DE2825611A1 - Verfahren und pressform zum herstellen vorzugsweise duennwandiger gerader rohrstuecke aus keramischen werkstoffen - Google Patents

Verfahren und pressform zum herstellen vorzugsweise duennwandiger gerader rohrstuecke aus keramischen werkstoffen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B21/00Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles
    • B28B21/02Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by casting into moulds
    • B28B21/10Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by casting into moulds using compacting means
    • B28B21/18Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by casting into moulds using compacting means using expansible or retractable mould or core elements

Description

  • Verfahren und Preßform zum Herstellen vorzugsweise dünn-
  • vandiger gerader Rohrstücke aus keramischen Werkstoffen Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen vorzugsweise dünnwandiger, gerader, qgf. formschlüssia ineinandergreifender Rohrstücke aus keramischen Werkstoffen mit jeweils aus einer oder mehreren bezüglich der Längsachse beliebig liecienden Flächen gebildeten Stirnseiten durch Pressen in einer Form.
  • Vor allem in der Bautechnik zur Leitung strömender lledien veruendet man Rohre aus keramischen Werkstoffen. Bevorzugt werden heute auch zum Aufbau von Kaminrohren solche Rohrstücke verwendet, die stirnseitig mit Nut und Feder ausgerüstet sind und aus keramisehen Werkstoffen bestehen. Sie werden nach einem bekannten Verfahren in statischen Pressen erzeugt. Die hierzu erforderlichen Formen sind aufuendig und teuer. Bedingt durch dieses Verfahren erfahren die in gekörnter Form vorliegenden und mit einem Bindemittel versetzten Werkstoffe über die axiale Länge der Rohrstücke eine unterschiedliche Verdichtung in Form eines Gradienten, der von beiden Stirnseiten des Rohrstücks her zu seiner Quermittelebene hin stetig abnimmt. Da sich die physikalischen Eigenschaften solcher Rohrstücke nach dem schwächsten Querschnitt bestimmen, läßt sich bei diesem Herstellungsverfahren, auch bei vergleichsweise kurzen Rohrstücken, eine gewisse Wandstärke nicht unterschreiten. Darüber hinaus ist es praktisch unmöglich, im Preßverfahren Ausnehmungen in der Wand des Rohrstücks vorzusehen, die Abzweigungen der Rohrleitung dienen. Es lassen sich im statischen Preßverfahren auch nur senkrecht zur Rohrachse liegende Stirnflächen der Rohrstücke herstellen. Abschrägungen müssen ebenso nachträglich eingeschnitten werden, wie gegebenenfalls Nut und Feder, die zum Zusammensetzen der Rohrstücke zu Rohrleitungen erforderlich sind.
  • Während bei nach diesem Verfahren hergestellten Rohren durch einen hohen Schamotte-Anteil ein beachtlicher Wärmedämmwert erzielt werden kann, läßt sich dieser Anteil bei im Strangziehverfahren hergestellten Rohrstücken kaum über 50 °Ó anheben. Der Rest sind tonartige Bindemittel. Zwar können auf diese Weise dünnwandige Rohre erzielt werden, doch unterliegen diese infolge ihres hohen Bindemittelanteile einer beachtlichen Wärmedehnung, wie sie auch sonst vergleichsweise schlechte technologische Eigenschaften aufweisen.
  • Auch bei dieser Herstellungsweise werden Nut und Feder nachträglich in den Formling eingeschnitten.
  • Beide vorbekannten Verfahren führen zu keinen optimalen Arbeitsergebnissen. Insbesondere ist es nicht möglich, gleichzeitig dünnwandige Rohre herzustellen, deren Temperaturwechselbeständigkeit durch einen Schamotte-Anteil in der Größenordnung von 80 DO besonders hoch und deren physikalische Eigenschaften über die gesamte Rohrlänge praktisch gleich ist und die schließlich in einem Arbeitsgang zugleich eine Formgebung erhalten können, die ein formschlüssiges Ineinandergreifen der einzelnen Rohrstücke beim Aufbau der Rohrleitungen ermöglicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese speziellen Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und zugleich praktisch vollkommen homogene Rohrstücke herzustellen, die ohne spätere Nacharbeit ggf. auch Ausnehmungen oder Abzweigungen oder nicht kreisförmige Stirnenden erhalten können, wobei eine besondere Bedeutung dem Problem eines leichten Ablösens des gepreßten ohrstücks von den Formwandungen zukommt, wodurch der Ausschuß merklich vermindert werden kann.
  • Diese Aufgabe löst ein Verfahren zum Herstellen vorzugsweise dünnwandiger gerader Rohrstücke aus keramischen Werkstoffen, bei dem erfindungsgemäß der in die geöffnete Formausnehmung eingebrachte Werkstoff nach Schließen der Form in radialer Richtung von außen nach innen mit dem Preßdruck beaufschlagt wird.
  • Im Gegensatz zum Strangziehen von Rohren läßt sich auch bei diesem Verfahren ein sehr hoher Schamotte-Anteil des Ausganqs-Werkstoffs einsetzen. Durch den allseits gleichen Druckangriff von außen her werden aber im Gegensatz zum statischen Pressen Rohre mit in allen Querschnitten gleicher Verdichtung und einwandfrei definierbaren Parametern erzielt. Daraus folgt dann, daß die Rohrwandung extrem dünn gefertigt werden kann, was wiederum den Raumbedarf beim Einbau der Rohre vermindert bzw. Platz schafft für zusätzliche Isolierungsmaßnahmen, wie sie beispielsweise aus Gründen der Energieersparnis heute zunehmend gefordert werden. Der über die gesamte Wandfläche gleichmäßige Druckangriff führt zu praktisch vollkommen homogenen Querschnitten.
  • Während sich beim statischen Pressen die Rohrstücke nur außerordentlich schwer aus der Form, sowohl außen als auch innen, ablösen lassen und der dadurch bedingte Ausschuß beachtlich ist, ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem radial nur von außen wirkenden Preßdruck nach dessen Aufhebung ein sogenannter Entspannungseffekt, der den gepreßten Formkörper vom Innenstempel der Form ablöst. Dadurch kann die Entnahme aus der Form außerordentlich schonend und ohne Gefahr von Beschädigungen erfolgen.
  • Diese Wirkungsweise kann noch dadurch unterstützt werden, daß in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Aufhebung des Preßdrucks an der Außenseite des Formlings kurzzeitig ein geringer Unterdruck angelegt wird.
  • Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, daß die Rohrstücke mit der formschlüssigen Verbindung dienenden Elementen, wie Nut und Feder, sowie ggf. entsprechenden Ausnehmungen im Rohrmantel ohne einen weiteren zusätzlichen Arbeitsgang versehen werden können, was die Fertigung erheblich vereinfacht und verbilligt. Schließlich lassen sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die zu fertigenden Rohrstücke wesentlich länger ausführen als diejenigen, die statisch gepreßt oder stranggezogen sind.
  • Die Erfindung hat zum weiteren Gegenstand eine Preßform zur Durchführung des Verfahrens, die stirnseitig verschließbar ist und eine um einen Innenkern ausgebildete Formausnehmung aufweist. Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine solche Preßform an der Innenseite der Außenwand der Formausnehmung eine ringförmige gummielastische Membran auf, die stirnseitig eingespannt ist und zur Außenwand hin einen an eine hydraulische Druckquelle angeschlossenen Druckraum abgrenzt.
  • Während die Innenwand der Formausnehmung vom feststehenden Innenkern fixiert ist, läßt sich die Außenwand durch deren elastische Ausbildung nach innen pressen, wodurch die in der Formausnehmung befindliche, mit einem Bindemittel versehene, feinkörnige Preßmasse eine über alle Querschnitte gleichmäßige Verdichtung erfährt.
  • Die aufzuwendenden Drücke sind mithin bei diesem Verfahren im allgemeinen wesentlich geringer als bei statischen Pressen. Dies gestattet wiederum das unmittelbare Anformen beispielsweise von Nut und Feder an den Stirnseiten der Rohrstücke. Wirkt der Preßdruck von außen nach innen und in allen Bereichen praktisch gleich, lassen sich in der Formausnehmung Einlagekörper anordnen, die Aussparungen in dem Rohrstück bilden. In gleicher Weise ist es möglich, die Stirnflächen der zu pressenden Rohrstücke anzuschrägen oder mit einem beliebigen Kurvenverlauf zu versehen, so daß Abzweigungen oder Abbiegungen der aus den Rohrstücken zusammenzusetzenden Rohrleitung in beliebiger Weise vorgefertigt werden können.
  • Die elastische Membran kann aus Kautschuk oder Kunststoff von geeigneten Eigenschaften bestehen. In drucklosem Zustand gibt sie ,keramischen eine vergrößerte Formausnehmung frei, die mit dem'Werkstoff gefüllt wird. Ihre Elastizität gestattet es darüber hinaus, nach Aufhebung des Preßdruckes eine gewisse Rücksaugung auszuüben. Bevorzugt finden Membranen aus Polyurethan Anwendung, die den auftretenden Preßdrücken von 300 bar und darüber ohne weiteres standhalten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an den Stirnwänden der Formausnehmung ringförmige Einlagen aus elastischem Werkstoff angeordnet. Diese erfahren beim wirkenden Preßdruck eine geringfügige Deformierung, die sowohl der einwandfreien Formgebung der zu pressenden Rohrstücke, als auch deren zuverlässigem Ablösen von der Form zugute kommt. Bevorzugt dienen diese ringförmigen Einlagen zur Ausbildung von Nut und Feder an den Rohrstücken.
  • Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist zwischen Membran und Formaußenwand ein perforierter ringförmiger Stützkörper vorhanden.
  • An diesem Stützkörper liegt die Membran in Ruhestellung an. Sobald das Druckmittel wirkt, kann es durch die Perforierungen hindurchtreten und auf die Membran einwirken, die dann den vorbestimmten Preßdruck auf den in der Formausnehmung befindlichen Werkstoff ausübt.
  • Im einfachsten Fall weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Membran stirnseitig ringförmige, nach außen gerichtete Ansätze auf, die der Stützkörper übergreift. Beim Anlegen des Drucks der Druckmittelquelle wirkt dieser gleichfalls auf diese äußeren Ansätze und preßt damit die Membran an die Stirnfläche der Formausnehmung an, wodurch sich bereits eine zuverlässige Einspannung ergibt. Nach einer anderen Alternative kann jedoch auch der Stützkörper diesen nach außen gerichteten Ansatz der Membran übergreifen, und es können schließlich die beiden stirnseitigen Ansätze der Membran eine Nut aufweisen, in die der Stützring mit seiner jeweiligen Stirnkante eingreift. Auf diese Weise ergibt sich zu der hydraulischen Einspannung noch eine mechanisch wirksame. Im allgemeinen wirkt die Eigensteifigkeit der Membran bereits ausreichend im Sinne einer einwandfreien Anlage an den Stirnflächen der Formausnehmung.
  • Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, in der Formausnehmung Einlagekörper vorzusehen, die beim fertig gepreßten Rohrstück Aussparungen bilden, an denen bei der aus den Rohrstücken zu bildenden Rohrleitung Abzweigungen ansetzen. Diese Einlagekörper können an jeder beliebigen Stelle der Formausnehmung angebracht werden, so beispielsweise mitten im Bereich des Rohrmantels, aber auch im unmittelbaren Anschluß an die Stirnflächen der Formausnehmung, so daß die Rohrstücke Stirnflächen erhalten, die nicht senkrecht zur Rohrachse, ggf. sogar in mehreren verschiedenen Ebenen liegen.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine auf die wesentlichen Bestandteile beschränkte Darstellung der Preßform in zwei verschiedenen Arbeitstakten; Fig. 2 die Preßform in zwei weiteren Arbeitstakten; Fig. 3 ein fertig gepreßtes Rohrstück; Fig. 4 eine Draufsicht gemäß Pfeil IV in Fig. 3 und Fig. 5 in verkleinertem Maßstab weitere Ausführungsformen von gepreßten Rohrstücken in schematischer Seitenansicht.
  • Die in Fig. 1 vereinfacht wiedergegebene Preßform besteht aus dem ortsfest angeordneten Untertisch 1, auf dem die beispielsweise zylindrische Formaußenwand 2 beispielsweise durch Schrauben 3 befestigt ist. Die Wand 2 wird von einer Bohrung 4 durchsetzt, in die ein Anschlußstutzen 5 einer Rohrleitung 6 eingeschraubt ist, die zu einer nicht dargestellten Druckmittelquelle führt. Eine weitere mittels des Stopfens 7 verschließbare Bohrung 8 dient der Entlüftung beim ersten Einfüllen des Druckmittels. Zentrisch im Inneren der vaßn der Formaußenwand 2 umschlossenen ringförmigen Formausnehmung 9 ist ein Innenkern lo angeordnet, der mit einem bodenseitigen Zapfen 11 in einer entsprechenden Ausnehmung 12 des Untertischs 1 zentriert ist. Dieser Innenkern lo durchsetzt mit seinem bei 13 schulterartig abgesetzten oberen Ende 14 den Obertisch 15.
  • Im Inneren der Formausnehmung 9 ist eine Membran 16 vorgesehen, die an beiden Stirnseiten einen nach außen gerichteten Ansatz 17 mit einer ringförmigen Nut 18 aufweist. In diese Nut 18 greifen die Stirnkanten eines zylindrischen Stützkörpers 19 ein, der im übrigen lose in dem Raum 20 zwischen der Innenseite 21 der Formaußenwand 2 und der Membran 16 liegt. Der Stützkörper 19 ist mit Perforationen 22 versehen, durch die das durch die Bohrung 4 eintretende Druckmittel hindurchtritt. Um den bodenseitigen Ring 23 des Innenkerns lo ist eine ringförmige Einlage 24 aus Gummi oder Kunststoff eingelegt, die den Fuß 25 der Membran 16 unter Anlage an der Innenwand 21 der Formaußenwand 2 hält. Auf diese Weise wird an der Stirnseite der Formausnehmung 9 in Verbindung mit dem Bodenring 23 des Innenkerns lo eine schulterartige Absetzung 26 gebildet. An der gegenüberliegenden Stirnfläche der Formausnehmung 9 ist ein weiterer, gleichfalls aus Gummi oder Kunststoff bestehender Einlagering 27 vorgesehen, der seinerseits fest mit dem Obertisch 15 der Presse verbunden und mit dieser heb- und senkbar ist.
  • Der Obertisch 15 der Presse ist in Pfeilrichtung 28 anhebbar, wobei er den Einlagering 27 mitnimmt, so daß die Formausnehmung 9 geöffnet und,wie in Fig. 2 durch Pfeile 34 angedeutet ist,mit der Preßmasse gefüllt werden kann. Unabhängig von dem Obertisch 15 kann auch der Innenkern lo in Pfeilrichtung 29 angehoben und wieder abgesenkt werden, wobei er, wie Fig. 2, linke Hälfte, erkennen läßt, das fertiggepreßte Rohrstück 36 aus der Form aushebt.
  • In Fig. 1, rechte Hälfte ist die mit der Preßmasse gefüllte und verschlossene Preßform vor Einleitung des Preßvorgangs wiedergegeben. Die Membran 16 liegt annähernd flächig an dem zylindrischen Stützkörper 19 an. Wird nun die Rohrleitung 6 mit der Druckmittelquelle (nicht dargestellt) verbunden und der Raun 20 mit dem Druckmittel gefüllt, wirkt dieser gleichzeitig auf die Rückseite 30 der Membran 16 und bewegt diese aus der Stellung Fig. 1, rechte Hälfte, in die Stellung nach Fig. 1, linke Hälfte. Dabei wird der in der Formausnehmung 9 befindliche Werkstoff radial verdichtet. Wird dann der Druckmitteldruck aufgehoben und das Druckmittel aus dem Raum 20 an der Rückseite der Membran 16 abgezogen, ggf. noch kurzzeitig ein geringer Unterdruck erzeugt, bewegt sich die elastische Membran 16 in die rechts in Fig. 1 und Links in Fig. 2 wiedergegebene Ausgangsstellung zurück, wobei sie sich von dem fertig gepreßten Rohrstück 36 ablöst. Bei Aufhebung des Preßdruckes löst sich die Innenwand 35 des Rohrstücke gleichfalls von dem Innenkern lo leicht ab. Wird dann zunächst der Obertisch 15 ausgehoben (rechts in Fig.2) und daraufhin, beispielsweise mit Hilfe eines nicht dargestellten Greifers, der Innenkern lo aus der Formausnehmung 9 in Pfeilrichtung 29 nach oben ausgefahren,nimmt er, wie Fig. 2, linke Hälfte, erkennen läßt, das Rohrstück 36 mit, so daß dieses dann nach Erfassen beispielsweise durch einen Sauggreifer od.dgl., außerhalb der Form von dem Innenkern lo abgezogen werden kann. Darauf wird der Inenkern lo wieder vollständig in die Form eingefahren, und vor dem Herunterfahren des Obertischs 15 entgegen der Pfeilrichtung 28 wird die Form erneut gefüllt, was in Fig. 2, rechte Hälfte, durch Pfeile 34 angedeutet ist.
  • Diese verschiedenen Arbeitstakte gehen zweckmäßig in verschiedenen Winkelstellungen einer revolverartig umlaufenden Presse vonstatten.
  • Wird in die Preßform ein Einlagekörper 37 eingesetzt, bildet sich in dem Rohrstück 36 eine fensterartige Aussparung 38, die dem Ansetzen einer Abzweigleitung der aus den Rohrstücken 36 zu erstellenden Rohrleitung dient. Die einzelnen Rohrstücke 36 lassen sich durch die stirnseitig angeformten Nut 39 und Feder 40 formschlüssig aneinanderfügen, was, da bekannt, im einzelnen nicht dargestellt ist. Die Wandstärke 41 des Rohrstücks 36 entspricht dem radialen Abstand zwischen dem Innenkern und der unter Druck stehenden Membran 16, links in Fig. 1. Durch anders ausgebildete Einsatzkörper in der Formausnehmung 9 lassen sich einseitig oder mehrseitig gerichtete Abachrägungen 42 der Stirnflächen 43 der Rohrstücke 36 erzielen, wie dies in Fig, 5 schematisch angedeutet ist. Selbstverständlich lassen sich auch Rohrstücke mit vollständig ausgebildeter Wand erzielen. Der Querschnitt braucht nicht, wie dargestellt, kreisförmig, sondern kann auch mehreckig, oval od.dgl. gestaltet sein.
  • Leerseite

Claims (9)

  1. Patentansprüche lY/l Verfahren zum Herstellen vorzugsweise dünnwandiger, gerader, ggf.
    formschlüssig ineinandergreifender Rohrstücke aus keramischen Werkstoffen mit jeweils aus einer oder mehreren bezüglich der Längsachse beliebig liegenden Flächen gebildeten Stirnseiten durch Pressen in einer Form, dadurch gekennzeichnet, daß der in die geöffnete Formausnehmung (rechts in Fig. 1) eingebrachte Werkstoff nach Schließen der Form in radialer Richtung von außen nach innen mit dem Preßdruck beaufschlagt wird (links in Fig. 1).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten (43) des Rohrstücks (36) Nut (39) und Feder (40) angepreßt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aufhebung des Preßdrucks an der Außenseite der Membran (16) kurzzeitig ein Unterdruck angelegt wird.
  4. 4. Preßform zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer stirnseitig verschließbaren Form und einer um einen Innenkern ausgebildeten Formausnehmung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite (21) der Außenwand (2) der Formausnehmung (9) eine ringförmige gummielastische Membran (16) angeordnet sowie stirnseitig eingespannt ist, die zur Außenwand (2) hin einen an eine hydraulische Uruckquelle angeschlossenen Druckraum abgrenzt.
  5. 5. Preßform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnwänden der Formausnehmung (9) vorzugsweise der Formgebung von Nut (39) und Feder (40) dienende ringförmige Einlagen (27,24) aus elastischem Werkstoff angeordnet sind.
  6. 6. Preßform nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Membran (16) und der Formaußenwand (2) ein perforierter ringförmiger Stützkörper (19) angeordnet ist.
  7. 7. Preßform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (19) stirnseitig ringförmige, nach außen gerichtete Ansätze (17) der Membran (16) übergreift.
  8. 8. Preßform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (17) der Membran (16) eine Nut (18) aufweisen, in die der Stützkörper (19) mit seinen Stirnkanten eingreift.
  9. 9. Preßform nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formausnehmung (9) Aussparungen (38,42) in dem Rohrstück (36) bildende Einlagekörper (37) angeordnet sind.
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