DE2828160A1 - Vorrichtung zur aufnahme und einstellung von elektromagnetischen ruehreinrichtungen in stranggiessanlagen - Google Patents

Description

Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom Unsere Zeichen Berlin, den

Fall 12 655/Pr/Hk 23. Juni 1978

1) Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf, Mannesmannufer 2

2) AEG-EIotherm GmbH, 5630 Remscheid

"Vorrichtung zur Aufnahme und Einstellung von elektromagnetischen Rühreinrichtungen in Stranggießanlagen"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Einstellung von elektromagnetischen Rühreinrichtungen in Stranggießanlagen.

Bekanntermaßen werden elektromagnetische Rühreinrichtungen beim Stranggießen mit dem Ziel eingesetzt, im flüssigen Strangsumpf eine Bewegung zu erzeugen. Mit dieser Maßnahme soll eine verbesserte Wärmeabfuhr mit einer weniger gerichteten Erstarrung unter Ausbildung einer globularen Struktur der Kristalle erreicht werden. Als Folge wird eine geringere Seigerung der Begleitelemente und eine verminderte Porosität des Strangkerns erwartet.

Bekannt sind einseitig am Strang angeordnete oder den Strang um-

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schließende Rühreinrichtungen. Die Anordnung derartiger Rühreinrichtungen in Stranggießanlagen erfolgt üblicherweise in unmittelbarer Nähe der Strangoberfläche. Üblicherweise erfolgt ein stationärer starrer Einbau an einer bestimmten Stelle innerhalb der Strangbahn. Bei einer derartigen festen Einbauweise kann üblicherweise nur ein bestimmtes Strangformat gegossen werden, da der geringe Abstand zwischen Rühreinrichtung und Strangoberfläche keine Möglichkeit einer Abmessungsänderung der Stränge zuläßt. Dieses ist insbesondere bei den strangumfassenden Rührspulen der Fall.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Aufnahme und Einstellung von elektromagnetischen Rühreinrichtungen bei Stranggießanlagen zu schaffen, mit der die Stranggießanlage wahlweise mit oder ohne elektromagnetischer Rühreinwirkung betrieben und die Rühreinrichtung insgesamt oder Teile derselben auf Strangoberflächen von Strängen unterschiedlicher Abmessungen ausgerichtet werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, wie sie in den Patentansprüchen beschrieben ist.

Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es in Kombination mit einer ein- oder mehrteiligen Rühreinrichtung möglich, verschiedene Strangformate ohne aufwendige Montage- oder Auswechselarbeiten mit minimalen elektrischem Aufwand einer elektromagnetischen Rührbehandlung zu unterwerfen, da es möglich ist, bei allen Strangabmessungen den geringstmöglichen Abstand zwischen Strangoberfläche und Rühreinrichtung einzustellen. Vorteilhafterweise kann die Einstellung der Rühreinrichtung ferngesteuert über eine mechanische, elektrische, pneumatische oder hydraulische Vorrichtung gegen feste, den verschiedenen Strangformaten ent-

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sprechende Anschläge (Zentriereinrichtung) vorgenommen werden.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt auch darin, daß alle Teile der eigentlichen Rühreinrichtung problemlos gewartet und wenn erforderlich, sogar während des Gießens ausgewechselt werden können.

In den beigefügten Zeichnungen sind mögliche Ausführungsformen für eine erfindungsgemäße Einrichtung schematisch dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 die möglichen Verstell- und Anstellrichtungen für die die Rührapparatur tragende Haltevorrichtung am Beispiel eines Quadratstranges,

Fig. 2 einen auf Tragschienen verfahrbaren Halterahmen in Seitenansicht mit in den Strangbereich ragenden Aufnahmeelementen

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine quer zur Strangachse verfahrbare Vorrichtung mit einer gemeinsamen Anstellung für eine mehrteilige Rühreinrichtung.

In Fig. 1 sind in mehreren Darstellungen die einzelnen Verstell- und Anstellmöglichkeiten dargelegt. Die an dem Halterahmen 4 befestigten verstell- und zentrierbaren Aufnahmeelemente 3 tragen elektromagnetische Rühreinrichtungen 2, die an den Strangquerschnitt 1 angestellt werden.

In der in Fig. 2 gezeigten Darstellung wird der Halterahmen 4 von Tragschienen 5 aufgenommen und kann auf diesen Schienen in Richtung auf den Strangbereich verfahren werden. Die Aufnahmeelemente 3 oder der Halterahmen 4 können mit Führungsrollen 6 versehen sein. Auf dem Halterahmen 4 sind auf der der Rührein-

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richtung entgegengesetzten Seite Elektro- und Kühleinrichtungen 7 angeordnet. Ferner können dort, falls erforderlich, Gegengewichte angebracht sein.

Die Darstellung in Fig. 3 zeigt um den quadratischen Strang 1 die Rühreinrichtungen 2, die an den Aufnahmeelementen 3 befestigt sind und die über den Halterahmen 4 auf Tragschienen 5 in den Strangbereich eingefahren und an die Strangoberfläche mit Hilfe bekannter Einrichtungen 9 (z.B. Hydraulikzylinder) angestellt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Hinblick auf alle Bewegungs-, Führungs- und Kühleinrichtungen durch nichtleitendes Material gegen die übrige Stranggußanlage isoliert. So sind z.B. die Tragschienen 5 (Fig. 2) oder die Laufrollen 8 des Halterahmens 4 aus nichtleitendem Material hergestellt.

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Claims (7)

1. Vorrichtung zur Aufnahme und Einstellung von elektromagnetischen Rühreinrichtungen in Stranggießanlagen, gekennzeichnet durch einen quer zur Gießrichtung stufenlos verfahrbaren Halterahmen (4) mit in Richtung auf die Strangoberfläche gerade verfahrbaren und/oder schwenkbaren verstell- und zentrierbaren Aufnahmeelementen (3) für Rühreinrichtungen (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelemente (3) einzeln oder in Gruppen anstellbar sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Aufnahmeelemente (3) der Anzahl der elektromagnetischen Pole entspricht.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Tragschienen (5) für den Halterahmen (4) vor dem Strangbereich enden und der Halterahmen (4) oder die Aufnahmeelemente (3) freitragend in den Strangbereich hineinragen.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch seitliche Führungsschienen, die in den Strangbereich hineinragen.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,2,3,4 oder 5, gekennzeichnet durch Strangführungsrollen (6), die an den Aufnahmeelementen (3) oder dem Halterahmen (4) einstellbar befestigt sind.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halterahmen (4) an der der Rühreinrichtung entgegengesetzten Seite Elektro- und Kühleinrichtung (7) sowie ggfs. Gegengewichte angeordnet sind.

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ORIGINAL INSPECTED