<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Plattenkokille einer Stranggiessanlage. insbesondere zum Strang- giessen von Stahlbrammen, mit einem auf einem oszillierenden Kokillenhubtisch gelagerten Trag- rahmen und daran abgestützten, den Kokillenhohlraum begrenzenden Wänden, wobei min- destens eine der Seitenwände quer zur Kokillenachse zur Formatänderung des Strangquerschnittes mittels eines, insbesondere ein Verstellgetriebe treibenden Verstellantriebes verstellbar ist.
Bei Plattenkokillen dieser Art (AT-PS Nr. 233187 und DE-OS 2415224) ist zum Zweck der
Formatänderung eine Verstelleinrichtung, welche meist aus einem Verstellgetriebe und einem Ver- stellantrieb besteht, am Tragrahmen angeordnet.
Da für eine Stranggiessanlage stets mehrere Tragrahmen mit darin eingesetzten Seitenwänden zur Verfügung stehen müssen, um im Störungsfall an einer in der Anlage eingebauten Kokille keine Reparaturarbeiten bzw. keine Wartung durchführen zu müssen, sondern den Tragrahmen mit den Seitenwänden zeitsparend gegen einen andern intakten austauschen zu können, ist es bei herkömmlichen Kokillen erforderlich, für jeden Tragrahmen Verstellantriebe für die Seitenwandver- stellung vorzusehen. Der einen Teil der Kokille bildende Hubtisch verbleibt bei einem Austausch des die Seitenwände stützenden Tragrahmens in der Stranggiessanlage.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Nachteiles und stellt sich die Aufgabe, eine
Plattenkokille der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei deren Verwendung der maschinen- bauliche Aufwand und der Investitionsaufwand für eine Stranggiessanlage wesentlich geringer ist als bei Verwendung bekannter Plattenkokillen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Verstellantrieb an einem dem
Hubtisch benachbarten ortsfesten Stützgerüst angeordnet ist und mit der verstellbaren Seiten- wand über eine Kupplung in Verbindung steht. Durch Anordnung des Verstellantriebes an einem dem Hubtisch benachbarten ortsfesten Stützgerüst ist der Verstellantrieb für sämtliche Tragrah- men, also die in der Anlage eingebaute Kokille sowie für die zum Austausch parat stehenden Trag- rahmen (nach Einsetzen derselben in die Anlage), verwendbar, so dass eine mit der erfindungs- gemässen Plattenkokille ausgestattete Stranggiessanlage einen wesentlich geringeren Investitionsauf- wand erfordert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kupplung zwischen einem am Tragrahmen angeordneten Verstellgetriebe und dem Verstellantrieb vorgesehen.
Um den Einsatz verschieden breiter Schmalseiten für die Kokille zu ermöglichen, ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform die den Verstellantrieb mit dem Verstellgetriebe verbindende Welle längenverstellbar.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht und Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 in schematischer Darstellung zeigen. Fig. 3 zeigt einen gemäss der Linie III-III geführten Schnitt in grösserem Massstab.
In einem Tragrahmen 1-- einer Kokille --2-- sind Breitseiten --3 und 4-- einer Brammenkokille angeordnet. Diese Kokillenplatten --3 und 4-- sind durch Hydraulikeinrichtungen --5 und 6-- verstellbar. Zwischen den Kokillenbreitseiten --3 und 4-- sind Schmalseiten --7-- angeordnet.
Der Tragrahmen-l-der Kokille trägt an seiner Aussenseite Konsolen --8, 9--, mit denen er auf dem rahmenförmigen, vertikal oszillierenden Hubtisch --10-- aufliegt. Der Tragrah- men-l-ist mit Hilfe von Keilen-11, 12-und am Hubtisch --10-- angebrachten vertikalen Bol- zen-13, 14-am Hubtisch befestigt. Der Tragrahmen-l-ist gegenüber dem Hubtisch --10-durch bekannte Einrichtungen verschiebbar und verstellbar. Damit diese Einstellbarkeit gegeben ist, durchragen die Bolzen --13 und 14-die Konsolen-8, 9-- mit einem Spiel --15--.
An den Aussenseiten des Hubtisches --10-- sind Leisten --16, 17-- angeordnet, die mit am Gerüst der Stranggiessanlage angeordneten, nicht dargestellten Rollen zusammenwirken und zur Führung des oszillierenden Hubtisches --10-- in der Stranggiessanlage dienen.
Mit jeder Kokillenschmalseite --7-- sind zwei Gewindespindeln --18, 19-- drehfest verbunden.
Die Gewindespindeln -18-- werden von je einer Mutter --20-- umgeben, welche in einem am Trag- rahmen -1-- angeflanschten Gehäuse -21-- drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist. Die Mutter --20-- ist mit einem Schneckenrad --22-- verbunden. Das Schneckenrad --22-- ist durch
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
beispielsweise möglich, eine Magnetkupplung zu verwenden. An Stelle der Kupplungswelle-30könnte vorteilhaft auch eine Gelenkwelle vorgesehen sein, wobei die Kupplungen --45-- keine Gelenkigkeit mehr ermöglichen müssen. Sämtliche Verstellgetriebe der Kokille können auch durch einen einzigen Antriebsmotor angetrieben werden.
Weiters ist eine Ausführungsform denkbar, bei der nicht nur die Verstellantriebe --27, 28--, sondern auch die Verstellgetriebe --56-- an dem ortsfesten Stützgerüst --25-- ange- ordnet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Plattenkokille einer Stranggiessanlage, insbesondere zum Stranggiessen von Stahlbrammen, mit einem auf einem oszillierenden Kokillenhubtisch gelagerten Tragrahmen und daran abgestützten, den Kokillenhohlraum begrenzenden Wänden, wobei mindestens eine der Seitenwände quer zur Kokillenachse zur Formatänderung des Strangquerschnittes mittels eines, insbesondere ein Verstellgetriebe treibenden Verstellantriebes verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (27, 28) an einem dem Hubtisch (10) benachbarten ortsfesten Stützgerüst (25) angeordnet ist und mit der verstellbaren Seitenwand (7) über eine Kupplung (31) in Verbindung steht.
EMI3.1