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'Verwendung wasserunlöslicher Aluminiumsilikate bei
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der Lederherstellung" Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
wasserunlöslicher, vorzugsweise Wasser enthaltender Aluminiumsilikate der allgemeinen
Formel (Kat/nO)x x Al203 . (SiO2)y, in der Kat ein Alkalimetallion und/oder ein
zwei- und/ oder ein dreiwertiges Kation, n eine Zahl von 1 - 3, x eine Zahl von
0,5 bis 1,8, y eine Zahl>6 bis 50, vorzugsweisc>6 bis 20 bedeuten, mit einer
Partikelgröße von 0,1 µ bis 5 mm und einem Calciumbindevermögen von 0 - 200 mg CaO/g
wasserfreier Aktivsubstanz, bei der Lederherstellung.
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Eines der aktuellsten Probleme bei der Lederherstellung ist der teilweise
oder vollstEndige Ersatz von Hilfsmitteln, die die Abwässer der Betriebe stark belasten.
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Dies ist in besonderem Maße der Fall bei der Entfettung und Vorgerbung
von Pickelblößen sowie bei der Gerbung von Pelzfellen und Leder. Hierbei werden
außer Gerbstoffen
sonstige Hilfsmittel, wie Löse- und Entfettungsmittel,
Tenside, Elektrolyte, Phosphate, Neutralisationsmittel usw. eingesetzt.
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Die Erfindung hat zum Ziel, den Chemikalieneinsatz und die Abwasserbelastung
bei der Lederherstellung zu vermindern. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß bestimmte
Aluminiumsilikate eingesetzt, die die üblicherweise verwendeten Hilfsmittel teilweise
oder vollständig ersetzen können und die infolge ihrer ökologischen Unbedenklichkeit
zu einer erheblichen Verbesserung der Abwassersituation führen.
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Der Einsatz der Aluminiumsilikate hat sich insbesondere bei den folgenden
Prozessen als nützlich erwiesen: Entfettung und Vorgerbung von Pickelblößen: Die
heute vielfach verwendeten Pickelblößen als Ausgangsmaterial für die Lederherstellung
sind mit Salz und Säure vorbehandelt und dadurch konserviert. Der pH-Wert des Materials
in diesem Zustand ist ca. 2.
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In der vor der eigentlichen Gerbung stattfindenden Entfettung muß
unbedingt darauf geachtet werden, daß eine Schädigung der Haut struktur durch Quellung
vermieden wird. Dies geschieht im allgemeinen durch konzentrierte Salzlösungen (6°
- 80/Be'). Zur Entfettung werden je nacH Art der vorgesehenen Gerbung anionische
oder nichtionische Tenside und eventuell auch Lösungsmittel den Flotten zugesetzt.
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Seit die Gerbwirkung von Polyphosphaten bekannt ist, setzt man beim
Aufweichen und Entfetten des Hautmaterials Polyphosphate wie Hexamethaphosphat zu.
Durch deren schwache Gerbwirkung wird die Quellung verhindert, Die Gerbwirkung selbst
ist jedoch nicht so ausgeprägt, daß dadurch der Ledercharakter in diesem Stadium
der Lederherstellung bereits festgelegt ist.
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Der Einsatz der Aluminiumsilikate bei der Entfettung und Vorgerbung
von Pickelblößen führt insbesondere zu folgenden Vorteilen: Durch die Einsparung
von Phosphaten wird die Gefahr der Eutrophierung von Gewässern, hervorgerufen durch
phosphathaltige Abwässer, vermindert.
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Auf die Verwendung von Lösungsmitteln zur Entfettung der Pickelblößen
kann teilweise oder ganz verzichtet werden.
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Die Aluminiumsilikate weisen ein erhebliches Säure bindungsvermögen
auf und wirken dadurch entpickelnd.
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Die von der Verwendung der Polyphosphate her bekannte Bildung störend
gefärbter Chrom-Phosphat-Komplexe bei der anschließenden Chromgerbung wird vermieden.
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Gerbung von Pelzfellen und Leder: Die weitaus bedeutendste Gerbungsart
ist die Chromgerbung. Sie beruht auf der Azidokomplexbildung und der Agglomeration
der basischen Chromsalze mit den Carboxylgruppen des Kollagens. Daneben besitzen
auch andere basische Metallsalze wie die des Eisens, Aluminiums, Zirkons, Titans
und des Siliciums gerbende Eigenschaften. In der Praxis durchgesetzt haben sich
jedoch lediglich bestimmte Aluminium- und Zirkonsalze als Kombinationsgerbstoffe.
Siliciumverbindungen werden praktisch nicht eingesetzt, da die Ausgangsmaterialien,
meist spezielle Wassergläser, im sauren Gerbmedium schwierig zu handhaben sind.
Zusätzlich ist die Lederqualität speziell nach Alterung meist ungenügend, da Verhärtung,
spröder Griff und Verlust der Reißfestigkeit eintreten können.
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Der Einsatz der Aluminiumsilikate insbesondere bei der Chromgerbung
bzw. der Kombinationsgerbung mit Chrom-, Aluminium- und Siliziumgerbstoffen führt
zu folgenden Vorteilen: Durch Verminderung der Menge an Chromgerbstoffen wird eine
erhebliche Entlastung der Abwässer der Gerbereien erreicht. Der Chromgehalt reduziert
sich dabei überproportional. Bei einer Reduzierung der Chrommenge um 50 % in der
Flotte enthalten die Abwässer im Vergleich zur reinen Chromgerbung nur noch bis
zu 15 % der üblichen Menge, wie aus einer Veröffentlichung von Dr. Ing. Siegfried
Felten in "Wasser, Luft und Betrieb, Heft 3, 1964 hervorgeht.
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Die beschriebenen Nachteile der Siliziumgerbstoffe werden vermieden,
da sich die Aluminiumsilikate in dem bei der Gerbung vorliegenden sauren Medium
(pH 3 - 4,5) zu Aluminiumsalzen und polymeren Kieselsäuren in feinster Verteilung
vollständig oder zum Teil auflösen.
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Bei der Kombinationsgerbung wirken die Aluminiumsilikate durch den
eigenen Säureverbrauch selbstabstumpfend. Auf den Einsatz zusätzlicher Abstumpfungsmittel
kann daher verzichtet werden.
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Gleichzeitig wird die Gerbwirkung verstärkt.
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Bei der Neutralisation der Chromleder können die erfindungsgemäß
zu verwendenden Aluminiumsilikate als Neutralisationsmittel eingesetzt werden, ohne
daß die Leder sich durch Polyphosphate unangenehm grün verfärben; Sie wirken dabei
gleichzeitig als maskierendes Salz, wodurch das Ausfällen von hochbasischen Chromsalzen
vermieden wird. Zusätzlich wird ein Nachgerbeffekt erreicht.
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Kochsalz und andere Elektrolyte können teilweise oder vollständig
eingespart werden, so daß die Abwässer im Vergleich zum üblichen Verfahren nur geringe
Mengen an Elektrolyten enthalten.
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Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Aluminiumsilikaten handelt
es sich um amorphe, kristalline, synthetische und natürliche Produkte, die die vorstehend
genannten Bedingungen erfüllen. Sie lassen sich in einfacher Weise herstellen, z.B.
durch Reaktion von wasserlöslichen Silikaten mit wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart
von Wasser. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der AusSangsmaterialien miteinander
vermischt oder eine in festem Zustand vorliegende Komponente mit der anderen,
als
wäßrige Lösung vorliegenden Komponente, umgesetzt werden. Die Einführung mehrwertiger
Kationen kann nach literaturbekannten Verfahren durch Austausch von einwertigen
Kationen, z.B. Natriumionen, gegen zwei- und dreiwertige Kationen wie Calcium-,
Magnesium-, Zink-oder Aluminiumionen erfolgen. Die natürlichen Aluminiumsilikate
können neben den erwähnten Kationen auch noch andere Kationen in schwankender, meist
geringer Menge enthalten. Hierzu zählen z.B. Lithium-, Kalium-, Thallium-, Mangan-,
Kobalt-, Nickelionen. In synthetischen Aluminiumsilikaten können als Kationen auch
quartäre Stickstoffverbindungen, wie z.B. Ammoniumionen in wechselnder Menge enthalten
sein. Das Ausmaß der Beladung der Aluminiumsilikate mit den erwähnten Kationen hängt
weitgehend von der Größe der Selektivitätskoeffizienten ab. Vorteilhafterweise werden
jedoch solche Aluminiumsilikate der angegebenen allgemeinen Zusammensetzung verwendet,
bei denen in der allgemeinen Formel Kat ein Alkalimetallion, vorzugsweise ein Natriumion
darstellt.
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Beispiele für derartige Produkte lassen sich durch nachstehende Formeln
wiedergeben: 1,) Na2O . Al203 . 13,4 SiO2 0,6 Na20 , Al203 . 8,3 SiO2 , Na20 . Al203
* 14,8 SiO2 1,5 Na2O . Al203. 12,2 SiO2 1,5 N O . Al203 . 11,8 SiO2 Die durch Fällung
oder nach anderen Verfahren hergestellten, in feinverteiltem Zustand in wäßriger
Suspension vorliegenden Aluminiumsililcate können durch Erhitzen auf Temperaturen
von 50 - 200°C vom amorphen in den gealterten bzw. in den kristallinen Zustand überführt
werden.
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Das in wäßriger Suspension vorliegende, amorphe oder
kristalline
Alkalialuminiumsilikat läßt sich durch Filtration von der verbleibenden wäßrigen
Lösung abtrennen und bei Temperaturen von z.B. 50 - 8000C trocknen. Je nach den
Trocknungsbedingungen enthält das Produkt mehr oder weniger gebundenes Wasser. Wasserfreie
Produkte erhält man bei 8000C. Bevorzugt sind jedoch die wasserhaltigen Produkte,
insbesondere solche, wie sie durch Trocknung bei 50 - 4000C, insbesondere 50 - 2000C
erhalten werden. Geeignete Produkte können auf ihr Gesamtgewicht bezogen z.B. Wassergehalte
von ca. 2 - 30 X aufweisen.
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Die Aluminiumsilikate können in sehr unterschiedlicher Teilchengröße
zur Anwendung kommen. Diese kann z.B.
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zwischen 0,1 ii rund etwa 5 mm liegen. Bevorzugte Partikelgrößen betragen
etwa 1 - 12 p zur Herstellung feinteiliger Suspensionen, bzw. 0,05 bis 5 mm für
grobdisperse, filtrierbare Dispersionen.
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Zur Ausbildung geringer Teilchengrößen von 1 - 12 p können bereits
die Fällungsbedingungen beitragen, wobei man die miteinander vermischten Aluminat-
und Silikatlösungen - die auch gleichzeitig in das Reaktionsgefäß geleitet werden
können - starken Scherkräften aussetzt, indem man z.B. die Suspension intensiv rührt.
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Stellt man kristallisierte Aluminiumsilikate her -diese werden erfindungsgemäß
bevorzugt eingesetzt -so verhindert man die Ausbildung großer, gegebenenfalls sich
durchdringender Kristalle durch langsames Rühren der kristallisierenden Masse. In
gröberem Zustand anfallende Aluminiumsilikate lassen sich auf die gewUnschte Korngröße
mahlen.
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Ein wesentliches Kriterium für die erfindungsgemäße Verwendbarkeit
aller vorstehend genannten Aluminiumsilikate ist deren wenigstens teilweise Säurelöslichkeit
im pH-Bereich von 2,5 bis 5, vorzugsweise 3,5 bis 4,5. Die Produkte, die diese Forderung
erfüllen, werden von einer Lösung aus 2,5 ml konzentrierter Ameisensäure in 100
ml Wasser wenigstens teilweise gelöst. Dieser Säurelöslichkeitstest wird in folgender
Weise durchgeführt: Eine Suspension von 2 g Aluminiumsilikat (bezogen auf wasserfreie
Aktivsubstanz) in 100 ml destilliertem Wasser wird unter Rühren im Laufe von 8 -
30 Minuten bei einer Temperatur von 22 0C langsam mit 2 ml konzentrierter Ameisensäure
versetzt. Bei einem erfindungsgemäß verwendbaren Aluminiumsilikat muß sich nach
der Gesamt zugabe der 2 ml Ameisensäure ein pH-Wert der Suspension oberhalb von
2,5, zwischen 2,5 und 5,5, vorzugsweise zwischen 3,5 und 4,5 ergeben. Werden diese
pH-Werte bei der Titration erreicht, so liegt ein Aluminiumsilikat vor, das im Hinblick
auf sein Säurebindungsvermögen für den erfindungsgemäßen Einsatz geeignet ist.
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Produkte, bei denen nach dieser Methode ein pH-Wert außerhalb dieses
Bereichs gefunden wird, besitzen entweder ein zu niedriges Säurebindevermögen oder
eine zu hohe Alkalität und sind im erfindungsgemäßen Sinne nicht verwendbar.
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Das Ca-Bindevermögen kann in folgender Weise bestimmt werden: 1 1
einer wäßrigen, 0,594 g CaC12 (= 300 mg CaO/l = 30° dH) enthaltenden und mit verdünnter
NaOH auf einen pH-Wert von 10 eingestellten Lösung wird mit 1 g Aluminiumsilikat,
berechnet als wasserfreies Produkt,
- versetzt. Dann wird die Suspension
15 Minuten lang bei einer Temperatur von 220C kräftig gerührt.
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Nach Abfiltrieren des Aluminiumsilikates bestimmt man die Resthärte
x des Filtrates. Daraus errechnet sich das Calciumbindevermögen in mg CaO/g Aluminiumsilikat
nach der Formel: (30-x) 10.
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Das Entfetten und Vorgerben der stark sauren Pickelblößen (pH ca.
2) wird in bekannter Weise, z.B. im Gerbfaß durchgeführt. Dabei werden die Aluminiumsilikate
vorzugsweise in Kombination mit Tensiden, insbesondere anionischen und nichtionischen
Tensiden eingesetzt. Als anionische Tenside kommen vor allem höhere Sulfate oder
Sulfonate mit 8 - 18 C-Atomen in Betracht, wie primäre und sekundäre Alkylsulfate,
Alkylsulfonate oder Alkylarylsulfonate. Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise
die Addukte von 5 bis 30 Mol Athylenoxid an höhere Fettalkohole, Alkylphenole, Fettsäuren
oder Fettamine mit 8 - 18 C-Atomen. Die anionischen und nichtionischen Tenside können
mit Vorteil im Gemisch eingesetzt werden. Die Verwendung von kåtionischen Tensiden,
z.B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Hexadecyldimethylammoniumchlorid, ist ebenfalls
möglich. Daneben besteht die Möglichkeit, die Aluminiumsilikate als gesonderte Hilfsmittel
konventionellen Flotten zuzusetzen oder sie in Verbindung mit einem geringen Anteil
an sauren Chromgerbstoffen kombiniert anzuwenden.
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Für den erfindungsgemäßen Einsatz benötigt man ca.
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10 - 50 g/l an Tensiden und effektive Mengen von ca.
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10 - 50 g/l an Aluminiumsilikat,
Zur Unterstützung
der fettlösenden Wirkung der Reinigungsflotte beim Entfetten stark fetthaltiger
Pickelblößen können weiterhin Fettlösungsmittel in Mengen von 10 - 100 g/l zugesetzt
werden. Geeignete Lösungsmittel werden ausgewählt aus der Gruppe der Petrolkohlenwasserstoffe,
Hydroaromaten, Alkylbenzole und Mineralöle. Im allgemeinen kann jedoch auf den Einsatz
von Lösungsmitteln verzichtet werden.
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Die Gerbung von Pelzfellen und Leder wird ebenfalls in üblicher Weise
durchgeführt, wobei je nach Lederart die bekannten Gerbstoffe, z.B, vegetabilischsynthetische
Gerbstoffe, Ohromgerbstoffe usw. unter Zusatz von Elektrolyten, wie Kochsalz, anorganischen
oder organischen Säuren, wie Schwefelsäure, Ameisensäure oder Essigsäure usw. eingesetzt
werden.
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Entpickelung und Gerbung können in bekannter Weise miteinander kombiniert
werden. Anschließend kann eine Nachgerbung und Fettung des Leders erfolgen.
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Der Einsatz der Aluminiumsilikate bei den genannten Gerbprozessen
beträgt 5 - 80 g/l Gerbbrühe. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Produkte
bei der Chromgerbung .
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Auch bei der Neutralisation des Leders können die Alum niumsilikate
mit Vorteil verwendet werden, da sie sich im sauren Medium unter Säurebindung und
Bildung von Alkali- und Aluminiumsalzen sowie polymeren Kieselsäuren zersetzen.
Man benötigt in diesem Falle 2 bis 20 g/l an Aluminiumsilikat.
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Die Aluminiumsilikate lassen sich als trockene Pulver durch Einrühren
in Wasser oder Dispergiermittel enthaltende Lösungen leicht in stabile Dispersionen
überführen und in dieser Form gut handhaben und ohne Schwierigkeiten mit Wasser
verdünnen. Sie können jedoch auch den Gerbbrühen o. dgl. in Form von Granulaten
zugesetzt und nach Beendigung des Prozesses gegebenenfalls wieder abfiltriert und
somit aus dem Abwasser entfernt werden.
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Herstellung des Aluminiumsilikats A Bei diesem Aluminiumsilikat handelt
es sich um einen synthetischen Zeolith (Mordenit), bei dem gemäß der vorgenannten
Formel y einen Wert >6 aufweist. Die Herstellung derartiger Aluminiumsilikate
ist in der Monographie von Donald W. Breck, Zeolite, Molecular Sieves, Verlag John
Wiley & Sons, N.Y., näher beschrieben. Die Herstellung des synthetischen Mordenits
erfolgt aus den Reaktionskomponenten Natriumaluminat und Kieselsäure bei Temperaturen
zwischen 265 - 2950C, während 2 - 3 Tagen und liefert ein Produkt folgender Zusammensetzung:
1,0 Na20 . Al203 . Si 2 . 6,7 H20.
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Weitere Aluminiumsilikate, bei denen gemäß vorgenannter Formel y einen
Wert >6 besitzt, werden nachstehend durch handelsübliche Produkte charakterisiert,
Aluminiumsilikat
B Handelsübliches amorphes Aluminiumsilikat, Typ "Zeolex 23 A" der Firma Huber Corp.
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Zusammensetzung: 1,5 Na20 . Al203 . 12,2 SiO2.
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Aktivsubstanzgehalt: 82 %.
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Ca-Bindevermögen: 40 mg CaO/g Aktivsubstanz.
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Aluminiumsilikat C Handelsübliches amorphes Aluminiumsilikat, Typ
"Zeolex 35 P" der Firma Huber Corp.
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Zusammensetzung: 1,5 Na20 . Al203 . 11,8 SiO2.
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Aktivsubstanzgehalt: 82 %.
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Ca-Bindevermögen: 46 mg CaO/g Aktivsubstanz.
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Aluminiumsilikat D Handelsübliches amorphes Aluminiumsilikat Typ "Silteg
P 820" der Firma Degussa.
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Zusammensetzung: 1,1 Na2O . Al203 . 14,8 SiO2.
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Aktivsubstanzgehalt: 80 %.
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Ca-Bindevermögen: 36 mg CaO/g Aktivsubstanz.
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Aluminiumsilikat E Natürlicher Zeolith.(Clinoptilolite), wie er in
großen Mengen im Tagebau im Westen der USA gewonnen wird.
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Zusammensetzung: 0,6 Na20 . Al203 . 8t3 Si02.
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Aktivsubstanzgehalt: 86 %.
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Ca-Bindevermögen: O mg CaO/g Aktivsubstanz.
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Weitere Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare natürliche Aluminiumsilikate,
bei denen gemäß vorgenannter Formel y einen Wert >6 besitzt, stellen die nachfolgenden
handelsüblichen Produkte der Firma The Anaconda Comp., Denver, USA dar:
Anaconda
natürlicher Zeolith Type 1010: molares Verhältnis SiO2/Al203 - 9,8.
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Type 2020: molares Verhältnis SiO2/Al2O3 11,4.
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Type 3030: molares Verhältnis SiO2/Al2O3 = 9,0.
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Type 4040: molares Verhältnis SiO2/Al2O3 = 7,4.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
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Beispiele Beispiel 1 Entfettung und Vorgerbung von Schafpickelblößen
für vegetabil gegerbte Futterleder: Die in den Beispielen angegebenen Prozentzahlen
beziehen sich auf Pickelgewicht.
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Schafpickelblößen (pH 1,8 in der Blöße) werden mit 50 ffi Wasser 38°
C, 3 % Alkylphenolpolyglykoläther (9,5 ÄO), 5 5 % Aluminiumsilikat A 90 Minuten
im Faß gewalkt, anschließend mit 100 sie Wasser von 38 G verdünnt und weiter 60
Minuten gewalkt (pH der Blöße 3,8 -4,0). Die Flotte wird verworfen und mit Wasser
bei 35° C 15 Minuten gespült.
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An die Stelle des Aluminiumsilikats A können mit gleich gutem Erfolg
die vorgenannten Aluminiumsilikate B - E und andere treten.
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Gerbung Die bei der Gerbung angegebenen Prozentzahlen beziehen sich
auf das Blößengewicht. Die entretteten und vorgegerbten Blößen werden mit 10) %
Wasser 2500, 10 % eines synthetischen hell- und mild-gerbenden Gerbstoffes handelsüblicher
Art auf Basis von Phenolkondensationsprodukten, z.B. Basyntan N, BASF, 15 Minuten
gewalkt, anschließend
4 % Zusatz eines handelsüblichen gerbstoffbeständigen
Fettungsmittels auf Basis sulfitierter natürlicher Öle 45 Minuten in derselben Flotte
gewalkt,
10 % Mimosa-Gerbstoff (Pulver) 2 gemeinsam |
10 % Quebracho-Gerbstoff (Pulver) # zugesetzt |
und 4 Stunden gegerbt |
Die Leder werden anschließend in neuer Flotte mit 100 % Wasser und 0,5 % Oxalsäure
30 Minuten behandelt und aufgehellt, wobei der pH-Wert im Bad sich auf etwa 4,1
-4,2 einstellt.
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Nach 10-minütigem Spülen der Leder bei 25°C werden die Leder in üblicher
Weise ausgereckt und hängegetrocknet.
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Ohne die ökologisch bederiklichen, sonst notwendigen höheren Salz
oder Polyphosphatmengen bei der Entfettung und Vorgerbung erhält man Futterleder
guter Qualität.
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Beispiel 2 Entfettun unc3 Vorgerbung von Schafpickelblößen für chromgegerbte
Nappa-Bekleidungsleder: Die entfleischten Pickelblößen werden wie bei Beispiel 1
entfettet und vorgegerbt (pH3,8 - 4,0 in der Blöße).
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Anschließend wird bei 35°C gespült, bis die Flotte klar abläuft.
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Gerbung: 100 % Wasser 2500, 5 % eines handelsüblichen chromgerbstoffbestän
digen synthetischen hellgerbenden Gerbstoffes auf Basis von Phenolkondensationsprodukten,
z.B. Basyntan N, BASF, 90 Minuten im Faß, anschließend Zusatz von 20 % 20 % eines
handelsüblichen basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal B, Bayer AG, Gerbdauer
5 Stunden (pH ca. 3,8 im Bad), Leder 1 - 2 Tage aufgebockt, anschließend gefalzt.
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Nachgerbung: 200 % Wasser:450C, 10 Minuten gespült, neue Flotte, 100
ffi Wasser 45°C, 3 % eines handelsüblichen basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal
B, Bayer AG -15 Minuten Laufzeit, 2 % eines chromgerbstoffbeständigen und lichtbeständigen
Fettungsmittels auf Basis sulfitierter natürlicher Öle - 45 Minuten, 4 % eines mildgerbenden,
neutralen Hilfsgerbstoffes auf Basis neutralisierter Naphthalinkondensationsprodukte,
z.B. Tamol'NNO, BASF, Laufzeit 30 Minuten, pH 4,4 im Bad, anschließend spülen bei
500C - 10 Minuten.
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Fettung: 150 % Wasser 50°C, 5-7 ffi handelsübliche weichmachende native
oder synthetische Lederfettungsmittel, z.B. Chlorparaffinsulfonat, Laufzeit 45 Minuten.
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Die bei der Rettung angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf das
Falzgewicht.
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Die Leder werden in üblicher Weise weiterbearbeitet und hängegetrocknet.
Man erhält auf diese Weise ohne die sonst übliche und notwendige Mitverwendung von
Kochsalz oder Polyphosphaten zur Entpickelung und Entfettung Nappaleder guter Qualität.
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Beispiel 3 Schaffellgerbung: Gut gewaschene und e@tl. gebleichte Schaffelle
werden 15 Minuten gespült bei 35°C im Fellhaspel.
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Pickel und Gerbung: Wasser 30 - )5° C, Flottenverhältnis 1:20.
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60 g/l Kochsalz, 5 g/l eines handelsüblichen elektrolytbeständigen
Pelzfettungsmittels, z.B. Chlorparaffinsulfonat, Laufzeit 30 Minuten, 5 g/1 organische
niedermolekulare Sauren, z.B. Essigsäure/Ameisensäuregemische, Laufzeit 3 Stunden
über Nacht im Bad stehen lassen, 4-5 g/l handelsübliches basisches Chromgerbsalz,
z.B.
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Chromosal B, Bayer AG, 7 g/l Aluminiumsilikat B Laufzeit 3 Stunden,
anschließend über Nacht stehen lassen (pH ca. 4,0 in der Flotte), anschließend 15
Minuten spülen, aufbocken und hängetrocknen.
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Auf diese Weise werden zwischen 1/3 und der Hälfte der sonst üblichen
Chromgerbstoffmenge eingespart, wodurch der ökologisch b@denkliche Chromgehalt im
Abwasser, ohne daß die Qualität der Schaffelle leidet, auf ca.
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0,2 - o,6 g/7 Cr2O3 fällt.
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An die Sielle von Aluminiumsilikat B können auch die anderen genannten
Aluminiumsilikate A und C bis E treten.
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Beispiel 4 Chromgerbung von Rindoberleder: In üblicher Weise geäscherte,
entkälkte und gebeizte Rindsblbße wird nach kurzem Spülen bei 200 C gepickelt mit:
Pickel und Gerbung gemeinsam: 100 Xf Wasser 200 C, 7 % Kochsalz, Laufzeit 10 Minuten,
anschließend Zusatz von 0,6 ffi Ameisensäure, Laufzeit 20 Minuten, 0,6 ß Schwefelsäure,
Laufzeit 2 Stunden über Nacht im Bad (pH 3,5 in der Blöße), 8 % eines handelsüblichen
basischen Chromgerbsalzes, z.B.
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Chromosal B, Bayer AG, 3 ß Aluminiumsilikat C Laufzeit 5 Stunden
(pH ca. 3,8 im Bad).
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Die gegerbten Leder werden über Nacht aufgebockt, anschließend gefalzt,
neutralisiert, nachgegerbt und gebettet.
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Anschließend werden die Leder in üblicher Weise ge trocknet und fertiggestellt.
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Auf diese Weise kann der angebotene Chromgerbstoff von normalerweise
10 %i auf weniger als 8 ß ohne Qualitätsminderung der Leder gesenkt werden, wobei
der Chromgehalt im Abwasser von ca. 8 g/l Cr2O3 auf weniger als 1,5 g/l gesenkt
werden kann.
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Das Aluminiumsilikat C kann auch durch die Aluminiumsilikate h, B,
D, E u.a. ersetzt werden.
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Beispiel 5 Neutralisation von Rindoberleder: Vorarbeiten erfolgen
wie bei Beispiel 4.
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Neutralisation: Gefalzte Leder (pH 3,7 - 4,2) Spülen bei 350 G - 10
Minuten.
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100 ß Wasser 350 C, 0,5 - 1 % Aluminiumsilikat E Laufzeit 30 Minuten,
pH im Lederschnitt 4,5 - 4,7.
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Weitere Arbeiten wie bei Beispiel 4.
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Man erhält auf diese Weise eine Neutralisationswirkung, verbunden
mit einer gewissen Nachgerbung, wobei eine narbenverfestigende Wirkung beobachtet
wird.
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Der Prozeß kann auch m-t den Aluminiumsilikaten A - D und anderen
durchgeführt werden.
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Beispiel 6 Gerbung von weißen Rindledern: Vorbehandlung der Blößen
incl. Entkälkung und Beize erfolgt in üblicher Weise.
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Rickel und Gerbung gemeinsam: 100 0,3' Wasser 200 C, 7 % Kochsalz,
Laufzeit 10 Minuten, 0,7 % Ameisensäure - 15 Minuten, 0,7 % Schwefelsäure - 2 Stunden.
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Üher Nacht bleiben die Blößen im Pickelbad (pH 3,2 im Blößenschnitt.
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8 % Aluminiumsilikat D in das gleiche Bad, 1,5 % Schwefelsäure -
Laufzeit 5 Stunden (pH ca. 4,2 im Bad).
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Anschließend aufbocken und falzen.
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Nachgerbung und Fettung: Die gefalzten Leder werden 10 Minuten bei
40°C gespült und in neuer Flotte behandelt mit: 100 % Wasser 40°C, 6 % eines neutralen,milden
und hellgerbenden synthetischen Hilfsgerbstoffes auf Basis neutralisierter Naphtbalinkondensationsprodukte,
z.B. Tamol NNO, BASF, 30 Minuten Laufzeit.
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10 % eines für weiße Leder geeigneten handelsüblichen elektrolyt-
und gerbstoffbeständigen Fettlickers auf Basis sulfitierter natürlicher Öle, Laufzeit
45 Minuten.
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4 % eines handelsüblichen Weißgerbstoffes auf Basis eines Phenolkondensationsproduktes,
z.B. Basyntan WL, BASF. Neue Flotte.
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200 % Wasser 45°C, 0,3 % Oxalsäure, Laufzeit 15 Minuten.
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Leder aurbocken und hängetrocknen.
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Durch diese Kombination von Aluminiumsiiikaten mit Weißgerbstoffen
erhält man im Vergleich zur üblichen Gerbung mit Aluminiumgerbstoffen und Weißgerbstoffen
ein vo]leres Leder mit besserer Wasserfestigkeit handelsüblicher Qualität.
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Der Prozeß kann auch mit den anderen genannten Aluminiumsilikaten
durchgeführt werden.
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Beispiel 7 Entfetten und Entpickein von Schafpickelblößen Die Schafpickelblößen
(pH 1,8 - 2,0 in der Blöße) werden mit as rser
2 % Alkylphenolpolyglykoläther
(9,5 ÄO) 6 % aliphatischen Kohlenwasserstoffen 15 Minuten bei 350 C im Faß gewalkt.
Anschließend werden 5 %. Aluminiumsilikat Anaconda Type 2020 zugegeben, der pH-Wert
auf pH 3,8 eingestellt und weitere 15 Minuten gewalkt. Nach Ablassen der Flotte
wird mit 100 % Wasser bei 370 C während einer Laufzeit von 4 Stunden gut gespült.
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An die Stelle von Anaconda Type 2020 können die vorgenannten Aluminiumsilikate
A - E treten.
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Die so vorgegerbten Leder können durch Chromgerbung oder vegetabilisch-synthetisch
ausgegerbt werden.
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Beispiel 8 Entfetten und Ent ickeln von Schafpickelblößen Die Schafpickelblößen
(pH 1,8 - 2,0 in der Blöße) werden mit 50 % Wasser 2 % Alkylphenolpolyglykoläther
(9,5 ÄO) 6 % aliphatischen Kohlenwasserstoffen 15 Minuten bei 350 C im Faß gewalkt.
Anschließend werden 5 % Aluminiumsilikat A 0,25 o,o? Chromoxid in Form eines handelsüblichen
basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal B, Bayer AG, zugegeben, der pH-Wert auf
3,9 - 4-,0 eingestellt und weitere 15 Minuten gewalkt. Nach Ablassen der Flotte
wird mit 100 % Wasser bei 370 C während einer Laufzeit von 4 Stunden gut gespült.
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Das Aluminiumsilikat A kann durch die vorgenannten Aluminiumsilikate
B - E ersetzt werden.
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Die so vorgegerbten Leder können chrom-, vegetabilisch-oder synthetisch
ausgegerbt werden.
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Beispiel 9 Herstellung von Rindmöbelleder in üblicher Weise geäscherte
und entkälkte Rindsblöße einer Blößenstärke von 1,5 - 1,8 mm wird 15 Minuten mit
Wasser bei 350 C gespült. Zur Durchführung der Beize werden die Blößen mit 200 %
Wasser 1,5 ffi Ammoniumsulfat 0,3 % Essigsäure 30 Minuten bei 350 C im Faß gewalkt.
Nach Zugabe von 1 % einer handelsüblichen Enzymbeize,z.B. Oropon 0, Fa.
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Röhm, wird 60 Minuten lang weiter gewalkt. Der pH-Wert in der Haut
liegt bei 7s8 - 8,0. An-0 schließend wird 15 Minuten mit Wasser bei 22 C gespült
und zur Pickelbehandlung mit 100 % Wasser 8 % Kochsalz zunächst 10 Minuten bei 220
C laufen gelassen.
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danach unter weiterem Zusatz von 0,7 % Ameisensäure Laufzeit 15 Minuten
und 0,7 ß Schwefelsäure noch 2 Stunden im Faß laufen gelassen. Der pH-Wert in der
Haüt beträgt 3,5.
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Zur nachfolgenden Gerbung wird mit 0,5 ffi Alkylsulfat 2,0 ffi eines
handelsüblichen elektrolytbeständigen Fettungsmittels, z.B. Chiorparaffinsulfonat,
zunächst 30 Minuten im Faß behandelt,nach Zugabe von 1,5 ffi Chromoxid in Form eines
handelsüblichen basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal B, Bayer AG, weitere 2
1/2 Stunden und nach Zugabe von 2,6 % Aluminiumsilikat C nochmals 4 Stunden laufen
gelassen.
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Die Flottenauszehrung der Gerbung beträgt ca. 1,4 g Chromoxid pro
Liter Gerbflotte bei einem pH-Wert von 4,0 in der Flotte.
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Die Leder werden wie üblich weiter verarbeitet. Man erhält weiche,
griffige Möbel- bzw. Bekleidungsleder guter Qualität. Der Gehalt an Chromoxid liegt
bei ca. 4, 0 ffi bei 0 % Wasser.
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Anstelle von Aluminiumsilikat C können mit gleichem Erfolg die anderen
vorgenannten Aluminiumsilikate eingesetzt werden.
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Beispiel 10 Herstellung von Rindoberleder In üblicher Weise geäscherte
und entkälkte Rindsblöße einer Blößenstärke von 2,5 - 3 mm wird 15 Minuten mit Wasser
bei 350 C gespült. Zur Durchführung der Beize werden die Blößen mit 200 % Wasser
1 % Ammoniumsulfat 0,2 % Essigsäure 30 Minuten bei 350 C im Faß gewalkt. Nach Zugabe
von 0,5 5t einer handelsüblichen Enzymbeize, z.B. Oropon 0, Fa. Röhm, 1
wird
20 Minuten weiter gewalkt. Der pH-Wert der Haut liegt bei 8,0 - 8,2. Anschließend
wird 15 Minuten mit Wasser bei .220 C gespült und zur Pickelbehandlung mit 100 %
Wasser 8 % Kochsalz zunächst 10 Minuten bei 220 C laufen lassen, danach unter weiterem
Zusatz von 0,7 % Ameisensäure Laufzeit 15 Minuten und 0,7 % Schwefelsäure noch 2
Stunden im Faß laufen lassen. Die Häute werden über Nacht im Bad stehen gelassen,
der pH-Wert in der Haut beträgt 3>5.
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Zur nachfolgenden Gerbung wird mit 1,75 % Chromoxid in Form eines
handelsüblichen basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal B, Bayer AG, weitere 3
Stunden und nach Zugabe von 3 % Aluminiumsilikat B nochmals 4 Stunden laufen lassen.
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Der Chromoxidgehalt der Restflotte beträgt bei einem End-pH-Wert der
Flotte von 4,0 weniger als 1,4 g/l.
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Die Leder werden wie üblich weiterverarbeitet. Man erhält Leder guter
Qualität mit ca. 4>1% Chromoxidgehalt.
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Anstelle des Aluminiumsilikats B können die anderen vorgenannten Aluminiumsilikate
eingesetzt werden.
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Beispiel 11 Herstellung von Rindoberleder In üblicher Weise geäscherte
und entkälkte ungespaltene
Rindsblößen einer Blößenstärke von über
4 mni werden 15 Minuten mit Wasser bei 350 C gespült. Zur Durchführung der Beize
werden die Blößen mit 200 ffi Wasser 2 % Ammoniumsulfat 0,5 % Essigsäure 45 Minuten
bei 350 C im Faß gewalkt. Nach Zugabe von 0>5 % einer handelsüblichen Enzymbeize,
z.B. Oropon 0, Fa. Röhm, wird 30 Minuten weiter gewalkt. Der pH-Wert der Haut liegt
bei 8,0. Anschließend wird 15 Minuten mit Wasser bei 22°C gespült und zur Pickelbehandlung
mit 100 % Wasser 8 ffi Kochsalz zunächst 10 Minuten bei 22 C laufen gelassen, danach
unter weiterem Zusatz von ,0,9 % Ameisensäure Laufzeit 15 Minuten und 0,5 % Schwefelsäure
noch 2 Stunden im Faß laufen gelassen.Der pH-Wert der Häute liegt bei 3,6.
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Zur nachfolgenden Gerbung wird mit 1,75 % Chromoxid in Form eines
handelsüblichen basischen Chromgerbsalzes, z.B. Chromosal B,Bayer AG, weitere 4
Stunden und nach Zugabe von 1,5 % Aluminiumsilikat D zunächst 1 Stunde und nach
nochmaliger Zugabe von 1,5 % Aluminiumsilikat D nochmals 3 Stunden laufen gelassen.
Die Leder werden in der Flotte über Nacht stehen gelassen und ab und zu bewegt.
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Der Chromoxidgehalt der Restflotte beträgt unter 1,5 g/l Cr203. Die
Leder werden wie üblich weiter verarbeitet. Man erhält Oberleder normaler Qualität
mit ca. 4,0 % Chromoxidgehalt bei O % Wasser.
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Das Aluminiumsilikat D kann durch die anderen vorgenannten Aluminiumsilikate
ersetzt werden.