Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von zweifarbigen Aufzeichnungen
der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 3
■ti angegebenen Gattung.
Aus der GB-PS 9 67 690 ist ein Aufzeichnungsträger für elektrophotographische Zwecke bekannt, der einen
elektrisch leitenden Träger, eine erste, photoleitfähige Schicht auf der Basis von Zinkoxid und eine zweite.
» photoleitfähige Schicht auf der Basis von Zinkoxid
enthält; die beiden photoleitenden Schichten haben unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten d. h., eine
Schicht ist mittels eines Farbstoffs sensibilisiert worden, der die spektrale Empfindlichkeit des Zinkoxids über
den ultravioletten Bereich hinaus in den grünen Bereich des Spektrums erstreckt, während die andere Schicht
nicht sensibilisiert worden ist, also dem üblichen Spektralbereich des Zinkoxids entspricht.
Ein solcher Aufzeichnungsträger hat einen höheren Empfiridlichkeitspegel für Licht einer vorgegebenen
Wellenlänge oder aber einen größeren Empfindlichkeitsbereich.
Ein elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von zweifarbigen Aufzeichnungen der angegebe-
hr> nen Gattung ist aus der DE-OS 23 58 235 bekannt: dabei
wird ein ein leitendes Substrat und eine photoleuende Schicht aufweisender Aufzeichnungsträger mit einer
ersten Polarität aufgeladen, belichtet, mit entgegengc-
setzter Polarität aufgeladen und mit einer Farbe bildmäßig belichtet; die dadurch entstehende, elektrostatische
Abbildung wird mit zwei verschiedenen Tonern unterschiedlicher Polarität und Farbe zu einem
sichtbaren Tonerbild entwickelt, das im allgemeinen auf ein Bildempfangsmaterial übertragen und dort fixiert
wird.
Nachteilig ist bei dem bekannten elektrostatischen Verfahren zur Herstellung von zweifarbigen Aufzeichnungen
dieser Art, daß der Aufzeichnungsträger zweimal bildmäßig mit der zu kopierenden Vorlage
belichtet werden muß. Denn diese bildmäßigen Belichtungen erfolgen im Verlaufe der Drehung der als
Aufzeichnungsträger dienenden Trommel, so daß durch zusätzliche, konstruktiv aufwendige Maßnahmen die
Deckungsgleichheit der beiden dadurch erzeugten elektrostatischen, latenten Abbildungen sichergestellt
werden muß.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein elektrophotographisches Verfahren zui Herstellung
von zweifarbigen Aufzeichnungen der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem nur eine einzige
bildmäßige Belichtung des aufgeladenen Aufzeichnungsträgers erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 bis 3
angegebenen Merkmale gelöst
Zweckmäßige Ausführungsformen sind in de-i Unteransprüchen
zusammengestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf der Verwendung eines speziellen, zwei
photoleitende Schichten mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit enthaltenden Aufzeichnungsträgers,
so daß zwar eine Totalbelichtung der aufgeladenen Oberfläche des Aufzeichnungsträgers, jedoch insgesamt
nur eine einzige bildmäßige Belichtung erforderlich ist. Da bei der nicht bildmäßigen Totalbelichtung der
aufgeladenen Oberfläche keine exakte Lagebeziehung eingehalten werden muß, ergeben sich keinerlei
Probleme in bezug auf die exakte Deckungsgleichheit bestimmter Bereiche der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers,
so daß im Vergleich mit dem bekannten Verfahren bei der konstruktiven Realisierung wesentliche
Vereinfachungen möglich sind. Der hierbei erforderliche Aufwand für die Herstellung des Aufzeichnungsträgers
ist vernachlässigbar, da auch der bei dem bekannten elektrophotographischen Verfahren verwendete
Aufzeichnungsträger ebenfalls aus zumindest drei gegebenenfalls noch einer vierten Schicht, besteht;
der Aufwand für den Aufzeichnungsträger ist also in beiden Fällen gleich hoch, wobei jedoch für die
Erzeugung der elektrostatischen, latenten Abbildungen nach der vorliegenden Erfindung eine einzige bildmäßige
Belichtung, bei dem bekannten elektrophotographischen Verfahren jedoch zwei nacheinander erfolgende
bildmäßige Belichtungen durchgeführt werden müssen.
Für die Herstellung dieser Aufzeichnungen sind also in beiden Fällen zumindest jeweils drei Schritte
erforderlich, so daß von einem zusätzlichen Mehraufwand keine Rede sein kann. Und schließlich kann bei
dem bekannten Aufzeichnungsträger nur unter sehr speziellen Bedingungen, d. h., bei Verwendung einer
Sperrschicht für die photoleitende Schicht, auf die isolierende Schicht verzichtet werden, so daß bei dem
bekannten elektrophotographischen Verfahren im allgemeinen insgesamt vier Schichten für den Aufzeichnungsträger
benötigt werden, also beim erfindungsgemäßen Verfahren sogar in aller Regel ein einfacherer
Aufzeichnungsträger e ngesetzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
·-, Fig. la bis Ie Ansichten einer ersten Ausführungsform des elektrophotographischen Verfahrens nach dei
vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine Kurvendarstellung des elektrostatischen Potentials auf dem Aufzeichnungsträger während der
κι verschiedenen Verfahrensschritte,
F i g. 3 eine schematische Ansicht der Entwicklung der elektrostatischen, latenten Abbildung zu einem
Tonerbild,
F i g. 4 eine Kurvendarstellung der spektralen Empi-,
findlichkeit der photoleitenden Schichten des Aufzeichnungsträgers,
F i g. 5 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den F i g. 1 bis 4,
F i g. 6a bis 6d schematische Ansichten einer zweiten :o Ausführungsform des elektrophotographischen Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 7 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung für die zweite Ausführungsform des elektrophotographischen
Verfahrens,
2i F i g. 8 eine Kurvendarstellung der spektralen Empfindlichkeit
der photoleitenden Schichten des Aufzeichnungsträgers für die zweite Ausführungsform des
elektrophoiographisfhen Verfahrens,
Fig.9 eine Ansicht einer Einrichtung zur Durchfüh-
u) rung der zweiten Ausführungsform des elektrophotographischen
Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 10 eine Ansicht eines photoleitenden Aufzeichnungsträgers
für die Durchführung einer dritten Ausführungsform des elektrophotographischen Verfahj->
rens,
F i g. 11 und 12 Kurven für die spektrale Empfindlichkeit
des Aufzeichnungsträgers nach F i g. 10,
Fig. 13a bis 13d schematische Ansichten einer dritten
Ausführungsform des elektrophotographischen Verfah-.(« rens nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 14 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung für die dritte Ausführungsform des Verfahrens, und
Fig. 15 eine Ansicht einer Einrichtung zur Durchführung
der dritten Ausführungsform des elektrophotographischen Verfahrens nach der Erfindung.
In Fi g. la ist ein photoleitfähiger Aufzeichnungsträger
11 dargestellt, der in Form einer Trommel, eines Bandes oder eines Blattes ausgebildet ist; dieser
Aufzeichnungsträger 11 weist eine elektrisch leitende r)0 Unterlage Ha aus Metall oder einem ähnlichen
Material, und eine innere, auf die Unterlage 11a aufgebrachte, photoleitende Schicht 116 auf. Diese
Schicht 11i> wird durch Bestrahlung mit sichtbarem
Licht photoleitend gemacht, entspricht also dem üblicherweise für elektrophotographische Kopiergeräte
verwendeten Aufzeichnungsträger.
Auf die innere photoleitende Schicht 11 b ist eine äußere photoleitende Schicht lic aufgebracht, die
zumindest teilweise optisch durchlässig und unempfinddo
lieh gegenüber Licht einer bestimmten Farbe ist. Wenn Kopien in schwarz und rot hergestellt werden sollen, ist
die äußere photoleitende Schicht Hc unempfindlich gegenüber Licht roter Farbe, wird jedoch durch Licht in
anderen Farben, insbesondere mit cyan und weiß (das τι cyu"i enthält) photoleitend gemacht. Die spektrale
Empfindlichkeit der äußeren photoleitenden Schicht lic
ist in Fig. 4 dargestellt. Die photoleitende Schicht lic
wird durch Licht mit einer Wellenlänge, die größer als
etwa 600 Millimikron ist. nicht phololciiend gemacht.
Der rote Bereich beginnt bei etwa 640 Millimikron, so
daß die äußere Schicht lic· unempfindlich gegenüber
rotem Licht ist.
In Fig. Ib sind die ersten Veriahrensschritte dargestellt,
die gleichzeitig durchgeführt werden. Mittels einer Koronaaufladungseinrichtung 12 wird eine gleichförmige,
negative elektrostatische Ladung auf die Oberfläche der äußeren photoleitenden Schicht lic aufgebracht,
wobei sie mit rotem Licht bestrahlt wird. Die Aufladungseinrichtung 12 wird von einer negativen
Gleichspannungsquelle 13 gespeist. Wie dargestellt, wird die Oberfläche der äußeren Schicht lic über ein
Rotfilter R mit weißem Licht bestrahlt. Das rote Licht hat keine Photoleitung in der äußeren Schicht lic zur
Folge, gelangt aber durch die Schicht hindurch zu der
inneren Schicht 116. Durch das rote Licht wird die innere Schicht Umleitend.
Die negative Ladung auf der Oberfläche der äußeren Schicht lic induziert eine positive Ladung auf der
unteren Schicht. Im einzelnen wandern die positiven Ladungen über die Unterlage 11 a und die untere Schicht
116, die durch das Rotlicht photoleitend gemacht werden, nach oben, um sich auf der unteren Fläche der
äußeren Schicht llcoder an der Grenzfläche zwischen der äußeren Schicht lic und der inneren Schicht 11 6 zu
sammeln.
Dieselbe Wirkung kann erreicht werden, indem die Schicht lic im Dunkeln geladen wird und sie
anschließend mit rotem Licht bestrahlt wird. In diesem Fall sammeln sich während des Ladevorgangs die
positiven Ladungen auf der unteren Fläche der inneren Schicht 116. Wenn die innere Schicht Mb durch das
Rotlicht photoleitend gemacht worden ist, wandern die positiven Ladungen durch die innere Schicht 116 zu den
unteren Flächen der äußeren Schicht lic. In jedem Fall
ist nach der Bestrahlung des Aufzeichnungsträgers U mit Rotlicht die innere Schicht 116 nicht mehr langer
photoleitend, und die positiven Ladungen haben sich an der Grenzfläche zwischen den Schichten 116 und lic
angelagert.
Wie in F i g. Ic dargestellt ist, wird als nächstes mittels
einer Koronaaufladungseinrichtung 14 eine positive Ladung auf die äußere Schicht lic aufgebracht. Die
Aufladungseinrichtung 14 wird von einer positiven Gleichspannungsquelle 16 gespeist. Die Größe der
positiven Ladung, die mittels der Einrichtung 14 auf den Aufzeichnungsträger 11 aufgebracht wird, ist groß
genug bemessen, um das Oberflächenpotential des Aufzeichnungsträgers 11 umzukehren oder um es von
negativ auf positiv zu laden. Ein bestimmter Teil der negativen Ladung an der oberen Fläche der äußeren
Schicht lic wird durch die neuerlich aufgebrachte positive Ladung neutralisiert; eine gewisse Menge bleibt
aber infolge der Anziehung der negativen Ladung durch
die eingefangene, positive Ladung und infolge deren Abstoßung bezüglich der nunmehr aufgebrachten
positiven Ladung an der Grenzfläche zwischen den Schichten 116 und Uc. Obwohl die Ladung auf der
oberen Fläche der äußeren Schicht 1 Ic negativ bleibt, ist
das reine, elektrostatische Potential an der Oberfläche des Materials 11 infolge der Wirkung der eingefangenen
positiven Ladung an der Grenzfläche der zwischen den Schichten 116und licpositiv.
Als nächstes wird die äußere Schicht lic durch das Rotfilter R bildmäßig mit einer (nicht dargestellten)
Vorlage belichtet wie in Fig. Id dargestellt ist. Wie
angedeutet, besteht die Abbildung aus schwarzen, roten
und weißen Flächenbereichen.
Da der schwarze Bildbereich frei von sichtbarem Licht irgendeiner Farbe ist, wird keine der Schichten
116 und Hein diesem Bereich photoleitend. Jedoch ist
die innere Schicht 116 sowohl in den roten als auch in den weißen Abbildungsflächen photoleitend, da weißes
Licht eine rote Komponente enthält. Hierdurch wird ein Teil der positiven Ladung an der Grenzfläche zwischen
den Schichten 116 und lic zu der Schicht 116 und der
Unterlage 11a abgeleitet. Es verbleibt nur eine positive
I .adung, die gleich der negativen Ladung an der oberen Fläche der Schicht Hc ist, an der unteren Fläche der
Schicht lic. Da die äußere Schicht lic bezüglich
Rotlicht unempfindlich ist, kommt es zu keiner Photoleitung in der Schicht lic während des in Fig. Id
wiedergegebenen Verfahrensschritts.
Bei dem nächsten, in Fig. Ie dargestellten Verfahrensschritt
wird der Aufzeichnungsträger 11 wieder bildmäßig belichtet, diesmal aber durch ein Cyanfilter C.
Hierdurch kommt es wiederum zu keiner Änderung in dem schwarzen Bereich der Abbildung, da keine der
Schichten 116 und lic photoleitend wird. Es findet auch
keine wesentliche Änderung in dem roten Bereich der Abbildung statt, da Rotlicht durch das Cyanfilter C
absorbiert wird. Jedoch macht die Cyankomponente der weißen Fläche der Abbildung die äußere Schicht lic
photoleitend. Dies bewirkt, daß die Ladung an der Schicht lic abgeleitet und die gesamte Ladung in dem
weißen Bereich der Abbildung beseitigt wird.
Infolge dieser Verfahrensschritte bleibt das Oberflächenpotential im schwarzen Bereich der Abbildung auf
dem Aufzeichnungsträger Il positiv, wie oben beschrieben
wurde. Das Potential in dem weißen Abbildungsbereich ist Null.
Im roten Abbildungsbereich bleibt eine negative
Ladung auf der oberen Fläche der oberen Schicht lic.
Die gleiche positive Ladung wird induziert und an der unteren Fläche der Schicht lic eingefangen. Jedoch
überwiegt die negative Ladung an der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 11 in dem roten Abbildungsbereich.
Infolgedessen ist das Oberflächenpotential auf dem Aufzeichnungsträger 11 in dem schwarzen
Abbildungsbereich positiv, in dem roten Abbildungsbereich negativ und in dem weißen Abbildungsbereich
Null.
In F i g. 3 ist dargestellt, wie das elektrostatische Bild
auf dem Aufzeichnungsträger 11 entwickelt wird, um ein Tonerbild zu erhalten, welches auf dem Aufzeichnungsträger
11 fixiert oder auf ein Kopierblatt übertragen und dort fixiert werden kann. Eine Entwicklungsmischung
aus negativ geladenen, schwarzen Tonerpartikeln und positiv geladenen roten Tonerpartikeln wird auf den
Aufzeichnungsträger 11 aufgebracht. Die negativen schwarzen Tonerpartikel haften an dem positiven,
schwarzen Bildbereich, und die positiven roten Tonerpartikel haften am negativen roten Abbildbereich auf
dem Aufzeichnungsmaterial 11.
Keine Tonerpartikel haften an dem weißen Bildbereich, da in diesem Bereich kein elektrostatisches
Potential vorhanden ist Infolgedessen wird eine Zweifarben-(Schwarz-Rol-)Kopie der Vorlage erzeugt
In Fig.2 ist das Oberflächenpotential des Aufzeichnungsträgers
11 während der verschiedenen Verfahrensschritte dargestellt
Die in F i g. Id und 1 e dargestellten Verfahrensschritte
können durch einen einzigen Schritt ersetzt werden, bei welchem die Schicht Hc ohne Verwendung eines
Filters bildmäßig mit einer Vorlage belichtet wird.
Wenn die Vorlage nur role, schwarze und weiße Bereiche enthält, z. B. bei geschäftlichen Buchhaltungsvorlagen, wird eine genaue Kopie hergestellt. Wenn
jedoch die Vorlage andere Farben, wie beispielsweise grün und blau enthält, fehlt es der sich ergebenden
Kopie an Kontrast. Infolgedessen ist in derartigen Fällen die Verwendung der Filter R und Cvorteiihaft.
Es können auch andere Farbkombinationen außer rot und schwarz, beispielsweise rot und eine andere
chromatische Farbe, verwendet werden. Geladene Tonerpartikel irgendwelcher Farben können verwendet
werden, solange sie die richtige Polarität haben, selbst wenn sie nicht den Farben der Vorlage entsprechen. Der
Grundgedanke ist, zwei photoleitende Schichten zu verwenden, von denen eine für die erste und zweite
Farben und die andere nur für die zweite Farbe empfindlich ist. Bei dem beschriebenen Beispiel ist die
erste Farbe rot und die zweite Farbe ist cyan (oder die Cyankomponente von weiß). Ferner muß bei der
Wiedergabe von zwei chromatischen Farben eine Schicht bezüglich einer der Farben und die andere
Schicht bezüglich der anderen Farbe empfindlich sein. Ein elektrostatisches Bild mit positiven und negativen
Flächenbereichen sowie Bereichen mit Nullpotential kann mit Hilfe vieler Kombinationen von schichtweise
angeordneten Ladungsmustern, Farben und Filtern geschaffen werden, welche nicht im einzelnen angeführt
sind, welche jedoch unter den Gegenstand der Erfindung fallen.
Ein elektrostatisches Kopiergerät 21 zur Durchfüh rung dieses Verfahrens ist in F i g. 5 dargestellt und
weist eine photoleitende Trommel 22 auf, die entgegen dem Uhrzeigersinn mit konstanter Drehzahl gedreht
wird. Obwohl nicht dargestellt, ist die Trommel 22 mit einem geerdeten, elektrisch leitenden Kern und zwei
photoleitenden Schichten in der Art des Aufzeichnungsträgers 11 versehen.
Eine lichtdurchlässige Platte 23 trägt eine Vorlage 24, wobei die zu kopierende Seite nach unten zeigt. Eine
rote Lampe 26 ist an der Aufladungseinrichtung 12 vorgesehen, um eine negative Ladung auf die Trommel
22 aufzubringen, während diese mit Rotlicht belichtet wird. Die Aufladungseinrichtung 14 ist in Drehrichtung
der Trommel hinter der Aufladungseinrichtung 12 angebracht; mit ihr wird im Dunkeln eine positive
Ladung aufgebracht.
Eine weiße Lichtquelle in Form einer Lampe 27 wird
zusammen mit ebenen Spiegeln 28 und 29 von dem rechten zum linken Rand der Vorlage 24 bewegt, um die
Vorlage 24 mit derselben Oberflächengeschwindigkeit wie die der Trommel 22 abzutasten. Während die
Lampe 27 die Vorlage 24 beleuchtet, reflektieren die Spiegel 28 und 29 Abbildungen von linearen Teilen der
Vorlage 24 auf ebene Spiegel 31 bzw. 32. Der Spiegel 28
liegt in Abtastrichtung hinter (links) von dem Spiegel 29, wie in F i g. 5 dargestellt ist
Die Spiegel 31 und 32 werden allerdings mit der halben Oberflächengeschwindigkeit der Trommel 22
ebenfalls nach links bewegt Die Spiegel 31 und 32 reflektieren die Abbildungen auf Sammellinsen 33 und
34, welche reflektierende Rückseiten haben. Die Abbildungen werden durch die Linsen 33 und 34
konvergiert und dann durch die Linsen 33 und 34 zurückgeworfen, um wieder konvergiert zu werden.
Von den Linsen 33 und 34 werden die Abbildungen auf ebene Spiegel 36 und 37 reflektiert, welche die
Abbildungen durch die Rot- und Cyanfilter Λ bzw. Cauf die Trommel 22 reflektieren. Die Filter R und C sind in
der Bewegungsrichtung der Trommel 22 in demselben Abstand voneinander angeordnet, in welchem die
Spiegel 28 und 29 in der Bewegungsrichtung der Vorlage 24 angeordnet sind. Die Abbildung, die durch
das Rotfilter R hindurchgeht und von dem Spiegel 28 reflektiert wird, liegt (in Drehrichtung der Trommel) vor
der Abbildung, die durch das Cyan-Filter C hindurchgeht und von dem Spiegel 29 reflektiert ist. Bei dieser
Anordnung werden die durch die Filter R und C
ίο hindurchgehenden Abbildungen auf der Trommel 22
überlagert. Die Lampe 27 und die Spiegel 28 und 29 werden nach der Abtastung nach rechts in ihre
Ausgangsstellung zurückgebracht.
Eine Trocken- oder Flüssigentwicklermischung mit negativ geladenen schwarzen Tonerpartikeln und
positiv geladenen roten Tonerpartikeln wird mittels einer Entwicklungseinrichtung 38 auf die Trommel 22
aufgebracht, um ein Zweifarben-Tonerbild zu schaffen. Wenn ein Flüssigentwickler verwendet wird, wird durch
eine Quetschrolle 39 überschüssige Flüssigkeit von der Trommel 22 entfernt. Mittels einer Vorladungseinrichtung 41 wird eine große elektrostatische Ladung auf das
Tonerbild auf der Trommel 22 aufgebracht, um die Ladung aller Tonerpartikel in eine einzige Polarität
umzuwandeln. Ein Kopierblatt 42 wird an der Trommel 22 mit derselben Oberflächengeschwindigkeit in Anlage
gebracht, so daß es mit dem Tonerbild genau übereinstimmt und zur Deckung gebracht ist. Mittels
einer Übertragungs-Aufladungseinrichtung 43 wird eine elektrostatische Ladung mit zu der Ladung des
Tonerbilds entgegengesetzter Polarität aufgebracht, um das Tonerbild von der Trommel 22 zu dem Kopierblatt
42 anzuziehen und dadurch zu übertragen. Obwohl nicht dargestellt, wird anschließend mittels einer Fixierein richtung das Tonerbild auf dem Kopierblatt 42 mittels
Wärme und/oder Druck fixiert. Nach der Übertragung entlädt eine Reinigungseinrichtung 44 die Trommel 22
und entfernt von dieser irgendwelchen Resttoner.
Beispiel 1
Die Trommel 22 wurde dadurch hergestellt, daß eine innere Schicht aus handelsüblichem Selen mit einer
Reinheit von 0,9999 auf einen Aluminiumzylinder aufgedampft wurde. Die Dicke der inneren Schicht
betrug 50 Mikron, das Vakuum beim Aufdampfen
betrug 10~5 Torr, und die Trommeltemperatur betrug
75° C. Die Trommel wurde dann drei Tage lang im
Dunkeln gelassen, um die innere Schicht zu stabilisieren.
Dann wurde eine äußere Schicht aufgebracht, indem
0,1 Mol Dinitrofluorenon mit 1 Mol eines Kunstharzes gemischt wurde, das durch Kondensierung von 3-Brompyrin und Formaldehyd präpariert wird; dieses Material
wurde in einer Dicke von 10 Mikron auf die innere Schicht aufgebracht
Die äußere Schicht hat eine spektrale Empfindlichkeit, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist und läßt 80% des
Lichts mit einer Wellenlänge durch, die größer als 600 Millimikron ist
Die Trommel 22 wurde mit der Aufladungseinrich
tung 12 auf ein Potential von —900 V geladen, wobei sie
mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 20 mm/s gedreht wurde. Der Durchmesser der Elektrode in der
Aufladungseinrichtung 12 betrug 0,08 mm, der Spalt zwischen der Elektrode und der Trommeloberfläche
betrug 10 mm, und die angelegte Spannung betrug -7.OkV.
Die Trommel 22 wurde dann durch die Aufladeeinrichtung 12 geladen, an die eine Spannung von +5,6 kV
angelegt wurde. Das Oberflächenpotential nach der zweiten Ladung betrug + 1080 V.
Nach der bildmäßigen Belichtung der Trommel 22 durch das Rotfilter R war das Oberflächenpotential in
den weißen Bereichen auf -800 V und in den roten Bereichen auf —550 V verringert. Nach der bildmäßigen
Belichtung durch das Cyan-Filter C betrug das Potential in den schwarzen Bereichen +980V, in den
roten Bereichen —480 V und in den weißen Flächenbereichen -70 V. Bei einer Entwicklung mit entgegengesetzt
geladenen roten und schwarzen Tonerpartikeln wurde eine ausgezeichnete Zweifarbenkopie erhalten.
Beispiel 2
Ähnlich ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit einer 30 Mikron dicken inneren Schicht aus Cadmiumsulfid-Harz,
das mit 105MoI Cu dotiert worden ist, und mit
einer 5 Mikron dicken äußeren Schicht erhalten, die durch Sensibilisieren eines Zinkoxid-Silikon-Harzes mit
rosa Bengal im Verhältnis 1 :1 und durch Umkehren der Polaritäten der Aufladungseinrichtungen 12 und 14
gebildet worden ist.
In den F i g. 6a bis 6d ist eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Ein Aufzeichnungsträger 11' entspricht, abgesehen von der
Zusammensetzung der äußeren Schicht lic', die die in
F i g. 8 dargestellte spektrale Empfindlichkeit hat, im wesentlichen dem Aufzeichnungsträger 11. Die äußere
Schicht lic'ist unempfindlich bezüglich Rotlicht wie die
äußere Schicht lic. Die innere Schicht 116' ist empfindlich bezüglich sichtbarem Licht.
Der erste, in Fig.6a dargestellte Verfahrensschritt
entspricht den in F i g. Ib wiedergegebenen Verfahrensschritten. Hierbei wird die äußere Schicht lic'mit der
Lampe 26 mit Rotlicht bestrahlt, während sie mittels der Aufladungseinrichtung 12 negativ geladen wird. Bei dem
nächsten, in Fig.6b dargestellten Schritt wird die äußere Schicht Uc'durch eine Aufladungseinrichtung
14' positiv geladen, während sie ohne eine Filterung bildmäßig mit einer Vorlage belichtet wird.
In den schwarzen Bildbereichen findet keine Photoleitung in einer der Schichten 11b' und lic' statt.
Obwohl die Ladung auf der oberen Fläche der äußeren Schicht lic'negativ bleibt, wird das Potential an der
Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 11' in den schwarzen Bildbereichen positiv.
In den weißen Bildbereichen werden beide Schichten 11 b'und 11 c'photoleitend, und die gesamte elektrostatische
Ladung wird abgeleitet. In den roten Bildbereichen wird die Schicht 11 b'leitend, und das Oberflächenpotential
des Aufzeichnungsträgers 1Γ wird positiv.
Bei dem nächsten, in Fig.6c dargestellten Verfahrensschritt
wird die Schicht lic'mit rotem Licht (oder mit weißem Licit durch das Rotfilter R) bestrahlt
Hierdurch wird die Schicht Hb' leitend. Obwohl es keinen wesentlichen Einfluß auf die roten und weißen
Bildbereiche hat, wird die eingefangene positive Ladung an der Grenzfläche zwischen den Schichten 11b'und
lic' zu den schwarzen Bildbereichen abgeleitet Die positive Ladung auf der unteren Fläche der äußeren
Schicht lic'wird gleich der negativen Ladung an deren
oberer Fläche. Aufgrund dieses Vorgangs wird das Oberflächenpotential des Aufzeichnungsträgers in den
schwarzen Bildbereichen negativ.
Somit wird das Potential in den weißen, roten und
schwarzen Bildbereichen null, nicht-null und positiv
bzw. nicht-null und negativ. Das sich ergebende elektrostatische Bild wird mittels negativ geladener
roter Tonerpartikel bzw. mittels positiv geladener schwarzer Tonerpartikel entwickelt, wie in F i g. bd
dargestellt ist. In F i g. 7 ist das Oberfläehenpotential des Aufzeichnungsträgers 11' während der verschiedenen
Verfahrensschritte dargestellt.
Selbstverständlich kann das in F i g. 6c dargestellte Rotfilter R weggelassen werden, wenn eine Rotlichtquelle
verwendet wird. Andererseits kann eine Rotfilter-Schicht zwischen den Schichten 11b' und lic'
ίο ausgebildet werden, obwohl es nicht dargestellt ist. Eine
derartige Filterschicht ist vorzugsweise 1 bis 3 Mikron dick und hat einen Durchgangswiderstand in der
Größenordnung von 10lü bis 10IJ Ohm ■ cm.
Eine Einrichtung 51 zur Durchführung des in den F i g. 6a bis 6d wiedergegebenen Verfahrens ist in F i g. 9
dargestellt. Hierbei sind gleiche oder einander entsprechende Teiie mit den gleichen, in Fig. 5 verwendeten
Bezugszeichen bezeichnet, und abgewandelte, aber analoge Teile sind mit den gleichen, mit einem Strich
versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
In der Einrichtung 51 wird eine Abbildung einer Vorlage durch eine Sammellinse 52 auf eine Trommel
22' projiziert.
Die Aufladungseinrichtung 14 ist durch die Aufladungseinrichtung
14' ersetzt, durch welche die Projektion verläuft. Mit einer Rotlampe 53 wird die Trommel
22' nach der Belichtung mit Rotlicht beleuchtet. Die Reinigungseinrichtung 44 ist genauer dargestellt und
weist eine Entladungseinrichtung 54 zum Entladen der Trommel 22', eine magnetische Bürste 56 zum Entfernen
von restlichen Tonerpartikel von der Trommel 22' und eine Lampe 57 zum Beleuchten der Trommel 22' auf, um
diese photoleitend zu machen und die vollständige Entladung sicherzustellen. Die übrigen Einrichtungen
des Geräts 51 arbeiten auf dieselbe Weise wie die des Geräts 21.
Beispiel 3
Die Kern- oder innere Schicht der Trommel 22'
wurde auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 hergestellt. Die äußere Schicht wurde dadurch hergestellt, daß
0,1 Mol Mononitrofluorenon-Sensibiltsator einem Mol Brompyrin-(bzw. Bromantipyrin-)Harz beigemischt
wurde; die äußere Schicht wurde auf der inneren Schicht in einer Dicke von 10 Mikron aufgebracht. Die spektrale
Empfindlichkeit der äußeren Schicht ist in Fig.8 dargestellt. Die an die Aufladungseinrichtung 12
angelegte Spannung betrug —6,2 kV. Die an die Aufladungseinrichtung 14' angelegte Spannung betrug
so +4,9 kV. Eine Vorlage wurde mit weißem Licht belichtet, und ihre Abbildung während der zweiten
Aufladung auf die Trommel 22' projiziert. Die Vorlage war ein Blatt weißes Papier, auf welchem Schriftzeichen
mittels eines rot schreibenden Füllfederhalters, mittels eines roten Kugelschreibers und eines roten Farbstiftes
aufgebracht wurden. Zusätzliche Beschriftungen bzw. Schriftzeichen wurden auf dem Blatt mit einem schwarz
schreibenden Füllfederhalter, einem schwarzen Kugelschreiber und mit einem schwarzen Farbstift aufgebracht
Nach dem Abbildungsvorgang betrug das Oberflächenpotential auf der Trommel 22' etwa 200 V in den
roten und schwarzen Flächenbereichen und null in den weißen Bereichen. Die Trommel 22' wurde dann mit
einer roten Leuchtstoffröhre mit 10 W beleuchtet Das Oberflächenpotential der Trommel 22' wurde in den
roten Bildbereichen bei +20OV und in den weißen Bildbereichen auf null gehalten, aber in den schwarzen
Bildbereichen auf -55OV geändert. Nach einer Entwicklung mit positiven schwarzen Tonerpartikeln
und negativen roten Tonerpartikeln war die Kopie, die durch Übertragen des Tonerbildes auf ein Kopierblalt
geschaffen wurde, klar und deutlich, ohne daß die <;
Farben vermischt waren.
Beispiel 4
Dieses Beispiel entspricht im wesentlichen dem Beispiel 3, mit dem Unterschied, daß die äußere Schicht m
durch eine Schicht ersetzt wurde, die durch Dispergieren von mit Cu dotiertem Cadmiumsulfid-Harz in
Silikon-Harz präpariert wurde; außerdem wurden die Polaritäten der Aufladungseinrichtungen 12 und 14'
umgekehrt. Hierbei wurden ähnlich ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
ΐπ F i g. 10 ist ein photo'citendcr Aufzeichnungsträger
11" dargestellt, mit dem Zweifarbenkopien entsprechend einer dritten, in Fig. 13a bis 13d dargestellten
Ausführungsform des Verfahrens hergestellt werden können. Bei diesem Beispiel sollen Kopien in rot und
blau auf weißem Untergrund hergestellt werden.
Die spektralen Empfindlichkeiten der inneren und äußeren Schichten llb"und llc"des Aufzeichnungsträgers
11", welche auf einem leitenden Träger 11a" ausgebildet werden, sind in F i g. 11 dargestellt. Die
innere Schicht Wb"ist sehr empfindlich für Rotlicht und unempfindlich für Wellenlängen unter etwa 500
Millimikron. Die äußere Schicht lic" ist besonders empfindlich für blaues Licht und unempfindlich für alle
Wellenlängen unter etwa 630 Millimikron.
Bei dem ersten, in F i g. 13a dargestellten Verfahrensschritt wird die äußere Schicht lic" durch die
Aufladungseinrichtung 12 negativ geladen, während sie mit blauem Licht bestrahlt wird. Bei allen anderen
Ausführungsformen des Verfahrens ist die mittels der Aufladungseinrichtung 12 aufgebrachte Ladung der
vergleichbar, die bei dem sogenannten Carlson-Verfahren angewendet wird.
Durch das blaue Licht wird die äußere Schicht lic" leitend, so daß eine negative Ladung auf die obere
Fläche der unteren Schicht 11b" aufgebracht wird. Eine
positive Ladung wird dann an der unteren Fläche der unteren Schicht 11 b"induziert. Die negative Ladung an
der Grenzfläche der Schichten 11b" und lic" wird eingefangen, wenn die Bestrahlung mit blauem Licht
beendet ist.
Wie in Fig. 13b dargestellt ist, wird mittels einer
Aufladungseinrichtung 14" eine positive Ladung auf die obere Fläche der oberen Schicht lic" im Dunkeln
aufgebracht Gemäß der dritten Ausführungsform reicht die zweite Ladung nicht aus, um die Polarität des
Oberflächenpotentials des Aufzeichnungsträgers H" umzukehren, wie in F i g. 14 dargestellt ist Jedoch ist die
Ladung an der oberen Fläche der oberen Schicht Wc" v> positiv.
Die äußere Schicht Wc" wird über das Gelbfilter R oder über ein Filter, mit dem nur blaues Licht
abgefangen wird, bildmäßig mit der Vorlage belichtet. In
weißen Bildbereichen, die sowohl rote als auch grüne Anteile enthalten, werden die beiden Schichten 11b"
und lic"leitend, wodurch das Oberflächenpotential auf
null herabgesetzt wird In den blauen Flächenbereichen findet keine Änderung statt, da blaues Licht nicht
durchgelassen wird, und das Oberflächenpotential bleibt
negativ. In den roten Bildbereichen wird jedoch die innere Schicht 11b" leitend, wodurch die negative
Ladung an der oberen Fläche abgeleitet wird. Da die äußere Schicht lic"nichtleitend wird,bleib! die positive
Ladung an der oberen Fläche erhalten. Die negative Ladung auf der unteren Fläche der äußeren Schicht lic"
wird vermindert, bis sie gleich der positiven Ladung an der oberen Fläche der äußeren Schicht lic" ist. In den
roten Bildbereichen überwiegt die positive Ladung an der oberen Fläche der äußeren Schicht lic", und das
Oberflächenpotential des Aufzeichnungsträgers 11" wird positiv. Somit ist das Oberflächenpotential in den
blauen, roten und weißen Bildbereichen nichtnull und
negativ, nicht-null und positiv, bzw. null. Ein Zweifarben
Tonerbild wird hergestellt, wie in Fig. 13d dargestellt ist, indem positiv geladene blaue Tonerpartikel und
negativ geladene rote Tonerpartikel auf den Aufzeichnungsträger 11 aufgebracht werden.
Eine Einrichtung 10' zur Durchführung der dritten Aüsführungsforrn des Verfahrens ist in Fig. 15 dargestellt;
hierbei sind die gleichen Teile mit denselben vorher verwendeten Bezugszeichen bezeichnet. Mit
einer blauen Lampe 26" wird eine Trommel 22" bestrahlt, während mit der Aufladungseinrichtung 12
eine negative Ladung aufgebracht wird. Mit der Aufladungseinrichtung 14" wird dann die positive
Ladung aufgebracht, worauf die Trommel 22" über das Filter R bildmäßig belichtet wird. Mittels der Entwicklungseinrichtung
38" werden rote und blaue Tonerpartikel auf der Trommel 22" aufgebracht.
Das Filter Y kann durch ein dichroitisches Filter ersetzt werden, um nur blaues Licht zu absorbieren oder
zu reflektieren, jedoch alle anderen Farben in dem Verfahrensschritt nach Fi g. 13c durchzulassen.
Entsprechend den Werten der Ladungen, die durch die Aufladungseinrichtungen 12 und 14" aufgebracht
sind, wobei die Einrichtung 12 eine Ladung mit einer Dichte \o \\ und die Einrichtung 14" eine Ladung mit
einer Dichte \o 2\ aufbringt, besteht bei der dritten Ausführungsform des Verfahrens die Beziehung
\a I|>|o2|. Die zweite Ladung muß eine ausreichende
Dichte haben, um nach der bildmäßigen Belichtung negativ geladene Tonerpartikel zu den roten Bildbereichen
hin anzuziehen. Mittels der Entwicklungseinrichtung 38" können die roten und grünen Tonerpartikel auf
die Trommel 22" entweder als Mischung oder nacheinander, also getrennt, aufgebracht werden.
Beispiel 5
Eine Trommel wurde dadurch hergestellt, daß eine innere, 50 Mikron dicke Schicht auf einem Aluminiumzylinder
aufgebracht wurde. Die innere Schicht wurde durch Aufdampfen von Selen im Vakuum erzeugt. Eine
äußere, 12 Mikron dicke Schicht wurde auf der inneren Schicht ausgebildet und enthielt mit Dinitrofluoren
sensibilisiertes Bromopyrin.
Die spektralen Empfindlichkeiten der inneren und äußeren Schichten sind in F i g. 12 als Kurven 91 bzw. 92
dargestellt. Beide Schichten sind empfindlich für Licht bis etwa 550 Millimikron; die äußere Schicht ist jedoch
auch empfindlich für Wellenlängen bis zu etwa 650 Millimikron. Die innere Schicht ist ferner empfindlich
für Wellenlängen zwischen etwa 650 und 800 Millimikron.
Eine positive Ladung wurde auf die Trommel mittels einer angelegten Spannung von 55 kV aufgebracht
Gleichzeitig wurde die Trommel mit Licht von Wellenlängen zwischen 550 und 650 Millimikron
belichtet, um die äußere Schicht leitend zu machen. Es wurde eine Lampe verwendet welche Licht mit
derartigen Wellenlängen abgibt oder es wurde ein
entsprechendes Filter vorgesehen. Das Oberflächenpotential der Trommel nach diesem Verfahrensschritt
betrug etwa +950 V. Die Hauptladungspolarität ist der entgegengesetzt, die in Fig. 13a bis 13d dargestellt ist,
worauf dann die zweite Aufladung folgt.
Die zweite Aufladung wurde bei einer angelegten Spannung von —4,7 kV durchgeführt, wodurch das
Oberflächenpotential auf +580V vermindert wurde. Nach der bildmäßigen Belichtung mit der Vorlage über
ein Gelbfilter betrug das Potential in den roten
Flächenbereichen —90 V, in den blauen Flächenbereichen + 550 V und in den weißen Flächenbereichen
+30V. Die Entwicklung wurde mit Hilfe positiv geladener, roter Tonerpartikel und negativ geladener,
blauer Tonerpartikel durchgeführt. Dieses Verfahren wurde oft wiederholt, und dadurch wurden etwa 50 000
blaue und rote Kopien mit ausgezeichneter Qualität hergestellt
Es kann auch eine dünne Schicht aus einem elektrisch gleichrichtenden Material zwischen der Unterlage und
der inneren Schicht des erfindungsgemäßen, photoleitenden Materials vorgesehen werden, um den Dunkelabfall
zu verringern und den Kontrast zu verbessern. Eine derartige Schicht könnte aus AI2O3 bestehen.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen