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Versandtasche, wie Briefumschlag od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Versandtasche, wie Briefumschlag od. dgl.,
insbesondere zum Versenden von Prospekten, Werbematerial und/oder Angebotsofferten.
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Bei einer bekannten Versandart von Angebotsofferten, Prospekten und/oder
anderem Werbematerial wird die meist mehrere Seiten umfassende Angebotsofferte und/
oder die Prospekte oder das Werbeinäterial in einer Heftmappe in gewünschter Reihenfolge
abgeheftet, die Heftmappe in eine Versandtasche eingeschoben und letztere, nachdem
sie mit Anschrift und Absendeangaben versehen worden ist, verschlossen. Eine solche
Versandart ist unrationell und teuer, da das zu versendende Material unnützerweise
zweifach verpackt wird, und zwar einerseits in der Heftmappe und andererseits zusammen
mit dieser in der gesonderten Versandtasche. Darüber hinaus ist eine übliche Versandtasche
für den Empfänger weitgehend anonym und wenig ansprechend. Die Bedruckung oder Beschriftung
einer Versandtasche in einer den Adressaten ansprechenden Weise ist relativ teuer.
Hinzu kommt, daß solche Beschriftungen und Bedruckungen relativ kurzlebig sind,
was zu einer kleinen Auflage beim Drucken zwingt und zusätzlich die Kosten hierfür
steigert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandtasche, wie
Briefumschlag od. dgl., insbesondere zum Versenden von Prospekten, Werbema-terial
und/oder Angebotsofferten, zu schaffen, die alle Anforderungen des Postversandes
erfüllt, geringe Herstellungskosten erfordert und damit preisgünstig ist und die
beim Versand ein ansprechendes und zeitunabhängig werbewirksames Aussehen aufweist.
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Diese Aufgabe ist bei einer Versandtasche der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Versandtasche ist im Gegensatz zu der eingangs
beschriebenen Versandart nur einteilig, wobei gleichzeitig der Vorteil der Abheftung
des zu versendenden Materials, wie Angebotsofferten, Prospekte od. dgl., gewahrt
bleibt. Durch diese Einteiligkeit der Versandtaschen werden erhebliche Materialeinsparungen
erzielt, so daß die erfindungsgemäße Versandtasche äußerst kostengünstig ist. Das
durchsichtige Deckblatt gestattet die Abheftung eines besonders ansprechenden Prospektblattes
oder Werbehinweises, einer sogenannten Fang-Werbung, zu oberst unmittelbar unter
dem durchsichtigen Deckblatt. Diese für jedermann weithin auch bei geschlossener
Versandtasche sichtbare Fang-Werbung weckt das Interesse des Adressaten und regt
ihn an, sich mit dem Inhalt der Fang-Werbung zu beschäftigen. Die erfindungsgemäße
Versandtasche spricht also den Empfänger der Versandtasche in einem erheblich stärkeren
Maße an als die bekannten neutralen Versandtaschen. Seine Aufmerksamkeit ist daher
bereits schon angeregt, bevor er den eigentlichen Inhalt der Versandtasche zur Kenntnis
nehmen kann. Da die Fang-Werbung jeweils aktuell ist und in der Versandtasche
jeweils
wahlweise ausgetauscht werden kann, bleibt auch das ansprechende und werbewirksame
Aussehen der Versandtasche stets auf dem neuesten Stand der Produktions-oder Versandpalette
des Absenders, ist also völlig zeit unabhängig. Dies ermöglicht, die erfindungsgemäße
Versandtasche in großer Stückzahl zu bevorraten, wodurch ihre Anschaffungskosten
noch weiter gesenkt werden.
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Nach Öffenen der Versandtasche wird diese nicht - wie die bekannten
Versandtaschen - etwa weggeworfen, sondern erhält eine neue Funktion, nämlich die
-einer Heftmappe, mittels welcher der versandte und empfangene Inhalt in Aktenordnern
zugriffsbereit abgehängt und aufbewahrt werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
2. Durch die angegebene Gestaltung des Deckblattes im Bereich des der Abheftvorrichtung
naheliegenden Längsrandes läßt sich eine einfache, preiswerte und gut handhabbare
Schnellverschlußvorrichtung zum Verschließen der Versandtasche realisieren.
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Vorteilhaft ist auch die Ausführungsform-der Erfindung gemäß Anspruch
3. Durch diese Maßnahmen wird der Herstellvorgang für die erfindungsgemäße Versandtasche
wesentlich vereinfacht.
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Vorteilhaft ist auch die Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch
4, insbesondere in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß Anspruch 5. Hierdurch
ergibt sich eine bereits weitgehend geschlossene Versandtasche, die nur noch so
weit offen ist, um ein müheloses Einlegen und Abheften des zu versendenden Mater
rials, wie Angebotsofferten und/oder Prospekte zu ermöglichen.
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Ein weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform
der
Erfindung ergibt sich aus Anspruch 6 oder auch aus Anspruch 7. In beiden Ausführungsformen
wird das Öffnen der Versandtasche und ihre Umgestaltung zu einer Heftmappe wesentlich
erleichtert.
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Vorteilhaft sind auch die Ausführungsformen der Erfindung gemäß den
Ansprüchen 8 und 9. Durch diese Maßnahmen genügt die erfindungsgemäße Versandtasche
den Postversandvorschriften, wobei gleichzeitig das Anbringen von Anschrift und
Briefmarken erleichtert wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich
aus Anspruch 12. Durch die Verwendung einer handelsüblichen Schnellheftmappe als
Rücken der Versandtasche kann auf Sonderfertigungen verzichtet und auf handelsübliche
Grundelemente zurückgegriffen werden, was die Fertigung der Versandtasche weiter
verbilligt.
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Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese
Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart
zu gelten haben.
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer Versandtasche
in unverschlossenem Zustand, Fig. 2 eine Rückansicht der Versandtasche in Fig. 1,
Fig.
3 einen schnitt längs der Linie III - III in Fig 1 bei angehobenem Deckblatt, Fig.
4 einen gleichen Schnitt wie in Fig. 3 einer Versandtasche gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
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Die in Fig. 1 - 3 dargestellte Versandtasche, wie Briefumschlag od.
dgl., weist einen vorzugsweise kartonsteifen Rücken 10 und ein den Rücken 10 auf
dessen Vorderseite ganzflächig überziehendes durchsichtiges Deckblatt 11 auf, das
vorzugsweise von einer Klarsichtfolie gebildet ist. Der Rücken 10 ist nahe seinem
in der Gebrauchslage linken Längsrand 12 (Fig. 1) mit einer Abheftvorrichtung 13
versehen, die wie bei einem bekannten Schnellhefter ausgebildet ist, also aus einem
in dem Rücken 10 gehaltenen biegefähigen Blechstreifen 14 und einen oben auf abzuheftende
Blätter aufliegenden und diese zusammenpressendenHeftbügel 15, durch dessen Löcher
16 der Blechstreifen 14 hindurchgezogen ist.
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Zwischen dem Längsrand 12 und der Abheftvorrichtung 13 sind im Rücken
10 in Abstand voneinander angeordnete Durchgangslöcher 17 vorgesehen, die ein Einhängen
des Rückens 10 in einen standardisierten Aktenordner ermöglichen. Der Rücken 10
ist doppellagig ausgebildet (Fig. 3) und weist zwei parallel aufeinanderliegende,
getrennte und nur längs des der Abheftvorrichtung 13 zugekehrten Längsrandes 12
miteinander einstückig verbundene Rückenlagen 101, 102 auf. Nahe diesem Längsrand
12 des Rückens 10 ist die obere Rückenlage 102 zu einer Heftleiste 103 umgebogen
und abgeknickt in welcher die Abheftvorrichtung 13 gehalten ist. Am einfachsten
läßt sich dieser beschriebene Rücken 10 dadurch realisieren, daß eine an sich bekannte
handelsübliche zweiteilige Schnellheftmappe 18 so umgefaltet wird, daß deren Deckelteil
181 hinter den Aufheft- oder Bodenteil 182 umgeklappt ist.
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Das von einer Klarsichtfolie gebildete Deckblatt 11 ist an dem der
Abheftvorrichtung 13 abgekehrten Längsrand 19 und in Teilbereichen der beiden Querränder
20, 21 des Rückens 10 mit diesem verbunden. Hierzu übergreift das Deckblatt 11 die
genannten Ränder des Rückens 10 und ist an dessen Rückseite 22 mit diesem verklebt
(Fig. 2). Am vorteilhaftesten erfolgt diese Verklebung durch ein zwischen dem Deckblatt
11 und der Rückseite 22 des Rückens 10 eingelegtes Doppelklebeband 30 (Fig. 3).
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An dem der Abheftvorrichtung 13 zugekehrten Längsrand 12 des Rückens
10 und in dem verbleibenden Bereich der beiden Querränder 20, 21 des Rückens 10,
in welchem Deckblatt11 und Rücken 10 nicht miteinander verklebt sind, trägt das
Deckblatt 11 eine Verschlußvorrichtung 23, mittels welcher das Deckblatt mit dem
Rücken 10 verbunden und somit die Verschlußtasche allseits geschlossen werden kann.
Diese Verschlußvorrichtung 13 wird dadurch realisiert, daß das Deckblatt 11 in den
vorstehend genannten Bereichen über den Rücken 10 übersteht,und zwar sowohl mit
dem Uberstandsbereich 24 über den der Abheftvorrichtung 13 zugekehrten Längsrand
12 als auch mit den beiden Überstandsbereichen 25, 26 über die verbleibenden Teile
der beiden Querränder 20, 21 des Rückens 10, und in diesen Uberstandsbereichen 24
-26 an seiner dem Rücken 10 zugekehrten Unterseite 27 (Fig. 3) eine Klebeschicht,
vorzugsweise je einen Doppelklebestreifen 28 trägt, der mit einem nichtklebenden
und abziehbaren Abdeckstreifen 29 überzogen ist. Zum Verschließen der Verschlußtasche
sind die Abdeckstreifen 29 von den Doppelklebestreifen 28 abzuziehen, die Überstandsbereiche
24 - 26 des Deckblattes 11 um die Ränder des Rückens 10 herumzulegen und auf der
Rückseite 22 des Rückens anzudrücken.
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Zur Erleichtertung des Öffnungsvorganges der Versandtasche bei gleichzeitiger
Umgestaltung dieser zu einer
Heftmappe weist das Deckblatt 11 an
oder nahe des von der Abheftvorrichtung 13 abgekehrten rechten Längsrandes 19 und
zumindest teilweise an oder nahe der beiden Querränder 20, 21 des Rückens 10 eine
Solltrennlinie 31 auf, die hier als Perforationslinie 32 ausgebildet ist. An Stelle
der Perforationslinie 32 kann wie bei dem Ausführungsbeispiel der Versandtasche
gemäß Fig. 4 das Deckblatt 11 längs des Längsrandes 19 und längs des Teilbereichs
der Querränder 20, 21, in dem das Deckblatt 11 mit dem Rücken 10 verklebt ist, einen
über diese Rückenränder 19 - 21 überstehenden Quetschfalz 33 aufweisen. Zum Öffnen
der Versandtasche ist dann dieser Quetschfalz 33 maschinell oder mit einem Messer
oder einer Schere durchzutrennen, womit die Verbindung zwischen Deckblatt 11 und
Rücken 10 an dieser Stelle aufgehoben wird.
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Das Deckblatt 11 weist auch ein Briefmarkenfeld 94 auf, das in Übereinstimmung
mit den postalischen Vorschriften in Fig. 1 oben rechts angeordnet und in vorgeschriebener
Größe ausgeführt ist. Zur Adressierung trägt das Deckblatt 11 auch ein Adressenfeld
35 in einem den postalischen Vorschriften genügenden Bereich. Im vorliegenden Beispiel
ist das Adressenfeld 35 als eine durchsichtige Einschiebetasche 36 ausgebildet,
die an drei Seiten mit dem Deckblatt 1,1 fest verbunden ist und an der dritten Seite
eine Einschiebeöffnung für ein Adressenblatt aufweist.
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Zum Versand z.B. einer Angebotsofferte, wird das Deckblatt 11 an der
linken Seite angehoben und die üblicherweise mehrere Seiten starke Angebotsofferte
in die Versandtasche, und zwar zwischen dem zwischen dem Deckblatt 11 und dem Rücken
10 verbleibenden taschenartigen Raum38 eingeschoben und mittels der Abheftvorrichtung
13 am Rücken 10 verheftet. Dann wird als sogenannte Fang-Werbung noch ein Prospekt
oder ein Blatt mit einem- Werbehinweis,
oben auf der Angebotsofferte
aufliegend>abgeheftet.
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In den Uberstandsbereichen 24 - 26 des Deckblattes 11 werden die Abdeckstreifen
29 von den Doppelklebestreifen 28 abgezogen, die Uberstandsbereiche 24 - 26 umgebogen
und auf der Rückseite 22 des Riickens 10 angedrückt, wo sie mit diesem verkleben.
Damit ist die Verschlußtasche fest verschlossen. In die Einschiebetasche 36 wird
ein vorbereitetes Adressenblatt eingeschoben und auf das Briefmarkenfeld 34 die
erforderliche Postgebühr ist Form von Briefmarken oder Stempelaufdruck aufgebracht.
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Der Empfänger dieser Versandtasche kann bereits im verschlossenen
Zustand dieser das obenaufliegende Werbeprospekt, das vorzugsweise mit dem Inhalt
der Angebotsofferte in Bezug steht, erkennen und lesen und wird bereits bei Inempfangnahme
der Versandtasche durch den Werbehinweis oder die Werbeabbildung für den Inhalt
der Angebotsofferte vorbereitet und motiviert. Zumindest wird bereits bei Inempfangnahme
der Versandtasche sein Interesse für den Empfänger und dessen Angebot geweckt.Zum
Öffnen der Versandtasche wird das Deckblatt 11 längs der vorgesehenen Perforationslinie
32 (Fig. 1) aufgerissen oder längs des- überstehenden Quetschfalzes 33 (Fig. 4)
aufgeschnitten. Das Deckblatt 11 kann nunmehr in Fig. 1 nach links aufgeklappt werden
und gibt damit die darunterliegende, in der Heftvorrichtung 13 befestigte Angebotsofferte
zum Durchblättern und Durchlesen frei. Nach Studium der Angebotsofferte kann die
untere Rückenlage 101 in Fig. 3 im Uhrzeigersinn um den der Heftvorrichtung 13 nahe
liegenden Längsrand 12 des Rückens 10 umgebogen werden und ergibt nunmehr einen
die am Rücken 10 abgehefteten Unterlagen überdeckenden Deckel. Die so umgestaltete
Versandtasche ist nunmehr eine übliche Schnellheftmappe, die mit ihren Löchern 17
in genormte Aktenordner zugriffsbereit abgehängt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Insbesondere kann die Abheftvorrichtung vielgestaltig abgewandelt sein,
ohne daß der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird. So kann z.B. die Abheftvorrichtung
oine Spiralfeder und der von der Spiralfeder durchzogene- Heftbügel Klemmstücke
zum Feststellen der Spiralfeder aufweisen
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