DE2831415C1 - Aktive Schicht aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und Wuchtgeschosse - Google Patents
Aktive Schicht aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und WuchtgeschosseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aktive Schicht aus Explosivstoffen
für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und Wuchtgeschosse, mit
der Fähigkeit einer unmittelbaren intensiven Gasbildung bei Stoß
wellenbelastung durch das auftreffende Geschoß, wobei eine ört
liche Begrenzung der Gasbildung auf den Einschlagbereich des Ge
schosses erfolgt.
Aus der DE-AS 20 53 345 ist für komplette Schutzanordnungen in
Rede stehender Zweckbestimmung bereits eine Lösung zur örtlichen
Begrenzung der Gasbildung bekannt. Hierbei handelt es sich um ei
ne starke Unterteilung der aktiven Schicht in eine Vielzahl klei
ner Felder und eine Anordnung inerter Begrenzungen zwischen die
sen, wobei es Sinn und Zweck der Feldbegrenzungen ist, im Detona
tionsfall eines Feldes eine Mitinitiierung einer größeren Anzahl
von Nachbarfeldern auszuschließen. Als Nachteil wird bei dieser
vermeintlich befriedigenden Lösung empfunden, daß sie konstruktiv
sehr aufwendig ist und dementsprechend schwer ausfällt. Außerdem
muß mit den vielen kleinflächigen Schichtfeldern, von denen jedes
auf der Außenseite eine inerte Störschicht aufweist, eine abge
schwächte Schutzwirkung an deren Rändern in Kauf genommen werden.
In den zahlreichen Randzonen kommt es nämlich bei einem Geschoß- bzw.
Stacheldurchgang nicht während der gesamten Durchgangszeit
zu einem störenden Eingriff von Störschichtmaterial in die Ge
schoß- bzw. Stachelbahn. Bleibt in diesem Zusammenhang noch anzu
merken, daß zur Herabsetzung der Schockbelastung durch die frei
fliegenden Störschichten Dämpfungsschichten erforderlich sind,
mit denen sich allerdings keine nennenswerte Verminderung der
Durchschlagsleistung erzielen läßt. Nennenswert ist dagegen, daß
besagte Dämpfungsschichten zusätzliches Gewicht und höhere Mate
rialkosten bedeuten bzw. weitere konstruktive Probleme nach sich
ziehen.
Schutzanordnungen mit großflächigen aktiven Schichten gibt es
zwar auch schon, aber durchweg nur solche, bei denen die groß
flächige aktive Schicht bei einem Geschoßeinschlag eine statio
när verlaufende Detonation ergibt, d. h. gänzlich durchdetoniert,
also eine örtliche Begrenzung der Gasbildung vermissen läßt (vgl. z. B.
die DE-PS 20 08 156).
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine aktive Schicht ein
gangs genannter Gattung zu entwickeln, bei der sich so aufwendi
ge konstruktive und ein hohes Gewicht ergebende Maßnahmen, wie
die Schichtunterteilung in Felder und Anordnung inerter Begren
zungen zwischen diesen zur Realisierung einer örtlichen Begren
zung der Gasbildung auf den Einschlagbereich des Geschosses er
übrigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die örtli
che Begrenzung durch entsprechende Wahl der Schichtdicke und der
artige Wahl des Explosivstoffes bzw. -gemisches oder eines Explo
sivstoff enthaltenden Gemisches erfolgt, daß eine auslaufende De
tonation gewährleistet ist.
Dadurch erübrigt es sich, die aktive Schicht zur Vermeidung über
mäßiger Stoßwellen- und/oder Schwadenbelastungen unter Inkaufnah
me eines beachtlichen Mehrgewichtes und höherer Kosten mittels
konstruktiv aufwendiger Gerüste in kleine Schichtfelder zu unter
teilen. In Fortfall kommt somit auch die bereits an anderer Stel
le erwähnte Beeinträchtigung der Schutzwirkung an den zahlreichen
Randzonen solch kleiner Schichtfelder. Schockbelastungen durch
hochbeschleunigte frei fliegende Störschichten bzw. Belegungs
platten treten ebenfalls nicht mehr in Erscheinung. Im Fall ei
nes Treffers kommt es durch die erfindungsgemäß beschaffene ak
tive Schicht nämlich nicht mehr zur gänzlichen Loslösung derar
tiger Störschichten bzw. Belegungsplatten. Diese werden vielmehr
lediglich im Einschlagbereich des Hohlladungsstachels bzw. Wucht
geschosses zum Aufbeulen gebracht, und zwar so schnell und in solch
starkem Maße, daß die Durchschlagsleistung des Hohlladungsstachels
bzw. Wuchtgeschosses eine nachhaltige Reduzierung auf einen unbe
deutenden Restwert erfährt, vor allem im Falle einer Schrägstel
lung der betreffenden Schutzanordnung zur Hauptschußrichtung.
Zum Aufbau der erfindungsgemäßen Schicht sind Explosivstoffe, Ex
plosivstoffgemische oder Explosivstoff enthaltende Stoffgemische
geeignet, bei welchen der Detonationsdruck höher als der Initi
ierdruck ist. In diesem Fall gewährleistet eine Schichtdicke un
terhalb der für eine stationär verlaufende Detonation erforderli
chen Mindestdicke, daß eine durch einen Hohlladungsstachel oder
ein Wuchtgeschoß initiierte detonative Umsetzung von Schichtmate
rial mit heftiger Gasbildung von sich aus auf den Bereich des
Stachel- bzw. Geschoßeinschlags begrenzt bleibt. Dies geschieht
deshalb, weil die für eine Detonationsfortpflanzung über den Ein
schlagbereich hinaus nötige Reaktionsenergie nicht zur Verfügung
steht, und zwar aufgrund eines Abströmens derselben in die Umge
bung über die Ränder der Schicht als Folge eines Hineinlaufens
von Verdünnungsfächern in letztere nach der Stoßwellenfront. Ob
mit der detonativen Reaktion auch jede weitere Reaktion, wie Ab
brand, Verbrennung oder Deflagration zum Erliegen kommt, ist da
bei eine Frage der Materialwahl.
Weist das betreffende detonationsfähige Schichtmaterial die Nei
gung auf, vom Einschlagbereich aus in weitere Schichtbereiche
hinein verbrennungsmäßig weiterzureagieren, kann dem mit einfa
cheren Mitteln als den für Detonationsunterbrechungen erforder
lichen begegnet werden, beispielsweise mittels dünner Querstege.
Bleibt in diesem Zusammenhang noch anzumerken, daß sich für hoch
brisante Sprengstoffe, wie TNT, Hexogen, Oktogen und Nitropenta
nach der Detonationszonentheorie kritische Schichtdicken im Zehn
telmillimeter- und Millimeterbereich ergeben. Bereichsdetonatio
nen wären daher nur bei noch kleineren Schichtdicken möglich, de
ren Energie aber dann für eine intensive Störung der eindringen
den Geschosse nicht ausreichen würde.
Dagegen können verschiedene Treibladungspulver, insbesondere Fest
treibstoffe für Raketen, kritische Schichtdicken von vielen Zenti
metern, ja sogar Metern aufweisen. Somit läßt sich mit praktikab
leren Schichtdicken bereits eine Bereichsdetonation erzielen, wenn
letztere statt der vorerwähnten hochbrisanten Sprengstoffe als ak
tives Schichtmaterial Verwendung finden. Als besonders vorteilhaft
für diesen Verwendungszweck erweist sich auch noch deren über die
zahlreichen Zusammensetzungsmöglichkeiten in weiten Grenzen vari
ierbare Initiierempfindlichkeit und gute Anpassungsfähigkeit an
die spezifischen Anforderungen der Herstellbarkeit und die gege
benen Verdämmungsverhältnisse.
Für aktive Schichten, welche in einer vorzugsweise aus nichtex
plosiblen Polymeren, wie Polyolefinen oder Polyurethanen und/oder
aus explosiblen Bindern, wie Nitrocellulose oder Polyvinylnitrat,
und Plastifizierungsmittel, wie Nitroglycerin, Diglykoldinitrat
und Phtalsäureestern bestehenden Bindermatrix hochbrisante Spreng
stoffe wie Hexogen, Oktogen und Nitropenta für sich allein oder
gemischt enthalten, empfiehlt sich ein Gewichtsanteil hochbrisan
ten Sprengstoffs oder Sprengstoffgemisches unterhalb desjenigen
für eine stationär verlaufende Detonation erforderlichen zugun
sten eines entsprechend höheren Binderanteils am Schichtgesamtge
wicht als wirksame Alternative oder flankierende Maßnahme zum aus
gestaltenden Erfindungsmerkmal gemäß Anspruch 2, um eine Detona
tionsfortpflanzung über den Einschlagsbereich eines Hohlladungs
stachels oder Wuchtgeschosses hinaus zu unterbinden.
Eine Schicht in Rede stehender Art bleibt außerhalb desjenigen
Bereiches, in dem ein Stachel- bzw. Wuchtgeschoßeinschlag erfolg
te, auch dann weiterhin voll reaktionsfähig bzw. aktionsbereit,
wenn sie in Ausgestaltung der Erfindung bei gleichem Binderanteil
am Schichtgesamtgewicht einen geringeren Gewichtsanteil hochbri
santen Sprengstoffs oder Sprengstoffgemisches zugunsten eines
Sprengstoffes bzw. Sprengstoffgemisches geringerer Empfindlichkeit,
wie Ammoniumnitrat, Nitroguanidin, Methylammoniumnitrat oder der
gleichen und/oder eines nichtexplosiblen Zusatzes aufweist. Zweck
mäßige Zusätze stellen hierbei u. a. solche Stoffe oder Stoffgemi
sche dar, die wie Oxalsäurediamid und Ammoniumoxalat bei detona
tiver Umsetzung des Sprengstoffanteils vorzugsweise unter Wärme
bindung gasförmige Zersetzungsprodukte in beträchtlicher Menge ent
stehen lassen.
Als Zusatz bestens geeignet sind in gleicher Weise solche Stoffe
oder Stoffgemische, die bei detonativer Umsetzung des Sprengstoff
anteils teilweise unter Wärmebindung gasförmige Reaktionsprodukte
in beachtlicher Menge liefern. Angesprochen sind damit vorwiegend
Stickstoff und Kohlendioxid erzeugende Chemikalien anorganischer
oder organischer Natur. Als Beispiele für erstere seien Guanidin-
Derivate, aliphatische und aromatische Amine sowie Heterocyclan
mit Stickstoffatomen genannt. Unter die Rubrik der letzteren fal
len u. a. Carbonate und Oxalate. Bleibt noch der Hinweis auf die
Brauchbarkeit von Keramikpulver wie Al₂O₃ und pulverförmigem Me
tall wie Kupfer als Zusatz. Bei detonativer Umsetzung des Spreng
stoffanteils kommt es nämlich zur Störung des Hohlladungsstachels
durch die beschleunigten Pulverteilchen.
Eine auf den Einschlagsbereich eines Hohlladungsstachels oder
Wuchtgeschosses begrenzt bleibende Detonation ist auch dann ge
währleistet, wenn in Weiterbildung der Erfindung sogenannte in
verse Explosivstoffe oder Explosivstoffgemische als aktives
Schichtmaterial Verwendung finden. Dieser Sachverhalt erklärt sich
aus dem Erfordernis eines über dem Detonationsdruck liegenden Ini
tiierdruckes. Aufgrund dessen können derartige Explosivstoffe
oder Explosivstoffgemische für sich allein nie eine konstante De
tonationsgeschwindigkeit aufweisen. Dort, wo über deren Initiier
druck liegende Stoßwellendrücke auftreten, vermögen sie aber mit
den Eigenschaften detonativer Umsetzung, d. h. mit starken eigenen
Stoßwellendrücken und intensiver Gaserzeugung zu reagieren. Ört
lich und zeitlich begrenzt ist diese Reaktion deshalb, weil die
Stoßwellenbelastung nach einer bestimmten Laufstrecke infolge
Dämpfungseffekten auf Druckwerte unterhalb des erforderlichen Ini
tiierdruckes abfällt.
Weitere Einzelheiten können den in der Zeichnung schematisch dar
gestellten und nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispie
len entnommen werden. Es zeigen:
Fig. 1 das Auftreffen eines angedeuteten Hohlladungsgeschosses
auf eine dreischichtige Schutzanordnung mit entstehendem
Hohlladungsstachel,
Fig. 2 die Schutzanordnung gemäß Fig. 1 während der Durchdrin
gungsphase des Hohlladungsstachels, der seine volle Län
ge noch nicht erreicht hat und
Fig. 3 die Schutzanordnung gemäß Fig. 2 mit dem bereits nach
haltig gestörten, voll ausgebildeten Hohlladungsstachel.
In Fig. 1 ist ausschnittsweise eine zur Hauptschußrichtung 1
schräggestellte Schutzanordnung 2 gegen Hohlladungs- und Wuchtge
schosse im Querschnitt wiedergegeben. Eingesetzt werden kann sie
beispielsweise als Zusatzpanzerung vor einer Panzerplatte 3 und/oder
als Zwischenschott hinter einer gestrichelt dargestellten Vorpan
zerung 4. Von deren beispielsweise drei Schichten ist die mittle
re eine aktive Schicht 6 gemäß der Erfindung. 5 und 7 sind die
Bezugszeichen der zwei anderen sogenannten Störschichten, mit de
nen erstere auf beiden Seiten belegt ist. Diese Belegung kann
auch lediglich einseitig, insbesondere nur auf der Rückseite der
Schicht 6 vorhanden sein. Als Störschichtmaterial in Betracht
kommt solches, das in der Lage ist, das Durchschlagsvermögen ei
nes Hohlladungsstachels oder Wuchtgeschosses nachhaltig zu redu
zieren. Hierfür eignen sich in erster Linie Metalle. Die Verbin
dung zwischen der aktiven Schicht 6 und den Störschichten 5 und 7
kann z. B. durch Kleben erfolgen, d. h. durch Maßnahmen, die nur
relativ geringe Zugfestigkeiten aufweisen.
Bei dem in Fig. 1 außerdem andeutungsweise zur Darstellung ge
langten Geschoß handelt es sich z. B. um ein Hohlladungsgeschoß 8.
Dieses ist gerade auf die vorbeschriebene Schutzanordnung 2 auf
getroffen. Die Detonation seiner Sprengladung hat bereits statt
gefunden, wobei die Ausbildung eines Hohlladungsstachels 9 im
Gange, jedoch noch nicht abgeschlossen ist.
Was diesen Hohlladungsstachel 9 anbelangt, so hat dessen vorderer
Teil in Fig. 2 die Schutzanordnung 2 bereits durchbohrt. Dabei
kommt es im Einschuß- und Ausschußbereich durch Ausnutzung des
Stoßwellenphänomens zu Loslösungserscheinungen zwischen den Stör
schichten 5, 7 und der aktiven Schicht 6 gemäß der Erfindung. Die
Stoßwellenbelastung und die zu dieser hinzukommenden Gaskräfte
aus der auf den Einschlagbereich begrenzt bleibenden detonativen
Umsetzung aktiven Schichtmaterials sorgen sodann dafür, daß ein
starkes Aufbeulen mit nachfolgendem Aufreißen und Abplatzen der
losgelösten Störschichtabschnitte rasch vonstatten geht. Dadurch
wird - wie aus Fig. 3 ersichtlich - der ursprünglich zusammenhän
gende Stachel 9 nicht nur zerhackt, sondern darüber hinaus noch
bewirkt, daß einzelne Stachelpartien seitlich abgelenkt werden,
und zwar in weit stärkerem Maß als es bislang der Fall war.
Claims (9)
1. Aktive Schicht (6) aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen (2) gegen
Hohlladungs- und Wuchtgeschosse, mit der Fähigkeit einer unmit
telbaren intensiven Gasbildung bei Stoßwellenbelastung durch
das auftreffende Geschoß (8), wobei eine örtliche Begrenzung der
Gasbildung auf den Einschlagbereich des Geschosses erfolgt, da
durch gekennzeichnet, daß die örtliche Begren
zung durch entsprechende Wahl der Schichtdicke und derartige
Wahl des Explosivstoffes bzw. -gemisches oder eines Explosiv
stoff enthaltenden Gemisches erfolgt, daß eine auslaufende De
tonation gewährleistet ist.
2. Schicht nach Anspruch 1, wobei der Detonationsdruck höher als
der Initiierdruck ist, gekennzeichnet durch ei
ne Schichtdicke unterhalb der für eine stationär verlaufende
Detonation erforderlichen Mindestdicke.
3. Schicht nach Anspruch 1 oder 2, welche in einer Bindermatrix
als Explosivstoffe hochbrisante Sprengstoffe, wie Hexogen, Ok
togen und Nitropenta, für sich allein oder gemischt enthält,
gekennzeichnet durch einen Gewichtsanteil hoch
brisanten Sprengstoffes oder -gemisches unterhalb desjenigen
für eine stationär verlaufende Detonation erforderlichen zu
gunsten eines entsprechend höheren Binderanteils am Schichtge
samtgewicht.
4. Schicht nach Anspruch 1 oder 2, welche in einer Bindermatrix
als Explosivstoffe hochbrisante Sprengstoffe, wie Hexogen, Ok
togen und Nitropenta, für sich allein oder gemischt enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß sie bei gleichem
Binderanteil am Schichtgesamtgewicht einen geringeren Gewichts
anteil hochbrisanten Sprengstoffes oder -gemisches zugunsten
eines Sprengstoffs bzw. -gemisches geringerer Empfindlichkeit
und/oder eines nichtexplosiblen Zusatzes aufweist.
5. Schicht nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet
durch eine Bindermatrix aus nichtexplosiblen Polymeren und/oder
aus explosiblen Bindern und Plastifizierungsmitteln.
6. Schicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatz solche Stoffe oder Stoffgemische Verwendung finden,
die bei detonativer Umsetzung des Sprengstoffanteils, vorzugs
weise unter Wärmebindung, gasförmige Zersetzungsprodukte in be
achtlicher Menge entstehen lassen.
7. Schicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatz solche Stoffe oder Stoffgemische Verwendung finden,
die bei detonativer Umsetzung des Sprengstoffanteils, teilweise
unter Wärmebindung, gasförmige Reaktionsprodukte in beachtli
cher Menge liefern.
8. Schicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatz Keramikpulver oder pulverförmiges Metall Verwen
dung findet.
9. Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sogenannte inverse Explosivstoffe bzw. Stoffgemische mit gegen
über dem Detonationsdruck höherem Initiierdruck als aktives
Schichtmaterial verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2831415A DE2831415C1 (de) | 1978-07-18 | 1978-07-18 | Aktive Schicht aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und Wuchtgeschosse |
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DE2831415A DE2831415C1 (de) | 1978-07-18 | 1978-07-18 | Aktive Schicht aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und Wuchtgeschosse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2831415C1 true DE2831415C1 (de) | 1996-07-25 |
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ID=6044623
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DE2831415A Expired - Fee Related DE2831415C1 (de) | 1978-07-18 | 1978-07-18 | Aktive Schicht aus Explosivstoffen für Schutzanordnungen gegen Hohlladungs- und Wuchtgeschosse |
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