DE2826026B2 - Vorrichtung zum automatischen Auftrennen, Aufwickeln und Abführen eines zum Zusammenhalten eines Bundes dienenden Bandes - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Auftrennen, Aufwickeln und Abführen eines zum Zusammenhalten eines Bundes dienenden BandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Auftrennen, Aufwickeln und Abführen eines
zum Zusammenhalten eines Bundes dienenden Bandes, mit einer an den Bund heranführbaren Trennvorrichtung
für das Band und einem neben der Trennvorrichtung angeordneten rotierbaren Wickelkopf, der quer
zum Band verschiebbar und mit Vorsprüngen zum Erfassen des abgetrennten und einem Abstreifer zum
Abstreifen des aufgewickelten Bandes versehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 13 522 bekannt und dort im Zusammenhang mit der
Behandlung von Heuballen beschrieben. Die äußerst komplizierte und in ihrem Aufbau sehr aufwendige
Vorrichtung ist jedoch zum Entfernen der Abbindebänder von Bandbunden nicht geeignet, allein deshalb, weil
das Durchtrennen der Abbindebänder mittels der durch diesen Stand der Technik bekannt gewordenen
scherenartigen Trenneinrichtungen nicht möglich ist. Auch berücksichtigt die bekannte Vorrichtung nicht die
erheblichen Spannungen, unter denen die Abbindebänder um die Bandbunde gelegt sind, die dazu führen, daß
das Band beim Durchtrennen mit großer Gewalt abspringt.
Ausgehend von der Vorrichtung nach der US-PS 13 522 liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die dort bekannten Werkzeuge zur Durchführung der notwendigen Arbeitsschritte so auszubilden
und anzuordnen, daß die Vorrichtung zum Behandeln von zylindrische Walzbunde zusammenhaltenden Bändern
geeignet ist
Zu diesem Zweck einsetzbare Vorrichtungen sind bekannt So schlägt die DD-PS 97 617 eine Methode
,'.um Abtrennen des Bindebandes vor, wobei dieses mit
Hilfe eines das Band untergreifenden Meißels abgesprengt wird. Eine andere bekannte Methode, die in der
ίο DE-AS 20 02 089 beschrieben wird, sieht einen Sprengmeißel
vor, der radial zum Bandbund gegen das Bindeband geschlagen wird.
Während die erste vorgeschlagene Methode den Nachteil hat, daß das unkontrollierte Absprengen des
Bandes das spätere Abführen desselben erschwert und zudem eine Unfallgefahr darstellt, beschädigt der
Sprengmeißel des zweiten Vorschlages die Bundoberfläche. Zudem ist bei der zweiten Methode ein sicheres
Trennen des Abbindebandes nicht gewährleistet, weil das Bindeband stark zurückfedert
Schließlich ist es auch bekannt, das Abbindeband mit
einer entsprechend geformten Einrichtung von der Bandbundoberfläche abzuheben und gleichzeitig mit
einer Trennscheibe fortlaufend zu durchtrennen (DE-OS 21 00 869). Diese Methode ist äußerst aufwendig,
sie kann auch nur dann wirksam eingesetzt werden, wenn es gelingt, das Bindeband ausreichend von der
BandoberHäche abzuheben und in den Bereich der Trennscheibe zu führen. Dies ist jedoch nicht immer
ίο gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung schlägt zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß zum Behandeln eines einen
zylindrischen Walzblechbund zusammenhaltenden Bandes die Trennvorrichtung als parallel zur Zylinderachse
des Walzblechbundes gegen das Band schlagbarer, an einem Preßluftschlaggerät befestigter Meißel ausgebildet
ist, beidseitig der Wirkungslinie des Meißels eine Niederhaltevorrichtung zum Anpressen des Bandes an
die Oberfläche des Walzblechbundes vorgesehen ist und das der Meißel, die Niederhaltevorrichtung und der
Wickelkopf auf einem gegen die Oberfläche des Walzblechbundes schwenkbaren und parallel zur
Zylinderachse des Walzblechbundes bewegbaren Träger gelagert sind.
Durch die vorgeschlagene erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich ein einwandfreier Trennvorgang
des Abbindebandes, wobei der Erfindung die Erkenntnis zugrundeliegt, daß der axial zum Bandbund gegen das
Bindeband geschlagene Meißel eine Einkerbung des Bindebandes verursacht, neben der sich eine Aufwulstung
des zurückweichenden Materials des Abbindebandes ergibt. Das Abbindeband weicht nicht, wie man
erwarten würde, gegenüber dem Meißel derart zurück, daß ein Trennen des Bindebandes nicht mehr gewährleistet
wäre. Vielmehr dient das Bandbund selbst als »Widerlager«, so daß ein sicheres Trennen gewährleistet
ist. Um ein Absprengen des Abbindebandes zu verhindern, werden die freien Enden durch die
vorgeschlagene Niederhaltevorrichtung gehalten, so daß das Abbindeband stets eine definierte Lage innehat.
Das Ergreifen des Abbindebandes erfolgt noch während die beiden Enden des durchtrennten Bandes durch die
Niederhaltevorrichtung fixiert sind, so daß auch hierdurch ein sicheres Erfassen des Abbindebandes
gewährleistet bleibt.
Dadurch, daß die vorstehend beschriebene Aufwulstung im Bereich der durch den Meißel verursachten
Kerbe im Abbindeband das Abbindeband geringfügig
von der Bandbundoberfläche abhebt, ist sichergestellt,
daß der Meißel während des Trennens des Abbindebandes die Bandbundoberfläche nicht beschädigt
Die Verwendung herkömmlicher Preßluftrchlaggeräte,
die seit langem im Handel erhältlich sind, erspart bei
der Verwendung solcher Geräte in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhebliche Kosten und macht sie
besonders wirtschaftlich.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der quer zum Abbindeband bewegbare,
an sich bekannte, fliegend gelagerte Wickelkopf, topfförmig ausgebildet ist, wobei der Kopf an seinem
freien Ende mit kronenartigen axialen Vorsprüngen versehen ist, von denen jeweils einer das Abbindeband
hintergreift, wobei zum Hintergreifen des Abbindebandes die Stirnseiten der kronenartigen Vorsprünge
messerschneidenartig verjüngt sind und wobei die axiale Ausdehnung der Vorsprünge mindestens der Breite des
Abbindebandes entspricht
Eine ähnlich ausgebildete Greifvorrichtung ist zwar aus der US-PS 35 13 522 bekannt, jedoch wirkt diese
Einrichtung zusammen mit einer Sammelvorrichtung für nebeneinander liegende Abbindebänder, wobei
letztere die Abbindebänder so führt, das sie exakt der
Greifvorrichtung zugeführt werden.
Durch die Anordnung der Greifvorrichtung zusammen mit der Trennvorrichtung auf einem gegen die
Bandoberfläche schwenkbaren und axial zum Bandbund bewegbaren Träger wird die gesamte Vorrichtung
schnell einsetzbar und ist zum Trennen und Abführen des Abbindebandes leicht in die gewünschte Position zu
bringen. Der vorgesehene Abstreifer für das aufgespulte
Abbindeband überführt das zu einet ι handlichen kleinen Bund gewickelte Abbindeband in einen Schrottbehälter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figuren dargestellt Es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung in der Seitenansicht,
F i g. 2 die erfindungsgemäße Einrichtung in der Draufsicht,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Trenneinrichtung nach Fig. 3,
F i g. 7 den das Bindeband untergreifenden Kopf der Greifvorrichtung.
In F i g. 1 ist mit 1 das Bandbund bezeichnet, was bei 2 aufliegt. Die Einrichtung zum Entfernen und Abführen
des Abbindebandes ist an dem schwenkbaren Hebel 3 angeordnet, dessen Schwenkachse mit 4 bezeichnet ist.
Zum Verschwenken des Hebels dient ein nicht dargestellter, bei 5 angreifender Kraftantrieb. Der
Hebel 3 ist in der bei 6 angedeuteten Richtung auf das Bund zu- und von diesem wegbewegbar. Der Schwenkarm
3 ist so angelenkt, daß Bunde unterschiedlicher Durchmesser in gleicher Art von der erfindungsgemäßen
Einrichtung bedient werden können, wie in der rechten Hälfte der F i g. 1 strichpunktiert dargestellt.
Am äußeren Ende des Schwenkarmes 3 ist die eigentliche Trennvorrichtung 7 angeordnet, die später
noch im einzelnen beschrieben ist. An einem weiteren Schwenkarm 8 ist am Schwenkarm 3, jedoch unabhängig
von diesem, verschwenkbar die Greifeinrichtung 9 angeordnet, die ebenfalls noch eingehend beschrieben
wird. Mit 10 ist der Schrottbehälter bezeichnet, in den das aufgespulte Abbindeband abgeworfen wird, wenn
sich der Schwenkarm 3 in der — links in Fig. I — dargestellten strichpunktierten Stellung befindet In
dieser Stellung ist der Schwenkarm 8 der Greifvorrichtung 9 zurückgeschwenkt
In Fig.2 sind gleiche Teile gleich bezeichnet Das
Abbindeband A ist strichpunktiert angedeutet Der Schwenkarm 3 mit der Einrichtung zum Entfernen und
Abführen des Abbindebandes ist, bei 11 angedeutet axial zum Bandbund verschieb- bzw. verfahrbar, wobei
eüi nicht dargestellter Kraftantrieb bei 12 angreift und
ίο die Einrichtung in die bei 13 eingetragenen Richtungen
verschiebt
In den F i g. 3 und 4 ist die eigentliche Trennvorrichtung im einzelnen dargestellt Sie besteht aus dem
Meißel 14, der an einem Preßluftschlaggerät 15, das bei 16 federnd aufgehängt ist und bei 17 mit Druckluft
beaufschlagbar ist, angeordnet ist Das Preßluftschlaggerät und der Meißel sind an dem Träger 18 angeordnet,
der mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Einheit 19 den Vorschub des Meißels 14 gegen das Abbindeband A
ermöglicht Die kraftgetriebenen 21 Niederhalter 22 verhindern ein Abspringen der durchtrennten Abbindebandenden,
indem diese, wie bei 23 angedeutet gegen das Abbindeband gepreßt werden.
Meißels 14 ist so gewählt, daß nach dem Ankerben des Abbindebandes durch die Schneide 24 das Abbindeband
durch die Führungsflächen 25 zusätzlich Untergriffen und geringfügig von der Bandoberfläche angehoben
wird. Die Führungsfiächen 25 sind jedoch in jedem Fall
gegenüber der Schneide 24 des Meißels zurückversetzt.
topfförmige Kopf 26 rotierbar und in Pfeilrichtung 27
.!5 verschiebbar angeordnet. Der Kopf 26 weist kronenartige
Vorsprünge 28 auf, die, wie in F i g. 7 dargestellt, das Abbindeband A hintergreifen. Das den kronenartigen
Vorsprüngen abgewandte Ende des topfförmigen Kopfes ist derartig profiliert 30, daß das Profil mit einem
korrespondierenden Profil 31 an einem festen Teil der Einrichtung derartig zusammenwirkt, daß in Ruhestellung
der Greifvorrichtung 9, also in nach rechts verschobener Stellung des Kopfes 26 in F i g. 6, der Kopf
26 stets in einer solchen Stellung zur Ruhe kommt, in der einer der kronenartigen Vorsprünge 28 parallel zur
Bandbundoberfläche steht. Dadurch soll gewährleistet sein, daß stets ein sicheres Hintergreifen des Abbindebandes
A durch die Vorsprünge 28 erfolgt.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Nach Auflegen des Bandbundes 1 auf die Auflage 2 wird die Einrichtung zum Entfernen und Abführen des
Abbindebandes gegen das Bund geschwenkt. Eine nicht dargestellte Tastvorrichtung ermittelt die Position des
zu durchtrennenden Abbindebandes. Während die Niederhalter 22 das Abbindeband A an zwei Stellen
gegen die Bandbundoberfläche pressen und dort fixieren, wird mit Hilfe des Kraftantriebes 19 der Meißel
14 durch das Preßluftschlaggerät gegen die Seite des Abbindebandes geführt, wobei das Abbindeband sich
bo geringfügig von der Bundoberfläche dadurch abhebt,
daß sich neben der durch den Meißel verursachten Kerbe im Abbindeband das Material aufwulstet. Durch
kurze Schläge wird das Abbindeband durchtrennt, wobei gleichzeitig die Führungsflächen 25 des Meißels
14 das Abbindeband untergreifen und dieses geringfügig
vom Bund abheben.
Nach dem Durchtrennen des Abbindebandes A wird die Greifvorrichtung 9 derartig beweEt, daß einer der
kronenartigen Vorsprünge 28 des Kopfes 26 der Greifeinrichtung das Abbindeband A hintergreift. Der
Kopf 26 wird in Rotation versetzt, wobei die Niederhalter 22 gleichzeitig das Bindeband freigeben.
Durch die Rotation des Kopfes 26 wird das Abbindeband auf den Kopf 26 der Greifvorrichtung aufgewikkelt.
Gleichzeitig mit dem Aufwickeln des Abbindebandes A wird die Greifvorrichtung 9 über den Hebel 8 von
der Bundoberfläche weggeschwenkt und nach dem vollständigen Aufspulen des Abbindebandes A wird der
Kopf 26 der Greifeinrichtung in Pfeilrichtung 27 — nach rechts in Fig.6 — zurückbewegt. Durch eine bei 33
angedeutete Vorrichtung wird das zu einem Bund gewickelte Abbindeband fesgehalten, so daß es beim
Zurückfahren des Kopfes 26 von diesem abgestreift wird. Dies geschieht vorzugsweise in der zurückgeschwenkten
Stellung (Fig. 1 links, strichpunktiert dargestellt) oberhalb des Schrottbehälters 10.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum automatischen Auftrennen, Aufwickeln und Abfahren eines zum Zusammenhalten
eines Bundes dienenden Bandes, mit einer an den Bund heranführbaren Trennvorrichtung für das
Band und einem neben der Trennvorrichtung angeordneten rotierbaren Wickelkopf, der quer zum
Band verschiebbar und mit Vorsprüngen zum Erfassen des abgetrennten und einem Abstreifer
zum Abstreifen des aufgewickelten Bandes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Behandeln eines einen zylindrischen Walzblechbund zusammenhaltenden Bandes die Trennvorrichtung
(7) als parallel zur Zylinderachse des Walzblechbundes (1) gegen das Band (A) schlagbarer, an einem
Preßluftschlaggerät befestigter Meißel (14) ausgebildet ist, beidseitig der Wirkungslinie des Meißels (14)
eine Niederhaltevorrichtung (22) zum Anpressen des Bandes (A) an die Oberfläche des Walzblechbundes
(1) vorgesehen ist und daß der Meißel (14), die Niederhaltevorrichtung (22) und der Wickelkopf (9)
auf einem gegen die Oberfläche des Walzblechbundes schwenkbaren und parallel zur Zylinderachse
des Walzblechbundes bewegbaren Träger (3) gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quer zum Abbindeband (A)
bewegbare, an sich bekannte, fliegend gelagerte Wickelkopf topfförmig ausgebildet ist, wobei der
Kopf (26) an seinem freien Ende mit kronenartigen axialen Vorsprüngen (28) versehen ist, von denen
jeweils einer das Abbindeband (A) hintergreift, wobei zum Hintergreifen des Abbindebandes die
Stirnseiten der kronenartigen Vorsprünge (28) messerschneidenartig verjüngt sind und wobei die
axiale Ausdehnung der Vorsprünge (28) mindestens der Breite des Abbindebandes ^entspricht.
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