DE2424276B2 - Halterung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung der im Oberbegriff des Patentanspruchs I genannten Art.

Bei einer bekannten derartigen Halterung (GB-PS 1017 337) wird die Universalgelenkeinrichtung von einem einstückig aus Kunststoff hergestellten Doppelgelenk gebildet, bestehend aus einer Scheibe mit beidseitig darauf aufgesetzten, senkrecht zueinander verlaufenden scharnierartigen Gelenken. Die beiden zueinander senkrechten Schwenkachsen verlaufen in verschiedenen Ebenen, deren Abstand voneinander durch die Dicke der Scheibe bedingt ist.

Bei einer weiteren bekannten Universalgelenkhalterung (US-PS 33 70 479), die zur Halterung eines Kraftfahrzeug-Rückspiegels dient, der ferngesteuert verstellt werden kann, besteht die Gelenkeinrichtung aus zwei Gleitlagern, deren Schwenkachsen senkrecht zueinander verlaufen. Eine solche Anordnung bedingt eine relativ komplizierte und in der Herstellung aufwendige Struktur.

Ferner ist eine Universalgeienkhafterung für einen ferngesteuert verstellbaren Kraftfahrzeug-Rückspiegel bekannt (US-PS 36 18 420), bei der die Gelenkeinrichturig aus einem Kugelgelenk besteht, welches aus Kunststoff bestehen kann. Eine derartige Halterung unterscheidet sich von den Halterungen der vorstehend e-örteren Art in der Wirkungsweise dadurch, daß eine solche Halterung keine Sicherung gegen Drehungen in der Ebene des Spiegels bietet, wenn hierzu nicht zusätzliche Maßnahmen getroffen werden. Dies kann in manchen Anwendungsfällen nachteilig sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so auszubilden, daß unter Aufrechterhaltung des Vorteils, daß der flexible Abschnitt reduzierter Dicke in gewissem Maße mechanische Schwingungen zu absorbieren vermag, eine auch bei stärkeren Belastungen ausreichend stabile Struktur sowie eine einfache Herstellbarkeit erzielt werden.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Halterung erfolgt nur die Schwenkbewegung um die erste Achse um ein K.unststoffscharnier, während die Schwenkbewegung um die andere Achse um ein Gleklager erfolgt, wodurch eine relativ stabile Struktur entsteht, die jedoch aufgrund des einen Kunststoffscharniers auf sie ausgeübte Schwingungen in gewissem Maße zu absorbieren vermag.

Die Halterung ist daher insbesondere dazu geeignet, einen Rückspiegel durch Fernsteuerung einstellbar an einem Kraftfahrzeug zu haltern. Der in zwei Hälften unterteilte Kunststoff-Gelenkteil ist in einfacher Weise in Massenfertigung herstellbar, und das Gleitlager bildet die ohnehin erforderliche Verbindung des Kunststoff-Gelenkteils mit der Basis.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den i'.eichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. I eine teilweise gebrochene Draufsicht von vorn auf die erfindungsgemäße Halterung, wobei diese einen Spiegel haltert,

F i g. 2 eine teilweise gebrochene Draufsicht von eben, wobei in Strichpunktlinien eine Stellung gezeigt iit, in die der Spiegel in einer etwa horizontalen Ebene schwenkbar ist, und wobei ein manueller Betätigungshebel und Bowdenzüge gezeigt sind, die am Spiegel 2 weeks selektiver Bewegung desselben befestigt sind,

F i g. 3 eine teilweise gebrochene Seitenansicht, die die Schwenkbewegung des Rückspiegels in einer

vertikalen Ebene zeigt,

F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 von F i g. 2 in Richtung der Pfeile,

F i g- 5 eine vergrößerte Seitenansicht des geformten Scharniergelenkteils,

F i g. 6 eine Draufsicht von oben auf den Ge'enkteil von F i g. 5,

Fig. 7 eine Stirnansicht des Gelenkteils von'der rechten Seite gemäß F i g. 5, und

F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie 8-8 von F i g. 5 in Richtung der PfeMe.

In den Figuren wird die Halterung in Verbindung mit einem Spiegel gezeigt, der einstellbar an einem Fahrzeug befestigt ist, wie etwa ein Rückspiegel für ein Kraftfahrzeug. Die dargestellte Anordnung hat einen Spiegel 10, der einstellbar in einem gehäuseartig ausgebildeten Halterungsteii 12 angeordnet ist. Der Halterungsteii 12 hat einen vorstehenden gegabelt ausgebildeten Tragzapfen 14, der :m Abstand voneinander angeordnete segmentförmige Lagerflächen 14 a zur beweglichen Lagerung des Universalgelenkteils 18 aufweist, das so arbeitet, daß eine begrenzte Einstellbewegung des Spiegels 10 sowohl in einer horizontalen als auch in einer vertikalen Ebene möglich ist. Der gehäuseartige Halterungsteil 12 kann Befestigungsmittel 19 zur Befestigung an einem Fahrzeug aufweisen.

Der Spiegel 10 ist mit einer Unterlage 20 versehen, die an einem Reflektorteil 22 befestigt ist und die mit dem Universalgelenkteil 18 befestigt werden kann zur Bewegung des Spiegels 10 zusammen mit der Bewegung des Universalgelenkteils 18. Die Unterlage 20 ist mit zwei öffnungen 24 versehen, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen, mit denen der Universalgelenkteil 18 ar. der Unterlage 20 befestigt wird, wie noch erläutert wird.

Der Universalgelenkteil 18 kann an sich aus irgendeinem geeigneten Werkstoff bestehen, besteht aber vorzugsweise aus einem Polyamid-Kunststoff. Der Uni\ersalgelenkteil 18 hat einen langgestreckten Grundköper 26 (Fig.6 und 7), der seitlich von gegenüberliegenden Seiten vorstehende Drehzapfen 28 hat. Der untere Teil des Grundkörpers 26 des Universalgelenkteils 18 ist zur Aufnahme in einem Schlitz 29 des auf dem Halterungsteil 12 angeordneten Trag/apfens 14 ausgebildet zur Führung der Schwenkbewegung des Universalgelenkteils 18 bezüglich der Lagerflächen 14 a während der Einstellbewegung des Spiegels auf der Halterung in einer im wesentlichen horizontalen Ebene. Die Drehzapfen 28 haben vorzugsweise eine halbzylindrische Form 29 a (F i g. 5) und sind zum Zusammenwirken mit den Lagerflächen 14 a ausgebildet.

Nahe den Enden des Grundkörpers 26 des I Iniversalgelenkteils 18 sind zwei Platten 30 und 30 a vorgesehen, die am Grundkörper mittels genuteter Scharnierteile 32 befestigt sind, wie am besten aus Fi g. 7 ersichtlich ist. Die Nuten in den Scharnierteilen 32 sind unter einem Winkel A' von etwa 90 (F i g. 7) angebracht und stellen eine flexible Verbindung jeder der zur Spiegelbefestigung dienenden Platten 30 und 30 a am Grundkörper 26 des Universalgelenkteils 18 dar. Die Platten 30,30 a sind um etwa 60° schwenkbar, d. h. um 30" zu jeder Seite der Mittelebene, um eine Einstellbewegung des Spiegels in einer in etwa vertikalen Ebene zu ermöglichen (Fig. 3 und 4).

Von der Frontalfläche jeder der Platten 30, 30 a stehen Vorsprünge 34 vor, die zur Befestigung des 1 Inivorsaleelenkteils 18 an der Unterlage 20 Vs

Spiegels dienen. Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich ist, bestehen die Vorsprünge 34 aus einem mittleren Vorsprung 34 a von einer Breite, die etwa gleich der Breite der kleineren Achse der öffnung 24 in der Unterlage 20 des Spiegels ist (Fig. 1), und aus an den Enden angeordneten Vorsprüngen 34 b und 34 c Der Vorsprung 34 b ist so angeordnet, daß er an dem entsprechenden Ende der größer?n Achse der Öffnung 24 an dieser anstößt, während der Vorsprung 34 c einen hakenförmigen Kopf hat, um gemäß F i g. 2 in Überlappung mit der Unterlage 20 treten zu können. Die Vorsprünge sind dazu vorgesehen, durch die jeweilige Öffnung 24 in der Unterlage 20 gestoßen oder gedruckt zu werden, so daß sie verriegelnd einschnappen und so den Spiegel bezüglich des Universalgelenk teils 18 positionieren. Der Vorsprung 34 c der Gruppe von Vorsprüngen 34 hat auf seiner hakenförmigen Spitze eine Abschrägung 34 d, die mit dem entsprechenden Randteil der öffnung 24 in der Unterlage 20 im Sinn einer Nockensteuerung zusammenwirkt, so daß der Vorsprung unter Krafteinwirkung durch die öffnung gelangt und dann in seine Normalstellung zurückschnappt und dadurch die zugehörige Platte 30 bzw. 30 a des Universalgelenkteils 18 an der Unterlage 20 des Spiegels verriegelt. Dadurch, daß die Vorsprünge 34 eine gewisse Flexibilität haben, sind die Vorsprünge 34 durch die öffnung in der Unterlage 20 so durchdrückbar, daß die Vorsprünge 34 c dann die Innenfläche der Unterlage 20 in eng anliegender Weise überlappen und so das Universalgelenktei¹ 18 am Spiegel befestigen.

Der Mittelteil des Universalgelenkteils 18 hat vorzugsweise einen eint Überlastung verhindernden Balken 40, der zum Abstützen an der Unterlage 20 dient, wie Fig. 2 zeigt, und eine Überlastung der genuteten Scharnierteile 32 verhindert, wodurch ein vorzeitiges Versagen derselben vermieden wird.

Die Schwenkbewegung des Spiegels 10 und des daran befestigten Universalgelenkteils 18 in bezug auf den Halterungsteii 12 kann durch Angreifen des Grundkörpers 26 des Universalgelenkteils 18 an einem erweiterten Basisteil 42 des Tragzapfens 14 begrenzt werden oder durch Angreifen des Spiegels an einer inneren Gegenfläche des Halterungsteils 12.

Es kann irgendein geeigneter Mechanismus vorgesehen sein, um die F.instellbewegung des Spiegels in bezug auf den Halterungsteil 12 durchzuführen. Aus dem S'and der Technik sind hierzu viele Anordnungen sowohl manuell betätigter als auch motorbetriebener Art bekannt.

Bei der dargestellten Ausführungsform wird eine manuell zu betätigende Anordnung 44 (F 1 g. 2) vorgesehen, die bewegbare federbelastete Betätigungsdrähte 46 hat, die bei 46 a an der Spiegelunterlage 20 in einer Dreiecksanordnuiig befestigt sind, und zwar rings um eine Vertiefung 48 der Spiegelunterlage 20. Jeder Draht 46 ist in einem umhüllenden flexiblen Kabel 50 angeordnet, und die Drähte sind bei 52(F i g. 2) an einem manuell schwenkbaren Betäligungsknopf 54 verankert, der in bekannter Weise durch eine Feder 56 vorgespannt ist. um auf die Drähte 46 eine Spannung auszuüben. Die gespannten Drähte halten so die Drehzapfen 28 des Universalgelenkteils 18 gegen die Lagerflächen 14 a des Halterungsteils 12.

Die obige Beschreibung und die Figuren machen deutlich, daß die Erfindung eine neuartige Halterung schafft, bei der eine begrenzte Universaleinstellung des zu haliernden Teils, /.. B. des Rückspiegels eines

l-ahrzeugs, vorgesehen ist und die einen Universalgelenkteil vorsieht, der aus einem formbaren. Schwingungen absorbierenden Werkstoff besteht, und mit Lagerungsmitteln zum Schwenken des Spiegels und des daran befestigten Universalgelenkteils in der einen Ebene versehen ist und flexibel am Grundkörper des Universalgelenkteils befestigte Kupplungsmittel /u Schwenkbewegung des Spiegels in der anderen Eben aufweist. Der flexible, Schwingungen absorbierend Univcrsalgelenkteil kann in einfacher Weise in Masscr fertigung hergestellt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Halterung, bestehend aus einer Basis und einem mittels einer Universalgelenkeinrichtung an der Basis gehaltenen Teil, wobei die Universalgelenkeiii- > richtung einen aus Kunststoff bestehenden Gelenkteil aufweist, der durch einen flexiblen Abschnitt reduzierter Dicke, welcher aufgrund seiner Flexibilität eine Schwenkbewegung um eine erste Achse ermöglicht, in zwei Hälften unterteilt ist und mit ι ο seiner einen Hälfte mit dem gehaltenen Teil fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Hälfte des Kunststoff-Gelenkteils (18) über ein nur eine Schwenkbewegung um eine zu der ersten Achse senkrecht verlaufenden Achse gestattendes Gleitlager (14 a, 28) nut der Basis (12) verbunden ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte andere Hälfte des Kunststoff-Gelenkteils (18) einen langgestreckten Grundkörper (26) aufweist und daß das genannte Gleitlager (14 a, 28) aus beidseitig von dem Grundkörper (26) vorstehenden Drehzapfen (28) und mit der Basis (12) fest verbundenen, mit den Drehzapfen (28) zusammenwirkenden Lagerflächen (14 a) besieht.

3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Lagerflächen (14 a) an einem von der Basis (12) vorstehenden, geschlitzten Tragzapfen (14) vorgesehen sind und daß der Grundkörper (26) in den Schlitz (29) des Tragzapfens (14) eingreift und darin geführt wird.

4. Halterung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der beiden Endteile des langgestreckten Gruodkörpers (26) je ein flexibler langgestreckter Abschnitt (32) reduzierter Dicke vorgesehen ist und jeder dieser Abschnitte (32) mit einer Platte (30) zur Befestigung an dem gehaltenen Teil (10) versehen ist.

5. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen langgestreckten Abschnitte (32) beidseit g mit V-förmigen Nuten versehen sind.

6. Halterung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (30) Befestigungs- 4s mittel in Form von mindestens teilweise hakenartig, ausgebildeten, in Ausnehmungen (24) des gehaltenen Teils (10) eingreifenden Vorsprüngen (34 a, 34 b, 34 c) aufweisen.

7. Halterung nach einem der Ansprüche 4 bis 6. so dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (26) zwischen seinen Endteilen einen in Längsrichtung verlaufenden Balken (40) aufweist, der mit seiner konvexen Oberfläche den gehaltenen Teil (10) abstützt. s>

8. Halterung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (28) halbzylindrisch sind und ihre gemeinsame Schwenkachse in derselben Ebene wie die Schwenkachse der langgestreckten flexiblen Abschnitte (32) liegt. «·

9. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkteil (18) aus einem Polyamid-Kunststoff besteht.