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Knopf und Vorrichtung zu dessen Montage
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Knopf mit Kopf- und Bodenstück,
welche durch eine zum Durchsetzen des Stoffes vorgesehene Stiftverbindung miteinander
verbunden sind, wobei eines der Stücke mit mindestens zwei Stiften und das Gegenstück
mit mindestens einer der Stiftlage entsprechenden, ganz oder teilweise kreisförmigen
Ausnehmung zur Aufnahme der Widerhaken aufweisenden Spitzen der Stifte versehen
ist.
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Die bekanntgewordenen Sicherheitsknöpfe weisen den hauptsächlichsten
Nachteil auf, dass der Stoff, an welchem sie befestigt werden, an der Verbindungsstelle
stark belastet ist, weshalb solche Knöpfe bei etwas erhöhter Beanspruchung den Stoff
beschädigen, einzelne Fäden sogar durchtrennt werden, gegebenenfalls der Knopf sogar
aus dem Stoff fällt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Knopf
zu schaffen, welcher diesen Nachteil nicht aufweist, und welcher trotzdem mühelos
am Stoff befestigt werden kann.
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Der erfindungsgemässe Knopf, welcher diese Aufgabe löst, ist gekennzeichnet
durch den Wortlaut der Ansprüche 1 bis 3.
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Zur Erfindung gehört ferner eine Vorrichtung zum Montieren derartiger
Knöpfe, welche Vorrichtung insbesondere für grössere und daher stärker beanspruchte
Knöpfe verwendet wird.
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Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch den Wortlaut des Anspruchs
8.
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Es gibt bereits andere Versuche, derartige Schnellheftknöpfe zu schaffen.
Ein in der US-PS 1 071 123 beschriebener Knopf dieser Art verwendet eine Gegenplatte
mit zwei daran hervorstehenden Stiften, welche durch einen Textilstoff hindurch
in einen hohlen Knopfkörper gesteckt werden, worauf ein Arretierstift in den Körper
eingeführt wird, welcher diesen ausfüllt und so an den Stiften angreift, dass diese
verformt werden und sich nicht wieder herausziehen lassen. Bei dieser Ausführung
hat der Knopf unterhalb seines Randes einen unerwünscht dicken oder breiten Hals.
Damit der Knopf unmittelbar am Stoff nicht zu breit wird, sind die Stifte nahe nebeneinander
angeordnet, während die in den Körper des Knopfs einzuführenden Enden derselben
auseinanderstreben. Dies kann jedoch beim Hindurchstecken der Stifte durch den Stoff
zum Befestigen des Knopfs zu Beschädigungen des Stoffs führen.
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Dieselben Erscheinungen treten bei einer andern Ausführung eines Schnellheftknopfes
für die Befestigung an einem Flächenmaterial, etwa einem Textilstoff,auf. Dieser
Knopf weist einen Körper mit einem Mittelteil auf, welcher einen Hals mit einer
geschlossenen äusseren Wand, einer inneren Wand und in Axialrichtung zwischen der
inneren und der äusseren Wand verlaufenden Oeffnungen darstellt. Ein Befestigungsteil
ist mit einer Gegenplatte und zwei an einer Seite derselben um eine
Mittelachse
herum hervorstehenden Stiften versehen. Die Stifte haben zugespitzte Köpfe, mit
denen sie von der für die Befestigung des Knopfs vorgesehenen gegenüberliegenden
Seite des Materials durch dieses hindurch und für die Befestigung des Knopfs an
dem Material in die Öffnungen zwischen der äußeren und inneren Wand des Knopfkörpers
hinein gesteckt werden. Gemessen von der Mittelachse der Gegenplatte aus haben die
Köpfe der Stifte eine größere Radialabmessung als ihre übrigen Teile, und die axialen
Öffnungen zwischen der äußeren und der inneren Wand des Knopfkörpers haben wenigstens
die gleiche Radialabmessung wie die Köpfe der Stifte. Die äußere Wand des Knopfkörpers
hat am Eintrittsende der axialen Öffnungen wenigstens einen radial einwärts hervorstehenden
Rand, welcher die Radialabmessung der Öffnungen gegenüber der der Köpfe der Stifte
wesentlich verringert, so daß die Werkstoffe der Teile zum Einführen der Stifte
in die axialen Öffnungen zeitweilig verformt werden müssen. Diese Stifte mit den
Widerhaken sind zu starr und bereiten bei der Montage daher Mühe. Aus fabrikatorischen
Gründen sind die vorgesehenen Teile unzweckmäßig und teuer.
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In manchen Fällen ist es erwünscht, daß ein Knopf sich im montierten
Zustand gegenüber dem Stoff, an dem er befestigt ist, drehen läßt. Eine solche Drehbewegung
ist zwar ohne weiteres bei solchen Knöpfen möglich, die den Stoff nur mit einem
einzigen Stift durchfassen. Der Stoff trägt bei dieser Ausbildung jedoch nicht mit,
vielmehr kommt es in der Umgebung der Verbindungsstelle zu einer starken Beanspruchung
des Stoffes. Bei Knöpfen, die den Stoff mit mehreren Stiften durchfassen, trägt
der Stoff zwar wesentlich besser, eine Drehbewegung des Knopfes ist aber nicht ohne
Beschädigung des Stoffes möglich. Die weitere Aufgabe, diese Nachteile zu beheben,
wird bei einem erfindungsgemäßen Knopf durch das Merkmal des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Ausfflhrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend
anhand von Figuren erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Meridianschnitt durch zwei, einen Knopf bildende,
voneinander getrennte Teile, Fig. 2 den Knopf gemäss Fig. 1 in im Stoff montiertem
Zustand, Fig. 3 bis 17 verschiedene Ausführungen von montierten und nichtmontierten
Sicherheitsknöpfen sowie von Boden-und Kopfstücken derartiger Knöpfe, Fig. 18 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Montieren von Sicherheitsknöpfen, Fig. 19 eine
Ansicht auf das eine Zangenende der Fig. 18, Fig. 20 eine Aufsicht auf das gegenüberliegende
Zangenende der Fig. 18, Fig. 21 eineii Schnitt gemäss Linie a - a durch die Zange
gemäss Fig. 18.
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In Fig. 1 ist ein zweiteiliger Sicherheitsknopf ersichtlich, mit einem
KopfstUck l, das einen zylindrischen Mittelteil 2 aufweist. Dieser stellt die innerc
Begrenzung einer kreisringtörmigen Ausnehmung 4 dar, welche sich aus einem FUhrungszylinderspalt
6 und einer Haltenute 7 zusammensetzt.
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Dem Kopfstück 1 gegenüber liegt ein Bodenstück 9 mit einem Bodenplättchen
10, welches kreisrund ausgebildet sein kann und TrAger von vier Stiften 11, 12 und
13 ist, während der vierte Stift vor der Zeichenebene nicht sichtbar ist. Diese
Stifte 11, 12 und 13 weisen an ihren freien Enden Widerhakenspitzen 16 auf. Diese
werden bei der Montage in die Ausnehmung 4 eingepresst und in der Haltenute 7 gehalten.
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In Fig. 2 ist der Sicherheitsknopf nach Fig. 1 in montierter Lage
ersichtlich, in welcher nach dem Durchstechen eines Stoffes 17 durch die Stifte
11 bis 13 und den vierten Stift, deren Widerhakenspitzen 16 in die kreis ringförmige
Ausnehmung 4 eingeführt und dort verankert sind, wobei die Spitzen an der inneren
Nutfläche umgebogen werden. In dieser Verbindung zwischen Sicherheitsknopf und Stoff
17 wird der Stoff nicht nur wie bisher durch einen einzigen zentralen Stift gehalten,
wodurch besonders, bei Schubbeanspruchung
leicht Stoffbeschädigungen
auftreten, sondern durch vier derartige Stifte, was natürlich eine wesentlich besser
belastbare Verbindung zwischen Stoff und Knopf darstellt.
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Trotz Verwendung von mindestens zwei derartigen Stiften, im vorliegenden
Fall sind es deren vier, welche gleichmässig auf dem Randbereich des Bodenplättchens
10 verteilt sind, ist sichergestellt, dass im Gegenstück, dem Kopfstück, nicht auf
einzelne, genau der Form der Stifte angepasste Oeffnungen gezielt werden muss, sondern
eine entsprechende kreisringförmige Ausnehmung 4 vorgesehen wird, was das Einführen
der Stifte beim Montieren des Knopfes wesentlich erleichtet.
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In weiteren Figuren sind Varianten von Kopfstücken und Bodenstücken
derartiger Sicherheitsknöpfe ersichtlich.
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So zeigt Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Kopfstück 18 mit einer
ringförmigen Ausnehmung 19, bei welchem die Einführkanten abgerundet sind, was das
Einführen eines Bodenstückes il mit den Verbindungsstiften 22 und 23 zusätzlich
erleichtert.Fig. 4 zeigt das Kopfstück 18 mit der ringförmigen Ausnehmung 19 von
der Stoffseite her gesehen.
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In Fig. 5 ist ein Bodenstück 25 dargestellt, welches in ausgezogener
Ausführung ein rundes Bodenplättchen 26 mit
vier gleichmässig verteilten
Verbindungsstiften 28 aufweist. In gestrichelter Ausführung ist ein entsprechendes
quadratisches Bodenplättchen 30 angedeutet. Bei dieser Ausführung liegen die Widerhakenspitzen
der Verbindungsstifte in den Bereichen von Meridianebenen, während sie in der Ausführung
gemäss Fig. 6, die ein Bodenstück 32 mit einem kreisrunden Bodenplättchen 34 und
Verbindungsstiften 35 in Aufsicht darstellt, aus den Meridianebenen zu den Verbindungsstiften
35 ausgebogen sind. Diese Konstruktion ist zum Montieren etwas einfacher, indem
das zugehörige Kopfstück nach dem Durchstechen des Stoffes durch die Verbindungsstifte
35 durch Drehen im Uhrzeigersinn eingesetzt werden kann, wobei die Widerhakenspitzen
nach innen abgelenkt werden so dass durch diese Schraubbewegung die Stifte mühelos
in die kreisförmige Ausnehmung eingeführt werden.
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Es ist natürlich auch möglich, anstelle einer durchgehenden, kreisförmigen
Ausnehmung entsprechende Kreisringstücke vorzusehen, wodurch ebenfalls eine einfache
Montage des Knopfes sichergestellt wird, jedoch das Kopfstück weniger geschwächt
wird.
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Fig. 7 zeigt ein Kopfstück 37 mit einer beidseitigen, kammerförmigen
Ausnehmung 38, in welcher die mit pfeilförmigen Enden versehenen Verbindungsstifte
40 des Bodenstückes 39 eingeführt werden, und in dieser Ausnehmung 38 festsitzen.
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Die Stifte 40 können, beispielsweise bei Verwendung von Bodenstücken
aus Kunststoff, durch Durchschneiden vom Kopfstück 37 getrennt werden.
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In Fig. 8 ist ein Kopfstück 42 mit einem Ring 44 dargestellt, der
beispielsweise angeklebt ist. Durch einen mittigen Fortsatz 46 des Kopfstückes 42
und den Ring 44 wird eine Ausnehmung 48 zur Aufnahme von Verbindungsstiften 51 eines
Bodenstückes 50 gebildet.
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In einer weiteren Ausführung nach Fig. 9 weist ein Kopfstück 52 eine
kreisringförmige Ausnehmung 53 auf, deren Querschnitt tannenbaumförmig ausgebildet
ist. Analog sind die Spitzen von Verbindungsstiften 55 des zugehörenden Bodenstückes
geformt , wodurch nach Montage eine ebenfalls nicht zerlegbare, feste Verbindung
entsteht.
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Fig. 10 zeigt eine Möglichkeit der Ausbildung eines Kopfstückes 58
mit einer ringförmigen Ausnehmung 59, an welchem
Kopfstück 58 zwei
Ringe 61 und 62 zur Vervollständigung der Ausnehmung 59 einerseits und zur Bildung
eines Umfangswulstes andererseits, beispielsweise durch Kleben, vorgesehen sind.
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Eine analoge Konstruktion zeigt Fig. 11, bei welcher ein Kopfstück
64 einen wulstförmigen Rand besitzt und ein Fortsatz 65, zusammen mit einem Ring
67, die entsprechende Ausnehmung zur Aufnahme der Verbindungsstifte eines Bodenstückes
festlegen.
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In Fig. 12 ist ein einfacheres, als Klammer 69 ausgebildetes Bodenstück
dargstellt, bei welchem die Widerhakenspitzen ebenfalls in Umfangsrichtung ausgelenkt
sind, was ein Einführen in die entsprechende Ausnehmung des Kopfstückes erlelchtert.
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Bei der Ausführung gemäss Fig. 13 wird ein Bodenstück 73, dessen Stifte
mit sogenannten Hohlköpfen 74 versehen sind, in den Ringkanal eines Xopfstücíces
72 eingepresst, wobei, wie Fig. 14 zeigt, die Hohlköpfe 74 in der Ausnehmung platt
gedrückt werden und so eine gute Halterung garantieren.
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Fig. 15 zeigt eine Ausführung, wie sie insbesondere für grössere,
höher beanspruchte Knöpfe vorzusehen ist, beispielsweise Knöpfe in Zeltbahnen u.
dgl. Hier ist wiederum ein Kopfstück 78 und ein Bodenstück 79 ersichtlich, welches
Bodenstück 79 mit Verbindungsstiften 80 versehen ist. Diese sind mit Kragen 81 ausgerüstet,
die nach dem Durchstechen des Stoffes 76 das Bodenstück 79 im Stoff achsial nichtverschiebbar
fixieren, worauf die Verbindungsstifte 80 in die entsprechende ringförmige Ausnehmung
des Kopfstückes 78 eingeführt werden. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen
dem Kopfstück 78 und dem Stoff 76 durch dessen Festhalten -auf den Verbindungsstiften
80 gesichert.
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Fig. 16 zeigt eine ähnliche Ausführung, wobei zusätzlich der Stoff
auf der dem Kopfstück 78 zugewandten Seite mit einer Zwischenplatte 83 ausgerüstet
ist, derart, dass dieser Stoff 76 zwischen der Bodenplatte des Bodenstückes 79 und
der Zwischenplatte 83 fixiert ist. Auf diese Weise wird die Belastung des Stoffes
76 durch den Sicherheitsknopf noch gleichmässiger auf den Stoff verteilt.
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Fig. 17 zeigt eine Ausführung, bei welcher ein Bodenstück 84 von,
besprochener Ausführung mit einem Kopfstück 86 vereinigt ist,
wobei
letzteres einen mittigen Fortsatz 88~aufweist, der als Distanzhalter wirkt. Dabei
ist der Stoff 76 zwischen dem Bodenplättchen des Bodenstückes 84 und dem Ende des
Fortsatzes 88 in der dargestellten tçcise festgehalten, womit die Distanz zur Aufnahme
eines weiteren Stoffstückes, bzw. dessen Knopflochdicke, sichercstellt ist.
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Derartige Knöpfe werden vorteilhafterweise mittels einer Montagezange
90 montiert. Diese weis zwei Zangenhebel 91 und 92 auf, die mittels eines Verbindungsbolzens
93 schwenkbar verbunden sind. Die einen freien Hebelenden sind als Klemmenden 95
und 96 ausgebildet, welche Enden der Aufnahme, sei es des Kopfstückes, sei es des
Bodenstückes, eines derartigen Sicherbeitsknopfes dienen.
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InFig. 19 ist das Klemmende 95 des Zangenhebels 91 dargestellt, wobei
zwei seitlich angeordnete Federblätter 98 und 99 an einem Schwenkbolzen 101 bzw.
102 schwenkbar sind, derart, dass sich die entweder geraden oder gebogenen Klemmzungen
104 bzw. 105 voneinander bewegen und die Aufnahme eines Bodenstückes erlauben, wie
dies Fig. 21 zeigt.
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Fig. 20 stellt das andere Klemmende 96 des Zangenhebels 92 dar, bei
welchem zwei Klemmhalter 1(48 und 109 mit den Kopfstückdurchmessern angepassten
I?undunCjen das Kopfstück 78 festhalten. Durch Gegeneinanderpressen der entsprechenden
Enden der Klemmhalter 108, 109 können, entgegen den Drucken der Federn 111 und 112,
die Enden der Klemmhalterung 108 und 109 voneinandergepresst und das Kopfstück 78
zwischen diese eingeführt werden. Nach dieser Fixierung von Kopf-und Bodenstück
eines Siclierheitsknopfes wird zwischen die Zangenenden der mit dem Knopf zu versehende
Stoff eingeführt und anschliessend die beiden Zangenhebel 91 und 92 zusammengepresst.
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Derartige Knöpfe können aus Kunststoff, aus Metall oder aus Kombinationen
dieser Stoffe hergestellt werden.
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Sie ergeben eine den Stoff relativ wenig beanspruchende Verbindung
und sind einfach anzubringen oder wegzunehmen.
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Sie können für Stoffe der Bekleidung, für Polstermöbel, Dekorationen,
Bettwaren u. dgl. Verwendung finden sowie für stärker beanspruchte Teile, wie Zeltstoffe,
Arbeitsbekleidung auf dem Bauplatz, in der Werkstatt und in der Armee Verwendung
finden. Es ist auch möglich, das Kopfstück als Druckknopfstück auszubilden, um es
mit einem anderen Kopfstück druckknopfförmig zu verbinden.