DE2823149C2 - Photographische Kamera - Google Patents
Photographische KameraInfo
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- G03B7/00—Control of exposure by setting shutters, diaphragms or filters, separately or conjointly
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Description
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer Blendenvorrichtung mit einem in Abhängigkeit
von der Objektbeleuchtung elektromagnetisch gesteuerten Blendensteuerglied, einer elektronischen
Belichtungssteuereinrichtung zur Bildung sowohl der Tages- als auch Blitzlichtbelichtungszeit, einer Blitzlichtvorrichtung,
einer einer Objektivblendenöffnung überlagerbaren ersten Blendenöffnung für Tageslichtbetrieb
und einer zweiten Blendenöffnung sich stetig ändernder Form zur stufenlosen Kompensation eines
beim Schließen des Verschlusses gegenüber der Beendigung der elektronischen Zeitbildung auftretenden
Belirrhtungszeitfehlers bei Blitzlichtbetrieb und mit einem in eine Fassung zur Aufnahme einer Mehrfachblitzlichteinheit
hineinragenden, verschwenkbar gelagerten, das Blendensteuerglied beeinflussenden Tasthebel.
Es sind photographische Kameras bekannt, bei denen in Abhängigkeit von der Intensität der Objektbeleuchtung
der Verschluß sowohl bei Tageslicht als auch bei Blitzlicht nach Durchtritt einer fü.· eine richtige
Belichtung des Films maßgebende Lichtmenge geschlossen wird. Diese Verschlußsteuerung erfolgt über
eine Belichtungssteuereinrichtung, die mit einem schnell schaltenden Lichtwandler, z. B. einer Siliziumzelle,
ausgerüstet ist. Bei dem Schließ Vorgang des Verschlusses entsteht eine zeitliche Verzögerung zwischen dem
elektrischen Signal zum Schließen des Verschlusses (Ende der Zeitbildung) und dem tatsächlichen mechanischen
Schließvorgang (geschlossener Zustand der Verschlußglieder). Die Ursache für die zeitliche
Verzögerung liegt in der Massenträgheit der mechanischen Verschlußglieder. Wenn der Beginn der Zeitbildung
und der Öffnungsbeginn der Verschlußglieder zum selben Zeitpunkt erfolgen, schließt demzufolge der
Verschluß mit zeitlicher Verzögerung, was eine Überbelichtung des Films zur Folge hat.
Im Tageslichtbetrieb wird dieser Fehler kompensiert, indem der Zeitpunkt des Beginns der elektronischen
Zeitbildung um den im wesentlichen konstanten
Zeitfehler vorverlegt wird, d. h. die Zeitbildung beginnt um die Zeitspanne des Zeitfehlers vor dem Beginn des
Verschlußöffnens. Diese Maßnahme ist möglich, weil bei
Tageslichtbetrieb bei jedem Belichtungsvorgang (Aufnahme) von einer konstanten Objektbeleuchtung
ausgegangen werden kann.
Bei Blitzlichtbetrieb kann dieser Belichtungszeitfehler nicht in der vorbeschriebenen Weise kompensiert
werden, weil mit dem von einer Kunstlichtquelle abgestrahlten Blitzlicht eine konstante Objektbeleuchtung
nicht erreicht werden kann. Dies bedeutet, die Vorverlegung des Zeitbildungsbeginns in bezug auf den
Verschlußöffnungsvorgang führt nicht zur Kompensation des Zeitfehlers, weil die infolge des nicht linearen
Verlaufs der Blitzlichtkurve zu Beginn der Blitzzündung über eine bestimmte Zeitspanne abgegebene Lichtmenge
nicht gleich und auch nicht proportional zu der am Ende der Blitzlichtzündung über die gleiche Zeitspanne
abgegebene Lichtmenge ist.
Durch die DE-OS 26 07 541 ist eine phrtographische Kamera bekannt geworden, bei der die Kompensation
des Zeitbildungsfehlers bei Blitzlichtbetrieb ermöglicht wird, indem zu einer ersten Blendenvorrichtung für den
Tageslichtbetrieb zusätzlich eine weitere Blendenvorrichtung vorgesehen ist, die nur dann wirksam ist, wenn
mit der Kamera betriebsmäßig eine elektrisch oder piezo-elektrisch zündbare Blitzlichteinrichtung verbunden
ist. Das Blendenglied dieser zweiten Blendenvorrichtung weist eine nach Maßgabe des zu kompensierenden
Belichtungszeitfehlers veränderte Blendenöffnung auf und ist entfernungsabhängig steuerbar.
Durch den Einbau von zwei getrennt arbeitenden Blendenvorrichtungen sind jedoch ein größerer Platzbedarf
im Kameragehäuse, justierarbeiten und eine genaue Bemessung der Bauteile erforderlich.
Es ist, wie beispielsweise die US-PS 33 85 187 zeigt, bei photographischen Kameras bekannt, zum Zwecke
einer raumsparenden Anordnung verschiedene Blendenöffnungen in einem einzigen Blendensteuerglied, beispielsweise
eine·· rotierenden Scheibe, anzuordnen.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der eingangs genannten Art so weiterzubilden
und zu verbessern, daß bei der Verwendung von nur einer einzigen Blendenvorrichtung, sowohl für den
Tageslichtbetrieb als auch für den Blitzlichtbetrieb, zugleich in hinreichend genauer Weise die Kompensation
des Zeitbildungsfehlers bei Blitzlichtbetrieb möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Blendenvorrichtung ein einziges Blendensteuerglied mit
der ersten und der zweiten Blendenöffnung aufweist, daß der Tasthebel zum einen mit einem Anker eines
Elektromagneten und zum andern mit dem Blendensteuerglied betriebsmäßig verbunden ist und durch
Einsetzen der Mehrfachblitzlichteinheit in die Fassung derart verschwenkbar ist, daß der Anker zwangsweise
vom Elektromagneten abgehoben wird und ein im Weg eines Steuerstifts des Blendensteuerglieds liegender
Anschlag des Tasthebels den Weg des Steuerstifts zur Anlage an einer Kurve freigibt, die zur entfernungsabhängigen
Steuerung de* Blendensteuerglieds mittels der zweiten Blendenöffnung dient.
Damit die Kompensation des Belichtungszeitfehlers stufenlos erfolgen kann, weist die im Blendensteuerglied
vorhandene zweite Blendenöffnung die Form einer Tropfenblende auf. Die Gestalt der Tropfenblende ist
dabei nach Maßgabe des Zeitbildungsfehlers bestimmt.
Auf diese einfache Weise wird bei Blitzlichtbetrieb eine hinreichend genaue Kompensation des Belichtungszeitfehlers
erreich L
Die weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels sowie den weiteren Ansprüchen zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt in den
Fig. 1 und 2 die wesentlichen Bauteile einer erfindungsgemäßen Blendenvorrichtung für eine photographische
Kamera in schematischer Darstellung;
F i g. 3 ein Zeit-Diagramm eines Verschlusses;
F i g. 4 ein Zeit-Diagramm einer Blitzlichtkurve und
F i g. 5 ein Zeit-Diagramm eines Kondensators der Belichtungssteuereinrichtung für Tageslichtbetrieb und
für Blitzlichtbetrieb.
Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Kamera der Selbstentwicklerbauart, die über eine
elektronische Belichtungssteuereinrichtung sowie über eine Fassung zur Aufnahme von Mehrfachblitzlichteinheiten
sowie einer Einrichtung zur Aufnahme von Computer- Elektronenblitzgeräten verfügt.
Im wesentlichen besteht die Kamera aus einer Auslösevorrichtung, deren im Kameragehäuse verschiebbar
angeordnete Auslösetaste 1 über einen abgekröpften Ausleger mit einem um einen gehäusefesten
Stift 3 verschwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebel 2 betriebsmäßig verbunden ist. Dieser Hebel 2
wird mittels einer Feder 19 gegen einen im Gehäuse verschiebbar gelagerten und mit einem Blendensteuerglied
6 getrieblich verbundenen Stift 4 gehalten. Ein als Schieber ausgebildeter Entfernungseinsteller 30 weist
eine Kurve 31 auf, die zur entfernungsabhängigen Steuerung des Blendensteuerglieds 6 bei Blitzlichtbetrieb
mit nicht elektronischen Blitzgeräten, z. B. mit elektrisch zündbaren Mehrfachblitzlichteinheiten, dient.
Das als Flügelblende ausgebildete Blendensteuerglied 6 ist um eine gehäusefeste Achse 7 schwenkbar gelagert
und über eine die Lichteintrittsöffnung eines nicht dargestellten Objektivträgers bildende feste Blendenöffnung
5 (z.B. Blende 11) bewegbar. Es weist eine gegenüber dieser Objektivblendenöffnung 5 kleinere
Öffnung 11 (z. B. Blende 20) auf, die bei Tageslichtbetrieb
und sehr heller Objektbeleuchtung über die bei Tageslichtbetrieb und schwächerer Objektbeleuchtung
vorgesehene Objektivblendenöffnung 5 einschwenkbar ist. In der Ausgangsstellung des B'endensteuerglieds 6
liegt eine im Blendensteuerglied 6 befindliche große Aussparung 14 vor einer Lichteintrittsöffnung 36 für das
lichtempfindliche Element der elektronischen Belichtungssteuereinrichtung. Ferner ist ein Fenster 15 im
Blendensteuerglied 6 der Lichteintrittsöffnung 36 für das lichtempfindliche Element, das aus einer Siliziumzelle
besteht, zugeordnet.
Im Blendensteuerglied 6 ist eine zweite Blendenöffnung
12 vorgesehen, die zur Kompensation eines beim Schließen des Verschlusses gegenüber der Beendigung
der elektronischen Zeitbildung auftretenden Belichtungszeitfehlers bei Blitzlichtbetrieb eines nach Maßgabe
des zu kompensierenden Belichtungszeitfehlers ausgebildete, sich stetig ändernde Blendenform aufweist
und bei Blitzlichtbetrieb in den Bereich der Objektivblendenöffnung 5 einschwenkbar ist.
Das Blendensteuerglied 6, das mittels einer Feder 16
im Uhrzeigersinn beaufschlagt ist, besitzt im Bereich der Lagerachse 7 einen Querarm. In der Ausgangsstellung
des Blendensteuerglieds 6 liegt das eine freie Ende 8 des Querarms am Stift 4 der Kameraauslösevorrichtung an.
Das andere, mit einem Steuerstift 10 versehene freie Ende 9 des Querarms wirkt über diesen Steuerstift 10
mit dem Anschlag 22 eines Tasthebels 20 betriebsmäßig zusammen.
Dieser Tasthebel 20 ist um eine gehäusefeste Achse 34 schwenkbar gelagert und wird mittels einer Feder 35
in der in der Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung gegen
einen Vorsprung 18 an der Unterseite einer Fassung 17 zur Aufnahme einer Mehrfachblitzlichteinheit gehalten.
Ein am Tasthebel 20 angeordneter Tastvorsprung 23 ragt in die Fassung 17 hinein. Ferner weist der Tasthebel
20 den mit dem Steuerstift 10 des Blendensteuerglieds 6 betriebsmäßig zusammenwirkenden Anschlag 22 sowie
einen Hebelansatz 24 auf, der mit einem um eine Achse 33 verschwenkbar gelagerten Steuerhebel 32 zusammenarbeitet.
Wie weiter unten noch näher beschrieben ist, ist der Steuerhebel 32 von einem an die Kamera
angesetzter. Elektronenblitzgerät verstellbar.
Der dem Hebelansatz 24 des Tasthebels 20 gegenüberliegende Hebelteil 21 ist betriebsmäßig mit
dem Anker 26 eines Haltemagneten 25 verbunden. Der Anker 26 ist um einen Stift 28 schwenkbar gelagert und
als Doppelhebel ausgebildet, dessen eines freies Ende einen Sperrslift 27 und dessen anderes dem Magneten
25 zugekehrtes Ende einen im Schwenkweg des Hebelteils 21 des Tasthebels 20 liegenden Mitnahmestift
28 aufweist.
Die Wirkungsweise des Gegenstands der Erfindung wird anhand von drei Kamerazuständen beschrieben:
1. Tageslichtbetrieb,
2. Blitzlichtbetrieb mit nicht elektronischem Blitzlichtgerät und
3. Blitzlichtbetrieb mit elektronischem Blitzlichtgerät.
Bei Tageslichtbeirieb, wenn kein Blitzlichtgerät
Verwendung findet, wird der Tasthebel 20 nicht betätigt. Die Blendenbildung erfolgt in Abhängigkeit von der
elektronischen Belichtungssteuereinrichtung, wobei der Magnet 25 je nach herrschenden Lichtverhältnissen
erregt oder nicht erregt wird. Ist er bei vorherrschend schwächeren Lichtverhältnissen, nachdem die Auslösetaste
1 in Richtung »A« betätigt wurde, erregt worden, so ragt durch die Stellung des angezogenen A.nkers 26
dessen Sperrstift 27 in den Verschwenkweg der Abwinkelung 13 des Blendensteuerglieds 6. Dieses kann
dem mittels der Auslösetaste 1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Hebel 2 nicht in Pfeilrichtung
»C« nachlaufen, da seine Abwinkelung 13 am Sperrstift 27 anliegt. Dadurch bleibt die größere
Objektivblendenöffnung 5 frei und es kann eine große Lichtmenge auf den Film fallen.
Bei vorherrschend heller Objektbeleuchtung wird der Magnet 25 nicht erregt. Nachdem der durch die
Auslösetaste 1 verschwenkte Hebel 2 das freie Armende 8 des Blendensteuerglieds 6 freigegeben hat kann der
Anker 26 von der Abwinkelung 13 des ablaufenden Blendensteuerglieds 6 verdrängt und vom Magnet 25
abgehoben werden, wobei anschließend die Abwinkelung 13 über den Sperrstift 27 des Ankers 26 läuft.
Dieser Vorgang ist möglich, weil die das Blendensteuerglied
6 beaufschlagende Feder 16 stärker ausgebildet ist als die den Anker 26 an den nicht erregten Magneten 25
haltende Feder 37.
Das Blendensteuerglied 6 wird so weit verschwenkt, bis sein Steuerstift 10 auf der Abwinkelung 22 des
Tasthebels 20 aufliegt- Das Blendensteuerglied 6 nimmt jetzt eine Stellung ein, in der es die Objektivblendenöffnung
5 mit seiner kleineren Blendenöffnung 11 überdeckt Desgleichen befindet sich auch das kleinere
Fenster 15 vor der Lichteintrittsöffnung 36 für das lichtempfindliche Element.
Die infolge der Massenträgheit der Verschlußglieder auftretende zeilliche Verzögerung zwischen dem von
der Belichtungssteuereinrichtung abgegebenen elektrischen Signal zum Schließen des Verschlusses und dem
tatsächlichen Schließvorgang der Verschlußglieder, die beim Ausführungsbeispiel etwa 5 Millisekunden beträgt,
wird durch Vorverlegen des Beginns der Zeitbildung um diesen Fehler von 5 Millisekunden kompensiert (siehe
F ig. 3).
Bei Blitzlichtbetrieb kann die Kompensation der durch die Verschlußglieder hervorgerufenen zeitlichen
Verzögerung in der vorbeschriebenen Weise infolge der nicht konstanten Objektbeleuchtung jedoch nicht
durchgeführt werden. Da die Zeitbildung (Verschlußoffenstellung) vom Aufladevorgang eines Kondensators
abhängt, der in den Lichlmeßstromkreis der Siliziumzelle
eingeschaltet ist, wird dieselbe dann beendet, wenn eine für die richtige Belichtung des Films ausreichende
Lichtmenge gemessen worden ist. Die elektronische Belichtungssteuereinrichtung gibt zwar unverzüglich
das Signal zum Schließen des Verschlusses ab, jedoch gelangt derselbe zeitlich verzögert, etwa um 5
Millisekunden, in seine geschlossene Stellung. Bei Tageslichtbetrieb erfolgt die Aufladung des Kondensators,
d. h. die Zeitbildung oder Integration, infolge einer konstanten Objektbeleuchtung stetig (siehe F i g. 5). Bei
Blitzlichtbetrieb erfolgt die Aufladung des Kondensators jedoch nach Maßgabe des Verlaufs der Blitzlichtkurve
(siehe F i g. 4), qualitativ gemäß der in der F i g. 5 gezeigten gestrichelten Kurve. A.us der Fig.4 ist
deutlich zu erkennen, daß die vom Blitzlicht abgestrahlten Lichtmengen über die gleichen Zeitspannen von
etwa 5 Millisekunden zu Beginn der Blitzlichtkurve und am Ende derselben völlig unterschiedlich sind, so daß
eine Kompensation des Fehlers der auf den Film auftretenden Lichtmenge durch Vorverlegen des
Zeitbildungsbeginns nicht möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird nun von einem nahezu gemeinsamen Startzeitpunkt für den Zeitbildungsbeginn
(Integrationsbeginn) und dem Beginn der Verschlußöffnung ausgegangen und der am Ende der
Zeitbildung auftretende Belichtungsfehler infolge der Verschlußträgheit durch die im Blendensteuerglied 6
befindliche zweite Blendenöffnung IZ die der Objektivblendenöffnung
5 überlagert wird, kompensiert. Da die Beleuchtungsintensität des Blitzlichts auch von der
Objektentfernung abhängt ist das Blendensteuerglied 6,
so wenn seine Blendenöffnung 12 in Funktionsstellung die Objektivblendenöffnung 5 überlagert mit einem Entfernungseinsteller
30 gekuppelt
Bei Blitzlichtbetrieb mit einer in die Fassung i7
eingesteckten, elektrisch zündbaren Mehrfachblitzlicht-
einrichtung wird vom Sockel der Mehrfachblitzlichteinheit der Tasthebel 20 aus seiner Ausgangsstellung in
Fig. 1 in die in Fig.2 gezeigte Stellung »D«
verschwenkt Dabei wird von dem Hebelteil 21 des Tasthebels 20 über den Ankerstift 28 der Anker 26
vorzugsweise vom Magnet 25 abgehoben und durch dieses Abheben des Ankers 26 auch der am freien
Hebelende des Ankers 26 befindliche Sperrstift 27 aus dem Schwenkweg der Abwinkelung 13 des Blendensteuerglieds
6 gebracht Ferner gibt der im Weg des Steuerstifts 10 des Blendensteuerglieds 6 liegende
Anschlag 22 des Tasthebels 20 (Fig. 1) den Weg des .Steuerstifts 10 zur Anlage an die Kurve 31 des
Entfernungseinstellers 30 frei (F i g. 2).
Nach erfolgter Auslöserbetätigung verschwenkt das Blendensteuerglied 6 so weit, bis sein Steuerstift 10 auf
der Kurve 31 aufsitzt. Dabei gelangt die Blendenöffnung 12 über die Objektivblendenöffnung 5. Der Steuerstift
10 kann über den gesamten Hub der Kurve 31 derselben folgen, so daß in Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung
die tropfenähnliche Blendenöffnung 12 des Blendensteuerglieds 6 stufenlos über den Bereich der
Objektivblendenöffnung 5 schwenkt und dieselbe mehr oder weniger abdeckt. Auf diese Weise wird der
Belichtungsfehler infolge der Verschlußträgheit bei Blitzlichtbetrieb kompensiert.
Zur Erzielung einer optimalen Belichtung des Films können bei der Gestaltung der Form der Tropfenblende
12 weitere zeit- bzw. lichtabhängige Faktoren berücksichtigt werden, wie z. B. der Schwarzschüdeffekt, d. h.
die Veränderung der DIN-Empfindlichkeit bei unterschiedlicher
Belichtungsdauer des Films.
Bei 31itzlichtbetrieb mit einem Computer-Elektronenblitzgerät, das beispielsweise in Pfeilrichtung »B« an
die Kamera angefügt und betriebsmäßig mit ihr verbunden werden kann, wird vom Sockel des
Elektronenblitzgeräts über den Steuerhebel 32 der Tasthebel 20 so weit verschwenkt, bis er die
strichpunktiert dargestellte Stellung »E« (Fig.2) einnimmt. Dabei wird wiederum von dem Hebelteil 21
des Tasthebels 20 der Anker 26 zwangsweise vom Magnet 25 abgehoben und der Sperrstift 27 des Ankers
ίο 26 aus dem Verschwenkweg der Abwinkelung 13 des
Blendensteuerglieds 6 entfernt.
Nach erfolgter Auslöserbetätigung verschwenkt wiederum das Blendensteuerglied 6, jedoch nur so weit,
bis der Steuerstift 10 auf der in Stellung »£<·<· befindlichen
Abwinkelung 22 aufliegt. In dieser festgehaltenen Stellung des Blendensteuerglieds 6 überdeckt die größte
Öffnung der Tropfenblende 12 die Objektivblendenöffnung 5. Die Dosierung der Lichtmenge erfolgt vom
Elektronenblitzgerät selbst.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Photographische Kamera mit einer Blendenvorrichtung mit einem in Abhängigkeit von der
Objektbeleuchtung elektromagnetisch gesteuerten Blendensteuerglied, einer elektronischen Belichtungssteuereinrichtung
zur Bildung sowohl der Tages- als auch Blitzlichtbelichtungszeit, einer
Blitzlichtvorrichtung, einer einer Objektivblendenöffnung Oberlagerbaren ersten Blendenöffnung für
Tageslichtbetrieb und einer zweiten Blendenöffnung sich stetig ändernder Form zur stufenlosen Kompensation
eines beim Schließen des Verschlusses gegenüber der Beendigung der elektronischen
Zeitbildung auftretenden Belichtungszeitfehlers bei Blitzlichtbetrieb und mit einem in eine Fassung zur
Aufnahme einer Mehrfachblitzlichteinheit hineinragenden, verschwenkbar gelagerten, das Biendensteuerglied
beeinflussenden Tasthebel, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenvorrichtung
ein einziges Blendensteuerglied (6) mit der ersten und der zweiten Blendenöffnung (11, 12) aufweist,
daß der Tasthebel (20) zum einen mit einem Anker (26) eines Elektromagneten (25) und zum andern mit
dem Blendensteuerglied (6) betriebsmäßig verbunden ist und durch Einsetzen der Mehrfachblitzlichteinheit
in die Fassung (17) derart verschwenkbar ist, daß der Anker (16) zwangsweise vom Elektromagneten
abgehoben wird und ein im Weg eines Steuerstifts (10) des Blendensteuerglieds (6) liegender
Anschlag (22) des Tasthebels (20) den Weg des Steuerstifts (10) zur Anlage an einer Kurve (31)
freigibt, die zur entfernungsabhängigen Steuerung des Blendensteuerglieds (6) mittels der zweiten
Blendenöffnung (12) dient.
2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Blendenöffnung
(12) die Form einer Tropfenblende aufweist.
3. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tasthebel (20)
einen mit dem Anker (26) betriebsmäßig verbundenen Hebelteil (21), den betriebsmäßig mit dem
Steuerstift (10) des Blendensteuerglieds (6) verbundenen Anschlag (22), einen in die Fassung (17)
hineinragenden Tastvorsprung (23) sowie einen weiteren Hebelansatz (24) aufweist, der mit einem
von einem Elektronenblitzgerät verstellbaren Steuerhebel (32) betriebsmäßig verbunden ist.
4. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blendensteuerglied (6) als verschwenkbare Flügelblende ausgebildet ist, die im Bereich ihrer Lagerung
(7) einen Querarm aufweist, dessen eines freies Ende
(8) mit dem Kameraauslöser (1) in Verbindung steht und dessen anderes freies Ende (9) den bei
Tageslichtbetrieb mit dem Anschlag (22) des Tasthebels (20) bzw. bei in der Fassung (17)
befindlicher Mehrfachblitzlichteinheit an der Kurve (31) eines Entfernungseinstellers (30) anliegenden
Steuerstift (10) trägt.
5. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zu den Blendenöffnungen (11 und 12) im Blendensteuerglied (6) eine Aussparung (14) und ein
Fenster (15) derart vorgesehen sind, daß bei wirksamer Objektivblendenöffnung (5) die Aussparung
(14) und bei wirksamer ersten Blendenöffnung (11) das Fenster (15) vor einer Lichteintrittsöffnung
(36) eines lichtempfindlichen Elements liegt.
6. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (16) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen mit einem Sperrstift (27) versehenes freies
Hebelende bei erregtem Elektiomagnet (25) in den Verschwenkweg einer Abwinkelung (13) des Blendensteuerglieds
(6) ragt, und daß bei nicht er-egtem Elektromagnet (25) der Sperrstift (27) außerhalb des
Weges der Abwinkelung (13) liegt bzw. das verschwenkbare Blendensteuerglied (6) nicht blokkiert.
7. Photographische Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mit der
Kamera betriebsmäßig verbundenen Elektronenblitzgerät der betriebsmäßig mit dem Steuerhebel
(32) verbundene Tasthebel (20) in eine Stellung verschwenkt ist, in der der Anker (26) zwangsweise
vom Elektromagneten (25) abgehoben ist und der Anschlag (22) des Tasthebels (20) den Weg des
Steuerstifts (10) in einer Stellung »E« blockiert, in der die größte Öffnung der zweiten Blendenöffnung
(12) des Blendensteuerglieds (6) die Objektivblendenöffnung (5) überdeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2823149A DE2823149C2 (de) | 1978-05-26 | 1978-05-26 | Photographische Kamera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2823149A DE2823149C2 (de) | 1978-05-26 | 1978-05-26 | Photographische Kamera |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2823149A1 DE2823149A1 (de) | 1979-11-29 |
DE2823149C2 true DE2823149C2 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=6040315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2823149A Expired DE2823149C2 (de) | 1978-05-26 | 1978-05-26 | Photographische Kamera |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2823149C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1245716B (de) * | 1964-08-27 | 1967-07-27 | Agfa Gevaert Ag | Fotografische Kamera mit einer Belichtungssteuervorrichtung |
DE2607541C3 (de) * | 1976-02-25 | 1979-11-29 | Kodak Ag, 7000 Stuttgart | Photographische Kamera mit einer elektronischen Belichtungssteuereinrichtung |
-
1978
- 1978-05-26 DE DE2823149A patent/DE2823149C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2823149A1 (de) | 1979-11-29 |
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