DE1031177B - Fenstergetriebe mit zwei in einem Getriebegehaeuse gegenlaeufig verschiebbaren Stangen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die bisher bekannten Emlaßfenstergetriebe mit zwei in einem Getriebegehäuse gegenläufig verschiebbaren Stangen, die zum Verriegeln, eines Fensterflügels dienen, genügenden Anforderungen nicht mehr, wenn es sich um große Fensterflügel, insbesondere um die sogenannten Schwingflügel, handelt. Die Riegelstangen waren bisher zumeist innerhalb des Getriebegehäuses als Zahnstangen ausgebildet, in die ein von Hand drehbares Zahnradsegment und bei einer besonderen Bauart auch noch ein Zwischenzahnrad, das sogenannte Umkehrrad, eingriffen.

Es liegt nun die Aufgabe vor, eine stärkere und zuverlässigere Kraftübertragung und einen größeren Verschiebungsweg der beiden. Stangen zu erreichen. Dabei soll aber das Getriebegehäuse möglichst klein oder niedrig ausgebildet und die Herstellung soll einwandfrei und wirtschaftlich durchzuführen Fenstergetriebe

mit zwei in einem Getriebegehäuse
gegenläufig verschiebbaren Stangen

Anmelder:

Gretsch-Unitas G.m.b.H.,
Stuttgart-FeuerbacQ, Bregenzer Str. 18

Alfred Renz, Stuttgart-Zuffenhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die an sich bekannte Triebstockverzahnung an Stangen verwendet, die in an sich bekannter Weise aus Blech, das eine Profilform hat, bestehen. Gemäß der Erfindung sind zwei parallel zueinander liegende Blechstreifen zwecks Bildung einer Stange durch die Triebstöcke fest miteinander verbunden, und die antreibenden Zähne greifen zwischen die Blechstreifen ein. Wenn im Getriebe das obenerwähnte Umkehrrad vorhanden ist, sind gemäß der Erfindung auch die beiden mit dem Umkehrrad im Eingriff stehenden Teile der Stangen triebstockartig verzahnt. Durch die zwischen die Blechstreifen eingreifenden verhältnismäßig großen Zähne erfolgt die Kraftübertragung in zentraler Weise, so daß zur Seite wirkende Kräfte vermieden werden und ein Abgleiten der Zähne nicht mehr möglich ist. Die Fertigung der neuen Trieb-.stangen ist sehr einfach, denn die zwei Blechstreifen können durch einfaches Stanzen mit genau festgelegtem Abstand der Triebstocklöcher paarweise hergestellt und durch Einnieten der zylindrischen Triebstöcke zu einer sehr stabilen Triebstange verbunden werden.

Wird ein verhältnismäßig dünnes Blech zur Herstellung der Triebstangen verwendet, so können die beiden Blechstreifen durch Einpressen von Längsrippen versteift werden. Es entsteht auf diese Weise ein besonderes Stangenprofil. Zur bessseren Führung der profilierten Stangen können die Austrittsstellen für die Stangen aus dem Gehäuse entsprechend dem Stangenprofil gestaltet sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Einlaßgetriebes dargestellt.

!-"ig. 1 zeigt das Getriebe von der Seite gesehen in einem mittleren Längsschnitt; im oberen Teil ist das Gehäuse teilweise in Ansicht dargestellt;

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, wobei die Zahnräder weggelassen sind;

Fig. 3 stellt einen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 1 dar.

Das kastenartige zum Einlassen bestimmte Gehäuse 1 ist in bekannter Weise mit dem Stülp 2 fest verbunden. Auf der einen Seite ist das Gehäuse 1 durch eine Deckplatte 3 abgeschlossen, die beispielsweise durch Schrauben mit dem Gehäuse 1 verbunden werden kann. In dem Gesamtgehäuse 1, 3 ist eine mit einem Vierkantloch versehene Nuß 4 drehbar gelagert, die als Zahnsegment 4' ausgebildet ist und die im gezeichneten Beispiel nur mit zwei verhältnismäßig tiefen Zahnlücken versehen ist.

Im gezeichneten Beispiel ist auch noch innerhalb des Gehäuses 1, 3 das an sich bekannte Umkehrrad 5 drehbar gelagert, das an den beiden sich gegenüberliegenden Enden gleichfalls nur mit je zwei Zahnlücken versehen ist.

Jede einzelne der beiden im Gehäuse 1, 3 verschiebbaren Stangen besteht im gezeichneten Beispiel aus zwei Blechstreifen 6, 6'. Die Blechstreifen sind mit übereinstimmend liegenden Löchern 7 versehen, in welche die zylindrischen Triebstöcke 8 eingenistet sind. Durch die Triebstöcke 8 ist der gegenseitige Abstand der beiden Blechstreifen 6, 6' festgelegt. Wie die Zeichnung zeigt, genügt es, für jede Eingriffstelle nur zwei Triebstöcke 8 anzuordnen, die mit den beiden erwähnten Zahnlücken des Segments 4' bzw. des Umkehrrades 5 zusammenarbeiten. Die einzelnen Zähne greifen zwischen die beiden Bleche 6, 6' ein, wodurch ein genau zentraler Kraftangriff gewährleistet ist. Außerdem erlaubt die Triebstockverzahnung einen tiefen Eingriff zwischen die. einzelnen Triebstöcke 8, so daß auch große Kräfte übertragen werden können. Außerdem ist dadurch der Vorteil

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erreicht, daß das Gehäuse 1, 3 sehr schmal bzw. niedrig gebaut werden kann.

Im gezeichneten Beispiel sind die Bleche 6, 6' an den mit 9 bezeichneten Stellen derart abgekröpft, daß sich die beiden Bleche berühren.

Wird ein verhältnismäßig dünnes Blech verwendet, dann sind die Blechstreifen 6, 6' über die Länge ihrer gegenseitigen Berührung mit nach außen, gerichteten Einpressungen oder Längsrippen 10 versehen.

Die in der Zeichnung oben befindliche Stange 6, 6' ist in an sich bekannter Weise innerhalb des Gehäuses 1, 3 bei 11 in anderer Richtung abgebogen oder gekröpft, damit, wie es auch bei den bekannten Zahnstangen der Fall ist, über das Umlenkrad 5 die Verschiebungsrichtung der beiden Stangen gegenläufig wird.

Die beiden in einer Längsachse liegenden Stangen 6, 6' können beliebig lang ausgeführt werden. In der Zeichnung sind die Stangen 6, 6' an; den Enden gegabelt und mit Löchern 12 versehen, um weitere Stangenteile anschließen zu können.

Aus der Fig. 3 und aus der oberen Hälfte der Fig. 1 ist ersichtlich, daß die obere waagerechte Wand 1' des Gehäuses 1 außer dem für die Durchführung der Stangen 6, 6' erforderlichen Ausschnitt noch zusätzlich mit einem weiteren kleinen Ausschnitt 13 versehen ist, der der Längsrippe 10 entspricht. Die Deckplatte 3 ist in ähnlicher Weise oben mit einer Auspressung 14 versehen, die im Querschnitt gleichfalls einer Längsrippe 10 entspricht. Der Gesamtausschnitt im Gehäuse ist also' dem besonderen Profil der Gesamfstange 6,6', 10 angepaßt, wodurch sich noch eine zusätzliche Führung der Stange im Gehäuse ergibt. Die gleiche Gestaltung der Führung ist am unteren Ende des Gehäuses vorhanden.

Der Handgriff zur Betätigung des Getriebes wird in bekannter Weise in das Vierkantloch der Nuß 4 eingesteckt. Erwähnt sei noch, daß bei der in der Zeichnung unteren Stange 6, 6' die dort vorhandenen Triebstöcke 8 seitlich versetzt zur Längsachse der Stange 6, 6' angeordnet sind.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Fenstergetriebe mit zwei in einem Getriebegehäuse gegenläufig verschiebbaren Stangen, die durch ein von Hand drehbares Zahnrad (Zahnsegment) verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen aus zwei parallel zueinander liegenden Blechstreifen (6, 6') bestehen, die zur Bildung einer an sich bekannten Triebstockverzahnung durch Triebstöcke (8) fest miteinander verbunden sind, wobei die antreibenden Zähne (4') zwischen die Blechstreifen (6, 6') eingreifen.

2. Fenstergetriebe mit einem zwischen den beiden Stangen gelegenen Umkehrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Umkehrrad (5) und die beiden mit ihm im Eingriff stehenden Teile der Stangen triebstockartig verzahnt sind.

3. Fenstergetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Eingriffstelle nur zwei Triebstöcke (8) aufweist.

4. Fenstergetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen (6, 6') durch eingepreßte Längsrippen (10) versteift sind und daß vorzugsweise die Stangenaustrittsstellen des Gehäuses (1, 3) dem durch die Längsrippen (10) gebildeten Stangenprofil entsprechen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 223 507;
französische Patentschrift Nr. 717 401.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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