DE2821013A1 - Neue poly-(organophosphazene) - Google Patents
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Description
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DIpNn9. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
DIpl.-lna. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
DIpl.-lna. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
335024 SIEGFRIEDSTFIASSE 8
TELEFON: COK,) ^^ 8Q00 MDNCHEN 40
SK/SK
Docket No. 15219
The Firestone Tire and
Rubber Company
Rubber Company
1200 Firestone Parkway
Akron, Ohio / U S A
Akron, Ohio / U S A
Neue Poly-(organophcsphazene)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Poly-(organophocphasene),
die durch die Anwesenheit chromophorer Gruppen gekennzeichnet sind. Diese Gruppen können kovalent an die Phosphazenpoiymeren
gebunden sein; oder, wenn die Chromophoren ausreichend sauer sind, können sie ionisch unter Bildung von Säure-Additionssalzen
an das Polymere gebunden sein. Die erfindungsgemäßen Polymeren eignen sich für viele verschiedene Zwecke,
wo bekannten, vorteilhaften chemischen und physikalischen Eigenschaften der Polyphosphazene Farbe verliehen werden soll. Daher können sie als gefärbte Filme, Fasern, Nahrungsmittelfarben und für viele andere Zwecke verwendet werden.
wo bekannten, vorteilhaften chemischen und physikalischen Eigenschaften der Polyphosphazene Farbe verliehen werden soll. Daher können sie als gefärbte Filme, Fasern, Nahrungsmittelfarben und für viele andere Zwecke verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte können durch die Formeln gekennzeichnet
werden:
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-N =
X
R
R
Formel* I
P-N
I
P
HX
Formel . n
in welchen X für eine von einem Farbstoffmolekül hergeleitete chromophore Gruppe steht, R einen organischen Substituenten
bedeutet, η eine ganze Zahl mit einem Wert von etwa 250 bis 20 000 und m eine ganze Zahl ist, die nicht großer als η in
einer bestimmten Verbindung ist.
Wie ersichtlich, ist in Formel I das Chromophore kovalent und in Formel II elektrovalent an die Polymergrundkette gebunden.
Formel II stellt daher ein Säure-Additionssalz dar.
Die Formeln zeigen Verbindungen, in welchen das Verhältnis der
chromophoren Gruppen zu den Organo gruppen 1:3 oder 1:4 beträgt. Das Verhältnis kann zur Herstellung stark gefärbter Produkte
bis zu 1:1 betragen. Wenn die Anzahl der chromophoren Gruppen Jedoch zu groß wird, kann dies die wünschenswerten Eigenschaften
des Polymeren beeinträchtigen. Zur Herstellung leicht getönter Produkte, wie z.B. Filter, kann das Verhältnis auch nur
1:15 000 betragen.
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ORIGINAL INSPECTED
Während eine große Anzahl von Organosubstituenten brauchbar ist,
Aryloxysubstituenten, werden folgende Substituenten bevorzigt,-/in welchen die Arylgruppe
substituiertes Phenyl ist; Alkoxysubstituenten, in welchen die Alkylgruppe bis zu 5 C-Atome ""enthält; Alkyl-, Dialkyl-,
Aryl- und Diarylaminosubstituenten, In welchen die Arylgruppe substituiertes Phenyl ist und die Alkylgruppe bis zu 5 C-Atomen
enthält; und fluorierte Alkoxygruppen, wie Trifluoräthoxy.
Diese Substituenten werden bevorzugt, da der Substituent gewöhnlich ausgewählt wird, um dem Endprodukt eine wünschenswerte
Eigenschaften - und zv/ar so wirtschaftlich wie möglich - zu verleihen. Gewöhnlich ist es zweckmäßig, die Wasserlöslichkeit
des Produktes zu modifizieren. Dies erreicht man leicht durch Wahl eines Substituenten oder einer Substituentengruppe mit
hydrophoben oder hydrophilen Eigenschaften. Die wasserlöslichsten Polymere können hergestellt werden, indem man einen niedrigen
Alkylaminosubstituenten, wie Methyl- oder Äthylamin, wählt.
Die Viasserbeständigkeit wird dem Endprodukt durch Verwendung einer Trifluoräthoxygruppe verliehen.
Elektropositive Organogruppen, die dem Stickstoffatom des Polymeren
Elektronen liefern, verbessern seine Basizität und begünstigen die Stabilisierung des Produktes. Es werden solche
Elektronen liefernden Gruppe bevorzugt, die das Polymere durch Sauerstoff oder Stickstoff binden, wie z.B. Methoxy, Ä'thoxy,
Propoxy, Butoxy, Isobutoxy, !!ethylamino, Äthylamino, Propylamino,
Butylamino, Phenylamino und Piperidino.
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- Pr -
Es ist nicht entscheidend, daß alle Organogruppen identisch sind. Den erfindungsgemäßen Produkten können besondere Eigenschaften
verliehen werden, indem man sie auf einen Gehalt von 2 oder mehr Organogruppen formuliert, z.B. Methoxy und MethyI-amino,
Äthoxy und Diäthylamino oder Butylamino und Methylamino.
Selbstverständlich können durch Wahl der entsprechenden Reaktionsteilnehmer
und -bedingungen sowohl saure als basische chromophore Verbindungen zur Bildung der Verbindungen von Formel
I verwendet werden.
Polyphosphazene sind stark basisch. Daher werden die Verbindungen der Formel II durch Säure-Base-Reaktion
zwischen dem Polymeren und einer sauren chromophoren Verbindung hergestellt. Die letztgenannte Verbindung kann eine Hydroxylgruppe
enthalten, die aufgrund des Strukturausgleichs des Moleküls stark sauer gemacht ist, oder sie kann eine charakteristisch
saure Gruppe, wie eine Carboxyl- oder SuIfongruppe, enthalten
.
Selbstverständlich ist der Bereich chromophorer Gruppen, die kovalent oder elektrovalent an das Polymersubstrat gebunden
sein können, sehr groß. Umfaßt werden Chromophore aller üblichen Klassifikationen einschließlich von Farbstoffen, wie Azo-,
Nitro-, Ketonamin-, Anthrachinon-, Acridin-, Triphenylmethan-, Oxazin-, Phthalocyanin-, Indigo- und Schwefelfarbstoffe.
Einige besondere Farbstoffe, die zur Herstellung von Produkten der Formel I verwendet werden können, sind z.B.: Cellitongelb,
Cellitonorange, Goldgelb, Goldorange I, Cellitonviolett R,
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Ölorange, Pararot, Cellitazol ST, GeIb AB, Braun Vr Celliton
fast Gelb, Martins Gelb, Auramin, Sudanviolett, Sudangrün, Chrysanilingelb, Proflavin und Fuchsin.
Besondere, zur Herstellung ionischer Verbindungen geeignete Farbstoffe, sind z.B. Amidonaphtholbraun, Gallocyanin, Chrysamin
in Säureform, Benzo-fast-gelb in Säureform, Direktorange,
fast Rot, Metanilgelb, Viktoriaviolett, Biebrichscharlach, Orange R und Rhodamin B.
Alle genannten Farbstoffe werden durch ihre Formel in The Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments, H.A. Lubs, Reinhold
(1955) dargestellt. Diese Veröffentlichung und der Colour Index nennen eine große Zahl anderer chromophorer Verbindungen, die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produktes verwendet werden können. Daher ist dem Fachmann aus der Betrachtung der Strukturen
der oben genannten Verbindungen im Zusammenhang mit der vorliegenden.Erfindung, insbesondere den Beispielen, die Herstellung
azahlreicher erfindungsgemäßer Ausführungsformen ohne Schwierigkeit möglich.
Die folgenden Gleichungen veranschaulichen die Herstellung typischer Arten von Verbindungen gemäß der vorliegenden Formel
I. In den Gleichungen sind die Verbindungen I und II bekannt und nach bekannten Reaktionen hergestellt, und X und R haben
die bereits genannte Bedeutung.
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Cl Cl
CF3CH2ONa
-NaCl
-NaCl
Cl N \* |
• | N ;< |
XNa / | - N | X I = ρ _ I . Cl |
Cl N = P- Cl |
c/\ | -NaCl / A | II | ||||
I | Cl I -N = P Cl |
|||||
Cl / 250° V |
||||||
Cl | • | |||||
XH
.-HCl'
-HCl
Cl | N | X |
I | I | |
V - | — ρ | |
I | ί | |
Cl | Cl | |
MeNH, -HCl
OCH2CF3
N = P —
OCH2CF3
NHMe X
1 I
-N=P N=P —
I I
NHMe NHMe NHMe X
i I
-N=P—N=P-
I I
NHKe NHMe
III
IV
809847/0921 ORIGINAL INSPECTED
Säure-Additionssalze werden, wie erwähnt, durch typische Säure-Base-Reaktionen
hergestellt, wie sie durch die folgenden Gleichungen veranschaulicht werden:
R R
1 i
N = P-N = P
R
R
und ' mJIX
• ι
R R
I I
N=P-N=P- HX
N=P-N=P- HX
I i J
RR
in welchen X für die gewählte chromophore Gruppe steht.
in welchen X für die gewählte chromophore Gruppe steht.
TO
Wie aus den obigen Reaktionen ersichtlich, hängt das Molekulargewichtder
endgültigen Polymeren vom Molekulargewicht des ursprünglichen Polyphosphazenreaktionsteilnehmers ab. Erfindungsgemäß
besonders geeignete Verbindungen sind diejenigen, in welchen η einen Wert von etwa 250 bis 10 000 hat. Obgleich Polymere,
in welchen η merklich weniger als 250 bedeutet, allgemein für viele Zwecke verwendbar sind, hat η üblicherweise
keinen Wert wesentlich über 20 000.
Der Molekulargewichtsbereich der erfindungsgemäßen Verbindungen
variiert etwas mit dem Polymeren und Chromophoren, liegt gewöhnlich Jedoch zwischen etwa 100 000 bis 4 000 000.
Die erfindungsgemäßen Produkte können nach üblichen Polymerbehandlungsverfahren verarbeitet werden. So können sie z.B.
als Filme aus der Lösung gegossen, stranggepreßt oder verformt werden. Um diese Verfahren anwenden zu können, wird zweckmäßig
eine Vernetzung während der Polymerbildung vermieden, da ver-
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ORIGINAL INSPECTED
netzte Polymere gewöhnlich für eine leichte Verarbeitung zu spröde sind. Es ist jedoch manchmal zweckmäßig, das Produkt
nach seiner Bildung z.B. durch Erhitzen - wie bei der Aushärtung von Kautschuk und anderen Polymeren - zu vernetzen. Die Vernetzung
erhöht die Dimensionsstabilität des Polymeren.
Ein sehr zweckmäßiges Vernetzungsverfahren besteht in der Herstellung
der Polymeren, so daß sie eine geringe Anzahl von Äthyleniminogruppen enthalten. Diese Moleküle können zu jedem
Zeitpunkt nach ihrer Bildung durch Erhitzen leicht vernetzt werden. Die Vernetzung scheint durch einen freien Radikalmechanismus
stattfinden, bei welchem benachbarte Polymerketten durch Tetramethylengruppen gebunden werden. In den zur Vernetzung
hergestellten Polymerer, liegt die Anzahl der Äthyleniminogruppen
pro wiederkehrender Einheit gewöhnlich zwischen 0,0001 bis 0,2.
Wie erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen für viele verschiedene Zwecke. Sie können zu Fasern, Filmen oder
anderen Arten geformter Produkte verformt werden.
Ein besonderer Vorteil der Produkte besteht darin, daß sie zu Lebensmittelfarben geformt werden können, die nicht durch die
Darmwand adsorbiert und vollständig und sicher ausgeschieden werden. Dies ist besonders wichtig bei Farbstoffen, bei denen
man vermutet, daß sie sich nach Adsorption in toxische Produkte umwandeln. Diese Farbstoffe können auch in kodierte Farbüberzüge
für Pillen und andere Arzneimittel einverleibt werden.
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-Sr-
Die erfindungsgemäßen, als Lebensmittelfarten beabsichtigten
Produkte haben zur Erhöhung ihrer Beständigkeit gegen hydrolytische Zersetzung gewöhnlich Alkoxy- oder Aryloxysubstituenten.
Gewöhnlich entspricht das gewählte Produkt der Formel I, da viele Produkte gemäß Formel II mit Magensäure Austauschreaktionen
unterliegen können.
Die als Fasern bestimmten Produkte haben vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur
unter 25°C. und eine größere Kettenlänge als 1000 Monomerenreste. Da in faserbildenden Polymeren mindestens
ein gewisses Maß an Mikrokristallinität zweckmäßig ist, sollten die Organogruppen zur verbesserten Molekularorientierung
alle identisch sein.
Zur Verwendung in Filmen für optische Filter, für photographische Emulsionen usw. sollte das Maß an Mikrokristallinität gering
sein, um eine Opaleszenz möglich* auf einem Minimum zu halten. Wie bei Fasern liegt die Kettenlänge gewöhnlich über 1000 Monomereneinheiten.
Eine Reaktion, wie Reaktion A in Gleichung A, erfolgt gewöhnlich in einem polaren organischen Lösungsmitteln unter wasserfreien
Bedingungen bei einer Temperatur von -30°C. bis 175°C. Vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise, wird die Reaktion unter einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, durchgeführt.
Geeignete Lösungsmittel umfassen gewöhnlich Äther mit bis zu C-Atomen, Ester mit bis zu 10 C-Atomen und symmetrische oder
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-KJ-nicht-symmetrische Ketone mit Ms zu 10 C-Atomen.
Die Reaktionzeit beträgt gewöhnlich 10 bis 600 "Minuten.
Die für die Reaktion verwendete molare Menge an chromophoren Verbindungen wird aufgrund des gewünschten Verhältnisses von
Organo- zu Chromophorengruppen ausgewählt.
Die Reaktion B kann ohne Isolierung des mit einer chromophoren Gruppen substituierten Polymerzwischenproduktes erfolgen, indem
man das fluorsubstituierte Salze oder eine andere gewählte Verbindung zur Reaktionsmischung zugibt. Die Zugabe erfolgt
vorzugsweise innerhalb von 0,25 bis 3 Stunden, wobei die Temperatur zwischen -300C. bis 1500C. gehalten wird.
Nach beendeter Zugabedauer wird die Reaktionsmischung zur Beendigung
der Reaktion 3 bis 10 Stunden bei 25 bis 1000C. stehen gelassen.
Die verwendete Menge an trifluorsubstituierter oder äquivalenter Verbindung soll mindestens ausreichen, um die berechnete Anzahl
der auf dem Polymersubstrat verbleibenden Chloratome, bezogen auf die Mengen an ursprünglichem Polymerem und chromophoren
'Reaktionsteilnehmern, zu ersetzen.
Das Endprodukt kann in üblicher Weise gewonnen (und gegebenenfalls
gereinigt) werden. Verschiedene Verfahren werden in den Beispiele dargestellt.
Die Reaktionen C, D und E sind im wesentlichen ähnlich. Sie erfolgen zweckmäßig in Anwesenheit eines Chlorwasserstoff-
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abtrennmittels, wie Pyridin oder Triäthylamin. Die Reaktionen
erfolgen unter wasserfreien Bedingungen.
Im derzeit bevorzugten Verfahren erfolgt die Reaktion in einem Lösungsmittel, das selbstverständlich gegenüber der Reaktion
inert sein muß. Es können viele verschiedene Lösungsmittel verwendet werden, die das polymere Ausgangsmaterial lösen. Sie umfassen
z.B. aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Benzol und Toluol, und cyclische Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran.
Zeit und Temperatur der Reaktion variieren innerhalb sehr weiter Bereiche, was hauptsächlich von den gewählten Reaktionsteilnehmern
abhängt. Der Temperaturbereich kann zwischen -32 bis 35°C oder mehr und die Zeit zwischen 2 bis 48 Stunden betragen.
Durch einfache Überlegungen ist der Fachmann in der Lage die optimale Reaktionstemperatur und -dauer für eine besondere Kombination
von Reaktionsteilnehmern zu bestimmen.
Die verschiedenen Verfahren zur Isolierung des Endproduktes werden in den Beispielen dargestellt. Gewöhnlich variiert das
Verfahren mit den Löslichkeitseigenschaften des Produktes. Ist dieses im organischen Lösungsmittel, in welchem es hergestellt
wird, löslich, dann kann es durch Abdampfen des Lösungsmittels oder Ausfällung mit einem Nicht-Lösungsmittel nach Abfiltrieren
des unlöslichen,, aus dem Abtrennmittel gebildeten Salzes isoliert
werden. Sind Polymer und Aminsalz beide im organischen Reaktionsmedium unlöslich, jedoch in Wasser löslich, dann kann das Aminsalz
durch Dialyse unter Verwendung von Wasser entfernt werden.
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Säure-Additionssalze, z.B. gemäß Formel II, werden gewöhnlich in organischen oder wässrigen Lösungsmitteln durch Mischen der
gewählten Reaktionsteilnehmer bei einer Temperatur von -90 bis 15O0C. hergestellt. Die Dauer der Reaktion ist nicht entscheidend
und variiert erheblich mit den besonderen Reaktionsteilnehmern, der Temperatur und den verwendeten Mengen. Einige
Reaktionen sind in kurzer Zeit, z.B. 1 Minute, praktisch been-
nach
det, während andere optimale Ergebnisse nur/einer Reaktionsdauer von 4 oder 5 Stunden liefern.
Geeignete organische Lösungsmittel umfassen z.B. aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ketone und Äther, insbesondere
Aceton, Benzol oder Tetrahydrofuran.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
Beispi el 1_
Poly/(1-phenylazonaphthalin-2-oxytrifluoräthoxy)-phosphazenj
Das Natriumsalz von 1-Phenylazo-2-hydroxynaphthalin wurde mit überschüssigem Natriumhydrid in Tetrahydrofuranlösung, anfänglich
unter einer Stickstoffatmosphäre, 30 Minuten hergestellt. Mit der Salzbildung veränderte sich die Farbe der Lösung von
rot-orange zu tiefrot.
Eine Lösung aus 0,38 g (0,0014 Mol) Natrium-1-phenylazonaphthaün-2-oxid
in 250 ecm Tetrahydrofuran wurde durch eine Glasfritte
in einem Schlt-nk-Zugabetrichter mittels positivem Stickstoffdruck
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in ein Reaktionsgefäü filtriert, das unter einer trockenen
Stickstoffatmosphäre eine Lösung aus 15,7 g (0,14 Mol) PoIy-(dichlorphosphazen)
in 1400 ecm Tetrahydrofuran unter Rühren enthielt. Nach 1-stündiger Reaktion wurden 250 ecm einer ätherischen
Lösung aus 39,8 g (0,33 Mol) Natriumtrifluoräthoxid langsam innerhalb von 2 Stunden zugefügt. Die Farbe der Reaktionsmischung
veränderte sich während der 36-stündigen Reaktion bei 25°C von orange-rot über braun nach orange. Das Polymere
wurde durch Entfernung des Lösungsmittels bei vermindertem Druck und Ausfällung in Heptan gewonnen. Es wurde durch zweimalige
Ausfällung aus Tetrahydrofuran in dest. V/asser und 7-malige Ausfällung aus Tetrahydrofuran in Heptan oder Benzol
gereinigt (Ausbeute 16,2 g oder 51 %).
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden Methoxy-, Äthoxy-, Butoxy- und Phenyloxyverbindungen hergestellt.
Analoge Verbindungen aller obigen Verbindungen v/erden erhalten, wenn man den Azofarbstoff durch Cellitongelb, Goldgelb und Goldorange
I ersetzt.
Beispiiel 2
Poly-/(/l -phenylazonaphthalin-2-oxymethylamino )-phosphazen7
Eine Lösung aus 0,24 g (1 χ 10 Mol) Natrium-4-phenylazonaphthalin-2-oxid
in 200 ecm Tetrahydrofuran wurde unter Stickstoff in eine geruhte Lösung aus 11,2 g (0,01 Mol) Poly-(dichlorphosphazen)
in 700 ecm Tetrahydrofuran ein-filtriert. Die gesamte Zugabezeit
betrug 35 Minuten. Nach weiterer 90 Minuten langer Reaktion
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282t013
wurde die Mischung in einen Zugabetrichter übergeführt und während 3 Stunden unter Rühren zu einer Lösung aus 43 ecm (0,96
Mol) Methylamin in 500 ecm Tetrahydrofuran bei 00C. eingetropft.
Atmosphärische Feuchtigkeit wurde völlig ausgeschlossen. Nach weiteren 42 Stunden Reaktion wurde das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt und das Polymere durch Ausfällung in Heptan isoliert. Die Reinigung erfolgt durch Dialyse in Wasser
für 48 Stunden, 30 Minuten langes Zentrifugieren bei 10 000 rpm und mehrfache Ausfällung aus wässrigem 95-%igem Äthanol in
Tetrahydrofuran oder Heptan, bis spektroskopisch im Ausfällungsmedium kein freier Farbstoff mehr festgestellt wurde. Die Ausbeute
betrug 3,4 g oder 30,4 %. Das Polymere war orangefarben und bildete hygroskopische, spröde Filme, die in V/asser, Methanol
oder Äthanol löslich, jedoch in Isopropanol nur wenig löslich waren.
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden Athylamino-, Propylamino- und Diäthylaminoverbindungen hergestellt.
Ein Polymeres mit gemischter Organogruppe wird durch Verwendung einer äquimolaren Mischung aus Methyl- und Butylamin
hergestellt.
Analoge Verbindungen aller obigen Verbindungen werden hergestellt,
indem man den Farbstoff durch Ölorange, Pararot und Martins Gelb ersetzt.
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Poly-^Tp-phenylazoanilino-me -öiylamino )-phosphazen7
Eine Lösung aus 0,34 g (0,0017 Mol) p-Phenylazoanilin und 9,8
ecm Triethylamin in 50 ecm Benzol wurde mit 20 g (0,17 Mol)
Poly-(dichlorphosphazen) (II) unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre 35 Minuten reagieren gelassen. Dann wurde die Mischung
zu einer Lösung aus 91,8 ecm (2,06 Mol) Methylamin in 700 ecm
Tetrahydrofuran bei 0°C. unter einer Stickstoffatmosphäre eingetropft.
In dieser Stufe erfolgte eine Farbveränderung von orangebraun nach leuchtend gelb, und es bildete sich ein feiner Niederschlag.
Nach weiteren 48 Stunden Reaktion, zuerst bei 0 C. und später bei 250C, wurde das Produkt isoliert und durch Dialyse
in Wasser 5 Tage gereinigt. Die anschließende 8-malige
Ausfällung aus Methanol in Benzol gewährleistet die Entfernung alles nicht-kovalent gebundenen Farbstoffes. Ausbeute 4,3 g oder
23,4 %. Die G.P.C. Analyse in Methanol oder wässrigem 95-%igem
Methanol ergab einen Mn Wert nahe ^1 x 10<\ Die sichbare UV-Spektroskopie
von Lösungen aus 0,0205 g Polymer in 10 ecm wässrigem 95-/i)igem Äthanol zeigte, daß (unter der AnnaJime einer
durchschnittlichen Kettenlänge von 15 000 wiederkehrenden Einheiten) etwa 6 Farbstoffmoleküle an jede Polymerkette gebunden
waren. Das Polymere bildet gelbe oder grüne, spröde, hygroskopische Filme, die in Wasser, Methanol oder Äthanol löslich, aber
nur wenig löslich in Isopropanol sind.
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden Äthylamino-, Propylamine- und Butylaminoverbindungen hergestellt.
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Analoge Verbindungen aller obigen Verbindungen werden hergestellt,
wenn man den Farbstoff durch Cellitonorange, Cellitonviolett R, Cellitazol ST, Gelb AB, Sudanviolett und Chrysanilin
ersetzt.
Poly-/Ti-phenylazo-2-naphthylaminomethylamino)-phosphazen7
Eine Lösung aus 0,5 g (2 χ 10 Mol) i-Phenylazo-2-naphthylamin
in 250 ecm Glym wurde innerhalb von 45 Minuten langsam unter
schnellem Rühren zu einer Lösung aus 15,7 g (0,15 Mol) PoIy-(dichlorphosphazen)
in 1500 ecm Tetrahydrofuran unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre zugefügt. Nach 2 Stunden Reaktion
wurde die Mischung unter Rühren bei 00C. mit einem großen Überschuß
Methylamin behandelt, der als gekühlte Flüssigkeit mittels eines Trockeneiskühlers zugefügt wurde. Die Reaktionstemperatur
wurde innerhalb von 4 Stunden auf 25°C. ansteigen gelassen und die Mischung dann zur Entfernung von Hydrochloridsalzen dialy·-
siert. Dann wurde das erhaltene Polymere durch Gefriertrocknung isoliert.
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden Diäthylamino-, Propylamino- und Butylaminoverbindungen hergestellt, wobei jedoch
das Polymere als Film durch Gießen aus der Lösung isoliert wird.
Die analogen Verbindungen aller obigen Verbindungen werden hergestellt,
indem man die chromophore Gruppe durch eine chromophore Gruppe ersetzt, die von Celltionorange, Cellitazol ST,
Gelb AB, Braun V, Auramin, Sudanviolett oder Sudangrün hergeleitet ist.
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- Yl -
Beispiiel 5
Poly-/Ji-phenylazo-4~p-oxyphenylazonaphthalin-äthoxy)-
phosphazen/
Aus 0,25 g (7,1 x 10~ Mol) 1-Phenylazo-4-(p-hydroxyphenylazo)-naphthalin
mit überschüssigem Natriumhydrid in einer warmen Benzol-·—Tetrahydrofuran-Mischung wurde das Natriumsalz hergestellt.
Diese Mischung wurde dann zu einer Lösung aus 15,7 g (0,14 Mol) Poly-(dichlorphosphazen) in 1500 ecm einer Benzol-Tetrahydrofuran-Mischung
zugefügt und die Mischung 12 Stunden bei 60°C. andauern gelassen. Zu dieser Lösung wurde überschüssiges
Hatriumäthoxid zugefügt und die Mischung 24 Stunden bei 25°C. gerührt. Das Polymere wurde durch Ausfällung aus Äthanol
in Wasser gewonnen.
Die entsprechende Verbindung, in welcher die Hälfte der Äthoxygruppen
durch Methoxygruppen ersetzt ist, wird durch Verwendung
einer 1:1 Mischung aus Natriummethoxid und Natriumäthoxid hergestellt.
Das Natriumsalz von p-Nitrophenol (0,8 g, 5 x 10 Mol) wurde
durch Behandlung von p-Nitrophenol mit wässriger Natriumhydroxidlösung und anschließendes heftiges Trocknen hergestellt. 200 ecm
einer Suspensionslösung dieses Materials in Tetrahydrofuran wurde unter Rühren zu einer Lösung aus 11,2 g (0,01 Mol) PoIy-(dichlorphosphazen)
in 700 ecm Tetrahydrofuran zugefügt. Nach 7-stündigem Rühren der Mischung wurde überschüssiges Butylamin
zugefügt, und es wurde weitere 24 Stunden gerührt. Das gelbe
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Polymere wurde durch Ausfällung in Wasser gewonnen.·
In ähnlicher Weise werden die analogen Methylamino- und Dimethylaminoverbindungen
hergestellt.
Analoge Verbindungen aller obigen Verbindungen werden hergestellt,
indem man die chromophore Gruppe durch eine von Martins Gelb hergeleitete chroraophore Gruppe ersetzt.
Polypiperidinophospazen mit einem von 1,4-Diaminoanthrachinon
hergeleiteten Chromophoren Eine Lösungs-Suspension aus 0,25 g (1 χ 10 Mol; Sudanviolett)
1,4-Diaminoanthrachinon in 300 ecm Tetrahydrofuran wurde unter
Rühren zu einer Lösung aus 11,2 g (0,01 Mol) Poly-(dichlorphosphazen) in 600 ecm Benzol zugefügt. Nach 1-stündiger Reaktion
bei 500C. wurde die Mischung mit Piperidin behandelt. Das
Piperidinhydrochlorid wurde abfiltriert und das gefärbte Polymere in Äthanol ausgefällt und zum Gießen als Film erneut in
Benzol gelöst.
In ähnlicher Weise wird die analoge Sudangrün-Verbindung aus
dem Natriumsalz des Chromophoren hergestellt.
Polyphosphazen mit einem von Chrysanilin hergeleiteten Chromophoren, substituiert mit Trifluoräthylamino- und
Triäthylaminogruppen
Eine Lösung aus 0,27 g (1 x 10""·5 Mol) 3-Amino-9-p-aminophenylacridin
(Chrysanilin) in 300 ecm einer 50:50 Mischung aus Toluol und Diglym wurde zu einer Lösung aus 15,7 g (0,14 Mol)
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Poly-Cdichlorphosphazen) in 2000 ecm Benzol zugefügt. Nach
1-stündigem Rühren bei 25°C. wurde die Mischung mit einem Überschuß
einer 50:50 Mischung aus Trifluoräthylamin und Triäthylamin behandelt und 24 Stunden bei 30°C. gerührt. Die kleinen Moleküle
der Aminhydrochloridsalze wurden abfiltriert, und die Lösung zur.Bildung, gelber Filme eingedampft.
Poly-/bis-(methylamino)-phosphazen7-salz mit Rhodamin B
Eine Lösung aus 1 g Poly-/b~is-(methylamino)-phosphazen7 in 100
ecm Wasser wurde mit einer Lösung aus 0,2 g Rhodiamin B in wässrigem
Alkohol gemischt und 2 Stunden bei 35°C. gerührt. Das
blaurote Polymere in Lösung wurde als Film gegossen. Die starke Bindung des Farbstoffes an das Polymere wurde durch die Unmöglichkeit
bestätigt, den Farbstoff durch Dialyse zu entfernen.
In ähnlicher Weise werden andere Salze gebildet, wenn man Rhodamin
B durch Amidenaphtholbraun, Gallocyanin, Chrysamin, Direktorange,
fast Rot, Metanilgelb, Viktoriaviolett, Biebrichscharllach
oder Orange R ersetzt.
In ähnlicher Weise werden die entsprechenden Äthylamino-,
Propylamino-, Äthoxy- und Butyoverbindungen hergestellt, indem man das Ausgangsmethylaminopolymere durch die entsprechend substituierte
Verbindung ersetzt.
Poly-/bis-(phenylamino)-phosphazin^-salz mit "Fast Red"
Eine Lösung aus 1 g Poly-/bis-(phenylamino)-phosphazen7 in
Tetrahydrofuran wurde mit einer Tetrahydrofuranlösung gemischt,
809847/0921
aa.
τ 20 -
die 0,1 g "Fast Red" enthielt. Die Mischung wurde 3 Stunden
bei 600C. gerührt, abgekühlt und durch Ausfüllung mittels
Wasserzugabe isoliert.
809847/0921
Claims (1)
- Patenta nsprüche
1,- Verbindungen der Formeln:X RΓ ' ιH-N = P-N = P-. R RFormel I undR
IFormel II£ N = P-N = IRRin welchen X für eine chromophore Gruppe steht, R einen Organosubstituenten bedeutet, η eine ganze Zahl von 250 bis 20 000 ist und m eine ganze Zahl nicht über dem Wert von η ist.Z.- Verbindungen nach Anspruch 1, Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß X für eine chromophore Gruppe steht, die von einem Azo-, Nitro-, Ketonamin-'-, Anthrachinon-, Acridin-, Triphenylmethan, Oxazin-, Phthalocyanin-, Indigo-, oder Schwefelfarbstoff hergeleitet ist.3·- Verbindungen nach Anspruch 1, Formel II, dadurch gekennzeichnet, daß X für eine chromophore Gruppe steht, die von einem Azo-, Nitro-, Ketonamin-, Anthrachinon-, Acridin-, Triphenylmethail·} Oxazin-, Phthalocyanin-, Indigo- oder Schwefelfarbstoffhergeleitet ist.• bis 3
4,- Verbindungen nach Anspruch 1/, dadurch gekennzeichnet, daß R für eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-, Methylamino-, Äthylamino-, Propylann.no-, Butylamino-, Phenylamino- oder Piperidinogruppe steht.809847/0921ORIGINAL INSPECTED5.- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X eine chromophore Gruppe ist, die von den Azofarbstoffen Celliton Gelb, Celliton Orange, Goldgelb, Goldorange I, Cellitonviolett R, Ölorange, Pararot, Cellitazol ST, Gelb AB, Braun V und Celliton fast Gelb, Chrysamin, Benzo-fast-Gelb, Fast Red, Methanilgelb, Viktoria Violett, Biebrich- Scharlach und Orange R hergeleitet ist.6.- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für eine Gruppe steht, die aus den Nitrofarbstoffen Martins Gelb, p-Nitrophenol und Amidonaphtholbraun besteht.7·- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für Auramin steht.8.- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für den Anthrachinonfarbstoff Sudanviolett und Sudangrün steht.9.- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für die Acridinfarbstoffe Chrysanilin und Proflavin steht.10,- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für Fuchsin steht..11.- Verbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß X für Aminonaphtholbraun oder Gallocyanin steht.Der Patentanwalt:809847/0921
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