DE2821527C3 - Vorrichtung zum Anfeuchten einer Blutserum-Trägerfolie in einem Elektrophorese-Gerät - Google Patents
Vorrichtung zum Anfeuchten einer Blutserum-Trägerfolie in einem Elektrophorese-GerätInfo
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- G—PHYSICS
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- G01N27/447—Systems using electrophoresis
- G01N27/44704—Details; Accessories
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anfeuchlen
einer Blutscrum-Trägcrfolie in einem Eleklrophoresc-Geriil
mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff iles Anspruchs I. Kin solches Gerät isl z. B. aus der
l)KOS2r)2r>
»1 bekannt.
Kin Elektrophorese-Gerät trennt Serumkomponcnten,
die an einer Tragerfolic aufgetragen worden sind, nach dem Elektrophorese-Verfahren in Fraktionen auf.
Die aufgetrennten Komponenten werden /um Zwecke ihrer quantitativen Analyse mit Hilfe eines Dcnsiiomclcrs
oder eines foloclckirischen Filter-Kolorimeter
bestimmt. In dem bekannten Gerät wird die Tragerfolic,
bevor ein Blutserum an ihr aufgetragen wird, zuvor mil einer Pufferlösung angefeuchtet, um die eleklrophorclischc
Trennung zu erleichtern. Die Trägerfolie ist gewöhnlich eine Zclluloscacctalfolic.
Fine solche herkömmliche Anordnung hai jedoch den Nachteil, daß in der Oberfläche der Blutserum-Trägerfolie.
wenn sie zum Tränken mit der Pufferlösung zwischen den Transportwalz.cn hindurchläufl, Fallen
oder Kräuselungen in ihrer Vorschubrichtung erzeugt werden. Beim Anfeuchten mil der Pufferlösung neigt die
Blutserum-Trägerfolie sofort dazu, sich sowohl in Richtung ihres Vorschubes als auch in Richtung ihrer
Breite auszudehnen. Da sie jedoch zwischen den beiden Transportwagen gehalten ist, kann sie sich in Richtung
der Brette nicht ausdehnen. Folglich bleibt die Breite der
Blutserum-Trägerfolie nach dem Feuchtvorgang im
wesentlichen gleich der Breite vor dem Feuchtvorgang,
ι jedoch bilden sich Falten in der Vorschubrichtung aus,
um die Dehnung in der Breitenrichtung aufzunehmen.
Die Ausdehnungsrate der Zelluloseacetatfolie ist je nach Zusammensetzung, Fertigungslos und Hersteller
der Folie veränderlich, beträgt jedoch zwischen Null
to und mehreren Prozenten, woraus sich eine verhältnismäßig
große Abweichung von Folie zu Folie ergibt. Es ist bekannt, daß die Faltenbildung bei einer Folie mit
einer größeren Ausdehnungsrate beachtlicher ist. An einer Folie, in der solche Falten ausgebildet sind, kann
ii das Blutserum nicht gleichmäßig aufgetragen werden.
Außerdem verursacht das Vorhandensein von Falten Störungen der elektrophoretischen Auftrennung der
Serumkomponenten, die ein gutes Zustandekommen des Aufteilungsbildes verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Anfeuchten einer in einem Elektrophorese-Gerät verwendeten Blutserum-Trägerfolie zu
schaffen, welche den beschriebenen Nachteil des Standes der Technik ausschaltet.
Die Lösung dieser Aufgabe isl im Patentanspruch I gekennzeichnet. Vorteilhafte Wcitcibildungen dieser
Lösung sind in den Patentansprüchen 2 bis 4 beschrieben.
Erfindungsgemäß wird die Bluiserum-Trägerfolie vor
ίο dem Tränken mit der Pufferlösung mit Dampf
angefeuchtet. Folglich hat in der Folie, wenn sie dem Tränkvorgang unterworfen wird, eine Ausdehnung
schon stattgefunden, so daß das Auftreten von Kalten
verhindert wird.
J"> Alisführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand schemaIisdier Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
J-"ig. I einen Längsschnitt durch eine Anfcuchtvorrichtung
gemäß einer AusfüJirungsionii der Erfindung,
w Fig. 2 eine Schrägansichl einer Dampfaiisblasöfrnung.
I"ig. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Atisführungsform
der Erfindung, und
J-"ig.4 eine Draufsicht auf die.Anfeuchlvoiriehtung
'■> gemäß Fig. 3 bei abgenommenem oberem Dampfgehäuse.
Die Anfeiichtvorrichlung gemäß Fig. I weist ein
Paar von Transport walzen I, 2 mit jeweils einer Antriebswelle la. Iu und einer Oberflächenschicht I b. 2b
">o aus einem Schwamm-Material und einem Gefäß 5 mit
Pufferlösung 4 auf, in welche die Oberflächenschicht 13 der unteren Transport walze I eintaucht.
fiber und unter der Bcwegungsbahn einer Bhilserum-Trägerfolie
5 an einer vor bzw. entsprechend F i g. I
■>Γ· links von den Transportwalzen I und 2 gelegenen Stelle
isl ein Paar Dampfausblasrohrc 6, 6' angeordnet, die Ausblasdüsen 6a bzw. 6a' aufweisen, welche einander
gegenüber angeordnet sind. Gemäß Fig. 2 hat die Ausblasdüse öa'eine Öffnung, die in Richtung der Breite
w der Hliilscruin-Triigerfolie 5 langgestreckt ist. Die
Dampfausblasrohre 6 und f>' sind an einen nicht gekennzeichneten Dampferzeuger angeschlossen und
vermögen mit ihren zugehörigen Ausblasdüsen 6a und 6;/'Dampf 7 auszublasen.
'·■' Der Dampf 7 kann Wasserdampf sein oder durch
Verdampfen der Pufferlösung 54 erzeugt worden sein. Als Dampferzeuger wird ein Ullraschall-Erhirzcr
bevorzugt, der ohne Benutzung tier Heizvorrichtung
einen Nebel von kleiner Tröpfehengröße erzeugt. Es kann jedoch auch ein Zerstäuber verwendet werden, der
die Heizvorrichtung oder mechanische Hilfsmittel benutzt.
Die Arbeitsweise der Anfeuchtvorrichtung ist folgende; Die Transportwalze 1 wird in der in F i g. 1 mit dem
Pfeil a angegebenen Drehungsrichtung angetrieben und die Dampfausblasrohre 6 und 6' werden zum Ausblasen
des Dampfes 7 aus ihren Ausblasdüsen 6a und 6a' eingeschaltet. Die Blutserum-Trägerfolie 5 kann dann in
der in Fig. I mit dem Pfeil b angegebenen Richtung
zugeführt werden, um sie zwischen den Transportwalzen I und 2 hindurchlaufen zu lassen. Daraufhin ergibt
sich aus der Besprühung der Blutserum-Trägerfolie 5 mit dem Dampf 7 eine freie Ausdehnung sowohl in der
Vorschub- als auch in der Breitenrichtung, bevor die Blutserum-Trägerfolie 5 zwischen den Transportwalzen
1 und 2 hindurchläuft. Durch die Nichtausübung irgendeines Zwanges auf die Blutserum-Trägerfolie 5
wird iedliche Beschränkung ihrer Ausdehnung in jeder Richtung vermieden. Da sich die Blutserum-Trägerfolie
5 ganz ausgedehnt hat, bevor sie zwischen die Transportwal/cn I und 2 eingeführt wird, wird während
der beim Durchlauf zwischen den Transportwalzen I und 2 stattfindenden Tränkung der Blulserum-Trägerfo-He
5 mit der Pufferlösung 4 keine weitere Ausdehnung und folglich keine Faltenbildung hervorgerufen. Die auf
die Bluiserum-Trägerfolie 5 aufgesprühte Menge Dampf 7 ist beträchtlich kleiner als die zürn Feuchten
bzw. Tränken der Blutserum-Trägerfolie 5 benutzte Menge Pufferlösung 4, so daß die Ausbildung des
elektrophoreiischen Hildes nicht in bedeutendem
Ausmaß nachteilig beeinflußt wird.
Das Paar Danipfausblasrohre 6. 6' kann durch eine Mehrzahl von engeren Rohren ersetzt sein, die in der
Brcitenrichiung der Rliitscruni-Triigcrfolic 5 mit Zwischcnabsland
angeordnet sind. Kino andere Möglichkeit besteht darin, nur eines der Danipfausblasrohre 6, β' /ti
benutzen.
I· i g. J zeigt eine andere Ausführungsform der !Erfindung mit einem einzigen Danipfausblasrolir 6'. Da
der Dampf 7 auf einen größeren Bereich aufgesprüht werden muß, damit eine gleichmäßige Anfctichlung der
Blutserum-Trägerfolie 5 erreicht wird, besieht die Gefahr einer größeren Streuung des Dampfes 7 über
den Bersieh der Blutsjrum-Trügerfahe 5 hinaus. Um
dies zu verhindern, ist über und unter der Bewegungsbahn der Blutserum-Trägerfolie 5 an einer vor oder
entsprechend Fi g- 3 und 4 links von den Transportwalzen
1 und 2 gelegenene Stelle je ein oberes bzw. unteres Gehäuse 8a und Sb angeordnet. Die Gehäuse 8a und Sb
bilden einen Dampfeinschluß und verhindern so eine größere Streuung des Dampfes 7 über den Bereich der
in Blutserum-Trägerfolie 5 hinaus. Das obere Gehäuse 8a
hat eine gegen die Bewegungsbahn weisende untere öffnung 3c, während das untere Gehäuse Sb eine obere
öffnung Sd aufweist, die gegen die Bewegungsbahn oder die untere öffnung 8c des oberen Gehäuses 8a
Ii gerichtet ist. Die Breite der beiden öffnungen 8cund Sd
ist etwas größer als die Breite der Blutserum-Trägerfolie 5, um eine Besprühung der Bluiserum-Trägerfolie 5
auf voller breite zu gestatten. Die Öffnung der Ausblasdüse 6a'des Dampfausblasrohres 6' ist ungefähr
im Zentrum des Bodens 8c des -;(eren Gehäuses Sb
angeordnet
Im Betrieb feuchtet der aus der Ausblasdüse 6a' gegen die Bluiserum-Trägerfolie 5 ausgeblasene Dampf
7 die Blutserum-Trägerfolie 5 gleichmäßig an, während das ur-.tere Gehäuse Sb eine Streuung oder Verteilung
des Dampfes 7 auf andere Bereiche als die Blutserum-Trägerfolie 5 verhindert. Die Dampfmengen, die an den
Seilenrändern der Blutserum-Trägerfolie 5 vorbei aufsteigen, werden vom oberen Gehäuse 8a aufgefan-
!" gen, wobei auf diese Weise auch hier eine Streuung des
Dampfes 7 in die umgebende Atmosphäre verhindert wird. Wenn durch den Raum zwischen den beiden
öffnungen 8c- und Sd keine Blutserum-Trägerfolie 5
hindurchläuft, wird von der Ausblasdüse 6a'ausgeblasc-
r> ner Dampf 7 von den beiden Gehäusen 8a und Sb
vollständig aufgefangen, so daß eine Streuung des Dampfes 7 nach außen völlig verhindert wird.
Das Dampfausblasrohr 6' kann ebensogut ii/>
oberen Gehäuse 8a angeordnet sein. Alternativ kann ein solches
•to Danipfausblasrohr an beiden Gehäusen 8a und Sb
vorgesehen sein, und die Danipfausblasrohre können an den Gehäusen 8a und Sb in beliebiger zweckdienlicher
Weise angeordnet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Anfeuchten einer Bluiserum-Trägerfoüe
in einem Elektrophorese-Gerät, mit einer ersten Walze, die eine aus einem Sehwamm-Material
hergestellte Oberflächenschicht hat und teilweise in eine Pufferlösung eingetaucht gehalten
ist, und mit einer zweiten Walze, die über der ersten Walze und mit Anlage an dieser gelagert ist, in der
eine Blutserum-Trägerfolie zwischen den Walzen hindurchtransportierbar ist, um sie mit der Pufferlösung
zu tränken, welche in der Oberflächenschicht der ersten Walze enthalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß vor den Walzen (1, 2) über und/oder unter der Bewegungsbahn der Blutserum-Trägerfolie
(5) mindestens eine Dampf-Ausblasdüse (63·) angeordnet ist. mit der die Blutserum-Trägerfolie
(5) mit Dampf (7) besprühbar ist, um sie vor dem Tränken «lit der Pufferlösung (4) anzufeuchten.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Richtung der Breitencrslrekkung
der Blutserum-Trägerfolie (5) langgestreckte Dampf-Ausblasdüsen (6a, 6a',) über bzw. unter der
Bewegungsbahn der Blutserum-Trägerfolie (5) einander
gegenüber angeordn« sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dampfeinschluß zur Verhinderung einer Streuung des aus der Dampf-Ausblasdüse (6a7
kommenden Dampfes (7) auf andere Bereiche als die Blutserum- frägerfolie (5) vorgesehen isl.
4. Vorrichtung nach Ansprjch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampfeinschluß ein oberes und ein unteres Gehäuse (8a. Sb)aufvt -ist. die über und unter
der Bcwegungsbahn der Blutserum-Trägerfolie (5) angeordnet sind und einander gegenüberliegende
Öffnungen (8c, ScI) haben, und daß die Dampf-Ausbhisdüsc
[6a') in wenigstens einem der Gehäuse (8a. üb) angeordnet isl.
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