DE2823134B2

DE2823134B2 - Getriebe für Rolladen und Markisen

Info

Publication number: DE2823134B2
Application number: DE2823134A
Authority: DE
Inventors: Bruno 5628 Heiligenhaus Krause
Original assignee: Klafft & Klueppelholz 5628 Heiligenhaus
Current assignee: Klafft & Klueppelholz 5628 Heiligenhaus
Priority date: 1978-05-26
Filing date: 1978-05-26
Publication date: 1980-03-27
Also published as: US4238969A; DE2823134C3; DE2823134A1; CA1112148A

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für Rolladen und Markisen mit einem selbsthemmenden Schneckenradantrieb in einem Gehäuse an einem Ende einer Welle und einer abhängig von den Umdrehungen der Schnecke betätigten, mit einem Gehäuse zusammenwirkenden Anschlagvorrichtung zur Begrenzung der Anzahl der Umdrehungen der Welle in Abwickelrichtung.

Mit einem Seil oder Gurt betätigte Rolläden laufen durch ihr Eigengewicht abwärts und können nur im entgegengesetzten Drehsinn wieder hochgezogen werden. Dagegen können Getriebe mit einem selbsthemmenden Schneckenantrieb, die über eine Kurbel betätigt werden, auch bei schon geschlossenem Rolladen in beiden Drehrichtungen weitergekurbelt werden. Deshalb besteht insbesondere bei wechselnden Bedienungspersonen die Gefahr, daß ein geschlossener Rolladen oder die Markise in der falschen Richtung hochgekurbelt wird und dadurch Zerstörungen am Rolladen oder der Markise entstehen.

Um solche Bedienungsfehler an Getrieben mit selbsthemmendem Schneckenantrieb zu vermeiden, ist es aus der DE-OS 18 00 316 bekannt, beiderseits eines Läufers Anschläge zur Begrenzung der Umdrehungen der Welle in Abwickel- und Aufwickelrichtung vorzusehen. Die beiden Anschläge sind axial verschiebbar auf der Welle angeordnet und wirken mit einem ortsfesten

Gewinde zusammen.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe für Rolladen oder Markisen mit einem selbsthemmenden Schneckenradantrieb zu schaffen, dessen Anschlagvorrichtung zur Begrenzung der Anzahl der Umdrehungen der Welle in Abwickelrichtung im gleichen Gehäuse wie der Schneckenradantrieb untergebracht und gleichzeitig so stabil konstruiert ist, daß er nicht mehr überdreht werden kann.

ίο Für ein Getriebe der eingangs beschriebenen Gattung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anschlagvorrichtung aus einem mit dem Schneckenrad kämmenden Anschlagritzel mit der Zähnezahl n, einer koaxial zu dem Anschlagritzel gelagerten und ebenfalls

>^; mit dem Schneckenrad kämmenden Sperrscheibe mit der Zähnezahl n—\ und einem in dem Anschlagritzel angeordneten, axial beweglichen Anschlagstift besteht, der mit einer Feder vorgespannt ist, bei vollständiger Abwicklung durch einen Schlitz in der Sperrscheibe in

μ einen Anschlag in einer Gehäusehälfte des zweiteiligen Gehäuses eingreift und der beim Aufwickeln aus dem Anschlag und dem Schlitz zurückweicht.

Bei einem so ausgebildeten Getriebe verschieben sich das Anschlagritzel mit dem darin untergebrachten

·» Anschlagstift und die Sperrscheibe mit dem darin vorgesehenen Schlitz infolge ihrer unterschiedlichen Zähnezahl relativ zueinander, so daß der Anschlagstift nach einer bestimmten Umdrehungszahl durch den Schlitz in der Sperrscheibe hindurchgleitet und vor den

so Anschlag im Gehäuse gelangt. Diese raumsparende Ausbildung des Getriebes und des Anschlages in einem einzigen Gehäuse hat den Vorteil, daß der Anschlag in einer Gehäusehälfte so massiv konstruiert werden kann, daß er auch bei einer Fehlbedienung nicht überwunden

ii wird. Das schwächste Glied in dem Anschlag, nämlich der in einem Sackloch des Anschlagritzels axial verschiebbar angeordnete Anschlagstift kann aus Stahl hergestellt und gehärtet werden, so daß er allen bei einer Fehlbedienung des Polladt:is bzw. der Markise

-tu auftretenden Scherbeanspruchungen standhält.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Enden des Schlitzes und die Ein- und Austrittsenden des Anschlages mit Schrägflächen versehen sein, damit der Anschlagstift kutz bevor der Rolladen oder die Markise

r> ihre Endstellung erreichen, geräuschlos durch den Schlitz der Sperrscheibe hindurch in c:i>c Vertiefung vor dem Anschlag hineingleiten und beim Hochdrehen des Rolladens bzw. der Markise auch wieder bis hinter die Sperrscheibe herausgleiten kann.

■ι« Weiterhin kann die Achse für das Anschlagritzel und die Sperrscheibe einstückig mit dem Anschlag ausgebildet und mit diesem in einer Hälfte des Gehäuses befestigt sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungs-

v> gemäß ausgebildeten Getriebes ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt

Fig. I ein zweiteilig ausgebildetes, geschlossenes Gehäuse für ein Getriebe in Draufsicht,

M) Fig. 2 dasselbe Gehäuse nach dem Entfernen einer Gehäusehälfte zur Veranschaulichung der Einzelteile des Getriebes in Draufsicht,

Fig.3 dasselbe Gehäuse nach Entfernung eines Anschlagritzels und einer Sperrscheibe zur Veranschau-

h5 lichung des Anschlages in Draufsicht,

Fig.4 das Anschlagritzel und die Sperrscheibe im Querschnitt,

F i g. 5 die Sperrscheibe in Draufsicht.

In einem aus zwei Hälften la, \b bestehenden Gehäuse aus Kunststoff ist ein aus einer Schnecke 2 und einem Schneckenrad 3 bestehendes Getriebe 4 angeordnet, welches Ober eine Antriebswelle 5 auf eine — nicht dargestellte — Welle für den Rolladen oder die Markise wirkt, die mit einem Lagerzapfen in eine Bohrung 6 des Schneckenrades 3 eingreift Die Schnecke 2 ist drehfest auf der Antriebswelle 5 angeordnet und mit dieser in dem Gehäuse 1 gelagert Das Schneckenrad 3 besitzt auf beiden Seiten angeformte Lagerzapfen 7, mit denen es ebenfalls im Gehäuse 1 gelagert ist Die beiden Hälften la, \b des Gehäuses 1 werden mit Schrauben 8 zusammengehalten.

Das Schneckenrad 3 kämmt mit einem Anschlagritzel 9 und einer koaxial darunter liegenden Sperrscheibe 10, die beide auf einer in der Gehäusehälfte Xb befestigten Achse 11 gelagert sind. Das Anschlagritzel 9 greift mit einem Lagerzapfen 12 in eine Bohrung der Gehäusehälfte la ein.

Das Anschlagritzel 9 besitzt eine Zahnezahi n, während die Sperrscheibe 10 eine Zähnezahl n— 1 besitzt, so daß im Verlaufe einer Umdrehung eine Relativverschiebung um eine Zahnbreite eintritt. Auf diese Weise wird ein in der Sperrscheibe 10 angeordneter Schlitz 13 mit an seinen Enden vorgesehenen Schrägflächen 14 unter einen in einem Sackloch 15 des Anschlagritzels 9 axial verschiebbar angeordneten Anschlagstift 16 verschoben. Der Anschlagstift 16 ist mit einer Feder 17 vorgespannt, so daß er durch den Schlitz 13 in der Sperrscheibe 10 hindurchgeschoben wird.

In der Gehäusehälfte Xb ist mit der Achse 11 ein Anschlag 18 befestigt. Beiderseits des Anschlages 18 sind in der Gehäusehälfte \b Vertiefungen 19 vorgesehen, in die der Anschlagstift 16 über Schrägflächen 20 hineingleiten kann, bis er dem Anschlag 18 auf der einen oder anderen Seite anliegt.

Die Montage des vorstehend beschriebenen Getriebes erfolgt in der Weise, daß der Anschlagstift 16 bei geschlossenem Rolladen oder herabgelassener Markise dem Anschlag 18 auf einer Seite anliegt. Die Wahl der Anlageseite für den AnschJagstift 16 richtet sich nach der Montage des Getriebes am Ende der Welle für den Rolladen bzw. die Markise, wobei eine Bewegung der Antriebswelle 5 im Uhrzeigersinn der Aufwickelrichtung und eine Bewegung der Antriebswelle 5 gegen den Uhrzeigersinn der Abwickelrichtung entspricht. Durch die doppelseitige Ausbildung des Anschlages 18 ist es möglich, die Wahl der Antriebsseite bis zur endgültigen Montage des Rolladens oder der Markise offenzulassen.

Wenn das Getriebe in der geschlossenen Stellung des

Rolladens bzw. der herabgelassenen Stellung der Markise, wie vorstehend beschrieben, montiert worden ist, gleitet der Anschlagstift 16 beim Aufwickeln des

ίο Rolladens bzw. der Markise über die Schrägflächen 20 aus den Vertiefungen 19 heraus und über die Schrägflächen 14 an der Sperrscheibe 10 auch aus dem Schlitz 13 heraus, bis er von der Sperrscheibe 10 in dem Sackloch 15 zurückgehalten wird und somit beim

υ weiteren Aufwickeln über den Anschlag 18 hinweggleiten kann. Beim Abwickeln des Rolladens bzw. der Markise gleitet der Anschlagstift 16 kurz vor der Endstellung durch den Schlitz 13 in der Sperrscheibe 10 wieder in die Vertiefung 19 hinein, bis er dem Anschlag 18 anliegt und das Getriebe if Abwickelrichtung blockiert.

Bezugszeichenliste:

1 Gehäuse
.') 1 ' Hälfte

Xb Hälfte

2 Schnecke

3 Schneckenrad

4 Getriebe

so 5 Antriebswelle

6 Bohrung

7 Lagerzapfen

8 Schraube

9 Anschlagritzel
i"> 10 Sperrscheibe

11 Achse

12 Lagerzapfen

13 Schlitz

14 Schrägfläche
tu 15 Sackloch

16 Anschlagstift

17 Feder

18 Anschlag

19 Vertiefung

π 20 Schrägfläche

Hierzu 2 Bhill Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Getriebe für Rolladen und Markisen mit einem selbsthemmenden Schneckenradantrieb in einem Gehäuse an einem Ende einer Welle und einer abhängig von den Umdrehungen der Schnecke betätigten, mit einem Gehäuse zusammenwirkenden Anschlagvorrichtung zur Begrenzung der Anzahl der Umdrehungen der Welle in Abwickelrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung aus einem mit dem Schneckenrad (3) kämmenden Anschlagritzel (9) mit der Zähnezahl n, einer koaxial zu dem Anschlagritzel (9) gelagerten und ebenfalls mit dem Schneckenrad (3) kämmenden Sperrscheibe (10) mit der Zähnezahl n— 1 und einem in dem Anschlagritzel (9) angeordneten, axial beweglichen Anschlagstift (16) besteht, der mit einer Feder (17) vorgespannt ist, der bei vollständiger Abwicklung durch einen Schlitz (13) in der Sperrscheibe (iO) in einen Anschlag (18) in einer Gehäusehälfte (16) des zweiteiligen Gehäuses (1) eingreift und der beim Aufwickeln aus dem Anschlag (18) und dem Schlitz (13) zurückweicht.

2. Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Schlitzes (13) und die Ein- und Austrittsenden des Anschlages (18) mit Schrägflächen (14,20) versehen sind.

3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (11) für das Anschlagri'".e! (9) und die Sperrscheibe (10) einstükkig mit dem Anschlag (18\ ausgebildet und mit diesem in einer Halfterndes Gehäuses(l)befestigt ist.

4. Getriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (18) doppelseitig ausgebildet ist.