-
Einrichtung an einem Schwimmkbrper zum Rudern
-
mit dem Gesicht in Fahrtrichtung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
an einem Schwimmkörper zum Rudern mit dem Gesicht in Fahrtrichtung, mit einem an
dem äußeren Ende einen Handgriff tragenden, drehbar gelagerten ersten Hebelarm und
einem an dem äußeren Ende ein Ruder tragenden, drehbar gelagerten zweiten Hebelarm,
der bewegungsmäßig aber gegenläufig über eine Kopplung mit dem ersten Hebelarm verbunden
ist, wobei Hebellager und Kopplung um eine horizontale, etwa in Bewegungsrichtung
des Schw;=mkörpers verlaufende Achse kippbar sind.
-
Aus der DE-OS 25 02 842 ist eine Einrichtung der eingangs genannten
Art bekannt, bei der die Ruderkraft vom ersten Hebelarm mittels Zahnräder auf den
zweiten Hebelarm übertragen wird. Eine derartige Einrichtung ist verhältnismäßig
aufwendig,
da die Erstellung von Zahnrädern teuer ist.
-
Außerdem ist der seitens des Ruderers zu erbringende Kraftaufwand
mit Zahnrädern verhältnismäßig hoch.
-
Eine bezüglich des Kraftaufwandes weitaus günstigere Rudereinrichtung
ist aus der US-Patentschrift 1 146 841 bekannt.
-
Darin sind die beiden inneren Hebelarme durch einen dritten, nicht
gelagerten Hebelarm verbunden, der an den inneren Hebelarmenden angelenkt ist. Dabei
besteht die Gefahr, daß die Gelenke mit der Zeit ausschlagen und die Verbindung
nicht mehr die notwendige Stabilität aufweist. Außerdem ist die Herstellung dieser
opplungselemente verhältnismäßig teuer.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs
genannten A.rt derart auszubilden, daß mit einfachen Mitteln eine verschleißärmere
Kopplung möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird lurch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene
Erfindung gelöst.
-
Mit der Erfindung wi.rd erreicht, daß durch die Verwendung des flexiblen
Elementes, daß verhältnismäßig starr an den inneren Hebelarmen angebracht sein kann,
gelenkartige Verbindungen entfallen können. Außerdem wird in vorteilhafter
Weise
erreicht, daß in beiden Bewegungsrichtungen von dem ersten Hebelarm auf den zweiten
ein Zug ausgeübt wird.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung soll außerdem vorgesehen werden,
daß di.e erfindungsgemäße Einrichtung nicht nur an starre Bootswände angeschraubt
werden kann, wie dies bei den bekannten Vorrichtungen der Ball ist, sonder daß diese
auch an Kunststoff- oder Gummibooten befestigt werden können.
-
Zu diesem Zweck ist die Kopplung mit Formteilen verbun-Bolzen den,
welche einerseits in die an den vorhandenen Aufnahmen für Rudereinrichtungen einsteckbar
und andererseits mit den sogenannten Notorhalterungen fluchten, in welche Bundstäbe
zum Zwecke der Stabilisierung eingeschoben werden können.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
auf einen Schwimmkörper, an dem das Prinzip des Ruderns mit dem Gesicht in Fahrtrichtung
dargestellt ist;
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Kopplung
der beiden Hebelarme ohne Gehäusedeckel; Fig. 3 einen Querschnitt III-III der in
Figur 2 dargestellten Kopplung mit Gehäusedeckel; Fig. 4 eine Seitenansicht der
in Fig. 2 und 3 dargestellten Kopplung, welche in einer Halterung am Schwimmkörper
eingesetzt ist; Fig. 5 einen Querschnitt der in Fig. 4 dargestellten Halterung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kopplung welche in nicht
eingesetztem Zustand mit einer Halterung für elastische Schwimmkörper dargestellt
ist; Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 6 dargestellten Halterung; und Fig. 8
eine andere Seitenansicht der in Fig. 7 dargestellten Halterung.
-
In Figur 1 ist mit 1 ein Schwimmkörper bezeichnet, der eine Sitzbank
2 und an den SeitenHklterungen 3 für die Rudereinrichtungen
aufweist
Der Schwimmkörper kann entweder starre Wände aufweisen oder ein flexibles Boot sein,
wie beispielsweise ein Schlauchboot aus Gummi oder Eunststoff. Die Rudereinrichtung
besteht im wesentlichen aus zwei Betätigungsarmen 4, welche über Kopplungsein richtungen
5 mit den Ruderarmen 6 in Verbindung stehen.
-
Mit einer Bewegung der Betätigungsarme 4 in einer Richtung werden
durch die Kopplungseinrichtungen 5 die Ruder arme6 in entgegengesetzter Richtung
bewegt, wie dies durch die Darstellung mit gestrichelten und ausgezogenen Linien
deutlich wird. Die c-Lngedeutete Halterung 3 ist so ausgebildet, daß die Koplalungseinrichtungen
5 um eine horizontale, in Bewegungsrchtung des Schwimmkörpers verlauf ende Achse
gedreht werden kann. Dies ist für die Eintauch- und Anhebbewegung des Ruder von
Bedeutung. Auf der rechten Seite in Figur 1 ist außerdem eine Rudereinheit in Ruhestellung
dargestellt, in welcher der Betätigungsarm 4 und der Ruderarm 6 durch die erfindungsgemäße
Kopplungseinrichtung 5 in eine parallele Ausrichtung gebracht werden kann.
-
In den Figuren 2 und 3 ist nun die erfindlulgsgemäße Ekopplungseinrichtung
5 näher beschrieben. Diese weist ein Gehäuse 7 auf, welches im wesentlichen die
Kopplungseinrichtung
einschließt und nur an den beiden Seiten,
an welchen die Hebelarme austreten, Öffnungen 8 und 9 für die Hebelarme 4 bzw.6
aufweist. Die Öffnungen 8 und 9 sind dabei so groß, daß ein Schwenkwinkel von mindestens
1800 möglich ist. An der Unterseite des Gehäuses 7 sind zwei Flansche 10 angeordnet,
welche jeweils eine mit der Halterung 3 zusammenwirkende Bohrung 11 zum Kippen der
Einrichtung 5 aufweisen.
-
Der Betätigungsarm 4 ist in ein Ende 12 eines zweiarmigen Hebelarmes
13 und der Ruderarm 6 in ein Ende 14 eines zweiarmigen Hebelarmes 15 eingesetzt.
Die beiden Hebelarme 13 und 15 sind mittels Lagerzapfen 16 bzw. 17 in dem Gehäuse
7 drehbar gelagert. Die Lagerzapfen 16 und 17 sind durch Splinte , welche durch
Stege 7a des Gehäuses 7 führen, gesichert.
-
Der Hebelarm 13 ist fest mit einer Scheibe 18 verbunden, welche konzentrisch
um den Lagerzapfen 16 angeordnet ist.
-
Ebenso ist der Hebelarm 15 fest mit einer Scheibe 19 verbunden, welche
konzentrisch zum Lagerzapfen 17 angeordnet ist. Die Scheiben lc7 und 19 haben gleiche
Form und weisen an ihrem Umfang zwei. nebeneinanderliegende Rillen 20 und 21 bzw.
22 und 23 auf. Im Bereich der Hebelarme 13 bzw. 15
sind an den
Scheiben 18 und 19 Aussparungen 24 bzw. 25 vorgesehen. Der Abstand der Lagerzapfen
16 und 17 und der Durchmesser der Scheiben 18 und 19 sind so bemessen, daß zwischen
den Scheiben ein Abstand von nur einigen Millimetern bleibtStn jednEnde der Rillen
20 bis 23, das in die Aussparungen 24 bzw. 25 mündet, sind Ausfräsungen 26, 27,
28 bzw. 29 vorgesehen, welche geeignet sind, einen Pressflansch 30, 31, 32 bzw.
33 aufzunehmen. Die Achsen der Pressflansche 30 bis.33 liegen auf Sehnen gleicher
Länge der Scheiben 18' bzw. 19.
-
Zwischen den beiden Scheiben 18 und 19 verlaufen nun zwei Seile, welche
aus Stahl, Kunststoff o.dgl. sein können.
-
Das erste Seil 34 verläuft in der oberen Ebene und liegt in den Rillen
20 und 22, wogegen das zweite Seil 35 in der unteren Ebene verläuft und in den Rillen
21 und 23 liegt. Das erste Seil 34 ist in dem Pressflansch 32 gehaltert,der eine
Endscheibe 36 aufweist, die über die Rillenwände hinausgeht. Im übrigen verläuft
das Seil 34 entlang der Rille 22 in der Scheibe 19 in S-Form zur Rille 20 in der
Scheibe 18 und ist mit dem anderen Ende in dem Pressflansch 31 gehaltert, der mit
einer Spanneinrichtung 37 in Verbindung steht. Die Spanneinrichtung 37 besteht im
zyei wesentlichen aus Nuttern, die über ein mit dem Pressflansch 31
fest
verbundenes Gewinde geschraubt sind und sich an den Rillenwänden der Scheibe 18
abstützen. In gleicher Weise wird das zweite Seil 35 ebenfalls auf der Seite des
Ruderarmes in demPressflansch 33 gehaltert, der eine Endscheibe 38 aufweist, die
sich an den Rillenwänden abstützt. Das Seil 35 verläuft sodann durch die Rille 23
der Scheibe 19 und die Rille 21 der Scheibe 18 und ist mit dem anderen Ende in dem
Pressflansch 30 gehaltert, der mit einer Spanneinrichtung 38 festverbunden ist.
-
Im Betrieb wird nun bei einer Bewegung des Betätigungsarmes 4 gemäß
Fig. 2 beispielsweise nach oben die Scheibe 18 im Uhrzeigersinn gedreht. Damit wird
das erste-Seil 34 gezogen und die Scheibe 19 creht sich gegen den Uhrzeigersinn,
womit der Ruderarm 6 ebenfalls in der Zeichnung nach oben bewegt wird. Bei der entge;engesetzten
Bewegung des Betätigungsarmes 4 wird die Scheibe 18 gegen den Uhrzeigersinn gedreht
und über die Spanneinrichtung 38 an dem zweiten Seil 35 gezogen, so daß die Scheibe
19 im Uhrzeigersinn gedreht und der Ruderarm 6 nach unten bewegt wird. Bei beiden
Bewegungsin richtungen wird also auf das Ruderelement/vorteilhafter Weise eine Zugkraft
ausgeübt.
-
Die beiden Spanneinrichtungen 37 und 38 sind zweckmäßigerweise auf
der Seite des Ruderers angeordnet, so daß dieser
bei einem gelegentlichen
Nachlassen der Spannung diese Einrichtungen leicht betätigen kann.
-
Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung könnte beispielsweise
nur ein einziges Seil vorgesehen werden, das in horm einer Acht um die Scheiben
gelegt -is-t, Dabei müßten natürlich die Rillen an den Scheibenumhängen schräg verlaufen,
damit sich das Seil in der Mitte nicht berührt. In diesem Fall müßte aber auch eine
Spanneinrichtung vorgesehen werden, die den Abstand der beiden Lagerzapfen 16 und
17 verändert.
-
Durch Variation der Scheibendurchmesser können auch andere tlbersetzungsverhältnisse
hergestellt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn beispielsweise Rudereinrichtungen
für Kinder geschaffen werden sollen, bei denen ein geringerer Kraftaufwd vorhanden
ist, der Ruderausschlag jedoch kleiner sein kann.
-
In Figur 4 ist dargestellt, wie die Kupplungseinrichtung 5 in der
Halterung 3 befestigt sein kann. Die an der Unterseite des Gehäuses 7 angebrachte
Flansche 10 sind zwischen zwei Backen 39 gesetzt, in welchen mit den Bohrungen 11
der
Flansche 10 fluchtende BohrdEgen ausgeformt sind, durch welche
ein Steckbolzen 40 durchgeführt ist. Der Steckbolzen 40 weist einen Griff 40a und
eine Sicherung 40b auf.
-
Bei festen Schwimmkörpern kann die Halterung 3 ein einfacher U-Bügel
41 sein, wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Dieser U-Bügel 41 weist Bohrungen
41 a auf, in welche Schrauben zur Befestigung des Bügels eingeführt werden können.
-
Bei nicht stabilen Schwimmkörpern, wie beispielsweise Schlauchbooten,
kann eine Halterung Anwendung finden, wie sie in Figur 6 beschrieben wird. Darin
ist eine Halterung 3' wiedergegeben, welche an der Oberseite die aus Figur 4 und
5 bereits bekannten Backen 39 aufweist. Den Hauptteil der Halterung 3' bildet ein
Formblech 44, das sich von den Backen 39 in beiden Richtungen in leichter Neigung
nach unten erstreckt, an beiden Enden Rohrteile 42 und 43 *greift und wieder zu
dem die Backen tragenden Mittelteil zuruckläuft, an welchem es beispielsweise durch
Schweißen befestigt ist. Die ausgedehnten Flächenstücke des Formblechs 44 weisen
zweckmäßigerweise Ausnehmungen 45 auf, welche der Gewichtsverminderung dienen.
-
Die Rohrstücke 42 und. 43 verlaufen im wesentlichen in
Langsrichtung
des Bootes und dienen gleichzeitig der Auflage auf dem Schwimmkörper. Wie aus Figur
8 hervorgeht, ist an der Unterseite des Mittelteils 44a des Formblechs 44 ein Zapfen
46 angebracht, welcher in die an dem Bootsrumpf 47 angeklebte bzw. anbringbare Ruderhalterung
48 einsteckbar ist. Die weitere Befestigung der Halterung 3' ist aus Figur 7 ersichtlich,
in der ebenfalls ein Teil eines Bootrumpfes 47 dargestellt ist, auf welchen eine
sogenannte Motorhalterung 49 aufgeklebt ist, welche eine Mittelbohrung 50 aufweist.
Diese Nittelbohrung 50 fluchtet mit den Rohrteilen 42 bzw. 43. Durch die Mittelbohrung
50 und das Rohrteil 42 kann eine Stange 51 durchgeführt werden, welche dem Festhalten
der Halterung 3' dient. Ebenso wird eine Stange durch die nicht dargestellten Notorhalterungen
und das Rohrteil 43 an der Innenseite des-Bootrumpfes durchgesteckt, welche vorzugsweise
mit der Stange 51 in U-Form verbunden sein kann.