DE2830948A1 - Faerkeverfahren - Google Patents

Faerkeverfahren

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DE2830948A1
DE2830948A1 DE19782830948 DE2830948A DE2830948A1 DE 2830948 A1 DE2830948 A1 DE 2830948A1 DE 19782830948 DE19782830948 DE 19782830948 DE 2830948 A DE2830948 A DE 2830948A DE 2830948 A1 DE2830948 A1 DE 2830948A1
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DE
Germany
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dye
dyes
stands
emulsifier
radical
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DE19782830948
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Winfried Dr Kruckenberg
Robert Dr Kuth
Karl-Heinz Dr Schuendehuette
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/34Material containing ester groups
    • D06P3/52Polyesters
    • D06P3/54Polyesters using dispersed dyestuffs
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0004General aspects of dyeing
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06P7/00Dyeing or printing processes combined with mechanical treatment

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Färbeverfahren
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von synthetischen, hydrophoben Fasermaterialien mit sulfonsäuregruppenfreien, organophilen Farbstoffen nach der Extraktionsmethode.
  • Diese spezielle Variante eines Auszienverfahwens, bei der die zweckmäßigerweise in einem Kreislauf zirkulierende Flotte ein Parbstoffdeot durchströmt, aus dem der Farbstoff durch einen Lösevorgang entnommen und danach dem zu färbenden Material zugeführt wird, ist allgemein bekannt (vgl. DE-OS 1 938 792 und 2 215 336).
  • Die bekannten Verfahren sind fast ausschließlich auf die Verwendung organischer Lösungsmittel als Flottenmedium ausgerichtet, die jedoch den Nachteil aufweisen, daß die darin eingebrachten Farbstoffe ein im Vergleich zu wasser als Färbemedium wesentlich geringeren Verteilungskoeffizienten besitzen. Diese Tatsache hat wiederum zur Folge, daß bei der Verwendung von organischen Lösungsmitteln niemals eine vollständige Baderschöpfung erreicht wird, was aufwendige Reinigungsoperationen an den Färbemaschinen erforderlich macht.
  • Auch lassen die Färbungen häufig bezüglich Reibechtheit und Egalität zu wünschen übrig.
  • Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Nachteile - etwa durch Sinschalten spezieller Filter (vgl. Dz-OS 2 047 192) - zu beseitigen.
  • Dennoch konnten sich diese Verfahren bisher nicht in der Praxis durchsetzen.
  • In der oben zitierten Patentliteratur wird bisweilen auch die Verwendung von Wasser als t1ärbemedium vorgeschlagen, ohne dafür jedoch detailierte Angaben zur technischen Verwirklichung dieses Gedankens zu machen.
  • Allein in Beispiel 18b der DE-OS 2 247 568 wird eine Soxhletapparatur beschrieben, bei der das Färbemittel, welches gemäß anderer Beispiele auch emulgatoren enthalten kann, in eine Glasfaserhülse deponiert wird, welche de facto durch reines Wasser extrahiert wird, das aus einer emulgatorhaltigen, wäßrigen, gemäß "Soxhletprinzip" am Rückfluß kochenden Färbeflotte herrührt.
  • Auch diese Verfahrensvariante hat bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, da die Herstellung der Färbepräparate relativ aufwendig ist und der Extraktionsvorgang zu langsam abläuft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unter Uberwindung der vorstehend abgehandelten Nachteile das an sich bekannte nxtraktionsverfahren auf einfache Weise, d.h. ohne Verwendung spezieller Präparationen und unter Einhaltung wirtschaftlich interessanter Färbezeiten, zum Färben von hydrophoben Fasern anwenden kann, wenn man das Farbstoffdepot entweder direkt oder indirekt in einem sog. by-pass von einer wäßrigen Färbeflotte durchströmen läßt, die einen Emulgator gelöst enthält0 Die Ausführung dieses Färbeverfahrens bzw. der Farbstoffdepots ist nicht an bestimmte apparative Voraussetzungen gebunden. Die Verwendung von Anschwemmfiltern, wie sie in DOS 1 918 309 für das Färben aus organischen Lösungsmitteln empfohlen werden, ist ebenso möglich, wie beispielsweise feinmaschige Filterkörbe' oder Anlagen, die bei relativ niedrig schmelzenden Farbstoffen eine flüssig/flüssig-Extraktion ermöglichen. Anlagen dieses Typs werden bereits zur Verwendung von Farbstofflösungen in mit wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln empfohlen (los 2 239 563).
  • Geeignete sulfonsäuregruppenfreie Farbstoffe sind in der Patentliteratur ausführlich und umfassend beschrieben oder - soweit es sich um Handelsprodukte handelt - im Color-Index aufgeführt. Sie können den unterschiedlichsten chromophoren Systemen angehören. Beispielsweise seien genannt Farbstoffe aus der Azo-, Antrachinon-, Chinophthalon- und Methin-Reihe, sowie organophile optische Aufheller.
  • Für das Verfahren geeignet sind solche Fartstoffe, die an sich über eine gewisse Hydrophilie verfügen, d.h. die in wasser bei Färbetemperatur zu mehr als 2 mg/l löslich sind oder die mit polar/apolaren Hilfsmitteln (mulgatoren) wasserlösliche Addukte bilden.
  • Geeignet sind vor allem solche Farbstoffe, die hydrophilierende Substituenten-Gruppierungen tragen wie -COOH, wobei R für gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder Aryl, R1 und R2 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder Aryl, R' für R1 oder Acyl und n für Zahlen von 1 - 8 stehen.
  • Von besonderer Bedeutung aus dieser Gruppe sind solche Farbstoffe, die unterhalb 1400C schmelzen und die die folgende Substituenten tragen: -COOH, -COOR, -O-COOR. -O-CO-NH-R.
  • wobei R und n die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Die Farbstoffe lassen sich so einsetzen, wie sie bei ihrer Synthese anfallen, d.h. ein besonderes Finish-Verfahren ist nicht erforderlich.
  • Besonders bevorzugte Farbstoffe schmelzen bei oder unterhalb 100°C und entsprechen der Formel F-(G)x-(R")y (1) in der F für ein chromophores bzw. aufhellendes System. steht, G für eine direkte Bindung oder ein unter Färbebedingungen nicht abspaltbares, mindestens zweiwertiges Brückenglied und R" für einen zusammenhängenden Kohlenwasserstoffrest mit C2-C24-, insbesondere C5-C10-C-,Qtomen oder einen Polyoxalkylenrest mit vorzugsweise 2-10 Oxyalkyleneinheiten und x und y für 1 - 4 stehen.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Formel I bzw.
  • deren Gemisch, worin R" einen Rest der Formel -(A1-O-)n1 W1 darstellt9 in der A1 einen vorzugsweise unsubstituierten Athylenrest und W1 H9 Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Acyl n1 ganze Zahlen von 3 - 8 bedeuten.
  • Die für die Durchführung dieses Färbeverfahrens geeigneten Emulgatoren sind polar/apolare Hilfsmittel mit HLB-tferten von Griffin von mehr als 10, vorzugsweise mehr als 15, insbesondere mehr als 25 (vgl. US-PS 4 030 882), d.h. vor allem solche der allgemeinen Formel II A-(B)n- (D)m (II) in der A einen apolaren Rest mit mindestens d durchlaufenaen C-Atomen bedeutet, wobei carbocyclische Aromaten in 1,4-Verknüpfung bei durchlaufender Zählung mit 4 und in 1,2- bzw. 1,3-Verknüpfung mit 2 bzw. 2 bewertet werden, B steht für ein brückenglied, das den apolaren Rest A und den polaren, hydrophilen Rest ) verbindet, wobei n eine ganze Zahl von 0 - 5, vorzugsweise 0 - 1, bedeutet, D für eine hydrophile Gruppe, die kationisch, nichtionisch oder - vorzugsweise anionisch - sein kann und m für eine ganze Zahl von 1 - 5, vorzugsweise 1, ter:en.
  • mine Zusammenstellung geeigneter Reste A, B und D ist der Tabelle 1 in " Tenside Detergents ", 11. Jahrgang, 1974, Heft 4, Seite 186 zu entnehmen.
  • Danach sind als apolare Reste A vor allen Dingen xerzweigte und unverzweigte, aliphatische Gruppen, Derivate ces Terpens, nicht kondensierte Benzolgruppen, aromatische Systeme mit kondensierten Ringen, heterocyclische Gruppen mit einem oder mehreren Heteroatomen im Ring oder polymere Grup--pen zu verstehen. 3'ine Unterbrechung der Ketten durch -0-, N- oder S-Atome ist möglich. Der apolare Rest kann durch Halogen, Alkyl, Aralkyl oder Aryl substituiert sein.
  • Geeignete Gruppierungen B sind beispielsweise -0-, -S-, -NR-, -CO-NR-, -NR-CO-, -NR-CX-NR-, -NR-CX-(CH2)n'-, -SO2-NR-, -NR-SO2-(CH2)n'-, -NR-CO-Ar-, -NR-(CH2)n'-Ar usw. Hierin bedeuten R = Wasserstoff oder Alkyl, X = -O-, -S- oder -NR-, n' = eine ganze Zahl von 0 - 5.
  • Anionische, hydrophile Gruppen D können sein die - COCH, -O-SO3-H, -SO3H, -S-SO3H, -SO2H sowie andere Schwefel-Funktionen wie -SO2-NH-SO2-, Älkyl-Lster der ortho-hosphorsäuren oder Persäure-Grupperungen in Form ihrer Salze, insbesondere Alkalisalze, wie Na- und K-Salze.
  • Als kationische Gruppen D seien primäre, sekundäre und tertiäre Amine in ihrer protonierten Form erwähnt, Aminoxyde, quartäre Ammoniumgruppen, Pyridinium, Chinnolinium oder ähnliche Basen oder Sulfonium- bzw. Phosphonium-Derivate. Als ungeladene Gruppi@rungen D seien genannte Hydroxyalkyl oder Hydroxyaryl, verzweigte oder unverzweigte Polyätherketten, Derivate des Sorbits, Mannits, Kohlehydrate und ähnliche Verbindungen, oxalkylierte Derivate von Sorbit, Mannit und ähnliche Verbindungen, Carbonygruppen, Harnstoffe, oder Ureide @zw. Polypeptide.
  • Das Molekül A-B-D kann in D ferner Kombinationen aus kationischen, anionischen und ungeladenen hydrophilen Gruppen tragen.
  • Aus der Gruppe der polar/apolaren Hilfsmittel der allgemeinen Formel II sind solche der allgemeinen Formel III A-(B)n-(D1)m (III) in der A, B, n und m die angegebene Bedeutung haben und D1 für eine anionische oder ungeladene Gruppe steht, hervorzuheben.
  • Besondere Bedeutung besitzen B;m;ulgatoren, die in Form der freien Säure der allgemeinen formel IV entsprechen A@-(B)# -(D@)~ (IV) in der B die angegebene Bedeutung hat und A1 einen apolaren Rest bedeutet, der eine aliphatische Kohlenstoffkette von mindestens 10 durchlaufenden C-Atomen besitzt und gegebenenfalls durch Ilalogen, Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Alkoxycarbonyl substituiert sein kann, n für eine ganze Zahl von 0 - 2, m1 für 1 oder 2, vorzugsweise 1 steht und D für einen Rest der Formel -CO')H, -SO3H, -O-SO3H, -P03H2 oder -0-P03H2 steht.
  • Aus dieser Gruppe besitzen polarjapolare Verbindungen der allgemeinen Formel V A2-D3 (V) eine besondere Bedeutung.
  • A2 steht in dieser Formel für eine aliphatische Kohlenstoffkette mit mindestens 10 ¼-Atomen, die wie für A1 angegeben weiter substituiert sein kann und D3 für -S03H, -o -SO3H oder -O-PO3H2 Schließlich sind Emulgatoren der Formel VI A3-D4 (VI) besonders hervorzuheben, in der A3 für eine aliphatische C-Kette mit minde@tens 10, vor zugsweise 12 - 18 durchlaufenden C-Atomen und D4 für eine -0-SO3H-Gruppe steht, wobei die biologische Abbaubarkeit dieser Typen als besonderer Vorzug hervorzuheben ist.
  • Die vorstehend im beliebigen Zusammenhang genannten Alkyl-und Alkoxyreste weisen - sofern nicht anders definiert -vorzugsweise 1 - 4 C-Atome auf una können lurch in der Farbstoff- bzw. Hilfsmittelchemie ü@liche Subst~tuenten (z. B.
  • OH, CN, Cl, NO2, F, Br, Alkoxycarbonyl oder Alkox@), mit Ausnahme von ionischen Resten (außer COOH) substituiert @ein.
  • Geeignete Alkenylreste weisen 2 - 5 C-Atome auf.
  • Geeignete Aryl- oder Aryloxyreste sind Naphthalin- und besonders Benzolreste, die gegebenenfalls z. B. durch Alkyl, Alkoxy, Cl, F, Br, NO2, Alkoxycarbonyl, CF3, CN oder COOH substituiert sind.
  • Geeignete Acylreste sind z. B. Alkylcarbonyl, Arylcartonyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkoxycarbonyl und Hetarylcarbonyl.
  • Geeignete Hetarylreste sind Pyridyl, Thienyl, Aryl, Chinolinyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl und Pyrazolyl.
  • Geeignete Alkylenreste haben vorzugsweise 2 - 10 C-Atome in der Kette, die gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl, Aralkyl oder COOH substituiert sein kann.
  • Geeignete Halogensubstituenten sind F, Br und vor allem Cl, Zum einsatz als emulgatoren im beanspruchten Verfahren sind beispielsweise folgende Verbindungen mit polar/apolarer Struktur geeignet: Fettsäureseifen wie Natriumlaurat, Natriumoleat, Natriumlinoleat, Ammoniumricinoleat, Ölsäureester des Natrium-Isäthionats oder Natriumpalmitat, Natrium-bis(2-äthylhexyl)-sulfonsuccinat,-Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, ß-(tert.-octylphenoxy)-diäthyläther-ß'-Na-sulfonat, Natriumisodoaecylbenzolsulfonat, Natriumdodecylsulfat, Natrium-N-oleylsulfanilat, Dodecylphosphonsäure, Natriumdodecylbenzimidazolsulfonat, Alkyloxyarylsulfate, Alkylsulfaminoarylverbindungen, Dodecylphenolsulfat, Dodecylbenzolsulfaminsäure, Dibutylnaphtholsulfat, Dioctylnaphtholsulfat. Als kationische Tenside sind lodecylaminacetat, Dodecylbenzyldimethylammoniumchlorid und (n-Heptadecyl-N-aminoäthyl)-imidazolinacetat zu nennen. Nichtionische Tenside sind Polyäthylenglykolmonododecyläther, Polyäthylenglykol-mono (isooctyl) Fhenyläther, Polyäthylenglykolmonoölsäureester und Sorbitmonostearinsäureesterpolyglykoläther.
  • Im allgemeinen werden 0,2 - 5 g/l, vorzugsweise 1 - 4 g/l dieser Emulgatoren eingesetzt.
  • Die Färbungen können bei der Siedetemperatur der wässrigen Färbeflotte oder - bevorzugt - in geschlossenen Färbesystemen bei Temperaturen von ca. 130°C durchgeführt werden.
  • Gefärbt wird das Fasermaterial in schwach saurem bis schwach alkalischem Bad, zweckmäßigerweise bevorzugt bei einem pH-Wert von 3,5 - 6; das lottenverhältnis kann zwischen 1:3 -1:40 variieren, wobei bevorzugt der Bereich 1:8 bis 1:20 eingehalten werden soll.
  • Der Färbeflotte können neben emulgatoren der allgemeinen Formel IrHilfsmittel mit bekannter Carrier-Wirkung zugesetzt werden - beispielsweise Phenolderivate wie o-Phenylphenol,Salicylsäure-methylester, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie o-Dichlorbenzol oder Methylnaphthaline. Die erforderlichen Emulgator bzw. Carriermengen schwanken je nach Farbtiefe und Flottenverhältnis zwischen 0,1 g/l bis 4 g/l bevorzugt gelangen 0,5 - 2 g/l zum Einsatz.
  • Die wäßrigen Färbeflotten können darüber hinaus noch weitere hydrotrope Substanzen, beispielsweise vom Typ der Dispergiermittel wie 2,2'-Dinaphthyl-sulfonsaures Natrium enthalten.
  • Die rein wäßrigen Flotten, die außer den angegebenen Emulgator- und Carriermengen lediglich die zur pH-Regulierung notwendigen Substanzen enthalten, sind insbesondere frei von organischen Lösungsmitteln.
  • Zur Färbung nach dem beanspruchten Verfahren kommen als Textilmaterialien Gebilde aus Polyestern, Celluloseacetaten oder Polyamiden in Betracht, wobei diese Fasern in Mischung untereinander oder zusammen mit natürlichen Fasern wie Wolle oder Baumwolle eingesetzt werden können.
  • Bei Fasermischungen kann das vorliegende Verfahren zum Färben der Synthesefasern mit Färbe operationen zum Färben der nativen Faseranteile kombiniert werden. Selbstverständlich sind auch Farbstoffmischungen zum Färben eines Fasertyps nach dem beanspruchten Pärbeverfahren einzusetzen.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sich darauf zu beschränken. Die angegebenen Prozente bedeuten Gewichtsprozente bezogen auf das zu färbende Material; die Temperaturen sind in Celsiusgrad angegeben.
  • Beispiel 1 500 Teile Polyestergarn werden in Form eines Wickelkörpers in einem Kreuzspulfärbeapparat mit Farbstoffdepot im by-pass gefärbt; dazu wird das Depot, das ein V4A-sieb mit rechteckigen Lochgrößen von 0,1 bis 0,2 mm x 1 - 2 mm, d.h. 0,1 mm2 2 0,4 mm2 enthält, mit 0,7 % zerkleinertem, nicht formiertem Farbstoff der Formel beschickt, die Anlage mit Wasser, welche 1 g/l Dodecylsulfat, zur pH-Regulierung 1 g/l Natriumacetat und 1 ml Essigsäure 30 'Xig enthält, aufgefüllt und die Flotte bei ständig zirkulierendem Flottenumsatz so schnell wie möglich auf 130°C aufheizt. Die Zirkulation durch den aufgesteckten Wickelkörper erfolgt von innen nach außen. Nach 45 Minuten Färbezeit bei 130°C ist der Farbstoff ausgezogen; das Färbebad wird nach Abkühlen unterhalb 800C abgelassen. Die sich üblicher Weise anschließende alkalisch'reduktive Nachreinigung mit 3 ml Natronlauge 380 Bé und 2g/l Hydrosulfit entfällt. Zur Erzielung optimaler Echtheiten wird heiß und kalt gespült.
  • Man erhält eine brillante fluoreszierende Gelbfärbung, die sich in keiner Weise in Farbtiefe und Farbton von einer Pärbung unterscheidet, die mit dem in üblicher Weise formierten Farbstoff erzielt wird, wenn die gleiche Reinfarbstoffmenge eingesetzt und die Färbung alkalisch reduktiv nachgereinigt wird.
  • Werden die Emulgatormengenzusätze zum Färbebad auf 2 g/l bis 3 g/l erhöht und sonst wie oben angegeben verfahren, werden Färbungen gleicher Farbtiefe, Brillanz und Echtheiten erzielt.
  • Beispiel 2 200 Teile Polyester-Stückware werden auf einen Materialträger aufgewickelt und in den oben besprochenen Kreuzspulfärbeapparat eingesetzt. Das Depot wird mit 0,9 % grob zerkleinertem, getrocknetem Presskuchen des Farbstoffes der Formel gefüllt und die Anlage mit Wasser, welches 0,2 g/l Dodecylsulfat und zur pH-Regulierung lediglich 2 g Natriumacetat und 1 ml essigsäure 30 itig enthält, beschickt.
  • Diese Flotte wird so schnell wie möglich auf 13O0G gebracht und 50 minuten bei dieser Temperatur gefärbt. Nach Abkühlen und Ablassen der Flotte und Spülen erhält man eine neutrale Gelbfärbung, die sich in keiner Weise von einer Färbung unterscheidet, die mit gefinishtem Farbstoff erhalten wird, wenn die eingesetzten Reinfarbstoffmengen beider Färbungen gleich sind.
  • Fügt man der wäßrigen Flotte anstelle von 0,2 g/l 2 g/l Dodecylsulfat hinzu und verfährt im übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so wird der gleiche Farbausfall erzielt.
  • Verwendet man anstelle des eingesetzten Dodecylsulfat 1 g/l Dodecylsulfonsäure bzw.
  • 2 g/l Dibenzyl-dimethyl-ammoniumchlorid so ändert sich auch bei diesen Einsätzen weder Brillanz noch Tiefe der Färbung.
  • Beispiel 3 Verwendet man an Stelle des in Beispiel 1 genannten Farbstoffes 0,4 % des folgenden Azofarbstoffes der Formel und beschickt die Färbeflotte mit 4 g/1 eines Emulgatorgemisches aus Dodecyl- und Hexadecyl-sulfat, verfährt in üblicher Weise wie in den Beispielen 1 - 2 angegeben, so erhält man eine brillante Scharlachfärbung, die in Farbtiefe, Farbton und echtheiten einer Färbung nach konventioneller Pärbemethode entspricht.
  • Setzt man der Flotte an Stelle von 4 g/l des Emulgatorgemisches nur 2 g/l oder weniger zu, so erhält man Färbungen, die nur ein Drittel der ursprünglichen Farbtiefe besitzen.
  • Um volle Farbtiefe zu erzielen, muß die itärbezeit mehr als verdreifacht werden.
  • Beispiel 4 - 20 Verwendet man an Stelle der in den Beispielen 1 - 3 benutzten Farbstoffe und Emulgatoren, die in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe und Hilfsmittelmengen, so erhält man bei im übrigen gleicher Arbeitsweise egale Pärbungen mit gleichen Farbtiefen, wie sie mit konventionell gefinishten Dispersionsfarbstoffen nach üblicher Färbeweise erhalten werden. ln der Spalte II der Tabelle wir die Konstitution der Farbstoffe, in Spalte III die Emulgatormenge in g/l und in Spalte IV der erhaltene Farbton angegeben.
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    Beispiel 21 200 Teile Polyester-Stückware werden im Druckfärbeapparat mit Hilfe der geschilderten Zusatzeinrichtung im Kreisverfahren mit der Farbstoffkombination 0,15 Va des Farbstoffes von Beispiel 1 0,1 % des Farbstoffes von Beispiel 6 2 g/l Emulgatormischung aus C12-016-Sulfat sowie die entsprechenden Zusätze zur pH-Regulierung innerhalb von 45 Minuten bei 1300C gefärbt. Die erhaltene Färbung zeigt den erwarteten brillanten Orangeton.
  • In einer zweiten und dritten Färbung werden die Konzentrationen der beiden Farbstoffe jeweils verdoppelt 0,3 % des Farbstoffes von Beispiel 1 0,2 C/a' des Farbstoffes von Beispiel 6 bzw0 0,6 % des i'arbstoffes von Beispiel 1 0,4 % des Farbstoffes von Beispiel 6 eingesetzt.
  • Nach der in Beispiel 1 geschilderten Arbeitsweise erhält man Färbungen, die im Farbton mit der ersten Färbung korrespondieren, in der Farbstärke entsprechend dem Farbstoffeinsatz jeweils um ca. 100 Prozent stärker sind.
  • Beispiel 22 200 Teile Polyester-Flocke werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der 3er-Kombination 0,1 % des Farbstoffes von Beispiel 2 0,1 % des Farbstoffes von Beispiel 5 0,15 % des Farbstoffes von Beispiel 11 unter Zusatz von 2 g/l Dodecylsulfonat, sowie 3 g/l Natriumacetat und 2 ml Essigsäure 30 %ig gefärbt. Man erhält eine dunkelgrüne Färbung mit guter Egalität und tchtheiten.
  • Auch die in nachstehender Tabelle aufgefiihrten Farbstoffe eignen sich vorzüglich zum Färben von Polyestermaterialien nach dem erfindungsgemäfen Verfahren, wobei die angegebenen Farbtöne erziehlt werden.
  • gelb gelb orange orange orange orange rot orange orange

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zum färben von synthetischen, hydrophoben Fasermaterialien mit sulfonsäuregruppenfreien, organophilen Farbstoffen nach der Extraktionsmethode, wobei die in einem Kreislauf zirkulierende Flotte ein Farbstoffdepot durchströmt, aus dem der farbstoff durch einen Lösevorgang entnommen und danach dem zu färbenden Material zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige, emulgatorhaltige Flotte verwendet.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgatoren polar/apolare Verbindungen mit einem HLB-Wert von mehr als 10 zur Herstellung der Flotte einsetzt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgator Verbindungen der Formel A-(B)n-(D)m in der A einen apolaren Rest mit mindestens @ durchlaufenden C-Atomen, B -eIn Brückenglied, n eine ganze Zahl von 0 - 5 D eine hydrophile Gruppe und m eine ganze Zahl von 1 - 5 bedeuten, einsetzt.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgatoren solche der in Anspruch 3 angegebenen Formel einsetzt, worin A für einen C12-C18-Alkylrest D für eine -0-S03H-Gruppe, n für 0 und m für 1 stehen.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe solche einsetzt, die eine hydrophilierende Substituenten-Gruppierung aus der Reihe -GOÜH, -COOR, -O-COOR, -O-CONHR, -C-R, -S02-R, j02-uR, -Nll-S'j2 K, Vf 0 0 P -S0z-N 1 oder -(CH2-CH2-O-) -R' oder -C(ìN R2 R9
    wobei R für gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder Aryl steht, R1 und R2 für Wasserstoff oder gegesenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder Aryl beaeuten, R' für R1 oder Acyl und n für Zahlen von 1-8 stehen.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, daß man als Farbstoffe solche einsetzt, die der Formel F-(G)x-(R')y entsprechen, in der F für ein chromophores bzw. aufhellendes System steht, G für eine direkte Bindung oder ein mehrwertiges Brückenglied und R' für einen zusammenhängenden Kohlenwasserstoffrest mit C4-C24-, insbesondere C5-C10-C-Atomen oder einen Polyoxalkylenrest mit vorzugsweise 2-10 Oxyalkyleneinheiten und x und y für 1 - 4 stehen.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe solche einsetzt, die der Formel F-(A1-O)n1-W1 entsprechen, worin A einen vorzugsweise unsubstituierten Äthylenrest W1 H, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Acyl und n 3-8 bedeuten.
  8. 8) Verfahren nach Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Farbstoffe einsetzt, deren Jchmelzpunkte unterhalb 1400C, vorzugsweise bei oder unterhalb 100°C liegen.
  9. 9) Verfahren nach Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbeflotten verwendet, die völlig frei von organischen ljösungsmitteln sind0 10) Verfahren nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgatoren solche mit HLB-Werten von mehr als 15, insbesondere mehr als 25 einsetzt.
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