DE282262C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- M 282262 KLASSE 7a. GRUPPE

. in DILLINGEN, Saar.

Blechdrehvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1914 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, um Bleche beim Polieren, nachdem sie das eine Walzenpaar durchlaufen haben, ehe sie - in das nächste Walzenpaar eingeführt werden, selbsttätig um 90 ° in der Horizontalebene zu drehen. Bisher mußte das Drehen und dann auch der Transport von Gerüst zu Gerüst von Hand erfolgen. Durch diese Drehung werden sie nicht nur glätter, sondern auch gerader, ebener und gleichmäßiger in der Dicke. Die Vorrichtung wird in die zwischen zwei Walzengerüsten befindliche Transportvorrichtung der üblichen Ausführung eingeschaltet.

Die neue Blechdreh vorrichtung ist auf den Zeichnungen in der

Fig. ι in einer Seitenansicht, in der
Fig. 2 in einem Grundriß, und in der
Fig. 3 in einem Querschnitt nach A-B der Fig. 2 dargestellt.

ι und 2 sind zwei Walzgerüste, welche von den Blechen nacheinander in der Pfeilrichtung durchlaufen werden, und zwischen denen sie, während sie auf der Transportvorrichtung 3, 4 fortbewegt werden, um 90° gedreht werden sollen. Die Transportvorrichtung ist in ihrem mittleren Teile geteilt, und an dieser Stelle ist die Drehvorrichtung, die mittels der Räder 5 auf den Schienen 6 quer zur Walzrichtung ein- und ausfahrbar ist, angebracht. Auf dem Wagengestell 7 sind zwei Kegelwalzen 8, 9 so gelagert, daß die untere mit ihrer obersten erzeugenden Linie die Bewegungsebene der Transportvorrichtung berührt und senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung steht. Die obere Walze ist mittels der Federn 10 und der Druckschrauben 11 nachstellbar, elastisch gelagert und wird infolgedessen immer gegen die untere Kegelwalze angepreßt. Die untere Walze wird mit Hilfe der auf ihrer Achse sitzenden Kegelräder 12, 13 von der auf dem Wagen 7 gelagerten Vorgelegewelle 14 angetrieben. Diese Vorgelegewelle wird von einem zweiten, an dem Walzenständer des Walzgerüstes 2 gelagerten Vorgelege 15 mittels Riemen oder in anderer geeigneter Weise gedreht, während der Antrieb des Vorgeleges 15 von der Oberwalze des Walzgerüstes 2 mittels Kettenräder 16, 17 und Treibkette 18 erfolgt.

Von der Vorgelegewelle 14 wird gleichfalls mittels der Räder 19, 20 und 21 die Transportvorrichtung 3, 4 angetrieben.

Bleche, die das Gerüst 1 verlassen, werden von der Transportvorrichtung 3 zwischen die Kegelwalzen 8 und 9 gebracht und bei dem Durchgang durch diese entsprechend der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit an den verschiedenen Stellen um 90 ° gedreht und dann von der Transportvorrichtung 4 dem nächsten Gerüst 2 zugeführt.

Die Lagerung der Blechdreh vorrichtung auf einem Wagen gestattet es, sie mit der ganzen Transportvorrichtung zwischen den Walzen auszufahren und durch eine andere gewöhnliehe Transportvorrichtung zu ersetzen, wenn

die Drehung der Bleche nicht erforderlich
sein sollte oder wenn die Vorrichtung ausgebessert werden muß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Blechdrehvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der zwischen zwei Walz

   gerüsten (i, 2) zum Transport der Bleche von einem (1) zum anderen (2) befindlichen Vorrichtung ein Paar angetriebener Kegelwalzen (8, 9) eingeschaltet ist, durch welches die zwischen den Kegelwalzen hindurchgehenden Bleche um 90 ° gedreht werden.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

   fcERLIN. GEDRUCKT IN DER RElCHSDRUCKEREt.