch eine Gummischeibe abgedeckt
ist, die von einer Metallkappe mit zentralem Durchbruch gehalten wird, wobei die Metallkappe mit einem
umgebördelten Rand über eine Umfangswuist am Hals der Probenflasche greift.
Bei der Aufgabe von Proben in einen Gaschromatographen
nach der Dampfraummethode ist eine flüssige Probe in eine Probenflasche eingefüllt, die oben durch
eine selbstdichtcnde Gummischeibc (Septum) abgeschlossen ist. Die Probenflasche wird auf eine
vorgegebene Temperatur beheizt. Der Einlaßteil des
Gaschromatographen enthält eine Kanüle, welche durch die Gummischeibe hindurch in den Dampfraum
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Probenflüssigkeit eingestochen wird. Die Kanüle steht mit dem Eingang
der gaschromatographischen Trennsäule und mit einer Trägergasquelle in Verbindung. Zwischen dem Eingang
der Trennsäule und der Kanüle und der Trägergasquelle ist ein Absperrventil vorgesehen. Zunächst ist das Ventil
geöffnet Es tritt über die Kanüle Trägergas in den
ίο Dampfraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der
Probenflüssigkeit ein, bis in diesem Dampfraum der Druck der Trägergasquelle erreicht ist Es kann dann für
eine definierte Zeit durch das Absperrventil der Trägergasstrom abgesperrt werden. Damit bricht der
is D.uck zum am Eingang der Trennsäule zusammen und
der Oberdruck im Dampfraum bewirkt eine Strömung von Probendampf und Trägergas aus dem Dampfraum
des Probengefäßes über die Kanüle zum Eingang der Trennsäule. Die Partialdrücke der einzelnen Probenkomponenten
in dem Dampfraum sind portional der Konzentration der Probenkomponenten in der flüssigen
Probe, so daß das erhaltene Chromatogramm des Dampfraumes Schlüsse auf die Konzentration der
einzelnen Komponenten in der Probe gestattet
Dieses Verfahren ist beispielsweise beschrieben in der DE-PS 12 84 660 und in der DE-PS 12 97 904.
Bei bekannten Probenflaschen für die Dampfraumanalyse
wird ein Gummistopfen aus Butylkautschuk verwendet. Solche Gummistopfen sind jedoch weder
ίο genügend temperaturstabi] noch ausreichend chemisch
inert Bereits bei Temperaturen von 800C geben diese
Gummistopfen flüchtige Komponenten ab, so daß der dadurch hervorgerufene Untergrund im Chromatogramm
keine Messung mit hoher Empfindlichkeit
J 5 gestattet Die Gummistopfen weisen weiterhin eine
hohe Durchlässigkeit für unpolare organische Stoffe, wie z. B. Kohlenwasserstoffe, auf, wodurch sich die
quantitative Zusammensetzung der in der Probenflasche enthaltene Probe ändern kann. .Is sind daher als
Septum Gummischeiben aus temperaturstabilem Silikongummi verwendet worden, die zur Innenseite der
Probenflasche hin mit einer dünnen Schicht aus Polytetrafluoräthylen kaschiert sind. Der Silikongummi
dient zur Abdichtung beim Einstechen der Kanüle während des Dosiervorganges und zur Wiederabdichtung
nach dem Herausziehen der Kanüle und gewährleistet die erforderliche mechanische Stabilität, während
die dünne Folie aus Polytetrafluoräthylen mit einer Dicke von etwa 0,05 bis 0,1 mm eine chemisch inerte
Sperrschicht darstellt, die sowohl das Eindringen flüchtiger Bestandteile aus dem Silikongummi in die
Probe als auch die Diffusion flüchtiger Probenkomponenten durch den Silikongummi nach außen verhindern
soll. Die Gummischeiben werden üblicherweise durch eine Metallkappe mit zentralem Durchbruch gehalten,
wobei die Metallkappe mit einem umgebördelten Rand über eine Umfangswuist am Hals der Probenflasche
greift.
Eine solche Anordnung ist jedoch gegen höhere Drücke nicht dicht, da die Gummischeiben durch die
Metallkappe zwar gehalten aber nicht angepreßt werden. Der üblicherweise ebene Flaschenrand ist nicht
ausreichend plan sondern von der Herstellung der Flaschen her mit Rillen oder Riefen versehen.
b5 Es ist andererseits wünschenswert, wenn man die Dampfraumanalyse innerhalb eines relativ großen Temperaturbereichs bis zu Temperaturen von beispielsweise 190" durchführen kann. Dabei treten erhöhte
b5 Es ist andererseits wünschenswert, wenn man die Dampfraumanalyse innerhalb eines relativ großen Temperaturbereichs bis zu Temperaturen von beispielsweise 190" durchführen kann. Dabei treten erhöhte
Drücke auf. Es niuü dafür gesorgt werden, daß der
Verschluß für die Probenflaschen auch bei höheren Temperaturen und höheren Drücken dicht ist. Andererseits
muß sichergestellt werden, daß nicht durch Fehlbedienungen die Festigkeitsgrenze der Probenflasche
überschritten wird und die Probenflasche platzt. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß eine
wäßrige Probe sich in der Heizvorrichtung befindet und in der Probenflasche auf 1900C erhitzt wird. Dann tritt
in der Probenflasche ein Druck von etwa 12 bar auf. Das
Platzen einer Flasche kann nicht nur zu einer Beschädigung des Gerätes sondern auch zu einer
Gefährdung des Benutzers führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß für Probenflaschen der eingangs definierten
Art zu schaffen, der ein risikoloses Arbeiten auch bei höheren Temperaturen gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Verschluß Druckausgleichsmittel aufweist
durch weiche bei einem vorgegebenen, sicher unterhalb der Festigkeitsgrenze der Probenflasche Hegenden
Druck ein Auslaß zur Atmosphäre freigegeben wird.
Nach der Erfindung wird also durch Druckausgieichsmittel
dafür gesorgt, daß schon bei einem unterhalb der Festigkeitsgrenze der Probenflasche liegenden Druck
ein Druckausgleich zur Atmosphäre hin stattfinden kann. Damit wird sichergestellt, daß die Probenflasche
nicht durch Fehlbedienung platzen kann. Es wird dadurch wieder möglich, die Dampfraumanalyse in
einem höheren Temperaturbereich durchzuführen als dies bisher aus Sicherheitsgründen möglich war.
Die Druckausgleichsmittel können verschiedenartige Form haben. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert Es zeigt die
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
Probenflasche mit Verschluß.
Fig. 2 eine abgebrochen dargestellte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform.
F i g. 3 ist eine Darstellung ähnlich F i g. 2 einer dritten Ausführungsform.
Fig.4 zeigt eine auseinandergezogen-perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des Verschlusses.
In F i g. 1 ist mit 10 eine Probenflasche bezeichnet, die einen etwas verengten Hals 12 aufweist. Der obere
Flaschenrand 14 ist abgerundet oder mit zwei konischen Flächen versehen, die eine Auflagekante bilden.
Dadurch kann eine Gummischeibe 16 aus Silikongummi mit einer Schicht 18 aus Polytetrafluoräthylen gut
abdichtend auf dem Flaschenrand aufliegen, so daß durch die Gummischeibe abgeschlossene Probenflasche
relativ hohe Drücke im Dampfraum aufzunehmen vermag. Die Gummischeibe 16 wird von einer
Metallkappe 20 gehalten, die aus Aluminium bestehen kann und einen zentralen Durchbruch 22 aufweist. Die
Metallkappe 20 greift mit einem umgebördelten Rand 24 über eine Umfangswulst 26 am Hals 12 der
Probenflasche 10.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Gummischeibe 16 innerhalb des zentralen Durchbruchs
22 der Metallkappe 20 mit einer eine Sollbruchstelle bildenden ringförmiger. Nut 28 versehen. Die Nut 28 ist
so bemessen, daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks im Dampfraum dio Gummischeibe an dieser
Stelle reißt und einen Auslaß zur Atmosphäre hin freigibt. Der Druck, bei welchem die Gummischeibe 16
im Bereich der ringförmigen Nut 28 reißt liegt sicher unterhalb der Festigkeitsgrenze der Probenflasche 10.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in Fig. 1. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen der Metallkappe 20 und der Gummischeibe 16 eine
gegenüber den im Probengefäß auftretenden Drücken
ίο im wesentliche starre Ringscheibe 30 mit einem
scharfkantigen zentralen Durchbruch 32 angeordnet. Wenn der Druck im Inneren der Probenflasche ein
vorgegebenes, zulässiges Maß überschreitet, wird die Gummischeibe 16 im Bereich des Durchbruchs 32 nach
außen gedrückt und an den Kanten des Durchbruchs 32 abgeschert Auch hierdurch wird eine Sollbruchstelle
geschaffen.
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist der umgebördelu: Rand 34 der Metallkappe 20 im
wesentlichen konisch so, daß er bei I >erschreiten des
besagten vorgegebenen Drucks nach außen ausweicht.
Dadurch wird dann die Kappe und die Gummischeibe von der Probenflasche 10 nach oben weggedrückt
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig.4. Dort ist
die Meti^kappe 20 längs ihrer zwischen Stirn- und Mantelfläche 36 bzw. 38 gebildeten Biegekante 40 mit
wenigstens einem bogenförmigen Schlitz 42 versehen. Zwischen Metallkappe 20 und Gummischeibe 16 ist eine
federnd elastische Ringscheibe 44 mit zentralem Durchbruch 46 eingelegt Die Ringscheibe 44 besitzt
einen geringeren Durchmesser als die Metallkappe 20 und ist durch abgerundete radiale Ansätze 48 in dieser
zentriert.
Die Metallkappe wird zum gasdichten Festhalten der Gummischeibe 16 bis zu einem Druck von etwa 4 bar in
der Probenflasche an den Flaschenrand 14 angedrückt Die elastisch federnde Ringscheibe 44 hat die Aufgabe,
die relativ weiche Metallkappe 20, die aus Aluminium besteht, im gesamten Auflagebereich bei Druck in der
Probenflasche 10 gegen Auswölbung zu stabilisieren und gleichzeitig bei Gegendruck des Gummis als
federndes Element die Anspreßkraft der Metallkappe 20 zu unterstützen. Durch die Ringscheibe werden auch
die schwankenden Aluminiumqualitäten der Metallkappe 20 ausgeglichen und hierdurch ein relativ konstantes
Verhalten der Anordnung gegen Druck erreicht. Im Falle eines Überdrucks zwischen 6 und 8 bar wirkt die
Gummischeibe 16 als Ventilscheibe. Die Gummischeibe 16 wird durch den Druck in der Probenflasche 16 gegen
die Kraft der Ringscheibe 44 und der Metallkappe 20 nach oben gedrückt. Die im Bereich des Schlitzes 42
geschwächte Metallkappe 20 wird leicht nach oben gewölb' und der Schlitz etwas geöffnet In diesem
Zustand ist die Gummischeibe nur geringfügig nach oben ausgewichen. Das System wird an dieser Stelle
zwischen dem Flaschenhals 12 und der Gummischeibe 16 undicht, so daß ein Druckausgleich erfolgt, bis die
Kraft der elastisch federnden Ringscheibe 44 und der Metallkappe 20 stärker wird als der Druck innerhalb der
W) Probenflasche 10 und die Gummischeibe 16 wieder zum
Flaschenkragen hin dichtet.
Der Verschluß bei dieser Ausführungslorm wirkt somit praktisch wie ein Druckbegrenzer. Nach dem
Druckausgleich wird die Probenflasche wieder dicht
b=> abgeschlossen, ohne daß der Verschluß bei dem
Druckausgleich beschädigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verschluß für Probenfhischen zum Aufgeben
von Proben in einen Gaschromatographen nach der Dampfraummethode, bei weichem die Probennasche
durch eine Gummischeibe abgedeckt ist, die von einer Metallkappe mit zentralem Durchbruch
gehalten wird, wobei die Metallkappe mit einem umgebördelten Rand über eine Umfangswulst am
Hals der Probenflasche greift, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß Druckausgleichsmittel
(28, 30, 34, 42) aufweist durch welche bei einem vorgegebenen, sicher unterhalb der
Festigkeitsgrenze der Probenflasche (10) liegenden Druck ein Auslaß zur Atmospäre freigegeben wird.
Z Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummischeibe (16) auf dem
abgerundeten oder konischen oberen Flaschenrand (14) aufliegt
3. Verschhia nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Guffiffiiseheibc (16) ännerhafb des
zentralen Durchbruchs (22) der Metallkappe (20) mit einer eine Sollbruchstelle bildenden ringförmigen
Nut (28) versehen ist
4. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Metallkappe (20) und der
Gummischeibe (16) eine gegenüber den im Probengefäß (10) auftretenden Drücken im wesentlichen
starre Ringscheibe (30) mit einem scharfkantigen zentralen Durchbruch (32) angeordnet ist
5. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der um^ebördelte Rand (34) im wesentlichen Konisch ist und bei Oberschreiten des
besagten vorgegebenen Dmcks nach außen ausweicht
6. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkappe (20) längs ihrer
zwischen Stirn- und Mantelfläche (36 bzw. 38) gebildeten Biegekante (40) wenigstens einen bogenförmigen
Schlitz (42) aufweist
7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Metallkappe (20) und
Gummischeibe (16) eine federnd elastische Ringscheibe (44) mit zentralem Durchbruch (46) eingelegt
ist
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (44) einen geringeren Durchmesser besitzt als die Metallkappe (20) und
durch abgerundete radiale Ansätze (48) in dieser zentriert ist.
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