DE2829700C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Vorwärmen von Brenn
kraftmaschinen der Dieselbauart mittels Glühkerzen nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Ein solches Verfahren ist schon aus der DE-OS
23 41 205 bekanntgeworden und bewirkt, daß die Vorwärmtemperatur der
Glühkerzen anläßlich des Eintretens von Luft und Kraftstoff in die
Brennkraftmaschine erhalten bleibt; der in dieser bekannten
Schaltungsanordnung enthaltene Glühüberwachungswiderstand, der mit
mindestens einer Glühkerze in Reihe geschaltet ist, wird bei der
Betätigung des einen hohen Strom aufnehmenden Andrehmotors über
brückt und kompensiert somit einen unerwünschten Spannungsabfall.
Mit der Zunahme von Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge ergab sich dann
die Forderung nach kürzeren Zeiten für das Bereitmachen zum Starten
derartiger Brennkraftmaschinen und damit rückten an sich bekannte
Glühkerzen und denen zugeordnete Widerstände mit PCT-Charakteristik
in besonderes Interesse (DE-AS 15 26 775, DE-OS 14 26 173, DE-PS
11 76 929).
Im Zuge dieser Verkürzung der Vorwärmzeit von Glühkerzen wurde auch
eine Vorglüheinrichtung vorgeschlagen (DE-OS 27 34 718), bei welcher
vom Beginn des Vorwärmens der elektrische Strom direkt den Glüh
kerzen zugeführt wird und diese in sehr kurzer Zeit (z. B. in einer
Sekunde) auf 800 bis 900°C aufgeheizt werden; nach Ablauf dieser
kurzen Zeit wird den Glühkerzen ein Vorwiderstand zugeschaltet, die
Stromstärke dadurch reduziert und die Glühkerzen werden demzufolge
vor einem Durchbrennen bewahrt.
Die Verwendung dieser vorgenannten Bauteile bzw. Einrichtungen
allein befriedigt aber nicht in der Praxis, weil nämlich infolge
hoher Stromspitzen beim Einschalten derartiger Einrichtungen,
insbesondere solcher Einrichtungen mit PCT-Charakteristik, die
Kontakte von mechanischen Schaltelementen anläßlich der Prell
vorgänge ihrer Schaltkontakte durch Verschweißen gefährdet sind und
aufgrund dessen die Strombelastbarkeit der Glühkerzen nicht voll
ausgenutzt werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Vor
wärmen von Brennkraftmaschinen der Dieselbauart der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, daß die
Schalterkontakte des Strompfades trotz hoher Belastung der Glüh
kerzen mit elektrischem Strom nicht mehr durch Verschweißen gefähr
det sind und die Vorwärmzeiten der Glühkerzen infolge des Einsatzes
hoher Ströme sehr verringert werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels der im Kennzeichen des Patent
anspruchs 1 aufgeführten Merkmale.
Bevorzugte Maßnahmen im Rahmen dieses Verfahrens sind in den Unter
ansprüchen enthalten.
Ein Prinzipschaltbild der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Die
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer
für das Verfahren geeigneten Schaltungsanordnung in Verbin
dung mit vier parallel zueinander geschalteten Glühkerzen;
Bauteile und Leitungen, die zur Erklärung des Verfahrens
dienlich sind, aber nicht beansprucht werden, sind in der
Zeichnung gestrichelt dargestellt. Die
Fig. 2 zeigt die Rei
henschaltung von Glühkerzen, die anstelle der in Fig. 1 dar
gestellten parallel zueinander geschalteten Glühkerzen treten
kann.
In der in Fig. 1 dargestellten Schaltanordnung ist eine
nicht dargestellte Akkumulatorenbatterie mit der Anschluß
klemme 10 verbunden. Diese Anschlußklemme 10 führt über eine
Leitung 11 zu einem Knotenpunkt 12, von dem aus eine Lei
tung 13 und eine Leitung 14 ausgehen. In der Leitung 13 be
findet sich ein Schließerkontakt 15 eines ersten Leistungs
relais 16 und ein Widerstand 17. Der Widerstand 17 ist über
eine Leitung 18 und einen Knotenpunkt 19 mit vier parallel
zueinander geschalteten Glühkerzen 20 verbunden. Bei den
Glühkerzen 20 handelt es sich um sogenannte Glühstiftkerzen,
bei denen in bekannter Weise das in einer Keramikpackung und
in einer Metallhülse untergebrachte Heizelement aus einem
Werkstoff mit PTC-Charakteristik besteht. Die Glühkerzen 20
sind an Masse gelegt.
Die vom Knotenpunkt 12 ausgehende Leitung 14 enthält einen
Schließerkontakt 21 eines zweiten Leistungsrelais 22 und
führt zu einem Knotenpunkt 23 in der Leitung 18.
Zur Verfahrensgemäßen Steuerung der vorstehend beschriebenen
Anordnung zweigt in einem Knotenpunkt 24 in der Leitung 11
eine Steuerleitung 25 ab, die den Schalter 26 für die Vor
wärmeinrichtung der Diesel-Brennkraftmaschine enthält, und
über einen Knotenpunkt 27 und einen Knotenpunkt 28 zu einem
Steuergerät 29 führt; dieses Steuergerät 29, das der zeit
lichen Steuerung dieses Verfahrens dient, dafür beispiels
weise einige RC-Glieder enthält, gehört nicht unmittelbar
zum Gegenstand der Erfindung. Dieses Steuergerät 29 kann
zweckmäßigerweise über eine Leitung 30 mit einem Temperatur-
Meßfühler 31 verbunden sein, der beispielsweise im Kühlwas
ser der nicht dargestellten Brennkraftmaschine angeordnet ist
und über das Steuergerät 29 die Dauer der Vorglühzeit beein
flussen kann. Von dem Knotenpunkt 27 in Steuerleitung 25
führt eine Leitung 32 zur Erregerspule 33 des zweiten Lei
stungsrelais 22 und dann ins Steuergerät 29. Die vom Kno
tenpunkt 28 in der Steuerleitung 25 ausgehende Leitung 34
ist an die Erregerspule 35 des ersten Leistungsrelais 16
angeschlossen und führt dann ebenfalls zum Steuergerät 29,
das an Masse gelegt ist.
Beim Schließen des Schalters 26 fließt ein vom nicht darge
stellten Akkumulator kommender Strom durch die Leitung 11,
den Knotenpunkt 24, die Steuerleitung 25, den Knotenpunkt 28,
die Leitung 34 und durch die Erregerspule 35 des ersten Lei
stungsrelais 16 in das Steuergerät 29; infolge der Erregung
der Erregerspule 35 wird der Schließkontakt 15 des ersten
Leistungsrelais 16 geschlossen und demzufolge fließt ein
direkt von der Akkumulatorenbatterie kommender Strom durch
die Leitungen 11 und 13, den Schließerkontakt 15 des ersten
Leistungsrelais 16, den Widerstand 17 und dann über die Lei
tung 18 und den Knotenpunkt 19 zu den Glühkerzen 20. Der
Widerstand 17 ist dabei so abgestimmt, daß er die Einschalt
stromspitze dämpft, welche insbesondere aufgrund des an
fangs relativ niedrigen Widerstandes der Glühkerzen 20 mit
PTC-Charakteristik besteht.
Dieser beschriebene Strompfad über den Widerstand 17 zu den
Glühkerzen 20 wird mittels des Steuergerätes 29 jedoch schon
nach einer Zeitspanne t 1 von etwa 200 Millisekunden dadurch
kurzgeschlossen, daß dann aus der Steuerleitung 25 über den
Knotenpunkt 27 und die Leitung 32 in die Erregerspule 33 des
zweiten Leistungsrelais 22 ein Strom fließt, infolgedessen
der Schließerkontakt 21 des zweiten Leistungsrelais 22 in der
Leitung 14 geschlossen wird: Nach diesem Schließen des Schließer
kontaktes 21 fließt nun der von der Akkumulatorenbatterie kom
mende Strom direkt durch Leitung 11, Knotenpunkt 12, Leitung
14, Schließerkontakt 21, Knotenpunkt 23, Leitung 18, Knoten
punkt 19 und dann in die Glühkerzen 20. Die Glühkerzen 20
sind derart bemessen, daß sie infolge des durch sie fließen
den elektrischen Stromes schnell vorgewärmt werden; für ein
schnelles Vorwärmen der Glühkerzen 20 ist es von Vorteil,
wenn diese Glühkerzen 20 eine möglichst geringe Wärmekapazität
besitzen. Der von den Glühkerzen 20 gezogene hohe elektrische
Strom fließt maximal 6 Sekunden, zumeist aber - beeinflußt
durch den Temperaturmeßfühler 31 und das Steuergerät 29 -
nur eine kürzere Zeitspanne t 2, da dann mittels des Steuer
geräts 29 der Stromfluß in der Erregerspule 23 des zweiten
Leistungsrelais 22 unterbrochen und demzufolge der Schließer
kontakt 21 in der Leitung 14 wieder geöffnet wird: Der zu
den Glühkerzen 20 führende elektrische Strom fließt nun
mehr wieder über den Widerstand 17 zu den Glühkerzen 20 und
sorgt dafür, daß die Glühkerzen 20 auf einer noch für den
Startvorgang ausreichenden Temperatur gehalten werden.
Wird zur Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine nun der
nicht dargestellte Andrehmotor betätigt, so wird mittels
des Steuergerätes 29 während dieser Zeitspanne der Vor
widerstand 17 durch Schließen des Schließerkontakts 21 des
zweiten Leistungsrelais 22 erneut überbrückt und der opti
mal bemessene Strom den Glühkerzen 20 zugeführt. Wird
aber innerhalb einer Zeitspanne von 15 Sekunden der
Startvorgang der Brennkraftmaschine nicht eingeleitet, so
wird mittels des Steuergerätes 29 der Stromfluß in der
Erregerspule 35 des ersten Leistungsrelais 16 unterbrochen
und damit der Schließerkontakt 15 in der Leitung 13 geöffnet:
Die Folge ist das völlige Unterbrechen des Vorwärmens der
Glühkerzen 20.
Zur Vereinfachung der vorliegenden Beschreibung wurde auf die
Darstellung von Kontrollampen für Startbereitschaft und Vor
wärmen, sowie auch auf die für das Starten erforderlichen
Bauteile verzichtet.
Das stufenweise Einschalten des mittels der Leistungsrelais
16 und 22 geschalteten Stromes zu den Glühkerzen 20 sorgt
dafür, daß die Schließerkontakte 15 des ersten Leistungsre
lais 16 und die Schließerkontakte 21 des zweiten Leistungs
relais 22 während des Schließens nicht durch Verschweißen
gefährdet sind, und auch dafür, daß die Glühkerzen 20 beim
Einschaltvorgang nicht direkt von der sehr hohen Einschalt
stromspitze getroffen werden.
Werden für eine Brennkraftmaschine Glühkerzen 20′ mit offen
liegendem Glühdraht benötigt, wobei die Glühkerzen in Reihe
geschaltet sind - wie in Fig. 2 dargestellt -, so kann eben
falls das vorstehend beschriebene Verfahren verwendet werden:
Der Knotenpunkt 19′ der in Reihe geschalteten Glühdrahtkerzen
20′ tritt dann anstelle des Knotenpunktes 19 in Fig. 1. Da
bislang kein Glühdraht für Glühdrahtkerzen 20′ bekannt ist,
der sowohl den Beanspruchungen in einem Brennraum einer Brenn
kraftmaschine zu widerstehen vermag und gleichzeitig eine
PTC-Charakteristik besitzt, ist zur Erzielung des gleichen
Effekts vor die Glühdrahtkerzen 20′ ein Widerstand 36 mit
PTC-Charakteristik geschaltet. Dieser Widerstand 36 ist
außerhalb der Zylinder der Brennkraftmaschine angeordnet
und sorgt für die gleiche Wirkung hinsichtlich des Wider
standsverhaltens wie die Heizelemente in den Glühstiftker
zen 20 gemäß der Schaltung nach Fig. 1.
Es sei ergänzt, daß die Zeitspanne t 1 zwischen dem Schließen
des Schließerkontaktes 15 in Leitung 13 und dem Schließen
des Schließerkontaktes 21 in Leitung 14 zwar weniger als eine
Sekunde beträgt, vorzugsweise jedoch zwischen 100 und 300
Millisekunden liegt. Die Zeitspanne t 2, die zwischen dem
Schließen und dem Öffnen des Schließerkontaktes 21 in Lei
tung 14 liegt, liegt vorzugsweise zwischen 2 und 6 Sekunden.
Das gleiche vorstehend beschriebene Verfahren kann auch bei
Flammglühkerzen Anwendung finden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vorwärmen von Brennkraftmaschinen der Dieselbauart
mittels mindestens einer Glühkerze und einem mit der mindestens
einen Glühkerze in Serie geschalteten Widerstand, der beim Ein
schalten der mindestens einen Glühkerze und nach Ablauf der Vorglüh
zeitspanne den zu der mindestens einen Glühkerze fließenden elek
trischen Strom begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
(17) der mindestens einen Glühkerze (20, 20′), die selbst (Fig. 1)
bzw. ein mit ihr in Serie geschalteter (Fig. 2), vom elektrischen
Strom durchflossener Widerstand (36) PCT-Charakteristik aufweist,
nach einer ersten Zeitspanne (t 1) von weniger als einer Sekunde nach
dem Einschalten des elektrischen Stromes wieder überbrückt wird und
daß dann anschließend die mindestens eine Glühkerze (20, 20′)
während einer zweiten Zeitspanne (t 2) von einigen Sekunden direkt
vom elektrischen Strom durchflossen und infolgedessen schnell bis zu
der für die Startbereitschaft der Brennkraftmaschine vorbestimmten
Temperatur aufgeheizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit
spanne (t 1) vorzugsweise zwischen 100 und 300 Millisekunden liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitspanne (t 2) vorzugsweise zwischen 2 und 6 Sekunden liegt.
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